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Transportable Dunkelkammer.
Es sind bereits einige Apparato bekannt geworden, welche ein Entwickeln photographischer Trockonplatten bei Tageslicht ermöglichen sole. n. Diese Apparate haben durchwegs den grossen Nachteil, dass das Einlegen der Platte in die Entwicklerkassette in der Dunkelkammer oder in einem lichtdichten Wechsclsack vorgenommen werden muss, welch letztere Einlegeart insbesondere keinen genügenden Schutz gegen das Eindringen von Lichtstrahlen gewährt.
Ausserdem gestatten die bekannten Entwicklungskassetten keine genaue Beobachtung von
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Die bekannten Tageslicht-Entwicklungsapparate konnten demnach den an sie gestellten Anforderungen in keiner Weise entsprechen und unmöglich einen Ersatz bieten für die das
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat, welcher in erster Linie den Zweck erfüllt, die Dunkelkammer bei allen Manipulationen des photographischen Verfahrens voll-
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Fig. 1 eine schaubildliche Gesamtansicht der einen Ausführungsform, Fig. 2 ist ein Vertikalschnitt durch die in Fig. 1 vorne befindliche Seite des Apparates, Fig. 3 zeigt einen Vertikalschnitt durch jenen Teil des Apparates, welcher zum Ent--
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Fig. 6 zeigt in einem Horizontalschnitte eine besondere Ausbildung der EntwicklungskassettefürdieBehandlungvonsogenanntemEntwicklungspapier.
Die Fig. T. s und !'stellen in einem Vertikalschnitte nach der Linie x'-a-x der Fig. S, sowie in Vorderansicht und perspektivischer Ansicht eine zweite Ausführungsform des Apparates dar, \wäbreld
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Fig. 10 eine Vorrichtung zeigt, die bei der Entwicklung von Platten grösserer Dimen- sionen in Anwendung kommt.
Die in den Fig. 1-5 dargestellte Ausführungsform des Apparates besteht aus einem Illit Handlöchern 2 ausgestatteten, allseitig geschlossenen bezw. lichtdicht schliessbaren Kasten 1, welcher in seinem Inneren durch eine nach unten aufklappbare Wand 3 in zwei Räume 4 und 5 abgeteilt ist. Der Raum 5 ist nach oben durch einen Schieber 6 und der vordere grössere Raum 4 durch einen Deckel 7 lichtdicht verschliessbar. Der Schieber 6 kann im Bedarfsfallo durch einen anderen Schieber ersetzt werden, welcher mit entsprechend gefärbten Glastafeln versehen ist, um wenn nötig, Licht in den Kasten eindringen zu lassen.
In dem Deckel 7 befindet sich eine Schauöffnung mit äusserer Umhüllung 42 aus Paragnmmi, welche Öffnung durch einen auf der Innenseite des Deckels 7 angebrachten Schieber 43 verschlossen werden kann.
Die Vorrichtung zum Entwickeln, Waschen und Fixieren der Platten besteht illl wesentlichen aus einer Kassette 8, in welche die Wanne 9 mit dem Säurebad sowie mehrere Schieber und färbige Glasplatten, deren Zweck später erklärt wird, eingeschoben sind, ferner aus einem mit der Kassette 8 durch einen Balg 10 auf beliebige Entfernung einstellbar verbundenen Okular 11 zur Beobachtung der Vorgänge in der Entwicklerkassette von aussen.
Die Handhabung des Apparates ist folgende :
Die in ihrem lichtdichten Rahmen befindliche Platte wird durch Öffnen des Deckels 7 in den Kasten 1 eingebracht ; sodann wird auf den Schlitz 12 des Schiebers 6 (Fig. 2) ein mit dem vertikal verschiebbaren Traggestelle ausgestatteter Behälter 13 aufgesetzt.
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ein zur Aufnahme der Platte dienender, aus drei Leisten bestehender Rahmen 19 eingehängt worden, zu welchem Behufo die vertikalen Leisten des Rahmens nahe dem oberen Ende kleine schlitzartige Öffnungen 44 besitzen.
