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Scheibenwischer Die Erfindung betrifft Scheibenwischer, die sowohl
für gekrümmte als auch für im wesentlichen ebene Windschutzscheiben von Kraftfahrzeugen
verwendet werden können, und hat Verbesserungen eines Scheibenwischers nach Patentanmeldung
G 17101 11J63 c zum Ziel.
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Nach der Hauptpatentanmeldung besteht ein derartiger Scheibenwischer
aus einem mit dem Wischerarm verbundenen Hauptbügel, welcher sich mit dem einen
Ende auf einen Hilfsbügel stützt, dessen Enden mit der biegsamen Rückenleiste des
Wischblattes verbunden sind, und welcher am anderen Ende eine schwenkbar mit ihm
verbundene einarmige, in Längsrichtung des Wischblattes nach außen sich erstreckende
Bügelverlängerung aufweist, die zum federnden Andrücken des mit ihrem freien Ende
verschieblich verbundenen Wischblattes an die Scheibe mit einer zwischen ihr und
dem Hauptbügel wirksamen Feder versehen ist.
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Ziel der Erfindung ist die Verwirklichung einer im wesentlichen gleichmäßigen
Wischwirkung des Scheibenwischers, unabhängig von der Krümmung der Windschutzscheibe
und auch unter Verwendung normaler ebener Rückenleisten.
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Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß als Feder
eine Blattfeder vorgesehen ist, die mit dem einen Ende am Hauptbügel und mit dem
anderen Ende an der Bügelverlängerung befestigt und über ihre Blattbreitseite winkelig
gebogen ist sowie eine derartige Länge aufweist, daß sie auf die Bügelverlängerung
unabhängig von der Winkelstellung eine im wesentlichen konstante Anpreßkraft ausübt.
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Infolge der gemäß der Erfindung erreichten konstanten Anpreßkraft
und damit auch konstanten Reibkraft des Wischers unter allen Winkelstellungen der
Bügelverlängerung gegenüber dem Hauptbügel wird auch auf stark gekrümmten Windschutzscheiben
ein konstantes Antriebsmoment gewährleistet. Außerdem kann es nicht mehr vorkommen,
daß die stark zurückgebogenen Seitenteile einer gekrümmten Windschutzscheibe blind
bleiben, während der Wischer auf der ebenen Mittelfläche bereits zu stark angepreßt
wird.
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Die erfindungsgemäß verbesserte federnde Anpressung des Wischblattes
hat den weiteren Vorteil, daß der Wischer mit einer normalen ebenen Rückenleiste
verwendet werden kann, die geringsten Aufwand erfordert. Auch die gemäß der Erfindung
ausgebildete Blattfeder läßt sich einfacher herstellen als z. B. Torsionsfedern.
Sie ist für die Massenherstellung ohne zusätzlichen Aufwand geeignet.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ragt die unterhalb der Bügelverlängerung
liegende Blattfeder durch eine Öffnung im Hauptbügel nach außen, wobei sie ihre
konkave Seite der Bügelverlängerung zuwendet.
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Vorzugsweise nimmt ein Teil der Rückenleiste etwa auf der Länge der
Bügelverlängerung nach ihrem Ende hin allmählich an Blattdicke ab, so daß sie der
Scheibenkrümmung besser folgen kann.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung nehmen die auf der Rückenleiste
zur Führung des Hauptbügels vorgesehenen Wangen einen Bolzen zur gleichzeitigen
Anlenkung des Hauptbügels und der Bügelverlängerung an die Rückenleiste auf.
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Zweckmäßigerweise trägt das Ende der Rückenleiste eine Rolle, die
das Umlegen des Wischblattes gegenüber der Rückenleiste begrenzt.
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Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung beispielsweise
beschrieben.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Teilansicht eines Kraftfahrzeuges
mit zurückgebogenem Windschutz und zwei erfindungsgemäßen Scheibenwischern; Fig.
2 zeigt eine Seitenansicht eines Wischers; Fig. 3 und 4 zeigen in vergrößerten Teilansichten
den erfindungsgemäßen Scheibenwischer beim Arbeiten an einer im wesentlichen ebenen
und an einer scharf gekrümmten Fläche; Fig. 5 ist ein Schnitt in der durch die Linie
5-5 in Fig. 3 markierten Ebene.
