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Scheibenwischer für gewölbte Scheiben
Die Erfindung bezieht sich auf einen Scheibenwischer für gewölbte Scheiben, die gegen ihre seitlichen Enden hin stärker gewölbt sind als an ihrem dazwischen liegenden Abschnitt, mit einem pendelnd angetriebenen Wischhebel, der über mindestens einen daran angelenkten waagebalkenartigen Tragbügel den Anpressdruck des Wischhebels auf das Wischblatt überträgt, dessen einer Endabschnitt sich im Betrieb beim Bestreichen des äusseren Scheibenabschnitts stärker krümmt als sein anderer Endabschnitt.
Bei den bekannten Scheibenwischern dieser Art sind die Verbindungsstellen der in ihrer Mitte waagebalkenartig aufgehängten Tragbügel untereinander sowie mit dem Wischhebel und dem Wischblatt vorzugsweise derart symmetrisch verteilt angeordnet, dass über jeden Angriffspunkt des oder der Tragbügel am Wischblatt mindestens annähernd der gleiche Anpressdruck auf das Wischblatt übertragen wird. Es sind auch Scheibenwischer bekannt, bei denen zwei oder mehr aussermittig aufgehängte Tragbügel am Wischblatt angreifen, jedoch ist auch hier der durch die Bügel auf die Endabschnitte des Wischblatts übertragene Anpressdruck etwa gleich gross.
. Bei allen bekannten Ausführungsarten besteht der Nachteil, dass die vom Wischblatt zu bestreichende, am stärksten gekrümmte Scheibenfläche nicht mehr ordnungsgemäss gereinigt wird, da der Wischer hier an seinem äusseren Ende sich der Scheibenkrümmung nicht mehr vollständig anpasst.
Dieser Nachteil kann gemäss der Erfindung dadurch beseitigt werden, dass die Druckübertragungspunkte zwischen dem Wischhebel und dem Wischblatt derart aussermittig angeordnet sind, dass auf den stärker zu krümmenden Wischblattendabschnitt ein grösserer Anteil des vom Wischhebel ausgeübten Anpressdruckes einwirkt.
Hiedurch wird erreicht, dass auch bei verhältnismässig starker äusserer Krümmung der Windschutzscheibe auf den am stärksten zu krümmenden Wischblattabschnitt jeweils ein solcher Druck übertragen wird, dass er sich in ausreichender Weise der Scheibenkrümmung anpasst und eine einwandfreie Reinigung gewährleistet.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Es zeigen : Fig. 1 einen Schnitt durch die Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs mit einem davor angeordneten Wischer, Fig. 2 eine Seitenansicht eines Wischers in der Stellung, in der das eine Wischblattende am stärksten gekrümmt ist, Fig. 3 eine schematische Darstellung des in gestreckter Lage gezeichneten Wischers nach Fig. 2, bei dem die Verteilung des Anpressdruckes angedeutet ist, Fig. 4 die Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles, in der der Fig. 2 entsprechenden Stellung.
Wie Fig. 1 zeigt. ist in der Aussenwand 1 des Kraftfahrzeugs eine Wischerwelle 2 gelagert. Diese Welle kann durch eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung pendelnd hin- und hergedreht werden. Auf der Wischerwelle ist ein Wischhebel 3 befestigt, an dessen äusserem Ende ein Druckübertragungsbügel 4 waagebalkenartig und abnehmbar angelenkt ist. An jedem Ende des Bügels 4 ist ein Haltebügel 5 bzw. 6 ebenfalls waagebalkenartig angelenkt. Die Bügel 5 und 6 greifen mit ihren Enden am Wischblatt 7 oder einer nicht dargestellten, in das Wischblatt eingelassenen Tragschiene an. Der Wischhebel 3 drückt das Wischblatt 7 über die Bügel 4, 5 und 6 derart gegen die Windschutzscheibe 8, dass es sich über seine ganze Länge der jeweiligen Krümmung der Scheibe 8 anpasst.
Bei dem Beispiel nach Fig. 2 ist der Bügel 4. ausserhalb seiner Mitte am Wischhebel 3 derart angelenkt, dass der Anlenkpunkt 9 dem sich im Betrieb am stärksten krümmenden Ende des Wischblatts 7 näher liegt als dem andern Wischblattende. Der an dem stärker zu krümmenden Wischblattabschnitt angreifende Bügel 6 ist überdies kürzer als der am entgegengesetzten Wischblattende angreifende Bügel 5. Die Anlenk-
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punkte 10, 11 der Bügel 5 und 6 an den Enden des Bügels 4 liegen ebenfalls ausserhalb der Mitte und näher dem jeweils äusserenEnde dieserBügel 5 und S. Die Verbindungspunkte der Bügel 5 und 6 mit dem Wisch- blatt 7 sind mit 12 und 13 bzw. 14 und 15 bezeichnet.
