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Löschkopf
Die Erfindung betrifft einen Löschkopf für Tonbandgeräte, der mehrere Spalte aufweist, wobei die Spaltbreiten längs der Berührungsflächen mit dem Tonband verschieden gross sind.
Bei bekannten Löschköpfen, z. B. nach Art der deutschen Patentschriften Nr. 922 674, Nr. 1016 955 und Nr. 1016 956 liegen die Spalte in bezug auf den magnetischen Fluss in Reihe. Grundsätzlich stimmen die bekannten Löschköpfe darin überein, dass - in Bandlaufrichtung betrachtet - einem schmalen Spalt ein breiter Spalt folgt.
Es sind auch Löschköpfe mit einem Folgesystem bekannt, bei denen die Spalte in bezug auf den magnetischen Fluss parallel zueinander liegen, die also von voneinander unabhängigen Magnetflüssen durchsetzt werden. Die Spalte dieser Löschköpfe sind entweder gleich breit oder es folgt ebenfalls auf einen schmalen Spalt ein breiter Spalt (vgl. USA -Patentschrift Nr. 2. 702, 835).
Durch die in Bandlaufrichtung aufeinanderfolgenden schmalen und breiten Spalte ist erreicht worden, dass die Löschdämpfung erheblich erhöht wird, was darauf zurückgeführt wird, dass der Verlauf der sich über den Spalten ausbildenden Löschfelder unterschiedliche Breite und Steilheit aufweist.
Untersuchungen haben nun gezeigt, dass diese Verbesserung aber lediglich bei Bändern eintritt, deren Magnetschicht eine ganz bestimmte Vorzugsrichtung hat. Diese Vorzugsrichtung wird den Bändern bei der Herstellung teils unbeabsichtigt, teils beabsichtigt dadurch mitgegeben, dass bei der Beschichtung des Bandes die stäbchenartigen magnetischen Teilchen in einem homogenen Längsfeld in Bandlaufrichtung ausgerichtet werden. Es ist beobachtet worden, dass die Löschdämpfung bei verschiedenen Bandsorten ausserordentlich stark voneinander abweichende Werte hat. So ist bei einem.
Tonband mit vorzuggerichteter Beschickung und einer Magnetisierung von 32 mM/mm', bei 1 kHz, aufgenommen miteiner Bandgeschwindigkeit von 38 cm/sec, bei einer Löschfrequenz von 80 kHz und einer Erregung des Löschkopfes mit 13 A W eine Löschdampfung von > 87 db festgestellt worden. Anderseits wurde festgestellt, dass nicht mit vorzugsgerichteter Beschichtung versehene Tonbänder mit denselben magnetischen Werten unter gleichen Bedingungen eine Löschdämpfung von nur 72 db bzw. 80 db aufweisen.
Die Erfindung zeigt, wie diese Verschiedenheit der Löschwirkung bei einem sogenannten Folgesy-
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ausgebildeten Polschuhen, bei dem die Spaltbreiten längs der Berührungsfläche verschieden gross sind und bei dem die Spalte von voneinander unabhängigen Magnetflüssen durchsetzt werden, vermieden werden kann. Ein gemäss der Erfindung ausgebildeter Löschkopf dieser Art ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass-in Bandlaufrichtung betrachtet-einem Magnetkreis mit breitem Spalt ein Magnetkreis mit einem Spalt der halben Breite des vorhergehenden Spaltes folgt, wobei der erste Spalt mindestens 0, 3 mm breit ist und die Feldstärke für die Erregung des Löschkopfes so bemessen ist, dass die magnetisierbare Schicht des Bandes bis zur Sättigung durchmagnetisiert wird.
Der Mindestabstand der Spalte voneinander ist dabei so zu wählen, dass jedes der sich über den Spalten ausbildenden Felder im wesentlichen noch symmetrisch ist, d. h.-da die Felder gegenläufig gerichtet sind-dass die einander benachbarten Flanken der Felder in ihrer Steigung nicht mehr beeinflusst werden.
Es ist bekannt, einen Lösch-und einen Hör-Sprechkopf in einer Einheit zusammenzufassen, so dass auch dort zwei Arbeitsluftspalte in Reihe liegen, von denen der erste Luftspalt breiter als der zweite ist. Abgesehen davon, dass bei solchen Kombinationsköpfen die magnetischen Kreise getrennt eingespeist
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werden, weil sie eine unterschiedliche Funktion auszuüben haben, ist die dort erforderliche Bemessung der Spaltbreiten für Mehrspaltlöschköpfe nicht brauchbar.
