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Fußbetätigte Schaltvorrichtung für den elektrischen Antriebsmotor
einer Wringmaschine Zum Ein- und Ausschalten eines Elektromotors sind fußbetätigte
Schaltvorrichtungen bekannt, bei denen ein ein strömungsfähiges Mittel enthaltender
sowie durch Fußdruck in seinem Volumen verringerbarer Hohlkörper durch einen biegsamen
Schlauch mit einem abgedichteten Gefäß verbunden ist, das eine elastisch nachgiebige
Wand aufweist, die bei Druckeinwirkung einen im Motorstromkreis liegenden Schalter
unter überwindung der Gegenkraft einer Rückhol- und Öffnungsfeder schließt.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine fußbetätigte Schaltvorrichtung
dieser Art den besonderen, bei einem elektromotorisch angetriebenen Waschmaschinenwringer
auftretenden Anforderungen durch sinngemäß erfolgende Ausbildung sowohl des im Volumen
veränderlichen Hohlkörpers als auch des mit elastischer Wand den Schalter steuernden
Gefäßes anzupassen. Bei einem Waschmaschinenwringer muß nicht nur ein technisch
ungeschultes und vielfach wenig geschicktes Bedienungspersonal berücksichtigt und
eine für die Schonung der Wäsche bemessene und daher eine leichte und rasche Ein-
und Ausschaltung des Motors bedingende Wringzeit eingehalten, sondern auch eine
durch Einfachheit für die Massenfertigung geeignete und dabei noch dauernd zuverlässig
und stoßunempfindlich arbeitende Ausführung der Schaltvorrichtung erzielt und für
den in der Regel erwünschten Einbau des auf den Schalter wirkenden Druckaufnahmegefäßes
ein leicht lösbarer und dabei aber einen Druckverlust im Gefäß wie auch das Feuchtigkeitseindringen
in den Wringer verhindernder Anschluß des Schlauches an das Druckaufnahmegefäß geschaffen
werden.
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Um diesen Gesichtspunkten bei einer fußbetätigten Schaltvorrichtung
für den elektrischen Antriebsmotor einer Wringmaschine unter Verwendung eines ein
strömungsfähiges Mittel enthaltenden, im Volumen durch Fußdruck verringerbaren Hohlkörpers
und eines mit an diesen durch einen biegsamen Schlauch angeschlossenen, mittels
elastischer Wandung einen Schalter steuernden Gefäßes Rechnung zu tragen, ist erfindungsgemäß
der vollständig aus einem elastischen, elektrisch isolierenden Werkstoff hergestellte
Hohlkörper aus zwei verdickten, mit ebenen Flächen einander gegenüberliegenden Wänden
sowie aus einem diese an ihren Rändern verbindenden ringförmigen, hohlen, elastisch
nachgiebigen Wulst zusammengesetzt. Dadurch sind die beiden verdickten Wände durch
Fußdruck einander bis zur gegenseitigen Berührung näherbar und bei Druckaufhebung
selbsttätig durch die hohle Ringwulst wieder voneinander entfernbar. Der erfindungsgemäß
ausgestaltete fußbetätigte Hohlkörper ist nicht nur kräftig und mechanisch widerstandsfähig
sowie auch einfach und billig in seiner flachen, im Höhenmaß seines Querschnittes
den Durchmesser des anzuschließenden Schlauches nur wenig überschreitenden und in
seinen parallelen Wänden verstärkten Ausführung, sondern weist auch den weiteren
Vorteil auf, daß die zur Unterdrucksetzung des strömungsfähigen Mittels im Schlauch
erforderliche Verringerung seines Volumens mit einer geringen vom Fuß ausgeübten
Kraftwirkung erreicht werden kann, da sich diese über die verhältnismäßig große
ebene Fläche der oberen verdickten Hohlkörperwand gleichmäßig verteilt und der Abstand
der beiden zur gegenseitigen Berührung zu bringenden verdickten Wände klein sowie
die elastische hohle Ringwulst dünnwandig ist. Außerdem läßt sich infolge der nahezu
bis auf den Nullwert getriebenen Volumenverminderung des Hohlkörpers mit kleinem
Kraftaufwand eine starke den Schalter rasch schließende Drucksteigerung im strömungsfähigen
Mittel des Schlauches hervorrufen sowie auch über die gewünschte Wringzeit aufrechterhalten,
und auch die Öffnung des Schalters erfolgt sofort bei vom Fuß wieder freigegebenem
Pedal. Durch seine Herstellung aus elektisch isolierendem Werkstoff ist dieser Hohlkörper
ferner auch gegen jede Gefahr einer Strom-oder Spannungsaufnahme gesichert.
