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Schlepprahmen oder Wanderpfeiler
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlepp- rahmen oder Wanderpfeiler für den Grubenaus- bau mit zwei in ihrer Länge verstellbaren Stütz- elementen, einem Bodenteil und einem Firstteil, und die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass die Stützelemente an Bodenteil und
Firstteil gelenkig, zweckmässig allseitig gelenkig, angeschlossen und durch eine Rückstellung in der Grundstellung, das ist etwa rechtwinkelig zu
Bodenteil und Firstteil, gehalten sind. Durch die
Gelenkigkeit im Verein mit der Rückstellung wird eine Anpassung des Firstteiles an die Firste ermöglicht und es wird über die ganze Länge des Firstteiles eine ungefähr gleichmässige An- passung an die Firste gewährleistet. Es wird damit auch die Bedienung erleichtert, und es ergibt sich als Folge, dass die beiden Stützelemente gleichmässiger belastet sind.
Gemäss der Erfindung muss zumindest die Gelenkigkeit in der Ebene der beiden Stützelemente gegeben sein, so dass der Schlepprahmen bzw. der Wanderpfeiler sich gelenkig in der Ebene der Stützelemente ver- stellen kann. Eine allseitig gelenkige Verbindung zwischen den Stützelementen einerseits und dem
Bodenteil und dem Firstteil anderseits ermög- licht aber auch die Einstellung des Firstteiles quer zur Ebene der Stützelemente, und die Erfindung ermöglicht auf diese Weise bei Schlepprahmen eine grossflächige Ausbildung von Bodenteil und
Firstteil mit grossen Anlageflächen an Sohle und
Firste, da sich nun der Firstteil und der Bodenteil auch an Unebenheiten quer zur Ebene der Stütz- elemente anpassen können.
Es kann auf diese Weise gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung die Breite der Anlagefläche des Bodenteiles und gegebenenfalls des Firstteiles der
Schlepprahmen wesentlich grösser als der Durchmesser der Stützelemente, u. zw. beispielsweise etwa drei-bis viermal so gross als derselbe, gewählt werden, wodurch sich eine grosse Standsicherheit des Schlepprahmens und eine gute Unterstützung der Firste ergibt.
Die Rückstellung kann durch zwischen wenigstens ein Stützelement und Bodenplatte und bzw. oder Firstplatte, vorzugsweise zwischen beiden Stützelementen und der Bodenplatte, eingesetzte elastische Rückstellglieder gebildet sein.
Es kann zu diesem Zweck beispielsweise der Bodenteil einen das Stützelement in Abstand von seiner Anlenkstelle mit Spiel umgreifenden ringförmigen Teil aufweisen, wobei zwischen diesem ringförmigen Teil und dem Stützelement Gummiblöcke eingesetzt sind.
Um eine allseitige Gelenkigkeit zu erreichen, können die Anlenkstellen der Stützelemente an Bodenteil und Firstteil kugelig ausgebildet sein.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegen die Anlenkstellen am Firstteil im oberen Teil seines Querschnittes, wobei zweckmässig die Anlenkstellen am Firstteil bombiert und die Enden der Stützelemente konkav ausgeführt werden. Die geometrischen Anlenkpunkte, das sind die Mittelpunkte der Kugelkalotten, kommen dadurch über die Auflagefläche Firstteil-First zu liegen, was eine stabile Aufhängung des Firstteiles zur Folge hat, weil das Eigengewicht des Firstteiles und die abzustützende Last stabilisierende Momente ergeben.
Dasselbe gilt sinngemäss für den Bodenteil.
Es ist vorteilhaft, dem Firstteil einen kastenförmigen Querschnitt zu geben. Gemäss der Erfindung kann nun die Ausbildung so getroffen sein, dass die untere Wand des Kastens Durchbrechungen von solcher Grösse für den Durchtritt der Stützelemente aufweist, dass die Unterteile der teleskopartig ausgebildeten Stützelemente in allen Stellungen des Schlepprahmens bzw. Wanderpfeilers durch sie hindurchtreten können.
Infolge der stabilen Aufhängung bzw. der Anlenkung der Stützelemente im oberen Querschnittsteil des Firstteiles und infolge der Grösse dieser Durchbrechungen kann nun der maximale Hub der Stützelemente ausgenützt werden.
