DE10253555B3 - Verfahren und Vorrichtung zum zyklischen Schließen und Öffnen des Werkzeugs einer Blasformmaschine - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum zyklischen Schließen und Öffnen des Werkzeugs einer Blasformmaschine Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum zyklischen Schließen und Öffnen des Werkzeugs einer Blasformmaschine mit einem wenigstens zweiteiligen Werkzeug. Das Werkzeug umfasst mindestens zwei Werkzeugaufspannplatten (3, 4), wobei die Werkzeugaufspannplatten (3, 4) über wenigstens zwei elektrische Antriebe (14, 15) bewegt werden, die auf Spindel (13) und Verstellmutter (19) eines Spindeltriebes einwirken, wodurch die Werkzeugaufspannplatten von einer Offen-Position in eine Geschlossen-Position und zurück bewegt werden. Ein erster Antrieb bewegt die Werkzeugaufspannplatten (3, 4) mit einer ersten Geschwindigkeit und mit einer ersten Kraft über einen Teil des Verstellweges und ein zweiter Antrieb (15) bewegt diese mit einer relativ geringen zweiten Geschwindigkeit und einer relativ höheren zweiten Kraft über einen weiteren Teil des Verstellweges, wobei die Antriebe über eine Steuerung bedarfsweise geschaltet werden. Das Verfahren gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass eine Abschaltung des ersten Antriebs (14) bei Vollzug der Schließbewegung des Werkzeugs erst dann erfolgt, wenn der zweite Antrieb (15) wenigstens das maximale Drehmoment des ersten Antriebs (14) entfaltet (Figur 1).

Description

  • Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zum zyklischen Schließen und Öffnen des Werkzeugs einer Blasformmaschine mit einem wenigstens zweiteiligen Werkzeug, welches von wenigstens zwei Werkzeugaufspannplatten getragen wird, wobei die Werkzeugaufspannplatten über wenigstens zwei elektrische Antriebe, die auf wenigstens einen Spindeltrieb einwirken, dessen Stellglieder in Reihe wirken und sich gegeneinander abstützen, von einer Offen-Position in eine Geschlossen-Position und zurück bewegt werden, ein erster Antrieb das Werkzeug mit einer ersten Geschwindigkeit und mit einer ersten Kraft über einen Teil des Verstellweges und ein zweiter Antrieb das Werkzeug mit einer relativ geringeren zweiten Geschwindigkeit und einer relativ höheren zweiten Kraft über einen weiteren Teil des Verstellweges bewegt, wobei die Antriebe über eine Steuerung bedarfsweise geschaltet werden.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum Schließen und Öffnen des Werkzeugs einer Blasformmaschine mit einem wenigstens zweiteiligen Werkzeug, welches von zwei Werkzeugaufspannplatten getragen wird, wobei ein Schließantrieb vorgesehen ist, mit dem das Werkzeug von einer Offen-Position in eine Geschlossen-Position und zurück verfahrbar ist, der Schließantrieb wenigstens einen Spindeltrieb umfasst, der die Öffnungs- und Schließbewegung bewirkt, und der Schließantrieb zwei elek trische Antriebe umfasst, die auf die Stellglieder des Spindeltriebs einwirken, wobei die Stellglieder in Reihe wirken und sich gegenseitig abstützen und wobei ein erster elektrischer Antrieb so ausgelegt ist, dass er eine relativ zu einem zweiten elektrischen Antrieb hohe Verstellgeschwindigkeit mit geringer Kraft bewirkt (Eilgang) und ein zweiter elektrischer Antrieb so ausgelegt ist, dass er relativ zu dem ersten elektrischen Antrieb eine geringe Verstellgeschwindigkeit mit hoher Kraft bewirkt (Kraftgang).
  • Verfahren und Vorrichtung der eingangs genannten Art sind beispielsweise aus der DE 199 32 741 C2 bekannt. Bei der dort beschriebenen Vorrichtung werden beim Schließvorgang die Werkzeugaufspannplatten aus der offenen Entform-Position mittels einer über einen ersten elektrischen Motor angetriebenen Spindel über einen großen Hub bei relativ geringer Kraft und relativ hoher Geschwindigkeit bis in die nahezu geschlossene Arbeitsposition bewegt. Mittels eines zweiten elektrischen Antriebs werden die Werkzeugaufspannplatten in die vollständig geschlossene Arbeitsposition verfahren, wobei der zweite elektrische Antrieb auf eine ortsfest und drehbar gelagerte Verstellmutter einwirkt, die auf der ebenfalls angetriebenen Spindel angeordnet ist. In bekannter Art und Weise werden mittels des ersten Motors das schnelle Schließen des Werkzeuges (Eilgang) und mittels des zweiten Motors das kraftbetonte Schließen (Kraftgang) des Werkzeuges bewirkt. Da sich bei der bekannten Lösung die von den beiden elektrischen Antrieben auf eine Spindel auswirkenden Drehmomente erheblich unterscheiden, muss der jeweils nicht in Betrieb befindliche Antrieb abgebremst werden.