Nach dem Aufsetzen des Behälters 13 auf den Schieber C wird der Schieber 14 geöffnet und der Tragrahmen mit Hilfo des Handgriffes 17 nach abwärts geschoben. Man kann sodann nach sorgfältigem Verschlüsse des Kastens 1 durch die mittels lichtdichter Manschetten 21 abschliessbaren Handlöcher 2 hindurch im Inneren des Kastens die Platter, welche, wie schon erwähnt, sich bereits im Kasten J ! befindet, nach Öffnen der Türe 3 in den Rahmen 19 einlegen und letzteren an das Traggestcllo anhängen. Sollte bei dieser Manipulation das Erkennen der Glas- und Schichtseite der photographischen Platte zu schwierig sein, so ompfiehlt es
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früher erwähnten roten Glasschieber zu ersetzen,
wobei das Einlegen der Platte durch die Schauöffnung 42 unter dem Schutze von roten Lichtstrahlen wahrgenommen werden kann.
Nachdem die Türe 3 wieder geschlossen und dio Hände aus den Öffnungen 3 entfernt wurden, kann nach dem Emporzielien des auf den Schieber 6 aufgesetzten Tragrahmens sowie nach Abschliessen des Behälters 13 durch den Schieber 14 der Behält. er 13, in welchem sich nun die zu entwickelnde Platte eingeschlossen befindet, auf den oberen aus der Entwicklerkassette 8 hervorstehenden Rand des Säurebades 9 aufgesetzt werden, worauf die Entwicklung vorgenommen wird. Dieselbe geschieht, wie schon erwähnt, durch Öffnen des Schiebers 14, durch mehrmaliges A uf- und Abwärtsschiohrn des tragrahmens mittels des Handgriffes 17 bezw. durch vertikales Eintauchen der Platte in das Säurebad und schliesslich ruhiges Hotassen der Platte in dem Bade.
Dieses Bad befindet sich in einem Gefässe, dessen vordere und rückwärtige Wand aus Glasplatten oder Zplluloid 22 besteht. Im Inneren der Kassette 8 sind, wie schon angeführt, mehrere Schieber vorgesellen, von denen veiner, 23, vor dem Säurebad angeordnet und als auswechselbare Blende für verschiedene Plattengrössen ausgebildet ist, während von den übrigen hinter dem Säurebad befindlichen Schiebern : 24 eine fein go-
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lässige Platte aus Karton oder dgl. ist. Selbstverständlich können auch beliebig anders gefärbte Glasschieber in Anwendung kommen. Die Kassotto S ist noch mit einem vollkommen lichtdicht schliessenden Deckel 28'vorsehen.
Die Entwicklung der Platte vollzieht sich nach dem Eintauchen in das Bad zuerst
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Die beschriebene Einrichtung bietet dem Photographen die Möglichkeit, die Entwicklung der Platte genau im erforderlichen Momente durch Hochheben des Tragrahmens unterbrechen zu können, worauf nach Schliessen des Schiebers 14 der Behälter 13 entfernt und das aus der Kassette 8 herausziehbare Säurebad durch ein Wasserbad ersetzt wird Die Platte wird in demselben reinigende auf und ab bewegt und abtropfen gelassen, worauf der Behälter 13 auf ein mittlerweile in die Kassette 8 eingeschobenes Fixierbad aufgesetzt wird, in welchem die Platte durch Eintauchen und Vorbleibonlassen fixiert wird.
Auch dieser Vorgang kann wieder durch das Okular 11. genau beobachtet werden,
Durch Einstellen der roten oder gelben Glasscheibe'25 oder 26 ist es ermöglicht, die beim Entwickeln oder Fixieren nötigen bezw. unschädlichen roten oder gelben Lichtstrahlen in die im übrigen vollkommen lichtdicht abgeschlossene Entwicklorkassette 8 einfallen zu lassen. Die Mattglasscheibe 24 bat den Zweck, jeden störenden Einfluss von Gegenständen der nächsten Umgebung aufzuheben bezw. das Arbeiten bei künstlichem Licht, z. B. bei einer Kerzenflamme, zu ermöglichen.
