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Vorrichtung zum Herausziehen der Pressstränge aus einer Metallstrangpresse.
Die Erfindung'betrifft eine Vorrichtung, die dem Zweck dient, aus einer Metallstrangpresse den gepressten Strang herauszuziehen und auf diese Weise den Austrag des Presslings zu erleichtern. Derartige Vorrichtungen sind von be- sonderem Wert bei Strangpressen, die gleichzeitig mehrere Stränge pressen. Dort haben sie den Vorteil, ein Verheddern der Stränge miteinander zu verhindern und sicher zu stellen, dass die gleichzeitig gepressten Stränge alle gleich lang ausfallen.
Bekannte Vorrichtungen dieser Art weisen gewöhnlich einen Wagen auf, der auf dem Austragtisch der Presse entlangläuft und einen Kopf mit Greiferzangen trägt. Diese Zangen ergreifen die vorderen Enden der Stränge beim Herauskommen aus der Presse. Läuft der Wagen dann von der Presse fort mit der richtigen Geschwindigkeit, wobei er die Zangen mit den eingeklemmten Strängen mitführt, dann wird dadurch sicherge- stellt, dass die Stränge aus der Presse austreten, ohne sich miteinander zu verheddern. Ferner wird dadurch sichergestellt, dass die Stränge unter einer bestimmten Spannung gehalten bleiben.
Es ist nun erwünscht, dass die aus der Presse austretenden Stränge durch die Zangen der Vorrichtung an einer Stelle ergriffen werden, die möglichst dicht an der Austrittsseite der Macrize gelegen ist. Besonders wichtig ist das bei einer Strangpresse, die eine grössere Anzahl von Strängen gleichzeitig erzeugt. Diese Forderung lässt sich bei den bekannten Vorrichtungen aber nicht erfüllen. Nachdem die Stränge aus der Matrize austreten, verlaufen sie zunächst durch einen in der Presse vorgesehenen Tunnel, bevor sie aus der eigentlichen Presse herauskommen. Dieser von der Matrize ausgehende Tunnel wird von denjenigen Teilen der Presse gebildet, welche die Matrize abstützen und den auf diese beim Strangpressvorgang wirkenden Druck aufnehmen.
Da dieser Druck sehr hoch ist, und die die Matrize tragenden Teile der Presse nicht geschwächt werden dürfen, hat der Tunnel gewöhnlich mindestens an seinem der Matrize zugewandten Ende eine verhältnismässig gering bemessene Weite, die gerade ausreicht, um die aus der Matrize austreten-
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übersteigt der Durchmesser des Tunnels also nicht den Durchmesser eines Kreises, der sämtliche Aus- trittsöffnungen der Matrize umgibt. Die bekannten Vorrichtungen zum Abziehen des Pressgutei von Strangpressen, insbesondere die Zangenköpie dieser Vorrichtungen, waren aber zu gross und umfangreich, um in den Tunnel eintreten zu können, der von der Matrize an der Ausgangsseite der Presse ins Freie führt. Zumindest konnten diese Vorrichtungen nicht in das sich verjüngende Ende dieses Tunnels eintreten.
Aus diesem Grunde konnten die Stränge erst dann ergriffen werden, wenn sie an der Austrittsseite der Presse ins Freie gelangt waren, also den Tunnel seiner ganzen Länge nach bereits durchlaufen hatten.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Herausziehen des Stranges aus einer Metallstrangpresse zu schaffen, deren Greifereinrichtungen die aus der Matrize austretenden Stränge dicht an der Matrize zu ergreifen vermögen und zu diesem Zweck in den Tunnel hineingefahren werden können, der von der Ausgangsseite der Matrize an der Austragsseite der Presse ins Freie führt.
Zum näheren Verständnis der Erfindung seien nunmehr zwei Ausführungsbeispiele naher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.
In diesen zeigen Fig. 1 einen Schnitt des Greiferkopfes und seines Antriebes, die Fig. 2 und 3 die Zangenbacken in verschiedenen Stellungen und Fig. 4 eine Schnittdarstellung einer ander. 1 Ausführungsform der Greifereinrichtung.