  • Unter Stellgliedern im Sinne der Erfindung sind die beweglichen und bewegten kraftübertragenden Teile des Spindeltriebs wie beispielsweise Spindeln und Muttern zu verstehen. Unter Spindeltrieb im Sinne der Erfindung kann sowohl eine einfache Anordnung von Spindeln und Verstellmutter als auch ein komplexes Getriebe mit mehreren Spindeln und Muttern zu verstehen sein. Der Begriff „in Reihe" im Sinne dieser Anmeldung bezeichnet die Wirkrichtung der verwendeten Bauteile bzw. der durch diese erzeugten Kräfte.
  • Hierzu wird in der DE 199 32 741 C2 vorgeschlagen, während des Eilgangs den zweiten Motor abzubremsen, bei Erreichen der nahezu geschlossenen Arbeitsposition der Werkzeuge den ersten Motor abzubremsen und erst anschließend die Bremse des zweiten Motors zu lösen. Hierbei gilt es, wie bei allen Blasformvorgängen, die Schließbewegung mit einer möglichst hohen Geschwindigkeit durchzuführen, wobei ein möglichst unterbrechungsfreier Wechsel von dem Eilgang auf den Kraftgang erfolgen soll.
  • Die Durchführung der Öffnungs- und Schließbewegung der Werkzeuge mit hoher Geschwindigkeit trägt dazu bei, die Gesamtzykluszeit eines Blasformvorgangs zu verringern und damit die Produktivität einer Blasformmaschine zu erhöhen. Dieses Ziel besteht grundsätzlich auch bei Antrieben von anderen Kunststoffverarbeitungsmaschinen, beispielsweise bei Antrieben von Spritzgießmaschinen.
  • Das Bestreben, einen möglichst unterbrechungsfreien Wechsel vom Eilgang auf den Kraftgang und somit eine möglichst kontinuierliche Schließbewegung mit ansteigender Schließkraft zu erhalten, ist ein für die Blasformtechnik spezifisches Problem. Im Gegensatz zum Spritzgießen müssen die Blasformhälften auf den letzten Millimetern der Schließbewegung mit einer definierten Kraft den zwischen diesen angeordneten gegebenenfalls die Ränder der Kavität überdeckenden Vorformlingsschlauch abquetschen, wobei hier zunächst im Verlauf der Schließbewegung ein Verschweißen der aufeinanderliegenden Vorformlingsschichten im Bereich der Quetschnaht erfolgen muss. Bei fortschreitender Schließbewegung wird dann der in diesem Bereich entstandene Butzen (überstehender Rand) durch die Quetschkanten des Werk zeugs abgetrennt. Dabei ist es wichtig, dass die Schließkraft innerhalb einer bestimmten Zeitspanne aufgebracht wird, wobei berücksichtigt werden muss, dass die benötigte Schließkraft nicht instantan aufgebracht wird, sondern dass deren Anstieg abhängig vom Aufbau der Reaktionskräfte durch das Schließgestell bzw. von dessen Nachgiebigkeit ist.
  • Diese Probleme treten beim Spritzgießen nicht auf, da es dort gilt, die Form mit einer gewissen Kraft zu verriegeln, um die Formhälften beim Einspritzen des thermoplastischen Materials gegen ein Auseinandertreiben zu sichern. Demgegenüber ist es gerade beim Blasformen wichtig, dass die letzte Phase des Schließvorgangs mit einer gewissen Kontinuität sowohl hinsichtlich Kraftanstieg als auch hinsichtlich Schließgeschwindigkeit erfolgt.
  • Gerade bei kleineren Blasformmaschinen, bei denen zunehmend elektrische Antriebe Anwendung finden, da diese hinsichtlich Konstruktion und Wartung günstiger sind, sind die Zykluszeiten und die zurückgelegten Wege der Werkzeugteile besonders kurz. Beispielsweise der Hub des Kraftgangs kann in der Größenordnung von ca. 5 mm betragen. Hierbei muss aus Qualitätsgründen ein Übergang vom Eilgang auf den Schließgang in weniger als 10 Millisekunden erfolgen.
