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Sechseckige Zeltbahn, Zeltbahn-Pelerine oder
Mantel-Zeltbahn
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Taillenzug oder Gürtel, mit Kapuze, Halsabschlusskragen od. dgl. ausgestatt sind.
Die Erfindung geht von den bekannten Zeltbahnen aus, die einen rechteckigen Mittelteil mit an dessen kürzeren Seiten angesetzten Dreiecksteilen und Befestigungsmitteln, wie z. B. Knöpfe an allen sechs Kanten aufweisen.
Es wurde. gefunden. dass sichbei einer bestimmten Gestaltung der sechseckigen Fläche der Zeltbahn hin sichtlich der Länge und Breite des Rechtecks und der Grösse der Dreieckswinkel besondere Vorteile und vermehrte Verwendungsmöglichkeiten ergeben. Man kann dann nicht nur aus zwei solcher Zeltbahnen ein Zwei-Mann-Zelt herstellen, sondern mittels weiterer Zeltbahnen, z. B. sechs solcher Zeltbahnen auf einfache Weise eine Unterkunft für sechs Männer in straffer, faltenloser Ausführung erreichBn, die eine sehr günstige Raumform, geringen Windwiderstand und gute Standfestigkeit aufweist. Da der Bau einer solchen Sechs-Mann-Unterkunft vom Zwei-Mann-Zelt abgeleitet ist, sind hiezu keine besonderen Anweisungen erforderlich.
Die erfindungsgemässe Gestaltung der Sechseckfläche erleichtert überdies die Verwendung der Zeltbahn als Wetterumhang, Pelerine oder Mantel.
Diese Vorteile werden erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Länge der das Rechteck darstellenden Mittelfläche das 1,15fache - 1,60fache, vorzugsweise das #2fache, der Breite derselben beträgt und dass bei jeder der beiden angesetzten Dreiecksflächen der Spitzenwinkel (α) 42 -48 , vorzugsweise 45 , beträgt, wobei die Dreiecke mit dem genannten Winkel als Spitzenwinkel ganz oder annähernd gleich-
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von 650 aurweisen.
Zur Veranschaulichung der Erfindung ist in der Zeichnung in schematischer und beispielsweiser Ausführungsform dargestellt in Fig. 1 eine Ansicht einer plan liegenden Zeltbahn, in Fig. 2 eine aufgebaute
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In Fig. 1 ist, -und zwar unter Weglassung aller für das Prinzipielle der vorliegenden Erfindung uwe- sentlichen Einzelheiten wie Kantensäumungen, Knopfleisten, esatzstreifen, Knopf- und Zeltstocklöcher,
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lediglich als geometrische Fläche dargestellt, d. h. als Sechseckfläche A-B-F-D-C-E, wobei die Buchsta ben selbst also die Ecken der Zeltbahn bezeichnen.
Gleichgültig, ob diese Fläche A-B-F-D-C-E aus einem einzigen Stoffst (ick geschnitten oder aus mehreren Stoffstücken zusammengenäht oder sonstwie zusammengesetzt ist : Man kann sich diese Fläche jedenfalls in eine rechteckige Mittelfläche A-B-D-C und in die beiden Aussenflächen Dreieck A-C-E und Dreieck B-D-F unterteilt denken. Die rechteckige Mittelfläche
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unabhängig vondenkante C-D gelegenen Basiswinkeln B = zo
Wäre die Ausführung, was durchaus in den Bereich der Erfindung gehört, so getroffen, dass die Basis-
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die Aussenflächen A-C-E bzw.
B-D-F als solche Dreiecke darstelien, die genau gle : chschenkelig sind. - Dis Ausbildung derAussenflächenA-C-E und B-D-F als genau gleichschenkelige Dreiecke istnatürlich auch dann durchführbar, wenn die Grösse ihrer Spitzenwinkel nun nicht gerade 450 beträgt, d. h. selbstverständlich auch immer dann, wenn die Grösse dieser Winkel, wie es die Erfindung vorschreibt und begrenzt, im Bereiche 42 - 480 liegt.
