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Hallenbauweise
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung vor hallenartigen Gebäuden für industrielle Zwecke, unter Verwendung weniger, vorfabrizierter Bauteile, welche einfache Form haben und günstig zu transportieren sind, die mit einfachen Mitteln am Aufstellungsort zusammengebaut werden können und dabei zu einer stabilen, gut belastbaren Bauweise führen. Im besonderen betrifft die Erfindung eine Hallenbauweise, gemäss welcher eine Dachkonstruktion auf lotrechten, im Abstand voneinander angeordneten Stützen ruht, welche separate Bauteile bildende, lotrecht oder ungefähr lotrecht stehende und mit Fensterdurchbrechungen versehene Querwandteile tragen, die mit ihrer Oberseite die Enden von ebenfalls separate Bauteile bildenden Dachelementen eines einseitig anschliessenden Dachfeldes stützen.
Bei dieser Bauweise kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, dass die Querwandteile an der Unterseite einen rin - nenförmigen Ansatz von etwa U-förmigem Querschnitt aufweisen, auf dessen kurzem Schenkelende Dachbalkenenden des andern benachbarten Dachfeldes aufruhen. Im Gegensatz zu bekannten Ausführungen (vgl. USA-Patentschrift Nr. 1, 167. 480) erfährt der Querwandteil durch diese Rinne eine statische Versteifung und es entfällt jede Vergussarbeit im Rinnenbereich und damit auch die Möglichkeit der Bildung dünnster Spalten, in die das Wasser eindringt, um bei Frost eine Sprengwirkung zu entfalten ; auch der Aufbau der erfindungsgemäss beschaffenen Halle wird durch diese besondere Ausbildung der Querwandteile vereinfacht.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes, u. zw. in Fig. 1 den immer wiederkehrenden Querschnitt durch eine Halle gemäss der Erfindung, in Fig. 2 eine Einzelheit, in den Fig. 3, 4 mögliche Formen für Durchbrechungen der Wandteile, in Fig. 5 eine unter Verwendung erfindungsgemässen Querwandteilen erhaltene Halle in perspektivischer Darstellung und schliesslich Fig. 6 eine besondere Ausführungsform der Halle.
Auf Stützen 1, die hohl ausgebildet sind, ruhen die Querwandteile, die aus einem lotrechten Teil 2 und der Dachrinne 4 bestehen und ein Stück bilden. Diese Schenkel können als Fachwerk (Fig. 3) und/oder als Fensterfront (Fig. 4) ausgebildet sein. Mit 3 sind die Dachsparren bezeichnet. In Fig. 2 ist die Auflagerung eines Querwandteiles 2,4 auf einen verdickten Teil der Stütze 1 gezeigt. Der verdickte Teil sammelt gleichzeitig das Wasser an der Stossstelle zweier Querwandteile und führt dieses durch den Hohlraum 5 der Stütze l ab. Die Dachsparren 3 sind mit dem einen Ende auf den Obergurt, mit dem andern Ende auf den die Dachrinne bildenden Untergurt des Querwandteiles aufgelegt.
Wie Fig. 5 erkennen lässt, stossen die Querwandteile 2,4 jeweils in der Mitte der Stützen 5 aneinander und sind an ihren Enden mit halbkreisförmigen Aussparungen 4'versehen, die beim Verlegen mit dem Hohlraum 5 der Stütze 1 in Deckung kommen und dadurch das Wasser abführen.
Die Querwandteile weisen eine Länge auf, die dem Stützenabstand entspricht ; da ihr Querschnitt dank der Rinne 4 ein grosses Widerstandsmoment besitzt, werden grosse Stützenabstände ermöglicht. Die Dachrinne bildet dabei den Untergurt eines Binders. Die Dachrinne ist im Gegensatz zu bekannten Konstruktionen als massiver, tragender Teil von verhältnismässig grosser Breite ausgebildet, so dass sie zwecks Reinigung und Überwachung des Daches begehbar ist.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung wird darin gesehen, dass die Fensterflächen eine Neigung nach aussen erhalten können. Bei bekannten Sägedachkonstruktionen werden die Fensterflächen zur Erreichung eines möglichst günstigen Lichteinfalles meist nach oben geneigt oder lotrecht stehend ausgeführt. Spätere
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Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass der Lichteinfall durch eine derartige geneigte Fensterfläche nur theoretisch grösser ist als der Lichteinfall durch eine senkrechte Fensterfläche. In Wirklichkeit führen aber die Russ-und Staubablagerungen auf einer nach oben weisenden Fensterfläche dazu, dass der Lichtdurchgang in kurzer Zeit ungünstiger ist als bei lotrechter Anordnung der Fensterflächen.
Auch bei letzterer bleibt aber der Nachteil bestehen, dass bei Bruch der Glasscheiben Menschen und Maschinen gefährdet werden. Aus diesem Grund wird häufig Drahtglas verwendet, wodurch aber wiederum der Lichtdurchlass gemindert wird.
Mit Fig. 6 wird nun die vorliegende Scbrägstellung der Fensterflächen gezeigt. Mit 4 ist die Dachrinne bezeichnet, auf deren kürzerem Teil die Dachsparren 3 aufliegen. Der längere Schenkel der Rinne 4 ist aus einem Stück mit der Fensterfläche 2 hergestellt, die nach aussen geneigt ist. Auf der Oberseite der Teile 2 liegen wieder die Dachsparren 3 auf. Der Neigungswinkel des Querwandteiles ist auf der Zeichnung grösser dargestellt als er in der Praxis ist.
Wie die Pfeile erkennen lassen, wird das Licht von der durch die Dachsparren 3 getragenen Dachfläche, die z. B. aus weissglasierten Ziegeln besteht, durch die Fensterfläche 2 in den Innenraum geworfen, wo es an der Unterseite der Dachfläche, die ebenfalls aus einem reflektierenden Stoff bestehen oder mit einem solchen bedeckt sein kann, nach unten in den Raum geworfen wird.
Die vorliegende Neigung der Fensterflächen bewirkt, dass bei Bruch der Glasscheiben die Scherben nicht in das Innere der Halle, sondern in die Dachrinne fallen. Die negativ geneigte Fensterfläche kann als Vorteil auch für die Beleuchtung gewertet werden, als sie den Lichtdurchlass für das von der zugeordneten Dachfläche reflektierte Licht verbessert. Die zugeordnete Dachfläche wird erfindungsgemäss aus einem Werkstoff hergestellt, der auch bei Staub- und Russanfall eine starke Reflexwirkung beibehält, wie z. B. weissglasierte Dachziegel, die sich überdies bei Niederschlägen von selbst reinigen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hallenbauweise, gemäss welcher eine Dachkonstruktion auf lotrechten, im Abstand voneinander angeordneten Stützen ruht, welche separate Bauteile bildende, lotrecht oder ungefähr lotrecht stehende und mit Fensterdurchbrechungen versehene Querwandteile tragen, die mit ihrer. Oberseite die Enden von ebenfalls separate Bauteile bildenden Dachelementen eines einseitig anschliessenden Dachfeldes stützen, dadurch gekennzeichnet, dass die Querwandteile (2) an der Unterseite einen rinnenförmigen Ansatz (4) von etwa U-förmigem Querschnitt aufweisen, auf dessen kurzem Schenkelende Dachbalkenenden des andern benachbarten Dachfeldes aufruhen.