Die in Fig. 1 veranschaulichte Vorrichtung zum Herausziehen der Stränge aus der Metallstrangpresse hat einen Greiferkopf 20. der am Ende e'- nes Rohres 21 freitragend angeordnet ist. Dieses Rohr ist nur zum Teil wiedergegeben. Es sitzt an einem Wagen, der an sich bekannt und darum nicht näher veranschaulicht ist. Dieser Wagen läuft auf einem Gleis, z. B. auf dem Austragtisch der Presse, der von der Austragseite der Presse in der Richtung der austretenden Presslinge verläuft. Diese Richtung ist in Fig. 1 durch einen Pfeil wiedergegeben. Sie verläuft parallel zur Hauptachse x-x der Presse.
Der Greiferkopf 20 und der ihn tragende Teil des Rohres 21 sind in einem Tunnel 25 einge-
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fahren, der von den die Matrize tragenden Tellen der Presse gebildet wird, z. B. von einem Träger 26, einem Abstandstück 27, dem weiter links befindlichen Gegenhalter und gegebenenfalls noch andern Teilen. Der Tunnel 25 kann an verschiedenen Stellen verschieden weit bemessen sein. Am engsten ist er aber ganz innen an der Matrize. Dort ist er an seinem inneren Ende durch einen die Matrize abstützenden Ring, 28 abgeschlossen, der mit einer Reihe von parallel zur Achse x-x der Presse verlaufenden Durchlässen 29 versehen ist, die gegenüber den Mündungen der nicht näher veranschaulichten Matrize ausgerichtet liegen.
Diese Durchlässe 29 sind so weit bemessen, dass die aus den Matrizenmündungen gleichzeitig austretenden Stränge frei hin. durchgehen können. Der mit den Durchlässen 29 versehene Ring 28 bildet also die Stirnwand des Tunnels 25.
Der Greiferkopf 20 weist ein im wesentlichen trommelförmiges Gehäuse 32 auf, das aus zwei bei 35 gleichachsig miteinander verschraubten Hälften 33 und 34'besteht. Diese Hälften sind mit stufenförmig profilierten Sitzflächen ineinandergepasst und daher gegeneinander zentriert, wobei ihre richtige gegenseitige Winkelstellung durch einen Passstift 36 sichergestellt ist. Der Au- ssendurchmesser des Gehäuses 32 ist etwas kleiner bemessen als die geringste lichte Weite des Tunnels 25, so dass der Greiferkopf in diesen Tunnel der ganzen Länge nach bis zur Stirnfläche 30 eingefahren werden kann. Er gelangt dann in die in Fig. 1 gezeigte Stellung. An dem von der Stirn, fläche 30 des Tunnels abgewandten Ende hat das Gehäuse 32 einen Deckel 37 mit einer mittleren öffnung 38.
Das Tragrohr 21 ist an dem Gehäuse 32 irgendwie befestigt, z. B. durch Schrauben 39.
Die eigentliche Zange des Greiferkopfes besteht aus zwei Gruppen gleichachsig angeordneter runder Scheiben 41 und 42, die mit Löchern 44 und 45 zur Aufnahme der Pressstränge versehen sind. Diese Löcher haben etwa dieselbe Weite vie die Durchlässe 29 des die Matrize abstützenden Ringes 28. Die beiden Gruppen von Platten 41 und 42 sind derart ineinandergeschachtelt, dass sie einander abwechseln und auf dem Ende eines Halters 47 gleichachsig zur Achse x-x aufeinandergestapelt sind. Wenn die beiden Gruppen von Platten zueinander die in Fig. 1 gezeigte Winkellage einnehmen, dann sind ihre Löcher 44 und 45 miteinander und mit den Durchlässen 29 des Stützringes 28 ausgerichtet.
Werden die Platten jedoch durch einen entsprechenden Antrieb um die Achse X-X etwas gegeneinander verdreht, dann kommen die Löcher 44 und 45 in eine Lage, in der sie gegeneinander versetzt sind.
