AT20657B - Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme von Glas aus Glasöfen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme von Glas aus Glasöfen.

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AT20657B
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  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description


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  Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme von Glas aus   Glasöfen.   



   Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Entnahme von Glas aus Glasöfen zur Beschickung von Glasblasmaschinen,   Glaspressen u. dgl.   sowie eine Vorrichtung zur Ausführung des neuen Verfahrens und zum Zubringen des entnommenen Glases zur Glasbearbeitungsmaschine. Wesentlich ist bei der Neuerung, dass das Glas direkt aus dem Ofen durch einen Ablauf entnommen wird, der für gewöhnlich durch einen besonderen   Verschluss   geschlossen gehalten wird, und in solcher Entfernung von der Oberfläche der flüssigen Glasmasse durch die Ofenwandung hindurchgeführt ist, dass bei Öffnung des Verschlusses stets reines Glas selbsttätig daraus abläuft.

   In dieser direkten Entnahme reinen Glases in beliebigen, dem Bedarf entsprechenden Intervallen oder Unterbrechungen des Ablaufs liegt ein wesentlicher Vorteil gegenüber den älteren Verfahrensweisen, bei denen das Glas von oben her dem Ofen entnommen wird ; aber das neue Verfahren bietet noch weitere Vorteile, indem dabei Abfall vermieden wird, das Glas auch schneller zur Verarbeitung gelangt als bisher und besondere Arbeitskräfte erspart werden. 



   Die modernen Glasbearbeitllngsmaschinen, wie Glasblasmaschinen, Glaswalzmaschinen,   Glaspressen usw.,   bedürfen zwecks vollkommener Ausnutzung ihrer Leistungsfähigkeit besonderer Vorrichtungen zum schnellen Entnehmen bestimmt bemessener Mengen flüssigen Glases aus dem Glasofen und zum gehörigen Zuführen der einzelnen Glasmeugen zu den Maschinen.

   Gemäss der vorliegenden Erfindung wird eine diesem Zwecke dienende Vorrichtung benutzt, die sich den bekannten Einrichtungen gegenüber durch eine hervorragend verlässliche Arbeitsweise auszeichnet und bei der das   flüssige direkt   in das Aufnahmegefäss, die zur Bearbeitungsmaschine gehörige   Glasform, Vorform ;

   Kippform   oder sonstigen 
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   Ausflussöffnung   des Ofens gekuppelt, dass das   Verschlussorgan   jedesmal von der Ausfluss- öffnung zurücktritt und sie freigibt, wenn das ebenfalls von dem mechanischen Antriebe   (Kraftmaschine oder dgl. ) in Bewegung gesetzte Aufnahmegefäss auf seinem Hin und Her-   gange zwischen dem Glasofen und der Bearbeitungsmaschine bezw. der Abgangstelle oder dem Orte, wo zwecks weiterer Verwendung der Glasmasse das Gefäss abgenommen wird, 
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   In der Zeichnung stellt Fig. 1 in lotrechtem Schnitt den zur   Veranschaulichung   der Neuerung erforderlichen Teil eines Glasofens mit der neuen Glasentnahmeeinrichtung dar. Fig. 2 ist eine ähnliche Darstellung in etwas verkleinertem Massstabe mit der Vorrichtung   zum   mechanischen Zu- und Abführen des glasentnahmegefässes; Fig. 3 ist ein Grundriss hiezu   unter Fortlassung (h-. Ofens ;   Fig. 4 stellt die Vorrichtung nach Fig. 2 in der Stellung dar, bei welcher das Aufnahmegefäss unter der Ablauföffnung des Ofens steht ; Fig. 5 ist einp Endansicht zu Fig. 2. 



