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Mischventil
Gegenstand der Erfindung ist ein Mischventil nach dem Patent Nr. 188999 mit einer durch eine Bimetallspirale gesteuerten, V-förmigen, um ihre Kante schwenkbaren Doppelklappe, deren beide Flügel je einen Schlitz für den Zufluss der kalten und der heissen Flüssigkeit abwechselnd öffnen und schlie- ssen.
Bei Mischventilen dieser Art muss die Feder, die die Doppelklappe an ihre Dichtungsfläche anpresst, so stark bemessen sein, dass bei dem jeweils geschlossenen Schlitz so wenig Wasser wie möglich durchsicker, einerseits um ein einwandfreies Funktionieren des Mischventils zu gewährleisten, anderseits um im Falle des Ausbleibens des kalten Wassers, wobei die Doppelklappe den Schlitz für das heisse Wasser automatisch schliesst, ein Verbrühen von Personen durch durchsickerndes heisses Wasser zu verhindern.
Eine starke Feder erfordert zu ihrer Betätigung eine entsprechend starke Bimetallspirale, die teuer ist und viel Platz beansprucht.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, bei Verwendung einer verhältnismässig schwachen Feder und einer dementsprechend kleinen Bimetallspirale eine genügende Abdichtung zwischen der Doppelklappe und ihrer Dichtungsfläche zu erzielen. Dies wird dadurch erreicht, dass eine Feder, die die Doppelklappe an die Dichtungsfläche des Gehäuses andrückt, mit einem Ende in eine in einem zwischen zwei Anschlägen schwingenden, mit dem äusseren Ende der Bimetallspirale verbundenen Hebel gelagerte Achse drehbar eingehängt ist, und mit dem andern Ende mittels eines unnachgiebigen Zugorgans in eine in einem mit der Doppelklappe verbundenen Hebel gelagerte Achse drehbar eingehängt ist, wobei das unnachgie- bige Zugorgan einen Anschlag trägt, der sich, wenn der schwingende Hebel und die Doppelklappe aus der Mittelstellung nach der gleichen Seite umgelegt sind,
an eine der Dichtungsfläche im wesentlichen parallele, aber entgegengerichtete Anschlagfläche anlegt. Dabei braucht die Feder nur das Umlegender Doppelklappe aus einer Kipplage in die andere zu besorgen, das Anpressen der Doppelklappe an ihre Dichtungsfläche erfolgt nach dem Anlegen des Anschlags an seine Anschlagfläche. über das zwischen diesem Anschlag und dem mit der Doppelklappe verbundenen Hebel befindliche unnachgiebige Zugorgan.
An Hand der beiliegenden Zeichnung wird eine Ausführungsform der Erfindung beschrieben und ihre Wirkungsweise erläutert.
Fig. l zeigt einen Querschnitt in der Ebene I - I der Fig. 2 und Fig. 2 einen Längsschnitt der Fig. l.
1 ist das Gehäuse mit dem vorderen Gehäusedeckel 2 und dem hinteren Gehäusedeckel 3 ; 4 bzw. 5 sind die Zuleitungen für das kalte bzw. heisse Wasser, 6 ist die Ableitung für das Mischwasser. Auf der Dichtungsfläche 7 des Gehäuses befinden sich die Schlitze 8 bzw. 9 für das Einströmen des kalten bzw. des heissen Wassers in das Innere des Gehäuses. Die Doppelklappe 10 besitzt zwei Flügel 12, 13 deren Dichtungsflächen den Schlitzen 8, 9 gegenüberstehen.
Mittels der Achse 15 ist ein Hebel 14 drehbar im Gehäuse gelagert. Seine Bewegung wird durch die Anschläge 16, 17 begrenzt. Er ist durch die in dem Kupplungsstück 19 festsitzenden beiden Zapfen 18 mit dem äusseren Ende der Bimetallspirale 20 auf Drehung gekuppelt. Das innere Ende der Bimetallspirale ist auf einer Spindel 21 befestigt, die den vorderen Gehäusedeckel durchdringt und den mit einem Zeiger versehenen Handgriff 22 trägt. Eine als zweifache Blattfeder ausgebildete Feder 25 ist mit einem Ende in eine in dem mit der Doppelklappe verbundenen Hebel 11 gelagerte Achse 23 eingehängt. Das andere En-
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de der Feder 25 ist mittels eines unnachgiebigen Zugorgans 26, 27, 28 in eine mit dem zwischen zwei Anschlägen 16, 17 schwingenden Hebel 14 gelagerte Achse 24 eingehängt.