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Wie in Fig. 1 gezeigt, weist ein Windschutz 10
einen vorderen
Teil 13 und zurückgebogene Seitenteile 11 und 12 auf. Der Windschutz schließt also
einen
Winkel von etwa 180° ein. Unter dem Windschutz 10 sitzt die Haube 14, in der die
Scheibenwischerwellen mit je einem Wischerarm 15 üblicher Art und einem Wischerblatt
20 sitzen.
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Wie in Fig. 2 bis 5 gezeigt ist, enthält ein Scheibenwischer 20 einen
Halter oder Hauptbügel 21 mit einer an sich bekannten Befestigungsvorrichtung 22
für die lösbare Verbindung mit dem üblichen Wischerarm 15; der Wischerarm 15 selbst
enthält federnde Mittel, um auf den Hauptbügel 21 einen Druck auszuüben, der seinerseits
diesen Druck auf die noch zu beschreibende Wischvorrichtung überträgt. Das innere
Ende des Bügels 21 ist bei 23. gelenkig etwa mit der Mitte eines Hilfsbügels 30
verbunden, während sein äußeres Ende eine gebogene Bügelverlängerung 40 aufweist.
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Die beiden Enden des Hilfsbügels 30 umfassen beweglich eine biegsame,
federnde Rückenleiste 50. Diese Rückenleiste ist, wie Fig. 5 zeigt, aus einem einzigen
Stück Metall hergestellt und hat ein Paar paralleler Längsflansche 51, 52 und eine
Anzahl auf ihre Länge verteilter Haken oder Krampen 53. Das Ende 31 des Hilfsbügels
30 arbeitet mit nicht gezeichneten Zungen an der biegsamen Rückenleiste 50 zusammen,
die die relative Längsbewegung begrenzen.
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Das Wischerblatt, die Gummileiste 60, ist von üblicher Konstruktion.
Sie besteht aus einem Halteteil 61 von allgemein dreieckigem Querschnitt, einem
Wischteil 62 und einem schmäleren Halsteil 63, der ein Kippen in der
Querrichtung zwischen Halteteil und Wischteil gestattet.
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Das Wischelement 62 wird in der biegsamen Rückenleiste 50 dadurch
festgehalten, daß man den dreikantigen Teil 61 in die Haken 53 einschiebt, so daß
die Seitenflansche 51, 52 der Rückenleiste 50 in den Längsnuten zwischen dem Halte-
und dem Wischteil 61, 62 des Wischelements 60 liegen. Die Verbindung zwischen dem
Wischerblatt 60 und der Rückenleiste 50 gestattet dabei ein unbegrenztes Kippen
des Wischerblattes gegenüber der Stützleiste. Die Stützleiste trägt auch einen Endanschlag
55, der eine Trennung des Wischerblattes 60 von der Rückenleiste 50 verhindert.
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Wie aus Fig. 3 und 4 hervorgeht, ist die Bügelverlängerung 40 gebogen
und mit einer Zunge 41 ausgebildet; diese greift unter die innere Fläche des Bügels
21, um eine Drehung der Bügelverlängerung 40 relativ zum Bügel 21 zu begrenzen.
Die Zunge 41 ist als zweizinkige Gabel ausgebildet.
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Das freie Ende 42 der Bügelverlängerung 40 ist mit dem äußeren Ende
der biegsamen Rückenleiste 5.0 gleitfähig verbunden; dies geschieht durch Teile
des Armes 40, die die Seitenflansche 51 und 52 der Rückenleiste 50 frei umfassen.