   Der Glasofen ist mit einem überhängenden Ausbau a versehen, in dessen Bodenstein b eine Abflussöffnung, Kanal c, zwecmässig von schwach kegelförmiger Form, vorgesehen ist. Der Kanal c wird bei der   Ausführungsform   nach Fig. 1 durch einen auf 
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 der aus dem Ofen ablaufenden Glasmasse dienende   Entnahmegefäss   an Stelle des Blockes e unter den Kanal c eingestellt. Ist das Gefäss gehörig gefüllt, so wird es wieder von seinem Platze unterhalb des Kanals c entfernt und der Block e gleichzeitig wieder in die frühere Verschlusslage gebracht, wobei er durch ein scherenartig wirkendes Messer f den abfliessenden Glasstrang abschneidet und danach die Mündung des Kanals c wieder verschliesst.

   Um jede   Überhitzung   des   Verschlussmittels   zu vermeiden, ist der Block e hohl und mit Hilfe von Anschlussstutzen g, h so eingerichtet, dass er während des Betriebes beständig   durch ein flüssiges Kühlmittel (Kaltwasser oder dgl. ) gekühlt werden kann.   



   Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist der ebenfalls durch eine Kühlflüssigkeit gegen Überhitzung zu schützende Verschlussblock e nach Art eines Schiebers gleitend angeordnet, und seine Bewegung empfängt er von einer mechanischen Kraftquelle. Aus dem Ausbau a des Glasofens fliesst hier die flüssige Glasmasse durch den Kanal c in das Auffanggefäss, wenn der Verschlussblock e aus der Stellung nach Fig. 1, 2 und 3 in der Richtung des Pfeiles (Fig. 3) zurückgeschoben und das Auffanggefäss, Form n, gleichzeitig unter den   Abflusskanal c,   wie in Fig. 4 veranschaulicht, eingestellt ist. Der   Verschlussblock   e besteht bei dieser Ausführungsform ebenfalls aus einem in Führungen horizontal verschiebbaren   Hohlkörper   mit Abschneidmesser f und Anschlussstutzen g, h für das Kühlmittel. 



   Die Bewegung des Verschlussblockes e und des Auffanggefässes, Form   n,   wird bei der in Fig. 2 bis 5 dargestellten Ausführungsform durch eine pneumatische Kraftmaschine i bewirkt, derart, dass bei jedem Kolbenhube die Form n aus ihrer Stellung nach Fig. 2 an die Stelle unterhalb des Ablaufkanals c, also wie in Fig. 4 dargestellt, gebracht und gleichzeitig der Verschlussblock e, um der Form Platz zu machen, in der Richtung des Pfeiles der Fig. 3 zurückgeschoben wird, aber nur so weit, dass seine Verschlussnase o den Kanal c noch   verschlossen'hält.   Hat die Form n ihren Platz unterhalb der Kanalmündung eingenommen, so erfolgt eine weitere Zurückbewegung des Blockes e in der Pfeilrichtung (Fig.

   3), bis in seine hintere Endlage, wobei die   Kanalmündung   frei wird und flüssiges Glas aus dem Ofen in die Form einfliessen kann. Ist eine hinreichende Menge Glas in die Form hineingeflossen, so lässt der Arbeiter oder Maschinist den Kolben der Maschine abwärts gehen, wobei zunächst der Block e eine Weghälfte wieder vorgeht, den Glasstrang mittels des   Messers f abschneidet   und die Kanalmündung mit seiner Nase o verschliesst, und dann die Form n aus der Stellung nach Fig. 4 in die Stellung nach Fig. 2 zurückgeht. Gegen Ende der Bewegung der Form in die Stellung nach Fig. 2 hin gelangt auch der Verschlussblock wieder in seine volle Verschlusslage (Fig. 3). 



   Die pneumatische Maschine i ist von an sich bekannter Bauart. Ihre Kolbenstange k ist mit zwei Zahnstangen   I   und   m   starr verbunden, die in Getriebe r bezw. s eingreifen. 