Beim Bodenteil des Schlepprahmens wird die grossflächige Ausbildung am günstigsten durch ein Kastenprofil ermöglicht, welches auch den Vorteil aufweist, dass bei Verwendung hydraulischer Stützelemente die Ventilanordnung für die hydraulische Betätigung der Stützelemente und alle diese mit den einzelnen Stützelementen verbindenden Leitungen bzw. Schläuche innerhalb des Kastenquerschnittes angeordnet sein können.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch erläutert.
Die Fig. 1-3 zeigen einen Schlepprahmen, wobei Fig. 1 eine Seitenansicht teilweise im Schnitt nach Linie I-I der Fig. 2, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1 und Fig. 3 eine Draufsicht auf den Bodenteil im Schnitt
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nach Linie III-III der Fig. 1 darstellt. Die Fig. 4-6 stellen einen Wanderpfeiler dar, wobei Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 5, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V der Fig. 4 und Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 4 darstellt.
Der Schlepprahmen gemäss den Fig. 1-3 besteht aus zwei Stützelementen 1 und 2, einem Bodenteil 3 und einem Firstteil 4. Die Stützelemente 1, 2 sind teleskopartig ausgebildet und hydraulisch betätigbar, wobei der Unterteil den Zylinder und der Oberteil den Kolben darstellt.
Die Stützelemente 1 und 2 sind mit dem Bodenteil 3 und dem Firstteil 4 allseitig gelenkig verbunden. Zu diesem Zwecke sind die Stützelemente 1 und 2 oben und unten mit konkaven Endteilen 5 und 6 ausgebildet, während Bodenteil und Firstteil bombierte Auflagestelle 7 und 8 in Form von Kugelkalotten aufweisen.
Um die Gelenkigkeit zu begrenzen, weist der Bodenteil ringförmige Teile 9 auf, welche die Stützelemente 1, 2 in Abstand von den Anlenkstellen 5, 7 mit Spiel umgreifen. Zwischen diesen ringförmigen Teilen 9 und den Stützelementen 1 und 2 sind Gummiblöcke 70 eingegesetzt, welche die Rückstellung bewirken und den Schlepprahmen elastisch in die Grundstellung drücken, in welcher die Stützelemente 1 und 2 etwa rechtwinkelig zu Bodenteil 3 und
Firstteil 4 stehen.
Die Kugelkalotten 8 sind, wie die Zeichnung zeigt, im Firstteil 4 im oberen Querschnittsteil desselben angeordnet, so dass sich eine stabile Aufhängung des Firstteiles ergibt. Die Mittelpunkte 11 der Kugelkalotten 8 liegen höher als die Auflageflächen dieser Kugelkalotten. Diese Mittelpunkte bilden die geometrischen Anlenkpunkte der Stützelemente 1, 2 am Firstteil 4. Ebenso sind auch die geometrischen Anlenkpunkte am Bodenteil 3, nämlich die Kugelmittelpunkte 13 der Kugelkalotten 7, sehr tief gelagert.
Der Firstteil 4 weist einen kastenförmigen Querschnitt auf, welcher aus zwei mit den Flanschen nach aussen gerichteten U-Eisen 14 und einer oberen Platte 15 und einer unteren Platte 16 zusammengesetzt ist. Die untere Begrenzung 16 dieses Kastenquerschnittes weist Durchbrechungen 17 auf, durch welche der den Kolben 18 bildende Teil der Stützelemente 1 und 2 hindurchgeführt ist. Der untere, den Zylinder bildende Teil 19 dieser Stützelemente 1 und 2 weist einen grösseren Durchmesser als der obere Teil auf. Um nun den Hub der Stütz- elemente voll ausnützen zu können, sind diese Durchbrechungen 17 so gross ausgebildet, dass die Unterteile 19 der Stützelemente 1 und 2 in allen Stellungen des Schlepprahmens durch diese
Durchbrechungen 17 hindurchtreten können.
An der Stelle dieser Durchbrechungen ist der
Firstteil an seiner Unterseite durch Auflagen 20 verstärkt.