  • Im Hinblick auf die zuvor beschriebenen Anforderungen ist die Steuerung der Antriebe bei der Vorrichtung gemäß DE 199 32 741 C2 verhältnismäßig aufwendig. Wird der erste Motor zu spät abgebremst, bewirkt der zweite Motor aufgrund des von diesem aufgebrachten höheren Drehmoments eine rückläufige Bewegung der Spindel gegen das Drehmoment des ersten Motors. Das heißt, dass der Schließvorgang unterbrochen wird, bis die Wirkung der Bremse die Rückwärtsdrehung der Spindel unterbindet. Die für die Motoren verwendeten Bremsen haben je nach Alter und Betriebszustand unterschiedliche Ansprechzeiten, die sich über die Le bensdauer der Bremse auch verändern. Das kann so nicht unbedingt bei der Maschinensteuerung berücksichtigt werden, so dass hierunter die Reproduzierbarkeit des Schließvorgangs leidet. Wenn die Bremse zu früh einsetzt, greift diese in die noch aktive Vorwärtsbewegung des Eilantriebs bzw. des Eilgangs ein, wodurch ebenfalls unnötigerweise die Schließbewegung verzögert oder sogar unterbrochen wird.
  • Es sind diverse Vorrichtungen der eingangs genannten Art bekannt, mit denen zuvor beschriebene Bewegungszyklen im Sinne von Eilgang / Kraftgang bewerkstelligt werden können.
  • Beispielsweise aus der EP 0 271 588 B2 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt. Es handelt sich hierbei um eine Schließvorrichtung für eine Spritzgießmaschine, bei der eine bewegliche Formhälfte mittels eines Spindeltriebs auf eine feststehende Formhälfte hin verfahren wird, und zwar beispielsweise mittels zwei jeweils über ein Getriebe auf eine Spindel wirkende Antriebe. Der erste Antrieb wirkt über ein Übersetzungsgetriebe, der zweite für den Kraftgang zuständige Antrieb wirkt über ein Untersetzungsgetriebe. Dieser Antrieb soll gleichzeitig die Formen mit definierter Schließkraft in der Geschlossen-Position halten. Die beiden Antriebe werden über eine Steuerungseinrichtung gesteuert. Die wechselweise Schaltung der Antriebe erfolgt über Wegaufnehmer für die bewegte Hälfte des Werkzeugs. Bei einer bestimmten Wegposition wird der erste Motor abgeschaltet und der zweite Motor zugeschaltet.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß EP 0 271 588 B2 sind zwei Spindeln mit unterschiedlicher Gewindesteigerung vorgesehen, die auf die bewegliche Formaufspannplatte einwirken. Die Steuerung der Antriebe erfolgt entsprechend der Steuerung der Antriebe gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der EP 0 271 588 B2 . Jedoch ist es bei einer solchen Anordnung erforderlich, den Elektromotor, der das geringere Drehmoment abgibt, unmit telbar nach Abschaltung abzubremsen.
  • Die in der EP 0 271 588 B2 beschriebene Vorrichtung ist nicht ohne die zuvor beschriebenen Probleme uneingeschränkt für Blasformmaschinen verwendbar.
  • Weiterer Stand der Technik ist beispielsweise den Druckschriften US 5,879,726 A und DE 199 16 398 A1 entnehmbar.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Vorrichtungen der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass bei möglichst kurzer Zykluszeit ein möglichst kontinuierlicher Schließvorgang erzielt wird, wobei ein unterbrechungsfreier Wechsel der Schließbewegung von hoher Geschwindigkeit mit geringer Kraft auf geringe Geschwindigkeit mit hoher Kraft ermöglicht werden soll.
  • Die Aufgabe wird zunächst gelöst durch das Verfahren der eingangs genannten Art, das sich dadurch auszeichnet, dass eine Abschaltung des ersten Antriebs im Verlauf der Schließbewegung des Werkzeugs frühestens dann erfolgt, wenn der zweite Antrieb wenigstens das maximale Drehmoment oder die maximale Verstellkraft des ersten Antriebs entfaltet. Insbesondere wenn beide Antriebe ungebremst wenigstens teilweise parallel betrieben werden, hat dies ohne Unterbrechung der Verstellbewegung einen Anstieg der Schließkraft bei sich vermindernder Schließgeschwindigkeit des Werkzeugs zur Folge. Parallel im anmeldungsgemäßen Sinne bedeutet zeitlich parallel bzw. gleichzeitig.