Bei allen bisher bekannten, so- genannten #Tageslicht-Entwicklern" war es vollkommen ausgeschlossen, auch bei künst- licher Beleuchtung zu arbeiten, da die Lichtquelle sich immer störend auf der Platte bemerkbar machte, während andererseits wieder beim Arbeiten im Sonnenlichts das Ab-
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schein entwickeln zu können, da es nur nötig ist, die Glasschieber durch andersgefärbte oder dickere Platten zu ersetzen.
Die in Fig. (i dargestellte Ausführungsform der Entwicklungskassette 8 findet ins-
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Kassette geschlossen sein.
Die in den Fig. 7, 8 und 9 dargestellte Ausführungsform des Apparates unterscheidet
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über die ganze Apparatbreite reichende Balg 33 (in Fig. 9 nicht gezeichnet) die Manipulation des Einhängens der Platte in den Tragrahmen ermöglicht.
Der rückwärtige Tci) 32 des Apparates ist in mehrere Räume geteilt, von denen dor
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Die Handhabung dieses Apparates ist ähnlich der des vorbor beschriebenen :
Nachdem die zu entwickelnde Platte durch eine der in der Rückwand des Apparatteiles 32 vorgesehenen Türen 36 eingebracht wurde, kann man durch die mit Manschetten 21 ausgestatteten Handlöcher des vorderen Apparatteiles 31 in das Innere des Balges. 13 ge-
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illit Schieber. J3 vorgesehon ist, um das Unterscheiden der Glas- und Schichtseite der zu entwickelnden Platte zu erleichtern. Das hiezu nötige rote Licht kann durch die Glasschieber und die Glaswände des Säurebades 9 in den Raum 34 gelangen, u. zw. bei gc-
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Die Wand 3 wird nach erfolgtem Einhängen der Platte in den Tragrahmen geschlossen und der Schieber 35 nach Entfernung der Hände aus dem Apparate in eine solche Lage gebracht, dass die Platte über dem Entwicklungsbade 37 hängt, in welchem die Entwicklung genau in derselben Weise, wie früher beschrieben, vorgenommen wird.
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befindet. Nach erfolgtem Waschen und Abtropfenlassen der Platte, welcher Vorgang von aussen nicht beobachtet zu werden braucht, wird der Schieber 35 abermals um ein Stück weiter nach rechts verschoben und die Platte in das Fixierbad 39 getaucht.
Sowohl die Kammer mit dem Entwicklungs-als auch diejenige mit dem Fixierbad sind hier mit den früher beschriebenen Schiebern 23 bis 27 versehen, welche von aussen betätigt werden können. Die Beobachtung kann hier gesondert durch die beiden Okulars 11 upd Bälge 10 erfolgen,
Bemerkt sei, dass bei grösseren Apparaten anstatt eines einfachen Okulares ein nach Art der Operngucker mit zwei Gläsern ausgestattetes verwendet werden kann. Die Wannen der zur Verwendung kommenden Bäder sind mit Ablaufhähnen 40 versehen, auf welche Schläuche 41 aufgesteckt werden können, um die Badentlssigkeit abniessen lassen und erneuern zu können.
Die Fig. 10 zeigt eine besondere Ausbildung der Entwicklungskassette für grosse Plattendimensionen. Damit bei der Entwicklung grosser photographischer Platten durch die naturgemäss auch grösser dimensionierten Schieber 24 bis 27 nicht zu viel Licht auf die
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vorgesehen sind. Es ist klar, dass auf diese Weise die Platte Dicht der Einwirkung so vieler Lichtstrahlen ausgesetzt sein kann, welche eventuell der Entwicklung schaden können.
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