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Zündflainmensicherung für Gasgeräte
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zündflammepsicherung für Gasgeräte mit einem Wärmedehnelement, welches bei Erwärmung die Hauptleitung öffnet, bei Abkühlung schliesst, und aus einem frei tragenden Rohr besteht, das ein an dem freien Ende verankertes, die Steuerung des Ventiles der Hauptleitung bewirkendes Zugelement umschliesst. Derartige Sicherungen sind an sich bekannt.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, dass in an sich bekannter Weise das Zugelement mit dem Ventil über eine Hebelübertragung verbunden ist, dass das das Ventil und diese Hebelübertragung umschliessende Gehäuse samt dem das Zugelement einschliessenden Dehnrohr eine bauliche, an der Aussenseite des Gerätes ansetzbare
Einheit bildet und dass das Dehnrohr unterseitig eine Einbuchtung zur Einlagerung des Zündflaminenrohres aufweist, und diese Einbuchtung bis an das geschlossene Ende des Dehnrohres als Führung für die Zündflamme fortgesetzt ist. Durch diese Kombination wird der Vorteil erreicht, dass die Einwirkung von ungewollter und daher schädlicher Fremdwärme auf die Arbeitsweise der Zündflammensicherung weitgehendst ausgeschaltet wird.
Zweckmässig ist das Dehnrohr samt dem von ihm eingeschlossenen Zugelement in Richtung gegen den Brenner von unten nach oben schräg geneigt ; hiedurch wird die Führung der wärmeabgebenden Zündflammengase in der erwähnten Einbuchtung sichergestellt.
Der Übertragungshebel wird vorzugsweise auf einer Schneide gelagert ; hiedurch ist die Übertragung von Leitwärme über Flächen vermieden, desgleichen die schädliche Einwirkung von Stauwärme auf Lagerachsen, die bei bekannten Sicherungen Verwendung finden und durch Wärmedehnung leicht verklemmen.
In der Übertragung zwischen Dehnrohr und Ventil kann ein durch eine Stellmutter begrenzter Leerweg eingeschaltet sein, wobei diese Stellmutter als Anschlag zur Mitnahme des Ventiles durch den Hebel dient. Dieser Leerweg hat den Vorteil, dass das Ventil bei Abkühlung sich nicht augenblicklich schliesst ; er kompensiert auch die trotz der vorerwähnten Massnahmen etwa doch noch auftretende Fremdwärme und deren Einwirkung auf das Ventil.
Die Figuren zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung, u. zw. Fig. 1 ein Beispiel im Querschnitt, Fig. 2 ein zweites Beispiel im Querschnitt, Fig. 3 die Lage des Dehnrohres zum Brenner des Gerätes.
An einem Gehäuse 1 mit Anschluss 2 für die Gaszuleitung und Anschluss 3 für die Gasableitung ist ein Wärmedehnrohr 4 freitragend befestigt. Das innere Ende dieses Rohres kommuniziert mit dem von dem Gehäuse eingeschlossenen Raum 5 ; das äussere Ende ist geschlossen. An diesem äusseren Ende ist ein Zugelement 6, vorzugsweise ein Stab, befestigt, dessen inneres, in den Raum 5 hineinragendes Ende mit einem Hebelübertragungssystem 7,8, 9 gekuppelt ist, derart, dass bei Ausübung eines durch Dehnung des Rohres 4 bewirkten Zuges durch den Stab 6 in Richtung des Pfeiles 10 der Hebel 9 im Uhrzeigersinn ausgeschwenkt wird.
Zwischen den Hebeln 8 und 9 kann sich eine Rutschkupplung 11 befinden, welche den Zweck hat, dep durch das Hebelsystem übertragenen Dehnweg des Rohres 4gegenüber dem Hub einesVentils 12 auszugleichen. Das erwähnte Ventil schliesst in der gezeichneten Ruhestellung die Gaszuleitung 2 gegen die Gasableitung 3. Es ist mit dem Hebel 9 über ein : - Langloch 13 gekuppelt und steht unter der Einwirkung einer Rückholfeder 14. Der Zugstab 6 steht zu dem Übertragungshebel 8, 9 in einem Winkel von 100 bis 450. An der Unt : erscite des Rohres 4 befindet sich das Zündflammrohr 15, das an seinem Ende 16 in eine konkave Sicke oder Mulde 17 des Rohres 4 eingelagert ist.
Diese Sicke oder Mulde dient als Führung für die Zilndflain- me ; sie setzt sich bis an das Ende des Rohres 4 fort und geht an der schräg verlaufenden, geschlossenen
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Stirnseite dieses Rohres über in einen, im Querschnitt U-förmigen, Kanal, der durch zwei Lappen oder Flanken 18 des Rohres 4 gebildet wird. Diese Führung der Zündflamme bewirkt eine rasche Wärmeübertragung auf das Dehnrohr 4 und damit ein schnelles Ansprechen derselben. Wie die Figuren zeigen, kann das Rohr 4 an seinem geschlossenen Ende schnabelförmig, etwa unter einem Winkel von 300 hochgezogen sein, um eine günstige Lage zu dem Brenner 19 (Fig. 3) zu erhalten.
