DE2162521B2 - Sicherheitseinrichtung für gasgespeiste Heizgeräte - Google Patents
Sicherheitseinrichtung für gasgespeiste HeizgeräteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung
für gasgespeiste Heizgeräte, die mit einer mcchani-
sehen Einrichtung zur Erzeugung eines Zuges im Geräteabzug versehen sind, wobei das Gerät eine Leitung,
deren oberes Ende im oberen Bereich des Gerätes mündet, wo die Anforderung der Rauchgase
erfolgt, eine temperaturempfindliche Vorrichtung, die in dieser Leitung oder nahe derselben angeordnet ist,
sowie ein Ventil in der Gaszuführungsleitung zum Brenner aufweist.
Eine Sicherheitseinrichtung dieser Art ist beispielsweise aus der DE-PS 645832 bekannt, bei der die
temperaturempfindliche Vorrichtung, die das Ventil in der Gaszuführungsleitung betätigt, von der Zündflamme
gesteuert wird. Entsteht bei dem dort beschriebenen Heizgerät ein Rückstau, so erfolgt eine
Löschung der Zündflamme und damit eine Unterbrechung der Gaszufuhr. Bei dem bekannten Heizgerät
mündet nämlich das untere Ende der Abgasleitung unmittelbar in die Versorgungsleitung der Zündflamme,
so daß diese bei einem Rückstau erlischt.
Als nachteilig ist somit bei dem aus der DE-PS 645 832 bekannten Heizgerät anzusehen, daß es nach
Beendigung des Rückstaus erforderlich ist, die Zündflamme wieder in Gang zu setzen, bevor das Gerät
erneut in Betrieb genommen werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitseinrichtung der angegebenen Art zu
schaffen, die in einfacher Weise eine automatische Fortsetzung des Betriebs des Heizgerätes nach Beendigung
irgendwelcher Rückstaus und Unterbrechungen der Gaszufuhr zum Brenner ermöglicht und
gleichwohl eine wirksame Funktion der Sicherheitseinrichtung gewährleistet.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, eine Sicherheitseinrichtung der in Rede stehenden Art so
auszubilden, daß am unteren Ende der Leitung eine der Erwärmung der bei normalem Abzug der Rauchgase
über der Leitung angesaugten Gase dienende Flamme angeordnet ist, und daß die temperaturempfindliche
Vorrichtung in Strömungsrichtung der angesaugten Gase hinter der Flamme angeordnet ist und
das Ventil bei Erwärmung der angesaugten Gase offenhält und bei Störung des Rauchgasabzuges das
Ventil schließt.
Weiterbildende Merkmale der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Mit der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung steht in vorteilhafter Weise eine Anordnung zur Verfügung,
die dem Benutzer eine problemlose Benutzung des Heizgerätes ohne Beeinträchtigung der Sicherheitsfunktion
ermöglicht, denn der Benutzer braucht bei vorübergehender Störung des Heizgerätes
nicht dafür zu sorgen, daß die entsprechende Flamme wieder angezündet wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. I einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine abgeänderte Ausfiihrungsform,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform,
und in
Fig. 4 eine Einzelheit einer abgeänderten Ausführungsforni
der Regelung des Ventils in der Gaszuführungsleitiing
'.lurch die temperaturempfindlichc Vorrichtung.
Wie im einzelnen in Fig, I und 2 dargestellt, weist
das Heizgerät in an sich bekannter Weise Brenner 1, die in einer Brennkammer 2 angeordnet sind, einen
von dem zu beheizenden Wasser durchströmten Heizkörper 3, ein Abzugsleitblech 4 und einen Kamin 5 r<
für die Ableitung der Rauchgase auf, wobei in dem Kamin ein nicht dargestelltes, von einem Elektromotor
angetriebenes Gebläse zur Erzeugung eines Zwangszuges angeordnet ist.
In der Gaszuführungsleitung 6 für die Brenner 1 ist it»
ein Ventil 7 vorgesehen, das einerseits der Einwirkung einer Rückstellfeder 8 in die geschlossene Stellung
und andererseits der Wirkung einer temperaturempfindlichen Vorrichtung 9 in Form eines Bimetallstreifens
unterliegt. Der Bimetallstreifen ist in einer Lei- ι ■
tung 10 angeordnet, deren Eingangsöffnung 11 von einer Flamme 12 bestrichen wird und deren Ausgangsöffnung
13 in dem oberen Teil des Abzugsleitbleches 4 in den Kamin 5 mündet.
Die Ramme 12 wird durch Abzweigung von der :<>
Zündflamme 14 zugleitetem Gas erzeugt, wobei diese Zündflamme 14 in an sich bekannter Weise ein Thermoelement
15 beheizt, welches in bekannter Weise das übliche Gaszuführungsventil steuert.
Die Sicherheitseinrichtung arbeitet folgenderma- r>
Ben:
Bei Normalbetrieb, d. h. wenn der Abzug der Rauchgase strömungsmechanisch unterstützt ist, bewirkt
der in der Leitung 10 erzeugte Unterdruck in der Leitung eine Mitnahme einer gewissen Wärme- jo
menge, die von der Flamme 12 erzeugt wild. Diese Wärmemenge erwärmt die temperaturempfindliche
Vorrichtung 9, die das öffnen des Ventils 7 bewirkt
und den Betrieb des Heizgerätes ermöglicht.