Das unnachgiebige Zugorgan besteht aus dem mit der Feder 25 vernieteten Querbalken 26, dem in die Achse 24 eingehängten Querbalken 27 und den vier, die beiden Querbalken verbindenden Zuglaschen 28. Der mit der Feder vernietete Querbalken 26 trägt einen als Rolle ausgebildeten Anschlag 30, der sich, wenn die Doppelklappe und der schwingende Hebel nach der gleichen Seite umgelegt sind, an die Anschlagfläche 31 am Gehäuse anlegt.
In der in Fig. l dargestellten Stellung gibt die Doppelklappe den Schlitz 8 für das Einströmen des kalten Wassers frei und verschliesst den Schlitz 9, der die Zuleitung für das heisse Wasser bildet. Die Anschlagrolle 30 liegt an der Anschlagfläche 31 des Gehäuses an und verhindert, dass sich die Doppelklappe unter dem Flüssigkeitsdruck in der Heisswasserleitung 5 von der Dichtungsfläche 7 abhebt. Das Abheben wird besonders wirksam verhindert, wenn die Verbindungslinie zwischen dem Berührungspunkt des Anschlags 30 mit seiner Anschlagfläche 31 und der in dem mit der Doppelklappe 10, 12, 13 verbundenen He- bel 11 gelagerten Achse 23 mit der Normalen auf die Anschlagfläche 31 gebildete Winkel kleiner ist als der Reibungswinkel, weil dann Selbstsperrung eintritt.
Die Bimetallspirale 20 verdreht infolge ihrer Wärmespannung den schwingenden Hebel 14 über die gezeichnete Lage hinaus nach links bis zum Anschlag 17. Wenn das einströmende kalte Wasser die Bimetallspirale genügend weit abgekühlt hat, übt diese auf den schwingenden Hebel ein Drehmoment entgegen dem Uhrzeigersinn aus und bewegt ihn nach rechts, wobei er über die Feder 25 bei gleichzeitigem Abheben der Anschlagrolle 30 von ihrer Anschlagfläche 31 das unnachgiebige Zugorgan 26, 27, 28 mitnimmt, das seinerseits die Doppelklappe mit ihrem Hebel 11 nach rechts umlegt und die Anschlagrolle zum Anliegen an ihre Anschlagfläche bringt, worauf sich der schwingende Hebel bis zum Anschlag 16 weiterdreht.
Da nunmehr der Zufluss des kalten Wassers aus dem Schlitz 8 durch den Flügel 12 der Doppelklappe gesperrt ist, wird die Bimetallspirale durch das aus dem Schlitz 9 zuströmende heisse Wasser erwärmt, so dass sie auf den schwingenden Hebel 14 ein Drehmoment im Uhrzeigersinn ausübt, das ihn und mittels der Feder und des unnachgiebigen Zugorgans auch die Doppelklappe in die in Fig. l dargestellte Lage bringt. Darauf beginnt das Spiel von neuem.
Wenn das Einströmen des kalten bzw. des heissen Wassers genügend rasch vonstatten geht, erfolgt die Abkühlung bzw. die Erwärmung der Bimetallspirale so rasch, dass der von ihr betätigte Hebel 14 seine Bewegungsrichtung umkehrt, bevor er die Anschläge 17 bzw. 16 berührt, so dass er frei zwischen den Anschlägen schwingt.
Die Einstellung der gewünschten Mischtemperatur erfolgt in bekannter Weise durch Spannen der Bimetallspirale mittels des Handgriffes 22.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mischventil mit einer durch eine Bimetallspirale gesteuerten V- förmigen, um ihre Kante schwenkbaren Doppelklappe, deren beide Flügel je einen Schlitz für den Zufluss der kalten und der hei- ssen Flüssigkeit abwechselnd öffnen und schliessen, nach Patent Nr.
188999, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feder (25), die die Doppelklappe (10, 12, 13) an die Dichtungsfläche (7) des Gehäuses (1) andrückt, mit einem Ende in eine in einem zwischen zwei Anschlägen J16, 17) schwingenden, mit dem äusseren Ende der Bimetallspirale (20) verbundenen Hebel (14) gelagerte Achse (24) drehbar eingehängt ist, und mit dem andern Ende mittels eines unnachgiebigen Zugorgans (26, 27, 28) in eine in einem mit der Doppelklappe verbundenen Hebel (11) gelagerte Achse (23) drehbar eingehängt ist. wobei das unnachgiebige Zugorgan einen Anschlag (30) trägt, der sich, wenn der schwingende Hebel (14) und die Doppelklappe aus der Mittelstellung nach der gleichen Seite umgelegt sind, an eine der Dichtungsfläche (7) im wesentlichen parallele, aber entgegengerichtete Anschlagfläche (31) anlegt.