  • Der Vorzug dieser Vorgehensweise ist darin zu sehen, dass die Antriebe sich so ergänzen, dass immer die benötigte Schließkraft zur Verfügung gestellt wird. Die Antriebe können teilweise oder ganz parallel betrieben werden.
  • Eine Subtraktion der Drehmomente der Antriebe bei der Schließ bewegung wird insbesondere durch die Verwendung einer selbsttätig ansprechenden, schaltbaren Rücklaufsperre für das jeweils mit geringster Kraft wirkende oder geringstem Drehmoment angetriebene Stellglied des Spindeltriebs verhindert. Dies hat den Vorzug, dass der schnellere Antrieb so lange mitlaufen kann, bis dessen Drehmoment nicht mehr ausreicht und der zweite Antrieb übernimmt. Wenn beispielsweise ein Antrieb auf eine Spindel des Spindeltriebs einwirkt, der andere Antrieb hingegen auf eine auf der Spindel bewegbare ortsfest und drehbar gelagerte Verstellmutter, kann beispielsweise eine Rücklaufsperre für die Spindel vorgesehen sein. In diesem Fall wird die von dem ersten Antrieb bewegte Spindel ihre Drehbewegung bis zum Stillstand verlangsamen. Kann der erste Motor das erforderliche Drehmoment nicht mehr aufbringen, setzt die Rücklaufsperre ein und verhindert ein Zurückdrehen der Spindel aufgrund des bereits parallel betriebenen zweiten Antriebs. Bei Stillstand der Spindel entspricht die Verstellgeschwindigkeit der maximalen Vorschubgeschwindigkeit des zweiten Antriebs. Der Übergang von der höheren Verstellgeschwindigkeit auf die geringere Verstellgeschwindigkeit ist quasi stufenlos. Hierdurch wird ein optimaler Bewegungsablauf für die Öffnungs- und Schließbewegung erzielt.
  • Durch die Schaltbarkeit der Rücklaufsperre ist eine über den gesamten Hub schnelle Öffnungsbewegung der Formaufspannplatten realisierbar.
  • Es ist ohne weiteres möglich, beide Antriebe während der gesamten Schließbewegung (zeitlich) parallel einzusetzen. Zweckmäßigerweise erfolgt nach Erreichen der Schließstellung der Werkzeuge und nach Aufbringen der maximalen Schließkraft eine Abschaltung des zweiten Antriebs, eine Umschaltung des ersten Antriebs und eine Aufhebung der Rücklaufsperre zur Einleitung der Öffnungsbewegung des Werkzeugs.
  • Die Vorrichtung der eingangs genannten Art zeichnet sich da durch aus, dass jeweils das mit geringster Kraft oder mit geringstem Moment angetriebene Stellglied mit einer selbsttätig ansprechenden und schaltbaren Rücklaufsperre versehen ist.
  • Die Vorrichtung kann beispielsweise so ausgeführt sein, dass der Schließantrieb eine Spindel und eine Verstellmutter umfasst, der erste Antrieb auf die Spindel einwirkt, der zweite Antrieb auf die ortsfest und drehbar gelagerte Verstellmutter einwirkt, wobei zwischen dem ersten Antrieb und der Spindel eine Rücklaufsperre vorgesehen ist.
  • Alternativ kann die Vorrichtung beispielsweise so ausgeführt sein, dass der Schließantrieb zwei in Reihe angeordnete Spindeln mit unterschiedlicher Gewindesteigung umfasst, die jeweils auf eine Verstellmutter einwirken. Die Verstellmuttern sind dabei zweckmäßigerweise über eine gemeinsame, axial auf den Spindeln translatorisch bewegbare Schiebehülse miteinander verbunden.
  • Vorzugsweise ist die Rücklaufsperre als mechanisch schaltbarer Freilauf ausgebildet. Alternativ ist es möglich, eine Kupplung vorzusehen, mit der die Rücklaufsperre im Bedarfsfall wirksam oder unwirksam gestellt werden kann.
  • Die Antriebe sind zweckmäßigerweise so ausgelegt, dass diese zumindest über eine Teilstrecke des Verstellweges parallel betreibbar sind.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand dreier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiels erläutert werden. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Ansicht einer Blasformmaschine mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Schließantrieb,
  • 2 einen Schnitt durch den in 1 dargestellten Schließantrieb,
  • 3 einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines Schließantriebs gemäß der Erfindung und
  • 4 einen Schnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel eines Schließantriebs gemäß der Erfindung.