   Die Zahnstange l besitzt zwei getrennte Verzahnungen l1 und   l-zur   Erzeugung der beiden
Bewegungen des Blockes e in der einen oder in der anderen Richtung bei jedem Kolben- hube. Geht der Kolben der Maschine i (Fig. 2) aufwärts, so steht zunächst die Verzahnung l1 der Stange l mit dem   Getriebe,. in   Eingriff ; dann tritt bei weiterer Bewegung des Kolbens die Stange l ausser Eingriff mit dem Zahnrade r, und während des letzten Teils des Kolben- aufstiegs tritt die Verzahnung 12 in Eingriff mit dem Rade r. Die Bewegung des   Getriebes t-   wird durch die auf gleicher Achse   \ sitzende Seil scheibe,. 2   durch Seil p und Scheibe   1)   auf die Welle vl und die am oberen Ende dieser Welle aufgekeilte Scheibe v2 übertragen. 



   Über die Scheibe v2 und die Nebenscheibe v3 läuft ein Seil   pl,   dessen Enden an den verschiebbaren Block e derart angeschlossen sind, dass er der jeweiligen Bewegungsrichtung des Antriebes folgt und, wie vorstehend beschrieben, seine Stellung unter dem Ausbau a des Ofens verändert. Die Zahnstange m besitzt nur eine einzige Verzahnung und dreht damit das Getriebe s, sobald der Kolben der Maschine i (Fig. 2) sich aufwärts bewegt 
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 an das   Fussstück     1   der Form   M   angreift, überträgt, so dass die Form entsprechend dem auf oder ab gehenden Hube der Kolbenstange k aus der Stellung nach Fig. 2 in die nach Fig. 4 oder umgekehrt sich bewegt. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Entnahme von G ! as aus Glasöfen zwecks Beschickung von Glasbenarbeitungsmaschinen, glaspressen usw., dadurch gekennzeichnet, dass das Glas direkt aus dem Ofen in der Weise abgenommen wird, dass man es durch einen verschliessbaren Ablauf selbsttätig unmittelbar in das Auffanggefäss (Form) fliessen lässt, welches vor oder zugleich mit dem oeffnen eines den Ablauf verschliessbaren Organs angesetzt wird. <Desc/Clms Page number 3>
    2. Vorrichtung für Glasöfen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch l, gekennzeichnet durch einen von einem von aussen regulierbaren Organe abgeschlossenen Kanal, der in solcher Entfernung von der Oberfläche der flüssigen Glasmasse durch die Ofenwandung hindurchgeführt ist, dass stets reine Glasmasse abläuft.
    3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablaufkanal durch den Boden eines Ausbaues des Ofens geführt und an der äusseren Mündung durch ein Gleitstück (Schieberklotz) abgeschlossen ist.
    4. Vorrichtung für Glasöfen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch ein mittels mechanischen Antriebes von der Abgangstelle zur Glasaufnahmestelle am Ofen hin und zurück geführtes, auswechselbares Glasaufnahmegefäss (Form) und ein derart gesteuertes Verschlussorgan für den Ablauf des Glasofens, d41ss jedesmal, wenn das Gefäss (Form) unter die Abzugsstelle gelangt ist, auch das Verschlussorgan zurücktritt und den Abfluss freigibt.
    5. Eine Ausführungsform der im Anspruch 4 gekennzeichneten Vorrichtung, bei welcher eine Kraftmaschine (i) durch Zahnstangentrieb (l bezw. m) und Zwischengetriebe die Form (n) zum Glasofen hinführt und gleichzeitig den Verschlussblock (e) zurückschiebt, so dass die Form (n) unter den Ablauf (c) gelangen kann, worauf der den Ablauf mit einem Vorsprunge (o) noch verschlossen haltende Block (e) vol1ends zurückgeschoben wird, so dass Glas aus dem Ofen in die Form läuft, bis beim Gegenhube der Kraftmaschine der Block wieder vorgeschoben wird und den Ablauf verschliesst, wonach die gefüllte Form zur Abgangsstelle zurückgebracht wird.
AT20657D 1904-03-11 1904-03-11 Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme von Glas aus Glasöfen. AT20657B (de)

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