Auf
Grund aller dieser Vorzüge erweist sich der Hohlkörper nach der Erfindung für die
Fußsteuerung eines Elektromotors gerade bei Waschmaschinenwringern besonders geeignet,
wo es auf ein auch von technischen Laien leicht und bequem bedienbares und geringen
Kraftaufwand erforderndes sowie schnell und zuverlässig wirkendes und baulich einfaches
und robustes und dabei auch elektrisch ungefährliches Fußsteuerungsmittel ankommt.
Diesen Forderungen kann weder ein in bekannter Ausführung als Zylinder mit verschiebbarem
Kolben ausgebildeter Hohlkörper, der einen besonderen Hebel mit Rückholfeder zur
Kolbenbewegung durch den Fuß und eine schwer zu erzielende dichte Kolbenführung
im Zylinder erfordert und daher umständlich in der Ausführung und unsicher in der
Druckwirkung ist, noch auch ein, wie ebenfalls bekannt, aus einem längeren Schlauch
mit elastisch nachgiebiger Wandung bestehender volumenveränderlicher Hohlkörper
genügen, bei dem die vom Fuß ausgeübte Kraftwirkung zum großen Teil durch Aufblähen
des zwischen dem geschlossenen Schlauchende und der Fußangriffstelle gelegenen Schlauchstückes
nutzlos verbraucht wird und die Kraftwirkung des Fußes daher je nach der Angriffstelle
am Schlauch verschieden stark sein muß.
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Die Verbindung des vom fußbetätigten Hohlkörper abgekehrten Schlauchendes
mit dem eine elastische Wand aufweisenden Gefäß kann erfindungsgemäß in vorteilhafter
Weise dadurch geschehen, daß der biegsame Schlauch auf einen Rohrstutzen des abgedichteten
Gefäßes geschoben und an diesen durch einen Dichtungsring angepreßt ist, der mittels
eines Gewindestopfens unter Druck gesetzt ist. Der auf den Dichtungsring drückende
Gewindestopfen kann dabei in einer Gewindebohrung des Wringergehäuses geführt sein,
in dem auch das abgedichtete Gefäß und der von diesem betätigte Schalter eingebaut
sind. Die auf diese Weise erreichte leichte und bequeme Kupplung und Entkupplung
des druckübertragenden und des druckempfangenden Teiles und die Doppeldichtungswirkung
der Kupplungsmittel sind ebenfalls günstige Eigenschaften der Schaltvorrichtung
nach der Erfindung, die gerade für einen Waschmaschinenwringer wertvoll sind, bei
dem zur Erleichterung des Einbaues des mit einer elastischen Wand versehenen Gefäßes
in den Wringkörper der Hohlkörper mitsamt dem Schlauch als vom Gefäß zunächst unabhängiges
Gebilde gefertigt werden muß und doch ein unbedingt gas- und feuchtigkeitsdichter
sowie außerdem bequem herstellbarer und rasch trennbarer Zusammenschluß von Schlauch
und Gefäß notwendig ist und außerdem dieser Zusammenschluß nur wenige, auch von
technischen Laien zusammenfügbare Teile erfordern darf.
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Die Zeichnung veranschaulicht die erfindungsgemäß ausgebildete fußbetätigte
Schaltvorrichtung für den elektrischen Antriebsmotor einer Wringmaschine beispielsweise
in einer Ausführungsform in teilweise geschnittener Seitenansicht.
