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Elektrische Lampe Die Erfindung betrifft elektrische Lampen, insbesondere für Heizzwecke, bei denen der in der Lam- penquetschung befindliche Teil der Stromzuleitungen aus einer aus hochschmelzendem Metall hergestellten Folie besteht, an der ein Metalldraht befestigt ist, der teilweise in der Lampenquetschung und teilweise ausserhalb des Lampenraumes liegt und die Quetschstelle beim Betrieb der Lampe mit den Nennwerten eine 3000 C übersteigende Temperatur aufweist.
Ein Beispiel einer solchen bekannten Lampe ist ein sogenannter Infrarotstrahler, bei dem ein z. B. aus Wolfram oder aus Molybdän bestehender Leuchtkörper in einem verhältnismässig engen Kolben untergebracht ist und infolge dieses klein bemessenen Kolbenraumes die Lampenquetschung beim Betrieb der Lampe eine verhältnismässig hohe Temperatur erreicht. Um dieser Temperatur mit Erfolg standzuhalten, besteht bei einer solchen Lampe mindestens die Quetschstelle, meist aber auch das ganze Lampengefäss, aus Quarzglas mit einem niedrigen Ausdehnungskoeffizienten von etwa 5 x 10-7. Auch mit Rücksicht auf die auftretenden hohen Temperaturen wird bei einer solchen Lampe in der Quetschung eine Folie verwendet, die aus einem hochschmelzenden Metall, z. B. Molybdän, besteht.
Die Folienform ist hier deshalb gewählt, um soweit wie möglich die Schwierigkeiten zu beseitigen, welche der verhältnismässig grosse Unterschied der Ausdehnungskoeffizienten von Quarzglas und Molybdän bereitet. Das Molybdän hat nämlich einen Ausdehnungskoeffizienten von etwa 50 X 10'7. In der Praxis zeigt es sich, dass, wenn die Folie eine Stärke von z. B. 10 bis 15 Mikron hat, das Molybdän bei Temperaturschwankungen der Quetschstelle sich der geringfügigen Ausdehnung und Einschrumpfung der Quetschung anzupassen vermag. Die erwähnte Folie soll elektrisch leitend mit den äusseren Stromzuleitungen der Lampe verbunden sein ; zu diesem Zweck wird bei den bekannten Lampen gewöhnlich ein ebenfalls aus Molybdän bestehender Draht verwendet, der teilweise in der Quetschstelle und teilweise ausserhalb des Lampenraumes liegt.
Es hat sich nun gezeigt, dass die Quetschung mitunter vor dem Ende der Lebensdauer des Lampenleuchtkörpers springt.
Dies ist vielleicht der Tatsache zuzuschreiben, dass der erwähnte Molybdändraht bei Temperaturschwankungen der Quetschung sich letzterer nicht anzupassen vermag. Infolgedessen entsteht etwas Raum zwischen diesem Draht und der Innenwand der Höhlung der Quetschung, in der dieser Drahtteil liegt, so dass an der Oberfläche des Metalldrahtes eine dünne Oxydhaut entstehen könnte, wodurch mit der Zeit die Quetschung springt.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diesem Übelstand abzuhelfen. Sie hat das Merkmal, dass der teilweise in der Quetschung und teilweise ausserhalb des Lampenraumes liegende Metalldraht, der also die Quetschung mit den äusseren Stromzuleitungskontakten verbindet, aus Platin besteht und eine Stärke von mindestens 0,3 mm hat.
In der Zeichnung ist eine rohrförmige Ausbildung der Lampe nach der Erfindung dargestellt.
Diese als Infrarotstrahler wirksame Lampe besitzt einen rohrförmigen Kolben 1, der einen Leuchtkörper 2 verhältnismässig hoher Leistung, z. B. von 1000 Watt oder höher, eng umschliesst. Im vorliegendenFall hat der Kolben einen Durchmesser von zirka 10 mm. Diese Lampe ist an ihren Enden mit flachen Quetschungen 3 versehen, die, wie es auch im vorliegenden Fall beim Kolben zutrifft, aus Quarzglas mit einem Ausdehnungskoeffizienten von 5 x 10-7 bestehen. In der Quetschung 3 ist eine aus Molybdän bestehendeFolie 4 mit einer Stärke von 12 Mikron untergebracht. In der Zeichnung ist diese Folie in Draufsicht dargestellt. An Kante 5 der Folie 4 ist ein aus Molybdän bestehender Poldraht 6 befestigt. Das Ende
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6 dieses Poldrahtes trägt den Leuchtkörper 2.
Am linken Ende 4a der Folie 4 ist der aus Platin bestehende Draht 7 mit einem Ausdehnungskoeffizienten von zirka 90 X 10-7und einem Schmelzpunkt von zirka
18000 C befestigt. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, erstreckt sich dieser Draht teilweise in der Quetsch- stelle 3 und teilweise in der die Lampe umgebenden Atmosphäre. Wenn bei dieser Lampe durch Temperaturschwankungen der Quetschung beim Ein- und Ausschalten der Lampe und infolge der verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten des Quarzglases und des Materials des Drahtes 7 mit der Zeit zwischen dem Draht 7 und der Innenwand der Höhlung 8, innerhalb welcher der Draht 7 in der Quetschung 3 liegt, ein wenig Raum entstehen sollte, beeinträchtigt dies die Lebensdauer der Quetschung 3 viel weniger als wenn der Draht 7 auf übliche Weise aus Molybdän oder aus einem ähnlichen Werkstoff bestehen würde.
Wird nämlich Platin als Material für den Draht 7 benutzt, so ist Oxydationsgefahr an der Oberfläche des Drahtes 7 ausgeschlossen.
Es ist festgestellt worden, dass für den gestellten Zweck der Draht 7 auf bestimmte Weise bemessen sein soll. Wird diesem Umstand nicht Rechnung getragen, so besteht die Gefahr, dass bei der erforderlichen hohen Erhitzung des Teiles des Quarzglasrohres, aus dem die Quetschung 3 herzustellen ist, das Platin erweicht und infolgedessen nicht als zuverlässige Stromzuleitung zur Folie 4 verwendbar wäre. Diese Gefahr ist nach der Erfindung dadurch beseitigt, dass der Durchmesser des Drahtes 7 mindestens 0,3 mm beträgt, wodurch die Wärmekapazität dieses Drahtes ausreicht, um der bei der Herstellung der Quetschung auftretenden Erhitzung des Quarzglases und also auch des Drahtes standzuhalten.