Durch die erfindungsgemässe Massnahme werden die Löschdämpfungswerte bei Tonbändern mit nicht vorzugsgerichteter Beschichtung um wenigstens 8 db verbessert. Wird der Folgesystemlöschkopf um ein weiteres System erweitert, derart, dass in Bandlaufrichtung somit drei Arbeitsspalte hintereinander angeordnet sind, wobei deren Spaltbreiten sich jeweils auf die halbe Breite verringern und wobei die Spalte von voneinander unabhängigen Magnetflüssen durchsetzt werden, so sind unabhängig von der Vorzugrichtung bei den verschiedenen Bandsorten Löschdämpfungen von > 90 db zu erreichen.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Patentansprüchen hervor.
In der Zeichnung sind in Fig. l und 2 zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt
Der Magnetkern des Löschkopfes besteht aus einem verlustarmen Ferrit und ist nach Fig. l aus den Schenkeln 1, 2, 3 zusammengestellt. Der Mittelschenkel 2 trägt die Erregerspule 4. Die Berührungsfläche des Löschkopfes, d. h. die Lauffläche, auf der das nicht dargestellte Tonband läuft, ist durch die zwischen den Pfeilen 5, 6 liegende Strecke angedeutet.
In der Bandlaufrichtung betrachtet hat der Löschkopf erst den breiten Spalt 7, dann den schmalen Spalt 8. Die Spalte sind in der üblichen Weise mit einem nichtmagnetischen Material ausgefüllt. Eine Löschdämpfung in der Grössenordnung von > 80 db bzw. > 88 db mit keinem oder nur geringem Unterschied zwischen Tonbändern mit vorzugsgerichteter oder nicht vorzugsgerichteter Beschichtung ergibt sich, wenn der Spalt 7 eine Breite von 0, 3 mm, der Spalt 8 eine Breite von 0, 15 mm hat, die vor dem Spalt 7 liegende Berührungsfläche a mindestens 0, 5 mm, die dem Spalt 8 folgende Berührungsfläche b mindestens l mm lang ist und wenn der Abstand c zwischen den Spalten, also die Breite des Mittelschenkels 2 an der Berührungsfläche mindestens 1, 5 mm. vorzugsweise 2, 5 mm beträgt.
In Fig. 2 ist der zu Fig. 1 beschriebene Folgesystemlöschkopf um ein weiteres System mit dem Kern 9, Spalt 10 und Spule 12 erweitert worden. Die Folge der Spaltbreiten entspricht in Bandlaufrichtung der Ausführung nach Fig. l mit 0, 3 mm und 0, 15 mm. Der dritte Spalt 10 ist mit 0, 075 mm Breite ausgebildet. Diese Löschkopffolge ergibt für die verschiedenen Bandsorten Löschdämpfungen in der Grössenordnung 90 db.
Die Halbierung der Spaltbreiten in Bandlaufrichtung für den Folgesystemlöschkopf stellt für die Löschung der verschiedenen Bandsorten eine optimale Lösung dar. Für die ablaufende Seite der Berührungsfläche des Bandes, Pfeil 11 und Mass d, ist mindestens l mm einzuhalten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Löschkopf mit mehreren Arbeitsluftspalten und nach Art eines Ringkopfes ausgebildeten Polschu-
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von voneinander unabhängigen Magnetflüssen durchsetzt werden (sogenannter Folgesystemlöschkopf ; dadurch gekennzeichnet, dass-in Bandlaufrichtung betrachtet-einem Magnetkreis mit breitem Spalt ein Magnetkreis mit einem Spalt der halben Breite des vorhergehenden Spaltes folgt, dass der erste Spa- t mindestens 0, 3 mm breit ist und dass die Feldstärke für die Erregung des Löschkopfes so bemessen ist, dass die magnetisierbare Schicht des Bandes bis zur Sättigung durchmagnetisiert wird, wobei der Mindestabstand der- Spalte voneinander so gewählt. ist, dass jedes der sich über den Spalten ausbildenden Felder im wesentlichen noch symmetrisch ist.