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Kombinierter Milch- und Waschreleaser
Die Erfindung betrifft eine Melkmaschinenanlage mit sogenanntem Universalreleaser, das ist ein
Releaser, der sowohl für den Melk- als auch für den Waschbetrieb verwendet werden kann. Die Erfindung setzt sich das Ziel, einen Universalreleaser dieser Art so zu verbessern, dass er nicht nur den Melkbetrieb unter Freisetzung der Milch durch den Releaser, sondern auch die Füllung von Kannen durch Unterdruckwirkung erlaubt, wobei die letztgenannte Betriebsart auch die Möglichkeit bieten soll, ohne Unterbrechung des Melkbetriebes Milchproben oder auch grosse Milchmengen der Anlage entnehmen zu können, und da- bei die Kannen odersonstigenAbfüllgefässe an der Anlage angeschlossen bleiben. Ferner soll der Univer- salreleaser die Wirtschaftlichkeit des Waschbetriebes verbessern.
Erreicht wird dies bei einem kombi- nierten Milch- und Waschreleaser, dessen Unterkammer periodisch unter Unterdruck gesetzt wird, erfin- I dungsgemäss dadurch, dass die Unterkammer mit einer ihre Verbindung mit der Unterdruckleitung be- herrschenden Steuereinrichtung ausgestattet ist, welche ausschliesslich in Abhängigkeit von der Höhe des
Flüssigkeitsspiegels arbeitet, der in der Unterkammer vorhanden ist. Zweckmässig ist diese Steuerungs- einrichtung ein vom Flüssigkeitsspiegel über Steuerkontakte gesteuertes Magnetventil, das die Verbindung der Unterkammer mit der Unterdruckleitung bzw. mit der Atmosphäre herstellt, aber es wird ersichtlich werden, dass die elektrische Steuerung nur eine bevorzugte Ausführungsform vorstellt.
In der schematischen Zeichnung, die auch der Erläuterung weiterer Merkmale dient, ist eine Meik- maschinenanlage dargestellt, die mit einem erfindungsgemässen Universalreleaser versehen ist.
Der Anschluss 1 des Universalreleasers wird mit der Vakuumpumpe verbunden, die an der Leitung 2 wirksam ist. Die Milchleitung 3 mündet tangential in den Behälter 4, der mit der Unterkammer 5 über eine, Klappe 6 verbunden ist. Der Behälter 5 besitzt am unteren Ende eine Klappe 7. An dem unteren
Deckel 11 ist ein Massekabel 8 angeschlossen, das zum Relais 9 führt. Eine Leitung 10 wird durch den
Deckel 11 isoliert durchgeführt und ebenfalls mit dem Relais verbunden. Weiters ist noch ein Kabel 12 mit dem Relais verbunden und wird unterhalb der Rohrleitung 13 isoliert in die Kammer 5 geführt. Die
Rohrleitung 13 ist an ein Magnetventil 14 angeschlossen, welches selbst über die Leitung 15 mit der
Vakuumleitung 2 in Verbindung steht.
Die Einrichtung wirkt als Waschreleaser wie folgt :
Wenn die (nicht dargestellte) Vakuumpumpe in Betrieb gesetzt wird, so evakuiert sich der Behälter
4 und über das Magnetventil 14 der Behälter 5. Es wird nun Waschflüssigkeit durch die Leitung 16 einge- saugt und gelangt über die Milchleitung 3 in den Behälter 4, von wo sie über das Ventil 6 in die Unter- kammer 5 gelangt. Steigt nun der Flüssigkeitsspiegel in letzterer so hoch an, dass die Leitung 12 mit der
Leitung 8 elektrisch leitend über die Waschflüssigkeit verbunden wird, so spricht das Relais 9 an und der
Kolben im Magnetventil 14 wird hochgezogen, so dass die Vakuumleitung 15 abgeschlossen und Aussen- luft über die Öffnung 17 in den Kanal 13 und damit in den Behälter 5 gelangt.