  • Die in 1 dargestellte Blasformmaschine 1 umfasst zwei auf einem Grundrahmen 2 beweglich angeordnete Werkzeugaufspannplatten 3, 4. Auf jeder der Werkzeugaufspannplatten 3, 4 ist eine Formhälfte 5, 6 eines Blasformwerkzeugs austauschbar angeordnet. Die Formhälften 5, 6 bilden jeweils einen Teil der das Blasformteil 7 aufnehmenden Kavität.
  • In der 1 ist schematisch das fertige Blasformteil 7 als Flasche dargestellt. In der Zeichnung nicht dargestellt ist der zu der Blasformmaschine 1 gehörende Extrusionskopf mit Extruder, der üblicherweise in der Trennebene der beiden geschlossenen Formhälften 5, 6 oberhalb derselben angeordnet ist und einen schlauchförmigen Vorformling zwischen die Formhälften 5, 6 extrudiert. Zu Beginn eines jeden Blaszyklus befinden sich die Formhälften 5, 6 in dem in 1 dargestellten geöffneten Zustand, der Schlauch ist mittig zwischen den Formhälften 5, 6 hängend angeordnet. In diesem Zustand werden die beiden Werkzeugaufspannplatten 3, 4 mit den beiden Formhälften 5, 6 über den unterhalb des Grundrahmens 2 angeordneten Schließantrieb 8 aufeinander zu bewegt und um den Vorformling geschlossen. In der letzten Phase dieser Schließbewegung wird der Vorformlingsschlauch von nicht dargestellten Quetschkanten der Form hälften 5, 6 und gegebenenfalls des Blasdorns zumindest oberhalb und unterhalb der durch die Formhälften 5, 6 gebildeten Kavität abgequetscht, wobei zunächst die aufeinanderliegenden Schichten des Vorformlingsschlauchs in diesem Bereich miteinander verschweißt werden. Durch die fortschreitende Schließbewegung, bei der die Formhälften 5, 6 mit Kraft aufeinander gepresst werden, wird der sogenannte Butzen, das heißt das Überschussmaterial des überstehenden Randes, von den Quetschkanten des Werkzeugs abgetrennt. Anschließend öffnen die Formhälften 5, 6 und das fertige Blasformteil 7 kann aus diesen entnommen bzw. entformt werden.
  • Wie der 1 zu entnehmen ist, ist der Grundrahmen mit Führungsschienen 9 versehen, in denen die Werkzeugaufspannplatten 3, 4 verschieblich und parallel zueinander geführt sind. Die Öffnungs- und Schließbewegung des Werkzeugs wird über schwenkbar an dem Grundrahmen 2 gelagerte Schließhebel 11 bewirkt. Die Werkzeugaufspannplatten 3, 4 sind jeweils über Lenker 12 an den Schließhebeln 11 angeschlagen.
  • Die Öffnungs- und Schließbewegung der Werkzeugaufspannplatten 3, 4 werden über einen Spindeltrieb bewirkt, der jeweils auf die von den Werkzeugaufspannplatten 3, 4 abliegenden Enden der Schließhebel 11 mittelbar einwirkt. Eine Ausstellbewegung einer Spindel 13 des Spindeltriebes bewirkt eine Verschwenkung der betreffenden Enden der Schließhebel 11 voneinander weg. Hieraus resultiert eine Bewegung der an den Werkzeugaufspannplatten 3, 4 angeschlagenen Enden der Schließhebel 11 aufeinander zu (Schließbewegung).
  • Wie nachstehend noch beschrieben wird, ist der Schließantrieb 8 so ausgelegt, dass die Werkzeugaufspannplatten 3, 4 zunächst während der Schließbewegung über eine große Strecke mit hoher Geschwindigkeit und verhältnismäßig geringer Kraft aufeinander zu bewegt werden. Der letzte Teil der Schließbewegung wird über eine verhältnismäßig geringe Wegstrecke mit kleiner Geschwindigkeit und hoher Kraft vollzogen, die Öffnungsbewegung hingegen über die gesamte Wegstrecke bzw. über fast den gesamten Verstellweg mit verhältnismäßig geringer Kraft und hoher Geschwindigkeit.