Die Fig. 3 zeigt die Verteilung des Anpressdruckes für das Beispiel nach Fig. 2. Von dem Gesamtan- pressdruck P, den der Wischhebel 3 auf den Bügel 4 überträgt, wirkt infolge der aussermittigen Anordnung des Gelenkpunktes 9 der grössere Anteil Pb an dem dem stärker zu krümmenden Wischblattende zugekehr- ten Ende des Bügels 4.
Von dem Druck Pb wird der grössere Anteil Pb2 über das äussere Ende des Bügels 6 und den Verbin- dungspunkt 15 auf das im Betrieb am stärksten zu krümmende Ende des Wischblatts 7 übertragen. Der vom an- dern Ende des Bügels 4 auf den Bügel 5 abgesetzte geringere Druck Pa wird in entsprechender Weise auf- geteilt, so dass sich der grössere Anteil P im Verbindungspunkt 12 und der kleinere Anteil Pal im Verbin- dungspunkt 13 auf das Wischblatt 7 überträgt. Von dem Druck, den der Wischhebel 3 auf die waagebal- kenartige Bügelkonstruktion 4, 5, 6 ausübt, entfällt somit der grössere Anteil auf den im Bereich der Punkte 14 und 15 liegenden, im Betrieb am stärksten zu krümmenden Abschnitt des Wischblatts 7.
Bei dem Beispiel nach Fig. 4 liegt der Anlenkpunkt 9 des Bügels 4 am Wischhebel 3 etwa in der Mitte zwischen den Anlenkpunkten 10 und 11. Diese Punkte liegen ebenfalls etwa in der Mitte der Bügel 5 und 6. Der Bügel 5 ist hier. jedoch etwa doppelt so lang wie der Bügel 6. Bei dieser Anordnung wird jeweils ein Viertel des vom Wischhebel 3 übertragenen Anpressdruckes auf jeden der Verbindungspunkte 12,
13 bzw. 14, 15 abgesetzt. Da die Verbindungspunkte 14, 15 wesentlich dichter nebeneinander liegen als die Verbindungspunkte 12, 13, entfällt auf den im Bereich der Punkte 14 und 15 liegenden Abschnitt des Wischblatts der grössere Anteil des vom Wischhebel übertragenen Anpressdruckes.
Der dem stärker zu krümmenden Wischblattabschnitt zugekehrte Hebelarm 16 des Bügels 5 ist stärker durchgebogen als der andere Hebelarm dieses Bügels. Hiedurch wird der freie Abstand zwischen dem Gelenkpunkt 14 und dem Bügel 4 bzw. dessen Abschnitt 16 vergrössert, so dass auch bei besonders starker Krümmung der Scheibe 8 der notwendige Abstand zwischen dem Gelenkpunkt 14 und dem Bügelabschnitt 16 gewährleistet ist.
Die den Druck vom Wischhebel auf das Wischblatt übertragenden Bügel können im Rahmen der Erfindung auch noch anders als bei den gezeichneten Ausführungsbeispielen ausgebildet sein. So könnte beispielsweise nur ein einziger Druckübertragungsbügel verwendet werden, dessen Enden am Wischblatt angreifen und der ausserhalb der Mitte zwischen seinen Verbindungspunkten mit dem Wischblatt am Wischhebel derart angelenkt ist, dass der Anlenkpunkt näher bei dem sich im Betrieb am stärksten krümmenden Wischblattende liegt als beim andern Wischblattende.
Je nach der Anordnung der Wischerwelle 2 vor der Scheibe und der Form dieser Scheibe könnte der stärker zu krümmende Wischblattabschnitt zum Unterschied von den gezeichneten Ausführungsbeispielen am entgegengesetzten Ende oder einem mittleren Abschnitt des Wischblatts liegen. Durch entsprechende Anordnung der Gelenk-und Verbindungspunkte bzw. Bemessung und Anordnung der Druckübertragungsbügel kann dann der grössere Anpressdruck auf den jeweils gewünschten andern Abschnitt des Wischblatts übertragen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Scheibenwischer für gewölbte Scheiben, die gegen ihre seitlichen Enden hin stärker gewölbt sind als an ihrem dazwischen liegenden Abschnitt, mit einem pendelnd angetriebenen Wischhebel, der über mindestens einen daran angelenkten waagebalkenartigen Tragbügel den Anpressdruck des Wischhebels auf das Wischblatt überträgt, dessen einer Endabschnitt sich im Betrieb beim Bestreichen des äusseren Scheibenabschnitts stärker krümmt als sein anderer Endabschnitt, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckübertragungspunkte zwischen dem Wischhebel (3) und dem Wischblatt (7) derart aussermittig angeordnet sind, dass auf den stärker zu krümmenden Wischblattendabschnitt ein grösserer Anteil des vom Wischhebel (3) ausgeübten Anpressdruckes einwirkt.