An seiner Oberseite weist der Firstteil an den
Anlenkstellen 6, 8 von Blechen gebildete Auf- lagen 21 auf. Durch diese vorstehenden Auf- lagen 21 wird die Anpressung des Firstteiles an die Firste in den Bereichen der Anlenkstellen 6, 8 vergrössert, so dass sich für den Firstteil eine günstigere Belastung ergibt. Innerhalb der U-Eisen 14 sind Vorpfändträger 22 längsverschiebbar gelagert, welche in ihrer ausgezogenen Stellung durch Backen 23 unter Vermittlung von Schraubenspindeln 24 an die Firste gedrückt werden können, wobei sich eine Anlagefläche 25 am inneren Ende dieser Vorpfändträger gegen ein Widerlager 26 des Firstteiles abstützt.
Der Bodenteil ist gleichfalls kastenförmig ausgebildet und besteht aus zwei U-Eisen 27, welche mit einem unteren Wandblech 28 und einem oberen Wandblech 29 zum Kastenquerschnitt zusam- mengefasst sind. Durch abgewinkelte Blechteile C, welche mit den Flanschen der U-Eisen 27 verschweisst sind, wird die Auflagefläche auf der Sohle vergrössert.
In den Fig. 4-6 ist ein Wanderpfeiler dargestellt. Der wesentliche Unterschied gegenüber dem Schlepprahmen in den Fig. 1-3 besteht darin, dass hier der Aufbau gedrungener ist und der Abstand zwischen den Stützelementen 1, 2 kleiner ist. Auch hier sind die Stützelemente 1 und 2 mit dem Bodenteil 31 und mit dem First- teil 32 gelenkig verbunden, wobei wieder das untere Ende 5 und das obere Ende 6 dieser
Stützelemente konkav ausgebildet sind, während die Anlenkstellen des Bodenteiles und des First- teiles als Kugelkalotten 7, 8 ausgebildet sind.
Zum Zwecke der Rückstellung sind hier wieder
Gummiblöcke 10 zwischen einem mit dem
Bodenteil verbundenen Ring 33 und den Stütz- elementen 1 und 2 eingesetzt. Bei dieser Aus- führungsform sind nun überdies noch im First- teil solche die Stützelemente und2 mit Spiel um- gebende Ringe 34 vorgesehen, wobei zusätzlich
Gummiblöcke 10'zwischen diesen Ringen 34 und den Stützelementen 1 und 2 eingesetzt sind.
Der Bodenteil 31 ist wannenartig ausgebildet und weist einen der Länge nach durchgehenden massiven Metallblock 38 auf, welcher die Kugel- kalotten 7 trägt.
Auf diese Weise wird der Schwer- punkt des Bodenteiles tief gelagert, wodurch eine verbesserte Standfestigkeit erzielt wird.
Durch schräge Seitenwände 39 und Stirnwände 40 ist der Bodenteil 31 des Wanderpfeilers kasten- förmig geschlossen. Ösenteile 41, welche gleich- zeitig zur Versteifung der aufgebogenen Rän- der 42 der Grundplatte 43 dienen, ermöglichen einen Kraftangriff beim Schleppen des Wander- pfeilers.
In beiden Fällen, also sowohl beim Schlepprahmen nach den Fig. 1-3 als auch beim Wanderpfeiler nach den Fig. 4-6, sind die Stützelemente hydraulisch betätigbar. Am Bodenteil ist ein Ansatz 35 für eine Druckleitung bzw. eine Druckquelle vorgesehen, wobei die Betätigung für beide Stützelemente 1 und 2 über einen gemeinsamen Ventilblock 36 erfolgt, welcher über Schläuche 37 mit den Unterteilen der beiden Stützelemente in Verbindung steht. Sowohl die Schläuche 37 als auch der Ventilblock 36
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liegen innerhalb des kastenförmig geschlossenen Bodenteiles.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schlepprahmen oder Wanderpfeiler mit zwei in ihrer Länge verstellbaren Stützelementen, einem Bodenteil und einem Firstteil, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente an Bodenteil und Firstteil gelenkig, zweckmässig allseitig gelenkig, angeschlossen und durch eine Rückstellung in der Grundstellung rechtwinkelig zu Bodenteil und Firstteil gehalten sind.