  • Wie aus 2 ersichtlich ist, umfasst der Schließantrieb 8 einen ersten elektrischen Antrieb 14 und einen zweiten elektrischen Antrieb 15. Der erste elektrische Antrieb wirkt ohne Getriebe unmittelbar auf das stirnseitige Ende der Spindel 13, der zweite elektrische Antrieb 15 hingegen wirkt über einen Zahnriemen 16 und eine Riemenscheibe 17 auf eine ortsfest drehbar in einem Gehäuse 18 gelagerte Verstellmutter 19 ein, die wiederum mit der Spindel 13 kämmt. Die Verstellmutter 19 und die Riemenscheibe 17 sind relativ zueinander nicht verdrehbar angeordnet. Das Gehäuse 18 ist als Widerlager für die Verstellmutter 19 endseitig an einen Schließhebel 11 angelenkt. Das Gehäuse des ersten elektrischen Antriebs 14 wiederum ist an den gegenüberliegenden Schließhebel 11 angelenkt. In Richtung auf die Verstellmutter 19 gesehen ist hinter der Kupplung 20 ein in dem Getriebegehäuse 21 abgestütztes Spindellager 22 vorgesehen. Hinter dem Spindellager 22 ist ein mit 23 bezeichneter, schaltbarer Freilauf angeordnet. Eine Verdrehung der Spindel 13 in der Verstellmutter 19 oder eine Verdrehung der Verstellmutter 19 auf der Spindel 13 bewirken ein Ein- oder Ausfahren der Spindel 13 aus dem Gehäuse 18. Hierdurch wird wiederum ein Auseinanderfahren oder Zusammenfahren der Gehäuse 18 und 21 mit den an diesen angeflanschten Antrieben 15 und 14 bewirkt. Der erste elektrische Antrieb 14 ist über ein Schwenklager 24 an einem Schließhebel 11 befestigt, der zweite elektrische Antrieb 15 ist über ein Schwenklager 25 an dem gegenüberliegend angeordneten Schließhebel 11 befestigt. Bewegt sich die Spindel 13 durch eine Relativbewegung zwischen dieser und der Verstellmutter 19 aus dem Gehäuse 18 heraus, so bewirkt dies eine gleichmäßige Betätigung der Schließhebel 11. Eine Translationsbewe gung der Spindel 13 erfolgt entweder durch deren Rotation bei Stillstand der Verstellmutter 19 oder bei gleichsinniger Drehung derselben oder bei Stillstand der Spindel 13 und Rotationsbewegung der Verstellmutter 19.
  • Zur Durchführung der Schließbewegung wird zunächst die Spindel 13 über den ersten elektrischen Antrieb 14 mit hoher Drehzahl und geringem Drehmoment gedreht. Hieraus resultiert eine schnelle Schließbewegung der Werkzeugaufspannplatten 3, 4 mit verhältnismäßig geringer Kraft. Parallel zu dem ersten elektrischen Antrieb wird der zweite elektrische Antrieb betrieben. Dieser wirkt mit verhältnismäßig geringer Drehzahl und hoher Kraft auf die Verstellmutter 19 ein. In dieser Phase unterstützen sich beide elektrischen Antriebe 14 und 15. Wenn die Formhälften 5, 6 mit ihren Quetschkanten auf den Vorformlingsschlauch treffen, wird dem ersten elektrischen Antrieb mehr Drehmoment abverlangt, die Drehbewegung der Spindel 13 wird sich bis hin zum Stillstand verlangsamen. Da parallel hierzu die Verstellmutter 19 über den zweiten elektrischen Antrieb 15 auf die Spindel einwirkt, wird die ansteigende Drehmomententfaltung des zweiten elektrischen Antriebs 15 die Spindel 13 rückwärts treiben wollen. In diesem Moment verhindert der Freilauf 23 eine Rückdrehung der Spindel 13. Die Ausstellbewegung der Spindel 13 wird sich stetig und verlangsamt entsprechend der Leistungsfähigkeit des zweiten elektrischen Antriebs 15 vollziehen, bis die maximale Schließkraft der Formhälften 5, 6 erreicht ist. Dann erfolgt eine Abschaltung des zweiten elektrischen Antriebs 15, eine Entsperrung des Freilaufs 23 und eine Umschaltung des ersten elektrischen Antriebs 14, um die Öffnungsbewegung mit schneller Rückhubgeschwindigkeit einzuleiten.
