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Kreiselpumpe
Die Erfindung betrifft eine Kreiselpumpe, insbesondere für verunreinigte Flüssigkeiten wie z. B.
Jauche, mit einer dem Anlassen dienenden Entlüftungspumpe.
Das Pumpen-Aggregat soll in erster Linie in der Landwirtschaft und im Bauwesen Verwendung finden, wo es meist nur kurze Zeit im Betrieb ist und dann durch mehrere Wochen oder Monate hindurch stillsteht.
Zu diesem Zwecke wurden bisher Pumpenaggregate mit einer Haupt- und einer Hilfspumpe verwen- det, welch letztere die Aufgabe hat, die Hauptpumpe zu entlüften, wodurch die Förderflüssigkeit bei Be- triebsbeginn angesaugt wird. Sobald die Hauptpumpe zu arbeiten begonnen hat, kann die Hilfspumpe stillgesetzt werden. Die bekannten Konstruktionen haben den Nachteil, dass die Hilfspumpe über Ventile saugt, die sich während des längeren Stillstandes festsetzen und in den meisten Fällen durch Eintrocknen der vorwiegend aus Fäkalien, Schlamm und ähnlichen Massen gebildeten Rückstände vollständig verkleben.
Wenn eine solche Pumpe dann nach längerem Stillstand wieder in Betrieb genommen werden soll, muss sie vollständig zerlegt werden, um die Ventile reinigen zu können, was natürlich mit Schwierigkeiten und Kosten verbunden ist.
Auch bei bekannten Bauformen, bei denen Schieber durch Zentrifugalkraft verstellt werden, können solche Pumpen bei verunreinigten Medien nicht mit Erfolg verwendet werden, weil diese Schieber nur dann sicher ihre Funktion ausüben, wenn die Zentrifugalkraft dazu ausreicht, die Schieber entsprechend weit aus ihren Führungsschlitzen herauszuschleudern. Aber auch in allen diesen Fällen hat die Praxis gezeigt, dass die Rückstände des Förderguts die Schieber derart verkleben, dass die Zentrifugalkraft nicht ausreicht, um die Funktion der Schieber überhaupt zu ermöglichen.
Bei den üblichen Abmessungen derartiger Pumpen ist die Zentrifugalkraft verhältnismässig gering, so dass in den meisten Fällen die Klebkraft der Rückstände wesentlich grösser ist als die auftretenden Zentrifugalkräfte, abgesehen davon, dass auch bei derartigen Konstruktionen bereits kleine Sandkörper u. dgl. genügen, um zum Festklemmen von Schiebern zu führen.
Beim Stillstand einer solchen Pumpe wird darüber hinaus nur immer einer der Schie- ber in der äussersten Stellung sein, wenn die Pumpe stillgesetzt wird und bei Inbetriebnahme der Pumpe wird auch dieser Schieber, durch den beginnenden Umlauf zurückgedrückt werden und es werden dann nicht nur die andern, sondern auch der nun zurückgedrückte letzte Schieber, infolge der Verklebung, nicht mehr in die äusserste Stellung zurückgelangen.
Um diese Nachteile zu beseitigen, wird eine Kreiselpumpe der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, bei welcher erfindungsgemäss als Entlüftungspumpe eine an sich bekannte Kolbenpumpe mit im Betrieb schwingendem, bei dieser Schwingung die Ein- und Auslassöffnung steuernden Zylinder vorgesehen ist, wobei diese Pumpe von der Kreiselpumpenwelle über einen Exzenter angetrieben ist.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, in welcher ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Kreiselpumpe dargestellt ist. Es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 einen teilweisen Schnitt durch die erfindungsgemässe Einrichtung im Aufriss, Fig. 2 eine Teilansicht und Fig. 3 eine Ansicht, im Kreuzriss von Fig. 1.
Das Pumpen-Aggregat besteht aus einer Kreiselpumpe l, in deren Gehäuse Pumpenflügel 2 umlaufen, die von einer Welle 3 angetrieben werden. Auf der Welle 3 ist ein Exzenter 4 vorgesehen, der mittels einer an ihm befestigten Kolbenstange 5 einen im Hilfspumpenzylinder 6 geführten Kolben 7 auf und ab
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bewegen kann. Die Kolbenstange 5 ist in entsprechenden Führungen 8. 9 des Zylinders 6 geführt. Der
Pumpenzylinder 6 ist mit einer Schieberplatte 10 fix verbunden, in der eine Durchlassöffnung 11 ange- bracht ist, die bis in das Innere des Zylinders 6 reicht. Der Pumpenzylinder samt der Schieberplatte 10 ist um einen Bolzen 12 drehbar, der seinerseits an einer Schieber-Gegenplatte 13 befestigt ist.
Mit dem Exzenter 4 steht eine Kupplung 14 in Wirkverbindung, die zu seinem Antrieb dient. Wird der Exzenter 4 angetrieben, dann bewegt sich einerseits der Kolben 7 im Zylinder der Hilfspumpe 6 auf und ab, während anderseits der Zylinder 6 selbst zusammen mit der Schieberplatte 10 um den Bolzen 12 in eine hin-und herschwingende Bewegung versetzt wird. Es wird dadurch erreicht, dass die Durchlass- öffnung 11 in der Schieberplatte 10 jeweils zu dem Zeitpunkt mit einer Durchlassöffnung 15 in der Schie- ber-Gegenplatte 13 zur Deckung kommt, in welchem bei nach oben gezogenem Kolben 7 das grösst- mögliche Vakuum im Hilfspumpenzylinder herrscht.
Dadurch wird nun Luft aus der Kreiselpumpe 1 über die an die Öffnung 15 angeschlossene Leitung 16 abgesaugt. Diese angesaugte Luft wird beim Heruntergehen des Kolbens 7 verdichtet und kann in demjenigen Augenblick entweichen, in welchem durch die schwingende Bewegung die Öffnung 11 in der Schieberplatte mit einer Ausströmöffnung 17 in der Schieber-Gegenplatte 13 zur Deckung kommt. Sobald in der Hauptpumpe 1 bzw. in der Saugleitung 18 ein ausreichendes Vakuum entstanden ist, treten die Förderflüssigkeit und die Pumpenflügel 2 miteinander in Kontakt und die Förderung setzt ein. Durch die umlaufenden Pumpenflügel 2 wird die Flüssigkeit gegen einen oberhalb des Gehäuses der Pumpe 1 angeordneten Ventilkegel 19 gedrückt, der unter diesem Druck öffnet, so dass die Förderflüssigkeit in die oberhalb anschliessende Druckleitung 20 entströmen kann.
Sobald die Kreiselpumpe 1 ihre Tätigkeit aufgenommen hat, wird die Hilfspumpe ausgekuppelt, was entweder von Hand geschehen kann, sobald die normale Förderung erkennbar wird, oder aber auch gegebenenfalls automatisch erfolgt. In einem gewissen Übergangsstadium, also kurz bevor die Kreiselpumpe 1 mit ihrer Tätigkeit einsetzt, gelangt auch eine kleine Menge der zu fördernden Flüssigkeit in die Hilfspumpe 6. Um diese Flüssigkeit aus der Hilfspumpe 6 wieder zu entfernen, dient eine an die Ausström- öffnung 17 angeschlossene Abflussleitung 21, die von der Hilfspumpe 6 nach aussen führt.