Aus Fig. 1 ist übrigens zu erkennen, dass die erfindungsgemässe Proportionierung der Zeltbahn auch gleich ein verhältnismässig günstiges"Schnittmuster"für ein Stoffstuck darstellt, das als Wetterumhang usw. Verwendung finden soll, nämlich wenn dies derart geschieht, dass die Firstkanie A-B,-gegebenenfalls in bekannter Weise mit einem Kordel-oder Band-Durchzug versehen und mittels diesem durch Fältelung
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-als eineNoch deutlicher zeigen sich die Vorteile der erfindungsgemässen Proportionierung der Seitenlängen und Grössenverhalmisse der Eckwinkel der Zeltbahn, wenn man den Aufbau einer Sechs-Mann-Zeltunterkunft : aus sechs erfindungsgemässen Zeltbahnen betrachtet, wie er in Fig. 2 skizziert ist. Die aufgebaute Zeltunterkunft ist insofern ein völlig symmetrisches Raumgebilde, als die Ansicht auf die eine Stirnseite, was übrigens auch für die Längsseiten gilt, völlig der Ansicht auf die andere Stirnseite entspricht, wenn also der Betrachter um das Zelt herumgeht. Es genügt daher, wenn in der Fig. 2, und zwar der besseren Übersichtlichkeit wegen, lediglich die Anordnung und Lage von drei aneinandergrenzenden Zeltbahnen l, 2 und 3 anstatt von allen sechs Zeltbahnen markiert ist.
Diese Markierung ist in Übereinstimmung mit der
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Aus der Skizze Fig. 2 lässt sich unmittelbar, d. h. ohne eingehendere Beschreibung entnahmen, welche Eckpunkte-und damit auch Kanten- der verschiedenen Zeltbahnen beim Aufbau dieses Sechs-Mann-Zeltes zusammen bzw. aufeinander zu liegen kommen. So wird beispielsweise eine räumliche Ecke von der Ecke
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Basicht, wenn man davon absieht, dass auch die Firstkante A3-B3 dieser Zeltbahn 3 von der darüber liegenden Zeltbahn 1 und der nicht näher bezeichneten vierten Zeltbahn etwas überdeckt ist. Die dreieckige Aussenfläche A.-C.-E, der Zeltbahn 3 kommt bei diesem Aufbau als kongruent oder annähernd kongruent auf die dreieckige Aussenfläche B2-D2-F2 der Zeltbahn 2 zu liegen.
Entsprechendes gilt sinngemäss für die drei-
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eckigeAussenfläche Bbaha. - Selbstverständlich erfolgt die Verbindung der Kanten verschiedener Zeltbahnen untereinander in bekannter Weise und bei einer gewissen Überdeckung, so dass immer die räumlich höher gelegene Zeltbahn diejenige ein wenig überdeckt, die räumlich niedriger angebracht ist ; letzteres zu dem bekannten Zweck, dass das Regenwasser an der Aussenhaut des Zeltes abläuft und nicht an den Grenzen benachbarter Zeltbahneu ins Innere eindringen kann. Diese eben genannte Überdeckung ist aber in der Fig. 2 nicht allerorts eingezeichnet, weil die Darstellung sonst zu unübersichtlich ausgefallen wäre.
Aus eben diesem Grunde ist auch in der Fig. 2 die zeichnerische Darstellung aller für das Prinzipielle der vorliegenden Erfindung unwesentlichen Einzelheiten, wie Kantensäumungen usw., und aller gegebenenfalls vorhandenen zusätzlichen Ausstattungen, wie Ärmel usw., unterblieben, überdies aber auch die
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Zeltes.
Es ist im Rahmen der Erfindung ohne weiteres möglich die Zeltbahnen insbesondere bezüglich der Knopf-oder Schnürleisten, Besatzstreifen usw. in bekannter Weise so auszustatten, dass wahlweise die eine oder andere Seite als Aussenseite verwendet werden kann, sei es beim Zeltbau, sei es beim Tragen als Wetterumhang, Pelerine oder Mantel, wobei die beiden Seiten verschieden eingefärbt, getönt, bedruckt usw.sein können. Beispielsweise kann die eine Seite in einer einheitlichen Farbe (unique), die andere aber zwecks besonderer Tarnwirkung fleckig (camoufliert) gehalten sein.
Es gehört ebenfalls in den Erfindungsbereich, wenn der Aufbau der Sechs-Mann-Zeltunterkunft nicht genau nach Fig. 2 erfolgt, beispielsweise wenn die Zeltbahn 3 und die in dieser Figur nicht sichtbare gegenüberliegende Zeltbahn so straff gespannt werden, dass die Bodenkanten, bei 3 also die Kante C-D, nicht den Eckpunkt G, sondern eine Gerade
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oder Kurve bilden. -Selbstverständlich können die Zeltbahnen oder ein Teil derselben nicht nur aus einem Stoff auf Textilbasis, sondern ganz oder teilweise aus Kunststoff-Folie bestehen.