  • In der ersten Phase der Schließbewegung kann, wenn nur der erste elektrische Antrieb 14 in Betrieb ist, die Verstellmutter 19 beispielsweise über den zweiten elektrischen Antrieb 15 fest gehalten werden. Dies ist beispielsweise möglich, wenn die elektrischen Antriebe 14, 15 als Servomotoren ausgelegt sind, die in der Lage sind, bei Drehzahl 0 noch nennenswert Drehmoment aufzubringen. Unter Umständen reicht allerdings schon die Selbsthemmung des wesentlich stärkeren Antriebs. Alternativ ist es möglich, den zweiten elektrischen Antrieb durch zusätzliche Maßnahmen abzubremsen.
  • In 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des Schließantriebs gemäß der Erfindung gezeigt. Soweit gleiche Bauteile wie im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben sind, werden im folgenden auch gleiche Bezugszeichen verwendet.
  • Wie aus der Zeichnung unschwer zu entnehmen ist, wirken der erste und der zweite elektrische Antrieb 14, 15 jeweils auf eine erste Spindel 13a und auf eine zweite Spindel 13b ein, wobei der erste elektrische Antrieb 14 auf die erste Spindel 13a mit großer Gewindesteigung und der zweite elektrische Antrieb 15 auf die zweite Spindel 13b mit kleiner Gewindesteigung einwirkt. Die erste Spindel 13a kämmt mit einer ersten Verstellmutter 19a, wohingegen die zweite Spindel 13b mit einer Verstellmutter 19b kämmt. Die unterschiedlichen Verstellgeschwindigkeiten des Schließantriebs werden über die verschiedenen Gewindesteigungen der Spindeln 13a, 13b und die entsprechenden Gewindepaarungen der Verstellmuttern 19a und 19b bewerkstelligt. Die Verstellmuttern 19a, 19b sind über eine Schiebehülse 26, in die sie jeweils endseitig unverdrehbar eingesetzt sind, starr miteinander verbunden. Die Schiebehülse 26 wiederum ist drehfest und axial verschieblich in einem mit dem zweiten elektrischen Antrieb 15 fest verbundenen Führungsgehäuse 27 angeordnet. Wie bei dem Schließantrieb gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel sind die Spindeln 13a, 13b jeweils über Spindellager 22 in den Getriebegehäusen 21 der elektrischen Antriebe 14, 15 abgestützt.
  • Zwischen der ersten Spindel 13a mit großer Gewindesteigung und demzufolge hoher Verstellgeschwindigkeit bei verhältnismäßig geringem Reibungswiderstand und der zugehörigen Kupplung ist wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel ein schaltbarer Freilauf zugeordnet. Die Funktionsweise dieses Schließantriebs ist entsprechend dem in den 1 und 2 dargestellten Schließantrieb. Die erste Phase der Schließbewegung wird zunächst über den ersten elektrischen Antrieb 14, die erste Spindel 13a und die mit dieser zusammenwirkende Verstellmutter 19a bewirkt, und zwar mit hoher Verstellgeschwindigkeit (Eilgang) und geringer Kraft. Dies hat ein Auseinanderfahren der elektrischen Antriebe 14 und 15 zur Folge. Die erste Verstellmutter 19a stützt sich dabei über die Schiebehülse 26 auf der zweiten Verstellmutter 19b ab. Werden der erste elektrische Antrieb 14 und der zweite elektrische Antrieb 15 parallel betrieben, so bewirkt letzterer ein Ausfahren der Schiebehülse 26 aus dem Führungsgehäuse 27. Wird nur der erste elektrische Antrieb 14 betrieben, so muss über die Selbsthemmung des zweiten elektrischen Antriebs 15 und/oder der zweiten Spindel 19b ein Zurückdrehen der zweiten Spindel 13b verhindert werden, was wegen der geringeren Gewindesteigung der Spindel 13b verhältnismäßig unproblematisch ist.
  • Wie zuvor beschrieben, übernimmt der zweite elektrische Antrieb 15 die letzte Phase des Schließvorgangs der Werkzeugaufspannplatten 3, 4 mit verhältnismäßig hoher Kraft und geringer Geschwindigkeit, wobei sich die Verstellmutter 19b dann über die Schiebehülse 26 auf der Verstellmutter 19a abstützt. In dieser Phase ist es erforderlich, ein Rückdrehen der Spindel 13a über den Freilauf 23 zu verhindern.
