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Apparat zum Messen der Menge siedender Flüssigkeiten.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat zum Messen der Menge von siedenden Flüssigkeiten, z. B. Bierwiirze, welcher die Menge der. Flüssigkeit mit möglichster Ge- nauigkeit angibt. Bis jetzt wurde z. B. zu diesem Behufe eine graduierte Messlatte mehrmals in den Kessel, die Braupfanne usw. eingesenkt, nach der Benässung der Latte abgelesen und aus den verschiedenen Ablesungen das arithmetische Mittel gesucht, welches als Angabe des Inhaltes des Siedegefässes galt. Da nun das Wallen einer siedenden Flüssigkeit ein vollständig regelloses ist, so kann auf diese Weise auch nicht einmal mit annähernder Genauigkeit die Flüssigkeitsmenge bestimmt werden.
Bei dem Apparat nach vorliegender Erfindung ist nun der Einfluss der Bewegung der Flüssigkeit an der Oberfläche auf das Resultat der Abmessung dadurch beseitigt, dass nicht nach der Oberfläche der Flüssigkeit gemessen wird, sondern dadurch, dass aus einer tieferen Schichte der Flüssigkeit in das Instrument eine verhältnismässig geringe Menge derselben eindringt, im Instrumente in einer dünnen Säule nach aufwärts steigt und ganz unbeeinflusst von der Bewegung der sicdenden Flüssigkeit nach dem Gesetze der kommuni-
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In der Zeichnung ist ein solcher Apparat in Ansicht, teilweise im Schnitt dargestellt, und zwar ist 1 der aus Holz oder dgl. hergestellte hohle Massstab, dessen Unterende mit
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vorgesehen ist.
Der Ventilstift 5 ist im Boden des Siebliopfes 2 und im Boden des Mess- stabes 1 geführt. Mit dem Ventilstift starr verbunden sind Schiebestangen 6, welche an
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trite des Messstabes ist eine Glasröhre 1 ( ; eingesetzt und durch einen Einschnitt 17 sichtbar. Auf der Aussenseite des Mossstabes ist eine empirisch festgestellte Skala angebracht, an welcher die Flüssigkeitsmenge abgelesen wird. Das Unterende des Glasrobres 10'oder besser eines an dasselbe angeschlossenen Metallrohres 18 ragt bis in die Bohrung 14 im unteren Teil des Messstabes.
Auf den Vontilstift 5 ist zweckmässig noch eine Schraubenfeder 19 aufgeschoben, welche denselben stets nach aussen zu drücken strebt. Zum Messen wird der Messstab in die Braupfanne oder dgl. gesenkt und mit dem Unterende auf den Boden des Sudgefässes gedrückt, bis dass der Ventilstift 5 vollständig in den Siobkopf 2 hineingedrückt ist, wodurch der mit demselben starr verbundene Ring- schieber 7 nach aufwärts geschoben wird und die Öffnungen 8 freigibt. Die siedende Flüssigkeit strömt nun durch den Siebkopf 2, durch das Kegelventil 4 in den unteren Toil der Bohrung und umspült die mit einer Flüssigkeit von niederem Siedepunkte gefüllte Röhre 9.
Vorher ist jedoch schon durch die Öffnungen 15 Flüssigkeit in den oberen Teil der Bohrung 14 gedrungen, füllte denselben aus und stieg durch das Rohr 18
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ständig'eingesenkten Messstab die im Rohre 9 enthaltene Flüssigkeit aus, treibt den Kolben in dem den oberen Teil der Bohrung 14 vom unteren Teile trennenden Zylinder 11 nach aufwärts, so dass sich dessen Platte 13 gegen die Mündung des Rohres 18 bewegt und sich an dieselbe an presst, so dass die in den Röhren 18 und 16 aufwärts gestiegene Flüssigkeit von der äusseren Flüssigkeit abgeschlossen ist.
Hierauf wird der Messstab herausgehoben, nach dem Stande der Flüssigkeit im Rohre 16 die Menge derselben an der Skala 20 abgelesen, worauf man den Messstab mit dem Unterende auf den Boden drückt, damit sich die im unteren Teile der Bohrung 14 enthaltene Flüssigkeit entleeren kann.
Die im oberen, Teile der Bohrung 14 zurückgebliebene Flüssigkeit wird einfach ausgeleert.
Der Kolben samt Platte 13 kehrt bei Abkühlung der Flüssigkeit im Rohre 9 wieder in die Ruhelage zurück.