Die beiden Gruppen von Platten 41 und 42 bilden nun eine Zange, denn durch ihre gegenseitige Verdrehung klemmen sie die in ihre Löcher vorgeschobenen Pressstränge S in der in Fig. 2 veranschaulichten Weise fest. Infolge der gegen- seitigen Verdrehung drucken sich nämlich die Ränder der Löcher bei 51 und 52 von den beiden Seiten her in jeden Pressstrang ein und klemmen diesen dadurch fest. Das kann umso leichter ge- schehen, als die Pressstränge nach dem Austritt aus der Matrize ihren plastischen Zustand noch eine Weile beibehalten und daher beim Eintritt in die Löcher 44 und 45 noch ziemlich weich sind und daher durch die Ränder der Löcher etwas verformt werden können.
Die Tiefe der Eindrükkungen 51 und 52, die durch die Greiferplatten in den Presssträngen hervorgerufen werden, braucht nur ganz gering zu sein, etwa 1 mm oder noch weniger. Die lichte Weite der Löcher 44 und 45 muss so viel grösser als der Querschnitt der Pressstränge 5 bemessen werden, dass diese trotz der sich zwischen den Eindrückungen 51 und 52 bildenden Vorsprüngen 5 ; J und 54 nach dem Offnen der Zange wieder frei herausgezogen wer, den können.
Der Antrieb zum gegenseitigen Verdrehen der Scheiben 41 und 42 kann entweder nur auf die Scheiben 41 oder nur auf die Scheiben 42 oder auf beide Gruppen von Scheiben wirken, die in diesem dritten Ealle in entgegengesetzter Richtung gedreht werden. Bei dem in Fig. 1 veran- schaulichten Ausführungsbeispiel Ist in dem Greiferkopf 20 ein Antrieb vorgesehen, der die beiden Gruppen von Scheiben gegenläufig verdreht.
Zu diesem Zweck sind innen im Gehäuse 34 eine Reihe schraubenförmiger linksgängiger Nuten 51 und eine zweite Reihe schraubenförmiger rechtsgängiger Nuten 52 vorgesehen. In die Nuten 51 greifen Ansätze 53 der Scheiben 41, währen in die Nuten 52 Ansätze 53 der Scheiben 42 greifen. Wird nun eine gegenseitige Verschiebung
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in Achsenrichtung herbeigeführt, dann werden die Scheiben der einen Gruppe in der einen Richtung und die Scheiben der andern Gruppe in der entgegengesetzten Richtung verdreht, wodurch die Zange geschlossen, also die Löcher 44 und 45 zueinander verschoben werden, u. zw. in die in Fig.
2 gezeigte Lage. Die Nuten 51 und 52 kreuzen die Achse Y in einem sehr spitzen Winkel, so dass die axiale Verschiebung des Scheibenpaketes 41, 42 gegenüber dem Gehäuse 34 nur eine gegenseitige Verdrehung der beiden Scheibengruppen um einen sehr kleinen Winkel bewirkt.
Der Halter 47 für, das Scheiben paket ist so angeordnet, dass er sich gegenüber dem Gehäuse 32 um eine kurze Strecke in Achsenrichtung verschieben kann. Der Halter besteht im wesentlichen aus einem Bolzen 55, der im Gehäuse 32 in Achsenrichtung verschiebbar geführt ist, und auf seinem der Stirnwand 30 zugewandten Ende die Scheiben 41 und 42 trägt und dort einen gewölbten Kopf 56 hat, der für gewöhnlich über die Stirnwand des Gehäuses 32 vorspringt. Die mit 42a bezeichnete äusserste Scheibe der Gruppe 42 ist etwas dicker als die übrigen Scheiben und hat. in ihrer Mitte eine Aussparung zur Aufnahme
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des Kopfes 56. Die Löcher 44 dieser Scheibe erweitern sich trichterförmig nach dem Stützring 28 zu, um dadurch die Einleitung der Pressstränge S zu erleichtern.
Das Scheibenpaket 41, 42 ist auf dem Bolzen 33 unverschiebbar durch eine Buchse 57 gesichert, die den Bolzen umgibt und sich mit dem einen Ende, an eine der Scheiben anlegt und sich mit dem andern Ende an einer zweiten Buche se 58 abstützt, die eine Ringnut aufweist und sich ihrerseits mittels einer Unterlegscheibe 60 an einer auf dem Ende des Bolzens 33 aufgeschraubten Mutter 59 abstützt. Die Buchse 57 hat einen Bund 61, der sich an eine Schraubenfeder 62 legt, die zwischen diesem Bund und dem Deckel 37 eingefügt ist. Durch das Loch 38 des Deckels 37 geht der Bolzen 55 mit der Buchse 57 verschiebbar hindurch.
