DE58091C - Wechselkasten mit drehbarer Entwicklungsschale - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE S7: Photographs.

Bei dem vorliegenden Wechselkasten ist die Entwickelungsschale so angeordnet, dafs man mit der Flüssigkeit nicht in Berührung kommt; aufserdem ist die Entwickelungsschale bei der Benutzung so abgeschlossen, dafs die Ocularöffnung offen bleiben kann.

Auf beiliegender Zeichnung zeigt: Fig. 1 die hintere Wand des Wechselkastens mit der Entwickelungsschale im Längsschnitt, Fig. 2 die Entwickelungsschale im Grundrifs, Fig. 3 dieselbe von oben, Fig. 4 einen Plattenrahmen im Grundrifs, Fig. 5 denselben im Längsschnitt und Fig. 6 denselben im Querschnitt. Fig. 7 zeigt einen Plattenkorb im Grundrifs und Fig. 8 denselben im Querschnitt. Fig. 9 zeigt die Fixirschale in Seitenansicht und Fig. 10 dieselbe im Grundrifs.

An der Hinterwand P des Wechselkastens ist die Entwickelungsschale b so mit Scharnieren befestigt, dafs sie um ei:.ie der kurzen Seiten sich drehen läfst, so dais die Entwickelungsschale sowohl senkrecht" voi einer Oeffnung des Wechselkastens stehen kann, als auch in waagrechter Lage zur Wand des Wechselkastens, wie Fig. 1 zeigt. Die Feder <° hält die Entwickelungsschale in senkrechter Stellung an dem Wechselkasten fesi, vor. dem sie durch einen einfachen Fingerdruck au:: die Feder f so befreit wird, dafs die Schale ihre senkrechte Lage verlä'fsl und in die horizontale herabfällt, in welche sie durch ein Paar Kettchen i i gehalten wird. Der Boden der Entwickelungsschale wird von einer farbigen Scheibe k gebildet, die gleichzeitig als Beleuchtungsscheibe für den Wechselkasten dient. Am Boden der Entwickelungsschale liegt ein Rohr /, das nach aufsen mündet und zur Aufnahme der Entwickelungsflüssigkeit dient. Die Entwickelungsschale ist von oben zu öffnen, wenn sie in horizontaler Lage sich befindet, oder vom Wechselkasten aus, wenn sie sich in senkrechter Stellung befindet, jedoch nur so weit, dafs unten ein Theil b^l geschlossen bleibt, in welchem die Entwickelungsflüssigkeit vor der Benutzung steht. Ein Rohr w dient zum Einleiten des Spülwassers. Die Ablafsöffnung α für das Spülwasser kann durch eine Klappe, einen Hahn oder dergleichen verschlossen werden. Die Thür b² der Entwickelungsschale ist durch einen Riegel b³ verschliefsbar. Ein Haken ö⁴ im Innern der Schale dient dazu, die zu behandelnde Platte in ihrem Rahmen daran aufzuhängen, b⁵ ist ein Ring an der Schale, um dieselbe langsam herablassen zu können.

Beim Gebrauch des Apparates wird zunächst die Fixirscheibe c, Fig. 9 und 10, mit Flüssigkeit gefüllt, ein Paar Körbchen E, Fig. 7 und 8, hineingelegt und unten auf den Boden des Wechselkastens gestellt. Die Entwickelungsschale b wird in senkrechte Stellung gebracht, die Thür nach innen aufgemacht", so dafs durch den Glasboden Licht in den Wechsel-Kas'.en fällt. Im Wechselkasten wird dann eine Platte in die Cassette eethan und die Aufnähme mit derselben vorgenommen. Nach erfolgter Aufnahme wird durch das Rohr I die Entwickelungsflüssigkeit in die Entwickelungsschale b gebracht. Die Cassette mit der belichteten Platte, sowie ein Rahmen d, Fig. 4, 5 und 6, werden in den Wechselkasten gelegt und die Platte aus der Cassette in den Rah-

·-■.... ;iyiv ^^i^Ctau^ri^ir-/^ &ί£^-έ& S^Z^^Q^^^t^-^S^^iii'^:^

Claims (2)

1. men d so befördert, dafs die Schichtseite nach hinten zu liegen kommt, d. h. dafs die Schichtseite der Platte und der Handgriff d¹ des Rahmens nach entgegengesetzten Richtungen liegen. Nachdem der Rahmen durch den Vorreiber d^l geschlossen worden ist, wird der Rahmen auf den Haken Z?⁴ der Entwickelungsschale gehängt, so dafs die Schichtseite nach dem Glasboden zugewendet ist. Die Thür der Entwickelungsschale wird dann geschlossen und dieselbe durch Drücken auf die Feder f heruntergelassen, indem man die Schale an dem Ring #⁵ festhält und nur langsam herunterläfst. Beim Herunterlassen der Schale strömt die in ihr enthaltene Flüssigkeit über die Platte. Die Entwickelung wird nun gefördert durch Heben und Senken der Schale, so dafs die Flüssigkeit in fortwährender Bewegung bleibt. Um die Entwickelung zu beobachten, bringt man die Schale in senkrechte Stellung, öffnet die Thür und besieht sie sich durch den Wechselkasten. Man kann hier die Platte mit dem Rahmen von dem Haken b* aus der Schale b herausnehmen und sich dicht 'vor die Augen halten, um sie zu prüfen. Ist die Entwickelung fertig, so läfst man die Schale b herab und öffnet das Ablaufrohr a, so dafs die Enfwickelungsflüssigkeit ablaufen kann, und läfst durch das Rohr n> beständig frisches Wasser zum Spülen zu- und durch Rohr a ablaufen.

   Nach gutem Ausspülen wird die Schale b wieder hochgeklappt, der Rahmen mit der Platte herausgenommen, die Platte von dem Rahmen befreit und mit einem Körbchen E in das Fixirbad gelegt. Nach vollendeter Fixirung wird das Körbchen mit der Platte aus dem Bade entfernt, aus dem Wechselkasten herausgenommen und abgespült.

   Pa te νt-A ν sprüche:

   [. Ein Wechselkasten mit unverschlossener Ocularöffnung, in die sich das Gesicht lichtdicht legt, in Verbindung mit einer verschliefsbaren Entwickelungsschale (bj, welche an der Hinterwand des Wechselkastens so befestigt ist, dafs sie sich um eine Kante um go° drehen kann, und welche so mit Ein- und Auslafsöffnungen versehen ist, dafs die Entwickelung der Platten in der verschlossenen Schale vorgenommen werden kann.
2. 2. Bei dem unter i. angegebenen Wechselkasten eine Entwickelungsschale fbj, bestehend aus einem kastenförmigen Gehäuse, deren Boden (k) aus einer dunklen Glasscheibe besteht und deren obere Wand eine dicht schliefsende Thür (b²) enthält, die sich nicht über die ganze Länge der Wand erstreckt, sondern einen geschlossenen Raum (b^l) unten läfst, und einem Haken (b*J, an welchen die Platte mit ihrem Rahmen gehängt wird, so dafs die Entwickelung gehemmt wird, wenn man behufs Besichtigung der Platte die Schale in senkrechte Stellung bringt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.