Die Bügelverlängerung 40 steht unter Kraftschluß durch die Federung, so daß die
biegsame Rückenleiste 50 und das Wischerblatt 60 normalerweise gebogen sind, wie
Fig. 2 veranschaulicht. Die bisher beschriebene Anordnung ist nicht Gegenstand der
Erfindung, sondern dient nur zur Erläuterung.-Wie in Fig. 5 gezeigt ist, trägt die
Mitte der Rückenleiste 50 fest damit verbunden ein U-förmiges Glied 70 mit den aufrechten
Wangen 71 und 72; diese sind gleichachsig durchbohrt, um einen Stift 74 aufzunehmen,
der auch durch gleichachsige Löcher im äußeren Ende des Hauptbügels 21 und im inneren
Ende der Bügelverlängerung 40 hindurchgeht. Auf diese Weise bildet der Stift 74
den gemeinsamen Gelenkzapfen für die an der Rückenleiste 50 angelenkten Glieder,
den Hauptbügel 21 und die Bügelverlängerung 40. Die Federung 80 besteht erfindungsgemäß
aus einer Anzahl gebogener Federblätter 81, wie aus Fig. 5 zu ersehen ist. Die Federblätter
81 sind an dem einen Ende durch einen Niet 25 mit einem Tragwinkel 24 auf dem Bügel
21 verbunden, dann treten sie durch ein Loch 26 im Bügel 21 und zwischen den Gabelzinken
der Zunge 41 hindurch zur Bügelverlängerung 40, an der sie mit ihrem anderen Ende
durch einen Niet 43 befestigt sind.
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Wie Fig. 5 erkennen läßt, liegen die konkaven Seiten der Federblätter
81 der Innenfläche der Bügelverlängerung 40 gegenüber, und die Federblätter 81 verlaufen
in einem Bogen, dessen Mittelpunkt in Fig. 3 und 4 mit 90 bezeichnet ist. Die Federung
80 muß sich durch einen beträchtlichen Winkel bewegen können, ohne die auf die Bügelverlängerung
40 ausgeübte Kraft zu verändern.
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Das Wischerblatt 60 hat vier Druck ausübende Stellen zwischen der
biegsamen Rückenleiste 50 und der den Druck verteilenden Vorrichtung, nämlich dem
Hauptbügel 21, dem Hilfsbügel 30 und der Bügelverlängerung 40. Dagegen sind, wie
in Fig. 3 und 4 angedeutet, die Seitenflansche 51 und 52 der biegsamen Rückenleiste
50 von dem U-förmigen Glied 70 zum äußeren Ende des Wischers hin in ihrer Dicke
verjüngt, damit die Rückenleiste nach dem Ende zu schmiegsamer wird. Dies bietet
Gewähr dafür, daß sich die Rückenleiste und das Wischerblatt willig jeder Flächenkrümmung
anpassen. Es ist nur das äußere Ende der Rückenleiste 50 in dieser Weise verjüngt
ausgeführt, weil bei den modernen zurückgebogenen Windschutzscheiben nur das äußere
Drittel des Windschutzblattes dessen gekrümmten Teil überstreicht. Die Seitenflansche
5.1, 52 der Rückenleiste können innerhalb des U-förmigen Gliedes 70 eine gleichförmige
Stärke von etwa 0,56 mm haben, von da nach außen aber sich bis auf etwa 0,4
mm verjüngen. Erforderlichenfalls können aber auch die entgegengesetzt liegenden
Enden der Rückenleiste mit abnehmbarer Stärke ausgeführt sein.
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Da sich die Bügelverlängerung 40 relativ zum Bügel 21 durch einen
beträchtlichen Winkel bewegen muß, weil das Wischerblatt über gekrümmte und auch
ungefähr ebene Flächen hinweggeht, so ist es wichtig, daß die Bügelverlängerung
40 auf das äußere Ende der biegsamen Rückenleiste 50 im wesentlichen dieselbe Kraft
ausübt, ohne Rücksicht auf den Winkel zwischen der Bügelverlängerung 40 und dem
Bügel 21. Die Feder ist daher möglichst lang auszuführen.
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Der Scheibenwischer enthält auch eine an sich bekannte Rolle 95, die
drehbar auf einem von der biegsamen Rückenleiste 50 getragenen Stift 96 sitzt. Dieser
Stift 96 liegt in Richtung der Längsachse der Rückenleiste 50. Die Rolle 95 verhindert
in an sich bekannter Weise ein Quetschen des Wischerblattes 60 gegen eine scharf
gekrümmte Fläche durch Begrenzen des Kippwinkels zwischen dem Wischerblatt 60 und
der Rückenleiste 50.