Das von den Scheiben 41, 42 gebildete Paket sitzt also in Achsenrichtung unverschiebbar auf dem Bolzen 55 zwischen dessen Kopf 56 und , dessen Buchse 57, die durch die Buchse 58 und die Mutter 59 gegen Verschiebung gesichert ist.
Der Bolzen könnte auch mit den Buchsen aus einem Stück bestehen. In diesem Falle könnte die Mutter 59 fortfallen. Die veranschaulichte Anordnung bietet jedoch den Vorteil eines leichteren Zusammenbaues. Die Buchse 58 hat eine Ringnut, in die eine von einem Stössel 63 getragene Gabel eingreift. Dieser Stössel ist nur zum Teil veranschaulicht. Er ist parallel zur Achse X-X verschiebbar geführt und kann derart angetrieben werden, dass er den Halter 47 gegenüber dem Gehäuse 32 verschiebt. Diesen Antrieb des Stössels 63 kann man entweder von Hand bewirken.
Der Stössel kann aber auch mechanisch, etwa 'durch einen Anschlag, angetrieben werden, der an einer entsprechenden Stelle auf der Bahn der Ab- zugsvorrichtung angeordnet ist und mit dem Gehäuse 32 in Berührung gelangt und dieses dadurch entgegen der Wirkung der Feder 62 zurüdkdrüc'kt.
Die Wirkungsweise ist folgende :
Beim Einfahren des Greiferkopfes 20 in den
Tunnel 25 legt sich der Kopf 56 des Bolzens an die Stirnwand 30 an. Dadurch kommt das Schei- benpaket zum Stillstand, während jedoch der
Halter 21 mit dem Gehäuse 32 noch ein Stück- chen weiter läuft, bis die Feder 62 völlig zusam- mengedrückt ist oder bis sonstwie der weitere
Vorschub des Gehäuses verhindert wird. Es findet
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eine kurze-gegenseitigeHalter 47 der Scheiben 41 und 42 statt. Diese Verschiebung hat aber in der oben erläuterten Weise eine gegenseitige Verdrehung der Scheiben 41 und 42 um einen Winkel zur Folge, welcher durch die Neigung, der Nuten 51 und 52 bestimmt ist.
Solange der Greiferkopf 20 noch nicht vorgelaufen ist und ! der Bolzenkopf 56 daher ausser Berührung mit der Stirnfläche 30 steht, befinden sich die Scheiben 41 und 42 in der in Fig. 2 gezeigten Stellung, in der ihre Löcher, zueinander versetzt sind. Wenn dann, die kurze gegenseitige Verschiebung zwischen dem Gehäuse 32 und den Scheiben 41 und 42 stattfindet, werden diese in die Offenstellung der Fig. 1 und 3 verdreht. Die
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aufzunehmen, wenn diese aus der Matrize heraustreten und die Durchlässe 29 des Stützringes 28 durchlaufen. Sobald die Pressstränge mit ihren vorderen Enden durch die Löcher sämtlicher Scheiben 41 und 42 hindurchgegangen sind, erfolgt der Rückzug des Greiferkopfes 20 durch den Wagen der Abzugvorrichtung.
Infolgedessen wird nunmehr der Bolzenkopf 56 von der Stirnwand 30 abgehoben, so dass die Feder 62 sich wieder dehnen und den Bolzen 55'samt, den Scheiben 41 und 42 gegenüber dem Gehäuse 32 nach rechts verschieben kann, wodurch die Scheiben'gegeneinander verdreht werden und sich daher die von ihnen gebildete Greifzange schliesst.
Dabei werden die Pressstränge in der in Fig. 2 gezeigten Weise eingeklemmt und dadurch fest an dem Greifertkopf verankert. Bei dem weiteren Strangpressvorgang wird der Greiferkopf samt der an ihm festgeklemmten Pressstränge durch den Wja. gen von der Presse fortgezogen, u. zw. am besten in an sich bekannter Weise mit einer bes stimmten Zugkraft. Am Ende des Strangpresshu-
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während der Stössel 63 in der Pfeilrichtung ein Stückchen weiterläuft und dadurch die von den Scheiben 41 und 42 gebildete Zange mittels axialer Verschiebung der Scheiben gegenüber dem Gehäuse 32 wieder öffnet.
