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Form
Die Erfindung bezieht sich auf eine Form mit einem Formrahmen zum Befestigen von Sohlen aus Gummi, Kunststoff od. dgl., unter Anwendung von Wärme und Druck an Schuhschäfte, welcher aus zwei Hälften besteht, die durch an diesen angreifende Organe bewegt werden, wobei die Trennflächen dieser Rahmenhälften im Bereich der Sohlenspitze bzw. der Absatzrundung vom Sohlenumriss ausgehen.
Die für diese Zwecke bekannten Formen sind in einer Längsebene geteilt, die durch die Mitte des Schuhes verläuft. Diese Formen haben jedoch den Nachteil, dass sie vielen Ausschuss verursachen, da sowohl die Spitze, als auch das Fersenende der Schuhschäfte leicht zwischen den beiden Formhälften eingeklemmt werden können, wenn die Form geschlossen wird.
Dieser Nachteil wird erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass die Trennflächen auf verschiedenen Seiten der Längsmittelebene der Form liegen und dass die Trennflächen den Sohlenumriss an Stellen schneiden, durch welche zueinander parallele Tangenten an den Sohlenumriss gehen, wobei die Bewegung der Formrahmenhälften am Beginn der Öffnungsbewegung derselben in der Richtung dieser Tangenten verläuft.
Durch diese erfindungsgemässe Ausbildung des Formrahmens umfasst eine Hälfte desselben den Fersenteil und die andere den Spitzenteildes Schuhwerkes. Die Öffnungsbewegung erfolgt dabei derart, dass keine Deformation des Sohlenrandes eintritt.
Vorteilhaft werden gemäss der Erfindung die Rahmenhälften mit je zwei Zapfen versehen, welche bezüglich der Längsmittelebene der Form symmetrisch angeordnet sind, und an jedem Zapfen ein Ende von vier gleich langen Armen angelenkt, deren anderes Ende auf je einer, durch eine hydraulische Antriebsvorrichtung bewegbaren Spindel befestigt ist, wobei die Längsachse der Arme senkrecht zu den Spindelachsen und bei geschlossener Form auch senkrecht zu den Tangenten steht, die durch den Schnittpunkt der Trennflächen mit dem Sohlenumriss gehen.
Die hydraulische Antriebsvorrichtung wird hiebei vorzugsweise so ausgebildet, dass an den unterhalb der Form befindlichen Enden der vier Spindeln Arme mit parallel zueinanderliegenden Achsen sitzen und jeder Arm an der Stange eines Kolbens angelenkt ist. Hiebei erstrecken sich die beiden auf einer Seite der Form liegenden Arme in bezug auf die beiden andern, auf der andern Seite der Form liegenden Arme in entgegengesetzter Richtung und sind die beiden Kolben unterhalb der Sohlenspitze in einem der beiden Zylinder und die beiden Kolben unterhalb des Absatzes in dem andern der beiden Zylinder verschiebbar, wobei jeder Zylinder in der Mitte und an den Enden mit einer Druckmittelleitung verbunden ist und die Kolben gleichzeitig entweder nach den Enden, oder nach der Mitte der Zylinder zu bewegt werden.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf die Form und Fig. 2 einen Schnitt durch die Steuerung zur Erzielung der Öffnungs- bzw. Schliessbewegung der Formhälften.
Die Formhälften 1 und 2 sind so ausgebildet, dass mit ihnen die Seitenfläche und die Oberkante der Laufsohlen für Schuhe geformt werden können, wenn diese Laufsohlen aus Gummi, Kunststoff od. dgl. bestehen sollen. Die Form ist so unterteilt, dass die Schrägflächen la und 2a, an denen die beiden Formteile zusammenstossen, den Sohlenumriss in Punkten schneiden, in denen die Tangenten an den Sohlenumriss parallel zueinander liegen. Die Ausbildung der Formhälften 1 und 2 ist so gewählt, dass die Form-
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Die beiden Formhälften 1 und 2 werden von Trägern 3 bzw. 4 gehalten, welche je einen Teil eines Gelenkparallelogramms bilden. Jedes dieser Parallelogramme umfasst ein Paar Verbindungsglieder 5, welche mit senkrechten Spindeln 6 drehfest verbunden sind.
Die unteren Enden dieser Spindeln 6 sind drehfest mit Armen 7 verbunden, die mit ihrem andern freien Ende an Stangen 8 von Kolben 9 angelenkt sind.
Die genannten Kolben 9 können paarweise innerhalb doppelt wirkender Zylinder 10 hin- und herbewegt werden, wenn diesen Zylindern von einer mittleren Zulaufkammer 11 her Druckmittel zugeleitet wird.
Wird ein solches Druckmittel, z. B. ÖJ, dem Mittelteil jedes Zylinders 10 zugeleitet, dann werden die Kolben 9 und damit die Stangen 8 derselben nach aussen bewegt, so dass die vorgenannten beiden Gelenkparallelogramme eine Bewegung ausführen, bei welcher sich die Formteile 1 und 2 schliessen.
Wird dagegen Druckmittel den Endkammer 10a der beiden Zylinder 10 zugeleitet, dann erfolgt eine Umkehrbewegung der beiden Formhälften 1 und 2 in der entgegengesetzten Richtung, so dass sich die Form öffnet und die geformte, bereits an den Schuhschaft befestigte Sohle freigibt.
Beim Öffnen und Schliessen der Form bewegen sich die beiden Formhälften 1 und 2 entlang einer bogenförmigen Bahn derart, dass die beiden Stossflächen la und 2a so verstellt werden, dass beim Schlie- ssen der Form das Einklemmen von Schuhschaftteilen zwischen die beiden Formhälften verhindert wird.
Auf diese Weise wird jeder Ausschuss vermieden, der sich aus einem solchen Festklemmen von Schaftteilen ergibt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Form mit einem Formrahmen zum Befestigen von Sohlen aus Gummi, Kunststoff od. dgl. unter Anwendung von Wärme und Druck an Schuhschäfte, welcher Formrahmen aus zwei Hälften besteht, die durch an diesen angreifende Organe bewegt werden, wobei die Trennflächen dieser Rahmenhälften im Bereich der Sohlenspitze bzw. der Absatzrundung vom Sohlenumriss ausgehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennflächen (la, 2a) auf verschiedenen Seiten der Längsmittelebene der Form liegen und dass die Trennflächen den Sohlenumriss an Stellen schneiden, durch welche zueinander parallele Tangenten an den Sohlenumriss gehen, wobei die Bewegung der Formrahmenhälften (1, 3 ; 2, 4) am Beginn der Öffnungsbewegung derselben in der Richtung dieser Tangenten verläuft.