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Kupplungseinrichtung für Kraftfahrzeuge
Das Hauptpatent Nr. 174537 betrifft eine Kupplungseinrichtung für Kraftfahrzeuge mit parallelen
Scheiben, von denen die eine Scheibe mit der Getriebewelle als Sperrscheibe starr verbunden, die andere
Scheibe als Kupplungsscheibe mit den Kupplungsbelägen ausgestattet ist und diese beiden Scheiben durch einen an ihnen angehafteten elastischen Torsionsbelag miteinander verbunden sind, wobei an diesen
Scheiben vorgesehene Zacken bzw. Ausnehmungen, die ineinander kuppelnd eingreifen, eine beschränkte gegenseitige Verdrehbarkeit der beiden Scheiben ermöglichen.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, eine solche Kupplungseinrichtung zu verbessern, da es sich ge- zeigt hat, dass bei der Ausgestaltung nach dem Hauptpatent die äusseren Teile des Torsionsbelages unter
Umständen zu stark beansprucht werden. Es rührt dies davon her, dass bei über den ganzen Bereich gleichmässiger Stärke des Torsionsbelages die äusseren Schichten einer stärkeren Verformungsarbeit unterliegen als die inneren Schichten.
Gemäss der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, dass die Stärke des elastischen Tor- sionsbelages mindestens in dem ausserhalb der Verbindungsorgane liegenden Bereich von der Mitte nach aussen zu zunimmt. Es steht also im äusseren Bereich eine grössere Stärke zur Verfügung als im inneren Bereich, so dass die Verschiebung der Einzelteilchen des Torsionsbelages bei der Verformung überall gleich gehalten werden kann. Besonders vorteilhaft ist es, die Stärke des Torsionsbelages proportional der
Entfernung von der Achse zunehmen zu lassen, da dann diese Verschiebung vollständig konstant ist.
In dem innerhalb der Verbindungsorgane liegenden Bereich wird die Stärke jedoch zweckmässiger- weise gleichbleibend gehalten, wodurch sich für die gegen die Achse zu liegenden Teile eine geringere Belastung ergibt, was sich hinsichtlich der Wärmeentwicklung günstig auswirkt, da diese im Bereich der
Nabe möglichst gering gehalten werden soll. Dem gleichen Zweck kann auch die Massnahme dienen, den elastischen Torsionsbelag mit seinem inneren hohlzylindrischen Rand von der Nabe des Profilstückes freistehen zu lassen.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemäss ausgestalteten Kupplungseinrichtung schematisch dargestellt, u. zw. ist Fig. 1 eine Ansicht der Kupplungseinrichtung, zum
Teil im Schnitt, und Fig. 2 ein Mittelschnitt.
Wie bei der Kupplungseinrichtung nach dem Hauptpatent ist auf die Getriebewelle 1 ein Profilstück 2 drehungssicher aufgeschoben. Dieses trägt einen als Sperrscheibe wirkenden, radial nach aussen ragenden
Scheibenteil 3, in dem drei Gewindebohrungen 4 vorgesehen sind. Die vorteilhafterweise aus Stahlblech hergestellte Kupplungsscheibe 9 trägt in ihrem äusseren Bereich Kupplungsbeläge 10 und 11. Sie ist mit sechs Bohrungen 8 versehen, durch die mit Köpfen 6 versehene Schraubenbolzen 5 hindurchgesteckt sind.
Diese sind in die Gewindebohrungen 4 eingeschraubt und ihre Enden sind zu Nietköpfen 7 vernietet.
Zwischen dem Scheibenteil 3 und der Kupplungsscheibe 9 ist eine Verbindung durch einen an diese beiden Teile angehaftete elastischen Torsionsbelag 18 hergestellt, der im Bereich der Bolzen 5 Bohrun - gen 20 grösseren Durchmessers als der Bolzen 5 aufweist. Die innere Stirnfläche 12 des Scheibenteils 3 ist in dem ausserhalb der Bohrungen 8 liegenden Teil leicht konisch abgedreht, so dass sich die Stärke des
Scheibenteils 3 in diesem Bereich nach aussen zu verjüngt. In gleicher Weise nimmt jedoch die Stärke des
Torsionsbelages 18 nach aussen zu. In dem innerhalb der Bohrungen 8 liegenden Bereich verlaufen die
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aufeinanderliegenden Stirnflächen des Torsionsbelager 18 und des Scherbenteils 3 jedoch nach der Stirnfläche 13 eines Zylinders.
Die innere Ringfläche 14 des Torsionsbelages ist an die Aussenfläche der Nabe des Profilstückes 2 nicht angehaftet, sondern steht von dieser frei weg, der Torsionsbelag 18 ist also nur an die Stirnflächen der Kupplungsscheibe 9 bzw. des Scheibenteils 3 an gehaftet. Der Durchmesser der Bohrungen 8 und 20 kann derart gewählt werden, dass die Bolzen 5 nur gerade Spiel zum Gleiten in jenen haben.
Kommen beim Einkuppeln die mit der Kupplungsscheibe 9 fest verbundenen Kupplungsbeläge 10 und 11 zur Anlage an das Schwungrad oder ein sonstiges mit der Motorwelle auf Drehung verbundenes Ele- mept, so ist in der Kupplungseinrichtung selbst durch das Zusammenwirken der einzelnen Teile noch eine beschränkte Verdrehu2gsmögHchkeit enthalten, welche jeden auftretenden Stoss dämpft. Voneinander gleich weit entfernte Einzelteilchen des elastischen Torsionsbelages legen dabei in dem ausserhalb der Bolzen 5 liegenden Bereich unabhängig von der Entfernung von der Achse ein und denselben Weg zurück, so dass eine Überbeanspruchung der am Rand liegenden Teile nicht eintreten kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kupplungseinrichtung für Kraftfahrzeuge mit parallelen Scheiben, die durch einen an ihnen angehafteten elastischen Torsionsbelag verbunden sind, wobei die eine Scheibe mit der Getriebewelle starr verbunden und die andere Scheibe als Kupplungsscheibe mit den Kupplungsbelägen ausgestattet ist, nach Patent Nr. 174537, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke des elastischen Tor. onsbelages (18) mindestens in dem ausserhalb der Verbindungsorgane (5) der beiden Kupplungsscheiben liegenden Bereich v r, der Mitte nach aussen zu. vorzugsweise proportional der Entfernung von der Achse, zunimmt.