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Hagelschutzrakete
In der Landwirtschaft werden Raketen verwendet, deren Abschuss den Zweck hat, Hagel zu verhüten oder Regen herbeizuführen. Solche Raketen bestehen aus einem den Treibstoff enthaltenden. Körper und der den Explosivstoff aufnehmenden Spitze, die durch eine Hülse mit dem Körper verbunden ist ; an dem Kör- per ist ein Richtung gebender Stab befestigt. Die bekannten Raketen explodieren nach Erreichen der vor- bestimmten Höhe, aber die Rakete wird dabei nicht vollständig zerstört, so dass oft Teile der Rakete auf den Erdboden zurückfallen und dadurch Menschen verletzen oder Sachschaden anrichten können.
Um diese Nachteile zu vermeiden, ist gemäss der vorliegenden Erfindung an der Aussenseite der Ra- kete eine Zündschnur angebracht, die als Seele einen Sprengstoff besitzt. Dieser Sprengstoff explodiert fortschreitend bei abbrennender Schnur. Dadurch wird nicht nur die Spitze der Rakete, sondern auch der
Mantel des das Treibmittel enthaltenden Körpers sowie der Richtungsstab zerstört.
Nach der weiteren Erfindung ist an die Zündschnur eine Sprengkapsel angeschlossen, um die Sprengwirkung zu erhöhen.
Gemäss einer Ausführung der Erfindung ist dieZündschnur zwischen dem Mantel der Rakete und einem
Richtungsstab angeordnet, wodurch erreicht wird, dass ausser der Zerstörung des Mantels auch der Richtungsstab selbst bei der Explosion der Zündschnur zerbrochen wird.
Zur Erläuterung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in der Fig. 1 eine bekannte Rakete im Längsschnitt und die Fig. 2, 3 und 4 verschiedene Ausführungsbeispiele von Raketen nach der Erfindung zeigen.
In der Fig. 1 sind die wesentlichen Teile einer bekannten Rakete dargestellt. Die Rakete besteht aus dem, den Treibstoff enthaltenden Körper mit einer Hülle 1, aus der den Explosivstoff enthaltenden Spitze 2 und einer, diese beiden Teile verbindenden Hülse 3. An der Hülle 1 ist ferner mittels Bandeisen 5 eine Richtung gebende Stange (Ruder) 4 befestigt.
Wenn die Rakete im Gipfelpunkt ihrer ansteigenden Bahn angelangt ist und der Treibstoff zur Gä, 5Ize verbraucht ist, explodiert der Kopf 2, wobei durch die Explosion ausser dem Mantel der Spitze auch die Verbindungshülse 3 und ein Teil der Hülle 1 zerstört wird, u. zw. jener Teil, der der Spitze der Rakete am nächsten liegt und durch die Explosion daher in Mitleidenschaft gezogen wird. Daraus ergibt sich, dass der restliche, nicht zerstörte Teil der Hülle l samt dem Richtungsstab 4 zur Erde zurückfällt.
Der Stab 4 an sich kann in einer Schaukelbewegul1g fallen, die die Fallgeschwindigkeit vermindert und keine besondere Gefahr darstellt. Wenn jedoch die Handeisen 5 nicht zerstört werden, dann fällt der Stab 4 zusammen mit grossen Teilen der Kartonhülle 1, wodurch der gesamte fallende Körper eine lebendige Kraft besitzt, die am Ende des Falles ernstliche Schäden verursachen kann.
Durch die Erfindung wird nun eine Rakete geschaffen, bei der im Augenblick der Explosion ihres Kopfes auch der Mantel des das Treibmittel enthaltenden Körpers sowie der Richtungsstab vollkommen zerstört werden.
Die erfindungsgemässe sich selbst zerstörende Rakete kann auf verschiedene Weise verwirklicht werden, wobei einige Ausführungsbeispiele nachfolgend erläutert werden sollen.
Wie die Fig.: und 4 zeigen, wird an der Aussenfläche des zylindrischen Mantels 1 des Treibkörpers eine sich über die Länge des Mantels erstreckende detonierende Zündschnur 6, beispielsweise mit Hilfe eines Klebstoffes, befestigt.
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Nach den Beispielen der Fig. 2 und 3 ist an der Zündschnur 6 keine Sprengkapsel angebracht und die Schnur wird durch die Explosion des Raketenkopfes 2 zur Detonation gebracht.
Nach dem Beispiel der Fig. 4 ist an die detonierende Zündschnur 6 eine Sprengkapsel 7 angeschlossen, die am Ende des Treibkörpers in der Nähe des Kopfes 2 untergebracht ist.
Jede dieser beiden Möglichkeiten kann in zwei verschiedenen Arten ausgeführt werden. Entweder die
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störung des Mantels 1 auch der Stab 4 selbst noch zerbrochen wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hagelschutzrakete. gekennzeichnet durch eine an ihrer Aussenseite angebrachte Zündschnur (6) die als Seele einen Sprengstoff besitzt (Fig. 2 bis 4).