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Gemäß der Zeichnung besteht der Wringer aus zwei zusammenwirkenden
Walzen R, die von einem nicht dargestellten Elektromotor angetrieben werden, dessen
Anlauf und Stillstand durch einen Schalter 9 gesteuert wird, dessen beweglicher
Kontakt für gewöhnlich durch eine Rückholfeder 10 in der Offenstellung gehalten
wird. In die Schließstellung wird der Schalter 9 auf pneumatischem Wege mit Hilfe
eines etwa birnenförmigen Hohlkörpers P aus einem elastischen, elektrisch isolierenden
Werkstoff, z. B. Kautschuk oder plastischem Kunststoff, übergeführt, der aus zwei
verdickten, mit ebenen Flächen einander gegenüberliegenden Wänden 1 und 2 und aus
einem die Ränder verbindenden hohlen, ringförmigen, elastisch nachgiebigen Wulst
3 besteht, so daß er durch einen auf seine obere Flachseite ausgeübten Fußdruck
zum Aneinanderliegen seiner ebenen Flächen gebracht werden kann, wodurch das Volumen
seines Hohlraums auf den von dem hohlen Wulst 3 umschlossenen Teil verringert wird,
wie in der Zeichnung in gestrichelten Linien angedeutet ist. Der Hohlkörper P kann
beispielsweise durch Hohlguß in einem einzigen Stück oder auch durch Randverklebung
zweier gleicher Schalen aus elastischem, elektrisch isolierendem Werkstoff gefertigt
sein.
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Von dem hohlen, ringförmigen Wulst 3 des Hohlkörpers P geht ein Schlauch
4, z. B. aus Kautschuk, aus, der genügend nachgiebig und hinreichend lang sein muß,
damit er der Lage, die man dem Hohlkörper zu geben wünscht, keinen elastischen Widerstand
entgegensetzt, während seine Wandung nicht dehnbar und genügend dick sein muß, damit
er einen ausreichenden mechanischen Widerstand gegen äußeren Druck und gegen eine
den Schlauchkanal unterbrechende Knickung und eine genügende Festigkeit gegen innere
pneumatische Aufblähwirkung besitzt.
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Das vom Hohlkörper P abgekehrte Ende des biegsamen Schlauches 4 ist
auf einen Rohrstutzen 5 eines abgedichteten Gefäßes 11' geschoben und an diesen
durch einen Dichtungsring 6 angepreßt, der mittels eines Gewindestopfens 7 unter
Druck gesetzt ist, der in einer Gewindebohrung 8 des Wringergehäuses geführt ist,
in dem auch das abgedichtete Gefäß 11' und der von diesem durch eine Membran
11 betätigte Schalterarm 12 für den Speisestromkreis des elektrischen Antriebsmotors
der Walzen R des Wringers eingebaut sind. Der Schalter 12 kann einen Kleinkontakt
enthalten, der zu seiner Verstellung nur eine geringe Luftverdichtung im Schlauch
4 und daher auch nur einen mäßigen Druck auf den Hohlkörper P erfordert.
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Beim Abheben des Fußes vom Hohlkörper P nimmt die Membran 11 ihre
Ruhelage wieder ein, so daß der bewegliche Kontaktarm 12 des Schalters 9 durch die
Rückholfeder 10 in die Offenstellung zurückgezogen wird. Ein schnelles Abnehmen
oder Auswechseln des Hohlkörpers P und Schlauches 4 am Wringer ist im Bedarfsfall
dadurch möglich, daß die Gesamtheit dieser beiden Vorrichtungsteile leicht lösbar
am Wringer angeordnet ist, so daß man zu ihrer Trennung vom Wringer R nur den Gewindestopfen
7 aus dem zugehörigen Gewinde herauszudrehen braucht. Der mit dem einen Ende des
nachgiebigen Schlauches 4 verbundene Hohlkörper P kann auf dem Boden an jeder gewünschten
Stelle ganz nach dem Belieben des Benutzers der zu steuernden Maschine angeordnet
werden, und dabei ist für diesen gleichzeitig völlige Sicherheit in elektrischer
Hinsicht auf Grund .des Nichtvorhandenseins von unter elektrischer Spannung stehenden
Metallteilen an Schlauch und Hohlkörper gewährleistet.