Während der Stössel 63 zu diesem Zweck seine Bewegung nach links in Pfeilrichtung fortsetzt, wird das Gehäuse 32 durch Anlaufen an einem Anschlag festgehalten.
Beim gleichzeitigen Erzeugen zahlreicher Pressstränge kann es mitunter vorkommen, dass diese nicht gleichmässig vorrücken. Es kann dann geschehen, dass einige Pressstränge durch die Löcher 44 und 45 der Zaingenscheiben weiter hindurchgelaufen sind als andere. Damit man nun erkennen kann, wann sämtliche Pressstränge durch die Zanrgenscheiben 41 und 42 hindurch vorgeschoben sind, wird dem B'edienungsmann ein Zeichen gegeben. Diesem Zweck können z. B.
Schalthebel 7J ? dienen, die in der Bahn der Pressstränge unmittelbar hinter den Zangenscheiben angeordnet sind und deren Schalter irgend welche Zeichengeber einschalten, z. B. optische oder akustische Signalgeber an dem Steuerpult der Presse.
Gewünschtenfalls können diese Zeichengeber den Antrieb der Abzugsvornichtung in der Weise
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Die in Fig. 4 veranschaulichte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen dadurch, dass der Antrieb zum Drehen der Greiferscheiben soweit von den Scheiben selbst getrennt ist, dass er nicht in den Tunnel hineingefahren zu weriden braucht. Ge-
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mäss Fig. 4 ist daher ein besonderer Antriebskopf 80 in erheblichem Abstande vom Greiferkopf 2lJ vorgesehen.
Die beiden Köpfe 20 und 80 sind miteinander durch ein im wesentlichen rohrförmiges Verbin- dungsstück 82 vereinigt, das die beiden Köpfe an seinen Enden trägt. Der Antriebskopf ist durch eine Kette oder ein Drahtseil mit einem nicht näher veranschaulichten Wagen verbunden, der auf einem Gleis, z. B. dem Austragstisch der Presse, verfahren werden kann, der sich von der Austragsseite der Presse aus in der Richtung erstreckt, in der die Pressstränge herauskommen. Es ist dies die in Fig. 4 links durch den Pfeil bezeichnete Richtung, welche parallel zur Hauptachse X-X der Presse verläuft.
Der Greifer 20 kann in den Tunnel 25 eingefahren werden, der von dem die Matrize tragenden Teil. der Presse gebildet wird, z. B. von einem Träger 26 und einem Abstandstück 27. An seinem Ende ist der Tunnel durch einen die Matrize abstützenden Ring 28 verschlossen, der ähnlich wie in Fig. 1 mit Durchlässen versehen ist, die zu den Matrizenöffnungen ausgerichtet liegen und so weit bemessen sind, dass die Pressstränge frei hindurchgehen können. Der Stützring 28 bildet also die Stirnwand 30 ides Tunnels 25. Der Greiferkopf 20 besteht aus ringförmigen GreiferScheiben, u. zw. aus einer Gruppe von zwei Scheiben 91 und 91a und aus einer einzelnen zweiten Scheibe 92.
Die Scheiben 91, 91a und 92 sind wiederum mit Löchern 93 und 94 versehen, die ungefähr dieselbe lichte Weite haben wie die Durchlässe 29 des Stützringes 28. Die Löcher 93 'der Scheibe 91 erweitern sich trichterförmig, um den Eintritt der Pressstränge zu erleichtern. Die zwichen den beiden Platten 91 unld 91 a ange- ordnete Platte 92 liegt an den beiden andern Platten gleichachsig mit diesem und der Achse X-X an. Nehmen die Scheiben die in Fig. 4 gezeigte Lage ein, dann sind die Löcher 93 und 94 miteinander und mit den Durchlässen 29 des Stützringes 28 ausgerichtet.