Das Gehäuse 1 mit den in ihm angeordneten Teilen und dem den Zugstab 6 einschliessenden Dehnrohr 4 bildet eine bauliche Einheit, die ausserhalb des Herdmantels an den Herd angesetzt werden kann, was den Vorteil bietet, dass die in dem Herd entwickelte Wärme ohne Einfluss auf das Gehäuse 1 und die in ihm vorhandenen Teile bleibt. Auch hiedurch ist eine erhöhte Betriebssicherheit und ein einwandfreies Ansprechen der Sicherung gewährleistet.
Die Wirkungsweise ist folgende : Wird die Zündflamme am Ende des Röhrchens 15, das über ein eigenes Absperrventil an der Gasversorgung liegt, entzündet, so erwärmt sie das Dehjuohr 4 ; die Ausdehnung dieses Rohres bewirkt eine Axialbewegung des Zugstabes 6 in Richtung des Pfeiles 10 und damit, wie oben angedeutet, ein Verschwenken des Hebels 9 im Uhrzeigersinn. Das Langloch 13 ist so gehalten, dass der Hebel 9 zunächst einen kleinen Leerweg zurücklegt, der einen bestimmten Grad einer Vorwärmung des Dehnrohres 4 entspricht. Erst wenn eine gewisse Temperatur und damit ein gewisser Dehnweg des Rohres 4 erreicht ist, nimmt der Hebel 9 das Ventil 12 entgegen der Wirkung der Riickholfeder 14 im Sinne des Öffnens mit ; Gaszuleitung 2 und Gasableitung 3 zum Brenner sind nun miteinander verbunden.
Das zuflie- ssende Frischgas kühlt die Bauelemente im Inneren des Raumes 5, aber auch das Rohr 4 und den Zugstab 6. Erlischt die Zündflamme aus irgendeinem Grund, so kühlt sich das Rohr 4 sofort ab mit der Folge, dass sich der Zugstab 6 entgegen der Richtung des Pfeiles 10 bewegt, wodurch das Ventil 12 der Wirkung der Schliessfeder 14, unterstützt durch die Strömung des Gases, freigegeben wird. Das Langloch 13 bewirkt hiebei, dass die Schliessbewegung des Ventils 12 sofort einsetzt. Durch die Anordnung des Langloches ist somit erreicht, dass das Ventil sozusagen nur im heissen Bereich des Thermostaten arbeitet ; es spricht nicht sofort beim Anlaufen, sondern erst nach Erreichung einer bestimmten Vorwäunung an, schliesst aber augenblicklich beim Abkühlen. Selbstverständlich kann das Gehäuse 1 nach aussen wärmeisolierend sein.
Die Ausführungsform der Fig. 2 unterscheidet sich von jener der Fig. l dadurch, dass der Zugstab 6 im Innern des Gehäuses 1 mit einem, auf einer Schneide 20 gelagerten Hebel 21 gekuppelt ist, der mit seinem freien Ende auf das Ventil 12 wirkt. An die Stelle des Langloches 13 tritt hier ein verstellbarer Anschlag 22 in Form einer auf dem Ventilschaft sitzenden Mutter 22, die eine Einstellung des von dem Hebel 21 bis zur Mitnahme des Ventils zurückzulegenden Leerweges gestattet.
PATENTANSPRÜCHE :
1.. Zündflammensicherung für Gasgeräte mit einem Wärmedehnelement, welches bei Erwärmung die Hauptleitung öffnet, bei Abkühlung schliesst und aus einem frei tragenden Rohr besteht, das ein an dem freien Ende verankertes, die Steuerung des Ventiles der Hauptleitung bewirkendes Zugelement umschliesst, dadurch gekennzeichnet, dass in an sich bekannter Weise das Zugelement (6) mit dem Ventil (12) über eine Hebelübertragung (21) verbunden ist, dass das das Ventil (12) und diese Hebelübertragung (21) umschliessende Gehäuse (1) samt dem das Zugelement (6) einschliessenden Dehnrohr (4) in an sich ebenfalls bekannter Weise eine bauliche, an der Aussenseite des Gerätes ansetzbare Einheit bildet, und dass das Dehnrohr (4) unterseitig eine Einbuchtung (17) zur Einlagerung des Zündflammenrohres (15)
aufweist und diese Einbuchtung bis an das geschlossene Ende des Dehnrohres (4) als Führung für die Zündflamme fortgesetzt ist.