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Abschluss für Gärfutterbehälter
Die milchsaure Vergärung von Futtermitteln in Behältern wird entweder dadurch erreicht, dass das eingebrachte Futter zusammengepresst wird, indem man es mit Betonklötzen, Erde oder Wasser oder durch eine Presse belastet oder dadurch, dass der Behälter luft- und regendicht verschlossen wird. Das Futter wird dann durch die bei der Vergärung entstehende Kohlensäure haltbar gemacht.
Das Pressen des Futters im Behälter erfordert einen erheblichen Arbeitsaufwand, der viele Landwirte vom Bau fester Behälter abhält. Das Gären unter gasdichtem Abschluss macht zwar weniger Arbeit, aber es scheiterte bisher an den hohen Anschaffungskosten der Deckel für den luft- und wasserdichten Abschluss der Behälter.
Durch die Erfindung wird ein neuartiger Abschluss für solche Behälter geschaffen, der mit geringer Mühe aufzubringen ist und verhältnismässig wenig kostet.
Dies wird dadurch erreicht, dass die Abdekkung aus einem wasserdichten, elastischen Stoff besteht und an ihrem Rand einen sohlauchartigen Wulst mit Ein- und Auslassöffnungen für Wasser besitzt. Diese Abdeckung wird mit ungefülltem Randwulst auf den Behälter aufgelegt und dann der Randwulst mit Wasser oder einer andern Flüssigkeit gefüllt. Durch das Gewicht des Wassers oder einer andern Flüssigkeit wird die Abdeckung nach allen Seiten straff gespannt. Zugleich bildet der nun aufgeblähte Wulst einen luftdichten Abschluss gegen die Behälterwand. Es wäre auch möglich, den Randwulst mit Luft aufzublasen, statt ihn mit Wasser zu füllen. Auch dadurch würde man einen gasdichten Abschluss des Behälters erreichen, aber die Füllung mit Wasser ist vorzuziehen, weil das Gewicht des Wassers die Abdeckung nach allen Seiten straff spannt.
Ausserdem ist das Entweichen des Wassers aus dem Ringschlauch durch einfache Stöpsel viel leichter zu verhüten als das Entweichen von eingeblasener Luft. Nach Bedarf kann der Behälter nahe seiner Oberkante aussen mit einer flachen Ringnut versehen sein oder einen etwas nach aussen übergreifenden Rand haben, damit der Wulst besser abdichtet. Es hat sich aber gezeigt, dass eine solche Massnahme in vielen Fällen nicht notwendig ist.
Damit die Abdeckung sich nicht nach der
Mitte des Behälters einsenkt, sondern den Regen nach allen Seiten abfliessen lässt, kann sie erfindungsgemäss durch abnehmbare radiale Stre- ben getragen werden, die über der Mitte des Be- hälters in öffnungen eines kurzen Rohrstückes eingesetzt sind und sich an ihren äusseren Enden mit krallenartigen Ansätzen von oben und von innen gegen die Behälterwand stützen, so dass sie das Gestell eines in der Behältermitte spitz zulaufenden und nach den Behälterselten abfallen- den zeltartigen Daches bilden. Zweckmässig wird die Abdeckung durch einen pfropfenartigen Ansatz in der Mitte ihrer Unterseite so festgelegt, dass dieser propfenartige Ansatz in das soeben erwähnte Firstrohr von oben eingesetzt wird.
Damit man die Abdeckung nach Abschluss des Gärvorganges teilweise öffnen kann, um Futter aus dem Behälter herauszuholen, wird die Abdeckung zweckmässig in der Mitte ihrer Oberseite mit einer Öse versehen. An diese Öse ist eine Schnur angebunden. Eine entsprechende Schnur ist gleichfalls mit einer öse an der Unterkante des Firstrohres befestigt. Diese beiden Sohnüre dienen dazu, die Abdeckung nach einseitigem Anheben zu raffen, so dass ein Teil des Behälters von oben zugänglich wird. Damit die innere an dem Firstrohr angeknüpfte Schnur nicht frei in den Behälter hineinhängt, sondern leicht vom Rand aus erreichbar bleibt, kann an einem der Stützstäbe an dessen äusserem Ende eine weitere öse angebracht sein, durch die die untere Schnur in ungebrauchtem Zustand gezogen wird.
Die Zeichnung zeigt in schematisch vereinfachter Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Fig. 1 zeigt die Abdeckung von unten her gesehen, wobei der Behälter in waagrechtem Schnitt gezeichnet ist. Fig. 2 zeigt einen senkrechten Radialschnitt durch den Behälter. Fig. 3 zeigt die Abdeckung von oben. Die Fig. 4'Und 5 zeigen Einzelheiten in stark vergrössertem Massstab.
Mit 1 ist die Wand des Behälters bezeichnet.
Auf dieser ruhen mit Klauen 2 die radialen Stä-
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be 3, die in der Mitte mit Zapfen 4 in Löcher des Firstrohres 5 gesteckt sind (Fig. 4). Die elastische Abdeckung 6 liegt zeltartig über dem Stern der Stäbe 3. Sie hat. in ihrer Mitte an der Unterseite einen Pfropfen 7, der von oben in das Firstrohr 5 eingesetzt ist (Fig. 4). Am Rande der elastischen Abdeckung 6 ist gemäss der Erfindung ein ringförmiger Wulst 8 angebracht, der mit einem Ein-
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sehen ist. In der Zeichnung ist dieser Wulst so dargestellt, dass er nur um die Aussenseite des Behälters herumgreift (Fig. 5). Es ist jedoch nach der Erfindung auch möglich, den Wulst so zu gestalten, dass er sowohl an der Aussenseite als auch an der Innenseite des Behälters anliegt.
Oben auf der Mitte der Abdeckung 6 ist eine Öse 11 angebracht, an die eine Schnur 12 angebunden ist. Entsprechend befindet sich an der Unterseite des Firstrohres 5 eine'öse 13, an die eine zweite Sohnur 14 angebunden ist. Diese zweite. Schnur hängt in ungebrauchtem Zustand in einer Öse 15 am Ende des einen der Zeltstäbe 3.
Wenn nach beendetem Gärvorgang der Behälter oben geöffnet werden soll, um Futter herauszunehmen, ! kann die Abdeckung über den Zeltstäben teilweise zurückgeschlagen und durch Zusammenbinden der Schnüre 12 und 14 gerafft werden, so dass an dieser Seite eine Öffnung : n der Behälterdecke entsteht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abschluss für Gärfutterbehälter aus einer wasserdichten, zusammenlegbaren Decke, da-