  • Eine weitere Variante des Schließantriebs ist schließlich aus 4 ersichtlich. Dieser unterscheidet sich insoweit von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel, als dass dort die Schiebehülse 26 einerseits die zweite Verstellmutter 19b und die in dieser verfahrbare Gewindespindel 13b aufnimmt, andererseits als Aufnahme für den ersten elektrischen Antrieb 14 ausgebildet ist. Die erste Verstellmutter 19a ist drehfest in dem Schwenklager 24 angeordnet, so dass die erste Spindel 13a unmittelbar über die Verstellmutter 19a auf das Schwenklager 24 eines Schließhebels 11 einwirkt. Im Übrigen entspricht aber die Anordnung gemäß 3 der zuvor beschriebenen Anordnung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel.

Claims (9)

  1. Verfahren zum zyklischen Schließen und Öffnen des Werkzeugs einer Blasformmaschine (1) mit einem mindestens zweiteiligen Werkzeug, welches von wenigstens zwei Werkzeugaufspannplatten (3, 4) getragen wird, wobei die Werkzeugaufspannplatten (3, 4) über wenigstens zwei elektrische Antriebe (14, 15) auf wenigstens einen Spindeltrieb einwirken, dessen Stellglieder in Reihe wirken und sich gegeneinander abstützen, von einer Offen-Position in eine Geschlossen-Position und zurück bewegt werden, ein erster Antrieb (14) das Werkzeug mit einer ersten Geschwindigkeit und mit einer ersten Kraft über einen Teil des Verstellweges und ein zweiter Antrieb (15) das Werkzeug mit einer relativ geringeren zweiten Geschwindigkeit und einer relativ höheren zweiten Kraft über einen weiteren Teil des Verstellweges bewegt, wobei die Antriebe über eine Steuerung bedarfsweise geschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abschaltung des ersten Antriebs (14) im Verlauf der Schließbewegung des Werkzeugs frühestens dann erfolgt, wenn der zweite Antrieb (15) wenigstens das maximale Drehmoment oder die maximale Verstellkraft des ersten Antriebs (14) entfaltet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Antriebe (14, 15) ungebremst wenigstens teilweise parallel betrieben werden.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Subtraktion der Drehmomente der unterschiedlichen Antriebe (14, 15) bei der Schließbewegung durch die Verwendung einer selbsttätig ansprechenden, schaltbaren Rücklaufsperre für das jeweils mit geringster Kraft wirkende oder geringstem Drehmoment angetriebene Stellglied des Spindeltriebs verhindert wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass nach Erreichen der Schließstellung der Werkzeuge und nach Aufbringung der maximalen Schließkraft eine Abschaltung des zweiten Antriebs (15), eine Umschaltung des ersten Antriebs (14) und eine Aufhebung der Rücklaufsperre zur Einleitung der Öffnungsbewegung erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Antrieb (14) und der zweite Antrieb (15) während des gesamten Schließvorgangs eines Zyklus parallel betrieben werden.
  6. Vorrichtung zum Schließen und Öffnen des Werkzeugs einer Blasformmaschine mit wenigstens einem zweiteiligen Werkzeug, welches von zwei Werkzeugaufspannplatten (3, 4) getragen wird, wobei ein Schließantrieb (8) vorgesehen ist, mit dem das Werkzeug von einer Offen-Position in eine Geschlossen-Position und zurück verfahrbar ist, der Schließantrieb (8) wenigstens einen Spindeltrieb umfasst, der die Öffnungs- und Schließbewegung bewirkt und der Schließantrieb zwei elektrische Antriebe (14, 15) umfasst, die auf die Stellglieder des Spindeltriebs einwirken, wobei die Stellglieder in Reihe wirken und sich gegenseitig abstützen und wobei ein erster elektrischer Antrieb (14) so ausgelegt ist, dass er eine relativ zu einem zweiten elektrischen Antrieb (15) hohe Verstellgeschwindigkeit mit geringer Kraft bewirkt (Eilgang) und ein zweiter elektrischer Antrieb (15) so ausgelegt ist, dass er relativ zu dem ersten elektrischen Antrieb (14) eine geringe Verstellgeschwindigkeit mit hoher Kraft be wirkt (Kraftgang), dadurch gekennzeichnet, dass jeweils das mit geringster Kraft wirkende oder mit geringstem Moment angetriebene Stellglied des Spindeltriebs mit einer selbsttätig ansprechenden und schaltbaren Rücklaufsperre (23) versehen ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rücklaufsperre als mechanisch schaltbarer Freilauf (23) ausgebildet ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Kupplung vorgesehen ist, mit der die Rücklaufsperre im Bedarfsfall unwirksam gestellt werden kann.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6–8, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe zumindest über eine Teilstrecke des Verstellweges parallel betreibbar sind.
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