Die Scheiben 91 und 91a sind durch Keile und Stellringe starr mit dem Rohr 82 verbunden, während die Platte 92 durch einen Querstift 101 unverdrehbar mit einer Welle 102 verbunden ist, die in dem Rohr 82 drehbar gelagert ist und bis
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dem der Strangpresse zugewandten Ende durch einen Deckel 86 verschlossen, der durch eine überwurfmutter 87 befestigt ist und eine gewölb- te Stirnfläche hat, die sich an die Stirnwand 30 anlegt.
Wie bei dem erstbeschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Scheiben um einen kleinen Winkel zueinander drehbar. Dementsprechend können sich die Löcher 93 und 94 entweder miteinander decken oder sich gegeneinander etwas verschieben.
Bei dieser Verschiebung werden die aus den Durchlässen 29 austretenden und in die Löcher 93 und 94 eingelaufenen Pressstränge festge- klemmt. Die Stränge werden dadurch an dem Greiferkopf fest verankert. Wie in den Fig. 2 und
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Vertiefungen und Vorsprünge erhalten. Die gegenseitige Verdrehung der Scheiben wird wiederum durch ein Schubkurvengetriebe von einer gegenseitigen axialen Verschiebung entsprechender Antriebselemente abgeleitet.
Das Rohr 82 und die Welle 102 reichen bis in das Gehäuse 105 des Antriebskopfes 80. Diesem Gehäuse trägt an dem dem Greiferkopf abgewandten Ende eine Zugöse 106, die mit dem Wa- gen der Abzugvorrichtung durc ! 1 ein Drahtseil oder sonstwie verbunden werden kann. Im Inneren des Gehäuses 105 sitzt auf der Welle 102 die mit Buchsen 123 und 72-/ausgerüstete NabL- 111, 112 eines zylindrischen Ringes 114, der mn der Nabe durch eine Ringscheibe 113 verbunden
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durch einen Querstift 115 befestigt, wodurch der zylindrische Ring 114 mit der Scheibe 92 zu gemeinsamer Drehung verbunden ist. Der zylindrische Ring 114 hat nun einen oder mehrere Schubkurvenschlitze 116, in welche am Gehäuse 105 gelagerte Rollen 118 eingreifen.
Gelagert sind diese Rollen auf Zapfen 119, die am Gehäuse 105 befestigt sind und in deren Inneres hineinragen.
Das Rohr 82'kann sich gegenüber dem Gehäuse 105 in Achsenrichtung verschieben, aber nicht verdrehen, denn es wird durch Führungsstifte 120 gehalten, die parallel zur Achse X-X an der Stirnwand des Gehäuses 70. ! angeordnet sind und in Bohrungen einer am Rohr 82 angeschweissten Ringscheibe 121 hineinragen. Zwischen der von der an-Presse abgewandten Stirnwand des Gehäuses 105 und der Ringscheibe 113 ist eine Schraubenfeder 122 eingesetzt. Diese sucht den zylindrischen Ring 114 samt seiner Narbe 111, 112 samt dem Rohr 82 und der Welle 102 mit Bezug auf das Gehäuse 105 nach rechts in Richtung auf die Presse zu verschieben.
Die Buchsen 123 und 124 der Nabe 111, 112 legen sich mit ihren Stirnflächen an die Scheibe 121 und an den inneren Rand einer Buchse 125, die am Gehäuse 105 nach innen ragend befestigt ist.
Das Rohr ist also zusammen mit der Welle 102 und allen daran sitzenden Teilen einschliesslich
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schiebbar, nämlich um den Abstand zwischen der Scheibe 121 und dem inneren Ende einer Buchse 126, welche in die der Presse zugewandten Stirnwand des Gehäuses 105 eingeschraubt ist unld das Rohr 82 umgibt. Die Länge der axialen Verschiebbarkeit lässt sich daher durch Ein- oder Ausschrauben der Buchse 126 verändern, die zu die-
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ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist also lediglich die Scheibe 92 drehbar, während die Scheiben 91 und 97t ! durch Befestigung an dem Rohr 82
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gegen Drehung gesichert sind, das seinerseits durch die Führungsstifte 120 an einer Drehung gegen- über dem Gehäuse 105 gehindert wird. Die Drehung der Scheibe 92 wird durch axiale Verschiebung des von dem Rohr 82, der Welle 102 und dem zylindrischen Ring 114 gebildeten Aggregates gegenüber dem Gehäuse 105 herbeigeführt.