Dadurch wird die Klappe
6 geschlossen und die Flüssigkeit, die sich in der Kammer 5 gesammelt hat, kann durch die Klappe 7 in den Behälter 18 gelangen. Wenn nun der Flüssigkeitsspiegel absinkt, so dass die Flüssigkeitsverbindung zwischen den Leitungen 8 und 10 unterbrochen ist, schaltet das Relais 9 wieder um, der Kolben des Ma- gnetventils 14 wird durch die Feder 19 nach unten gedrückt, schliesst die Öffnung 17 und verbindet die
Leitung 15 mit der Leitung 13, wodurch die Kammer 5 wieder evakuiert wird.
Diese Art Waschreleaser hat den Vorteil, dass ununterbrochen Waschflüssigkeit angesaugt wird, so
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der Waschflüssigkeit indieser Anordnung einen sehr guten mechanischen Wascheffekt dadurch, dass man in dem Behälter 18 nur eine bestimmte Menge Waschflüssigkeit vorbereitet, so dass die Waschflüssigkeit nur stoppelweise in dem Rhythmus, in dem die Flüssigkeit aus den Behälter 5 ausfliesst, durch die Rohrleitung 16,3 gesaugt wird und dazwischen Luft nachströmt.
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3 indortindenBehälter5, von wo sie unter den gleichen Funktionsbedingungen wie beim Waschreleaser in die atmosphärische Luft entlassen wird, d. h. dass dann die Milch die elektrisch leitende Verbindung zwischen 10 und 12 herstellt.
Wünscht man die Anlage als Absaugeanlage zu benutzen, so gelangt die Milch wieder zuerst in den Behälter 4 und fliesst dann in den Behälter 5, wo sie durch den Schlauchstutzen 20 in die erste Kanne 21 der Kannenbatterie gelangt. Die letzte Kanne 22 der Kannenbatterie ist mit der Vakuumleitung 2 über die Leitung 23 verbunden und steht ständig unter Vakuum. Die Milch wird hier nicht In die Kanne hineingesaugt, sondern fliesst durch ihr eigenes Gefälle in die Kannen ab. Die Luft, die mit der Milch in den Behälter 4 gelangt, wird von dort sofort über die Leitung 2 abgesaugt. Da der Milchspiegel in dem Behälter 5 nicht ansteigt, so spricht das Relais 9 mit dem Magnetventil 14 nicht an. Wenn man Milch aus dem Vakuumsystem während des Melkens entnehmen will, so Ist das bei dieser Art der Anlage ohne Schwierigkeiten möglich.
Man braucht nur den in die Leitung 20 eingebauten Hahn 24 zu schliessen, wodurch die Anlage mit Milchreleaserbetrieb zu arbeiten anfangt, so dass der MUchspiegel bis zu dem Kontakt 12 ansteigt, wodurch das Relais 9 inFunktion tritt und die Milch bei der Klappe 7 ausfliesst. Will man weiter in die Kannen absaugen, so öffnet man den Hahn 24 wieder.
Der vorliegende Univenalreleaser unterscheidet sich von den bisher gebräuchlichen Milchreleasem dadurch, dass sich die Kammer 5 vorliegendenfalls immer gleichmässig vollfüllt, wodurch ein guter Wirkungsgrad erzielt wird. Bei den bisherigen Anlagen wurde die Kammer 5 mittels Pulswerk und Pulverstärker periodisch von Aussendruck auf Unterdruck und umgekehrt umgeschaltet, wobei das Füllungsaus- mass vom Arbeitsrhythmus des Pulswerks und der Impulsstärke abhing.
Es ist selbstverständlich, dass man die Schaltung der Leitungen 13,15 vorliegendenfalls auch auf mechanischem oder elektromechanischem Weg erreichenkann, beispielsweise durch einen Schwimmer, der entweder direkt ein Ventil betätigt, oder über Kontakte das Magnetventil steuert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kombinierter Milch- und Waschreleaser, dessen Unterkammer periodisch unter Unterdruck gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkammer mit einer ihre Verbindung mit der Unterdrucklei- tung beherrschenden Steuereinrichtung ausgestattet ist, welche ausschliesslich in Abhängigkeit von der Höhe des Flüssigkeitsspiegels arbeitet, der in der Unterkammer vorhanden Ist.