Bei dieser Verschiebung laufen die Rollen 118 in den Schubkurvennuten 116 entlang, die so geneigt sind, dass dabei die gewünschte gegenseitige Verdrehung zwischen der Welle 102 mit der Scheibe 92. und dem Rohr 82 mit den Scheiben 91, 91a
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Die Wirkung des Greiferkopfes 20 und des
Antriebskopfes 80 entspricht also im wesentlichen derjenigen der in Fig. 1 gezeigten Ausführungs- form.
In Fig. 4 sind die beiden Köpfe in ihrer Grenz- stel'lu. ng wiedergegeben. In-welcher der Deckel 86 an die Stirnwand 30 anstösst. Das Gehäuse 105 ist nach rechts bis in die Eddstellung verschoben, in welcher die Buchse 125 mit ihrem inneren Ende an die Buchse 123 anläuft. Die Rollen 118 sind in den Schubkurvenschlitzen 116 bis an deren rechte Enden gelaufen. In dieser Lage der Teile kommen die Löcher 93 und 94 zur Deckung miteinander und mit den Durchlässen 29 des Stützringes, so dass die aus der Matrize, austreten- den Pressstränge frei hindurchgehen können.
Sobald man nun das Zeichen erhält, welches angibt, dass alle Pressstränge durch die Löcher 93 und 94 indurchgelaufen sind - um diese Zeichen zu geben, können den Schalthebel 71 der Fig. 1 entsprechende Anordnungen getroffen sein-wird die Abzugvorrichtung eingeschaltet, so dass sie das Gehäuse 105 in Richtung von der Strangpresse fortzieht. Bei Beginn dieser Bewegung entspannt sich die Feder 122 und hält anfänglich noch das von dem Ring 114, dem Rohr 82 und der Welle 102 gebildete Aggregat mit dem Deckel 86 in Anlage ! an'der Stirnwand 30, während das
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links geht, wodurch die Welle 102 mit der Scheibe 92 verdreht wird.
Das hat zur Folge, dass sich die Löcher 93 und 94 gegeneinander verschieben und sich daher die Greiferzange schliesst und die Pressstränge am Greiferkopf 20 festklemmt.
Am Ende des Hubes der Abzugvorrichtung wird das Gehäuse 105 gegenüber dem von dem Rohr 82 un) d der Welle 102 gebildetem Aggregat in der entgegengesetzten Richtung verschoben, u. zw. entweder von Hand oder durch Anlaufen an einen nicht näher gezeigten Anschlag, der an entsprechender Stelle in der Bahn des Gehäuses angeordnet ist. Dadurch wird die Greiferscheibe 92 gegenüber den Scheiben 91 und 91a um einen geringen Winkel verdreht, wodurch die beiden Löcher 93 und 94 wieder zur Deckung miteinander gelangen und daher das Herausziehen der
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Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform bie- tet den Vorteil, dass der Antriebskopf 80 in den Tunnel 25 nicht einzutreten braucht und daher hinsichtlich seines Durchmessers keinen Beschränkungen unterliegt. Lediglich ider Durchmesser der Scheiben 91 und 92 ist, durch die Weite des Tunnels beschränkt.
Die veranschaulichten Ausführungsbeispiele können in mannigfacher Weise abgeändert werden. So ist es z. B. möglich, die Zahl der Greiferscheiben bei beiden Ausführungsformen abweichend zu bemessen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Herausziehen der Pressstränge aus einer MetaMstrangpresse mit einem Greiferkopf, der in der Austrittsrichtung der Stränge von der Presse fort verfahrbar ist, da- Idluroh gekennzeichnet, dass, der Greiferkopf (20) aus aufeinanderliegenden Scheiben (41, 42) oder (91, 92) besteht, welche Löcher (44, 45) oder (93, 94) zur Aufnahme der aus der Pressenma- trize herauskommenden Pressstränge (S) haben und die Scheiben gegeneinander verdrehbar sind, wodurch diese aus einer Lage, in der sich die Löcher der Scheiben miteinander decken und die Pressstränge aufnehmen können, in eine Lage gelangen, in der die Löcher gegeneinander verschoben sind, und daher die in sie einlaufenden En-
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werden.