Sobald eine Unterbrechung des strömungsmecha- r>
nischen Abzuges erfolgt, hört der Unterdruck auf, und die Flamme 12 wirkt nicht mehr auf die als Bimetallstreifen
ausgebildete temperaturempfindliche Vorrichtung 9. Diese kühlt ab und bewirkt automatisch
das Schließen des Ventils 7. so daß die Gaszufuhr zum κι
Heizgerät unterbrochen wird.
Sobald der mechanische Abzug von neuem ordnungsgemäß funktioniert, entsteht in der Leitung 10
wieder eine Ansaugwirkung, und der Bimetallstreifen erwärmt sich von neuem und stellt die Gaszufuhr wie- r.
der her, ohne daß ein manueller Eingriff des Benutzers erforderlich ist.
Die Ansprechempfindlichkeit der als Bimetallstreifen
ausgelegten temperaturempfindlichen Vorrichtung 9 ist so ausgelegt, dad sich das Ventil 7 erst dann m>
öffnen kann, wenn der Abzug genügend stark ist, um die Rauchgase ordnungsgemäß zu entfernen.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist an der Eingangsöffnung 11 der Leitung 10 eine Kammer
16 vorgesehen, die auf der Seite der Flamme 12 v, mit einer Scheibe 17 aus feuerfestem Stahl versehen
ist, die an ihrem Umfang öffnungen aufweist und vtändig von der Flamme 12 beheizt wird.
Sobald in der Leitung 10 ein Unterdruck herrscht,
wird die in der Kammer 16 durch Erhitzen der Scheibe mi
17 erzeugte Wärme zum Bimetallstreifen transportiert, wobei die Sicherheitseinrichtung in der oben beschriebenen
Weise arbeitet.
Die Leitung kann auch direkt durch die Flamme
beheizt werden, die in einem solchen Abstand von „-, dem Bimetallstreifen angeordnet ist, daß sich dieser
nicht durch Wärmeleitung erwärmen kann.
Die Kammer 16 kann auch in Form eines seitlich durch die Flamme beheizten Rohres ausgeführt
sein, wobei der Bimetallstreifen gegenüber diesem Rohr wärmeisoliert oder nicht wärmeisoliert sein
kann.
Bei der in Fig, 3 dargestellten Ausführungsform wird die Leitung 10 von zwei Teilen 10a und 106
gebildet, zwischen denen ein Zwischenraum 20 freigelassen ist, über dem sich ein temperaturempfindlicher
Fühler 21 befindet. Bei diesem Fühler 21 kann es sich um eine Thermostaten mit Sprungschaltung
oder ein statisches Schaltelement handeln, wie z. B. einen Widerstand mit positivem Temperaturkoeffizienten.
Dieser temperaturempfindliche Fühler 21 ist durch Leitungen 22 mit einem in der Gaszuführungsleitung
für die Brenner 1 angeordneten Elektroventfl 23 verbunden.
Bei Normalbetrieb des Heizgeräts, d. h. solange der mechanische Abzug der Rauchgase ordnungsgemäß
verläuft, saugt der erzeugte Unterdruck die aus dem Teil 10« der Leitung kommenden heißen Gase an und
leitet sie in den Teil 10b, ohne daß ,ie mit dem temperaturempfindlichen
Fühler 21 in Kontakt kommen. Zusätzlich wird Umgebungsluft durch den Abzug in
dem Zwischenraum 20 angesaugt, weiche den temperaturenipfindlichen
Fühler 21 kühlt. Dieser Fühler 21 hält d<% Elektroventü 23 offen.
Liegt eine Störung vor, so wird die von der Flamme 12 erzeugte Heißluft nicht mehr in den Teil 106 der
Leitung abgesaugt, das Ansaugen von Umgebungsluft hört auf, und der temperaturempfindliche Fühler 21
wird selhr schnell aufgeheizt. Dadurch wird das Elektroventil
23 nicht mehr mit Strom versorgt und schließt unter Unterbrechung der Gaszufuhr.
Sobald der mechanische Abzug wieder aufgenommen wird, kühlt der temperaturempfindliche Fühler
21 ab und stellt die Stromzufuhr zum Elektroventü 23 wieder her, das die Gaszufuhr öffnet.
Wie iaus der Zeichnung erkennbar* ist der Teil 10a
der Leiltungin der Brennkammer 2 angeordnet, so daß die Temperatur der durch die Flamme 12 erzeugten
Gase erhöht und der temperaturempfindliche Fühler 21 schneller beeinflußt werden kann, wenn die Brenner
1 in Betrieb sind.
Der Teil 106 der Leitung selbst ist derar* angeordnet,
daß das Kondenswasser auf den Teil 10a der Leitung tropft und wegen der relativ hohen Temperatur
dieses Teils 10a verdampft wird.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist der temperaturempfindliche Fühler 21 in Reihe mit
einem Magneten 24 und einem temperaturempfindlichen Element 25 geschaltet, das durch die Zündflamme
14 beheizt wird. Der Magnet 24 betätigt das Gaszuführungsventil 26 in an sich bekannter Weise.
Soba!d eine Störung im Abzug auftritt, wird der temperaturempfindliche Fühler 21 erhitzt, öffnet
seine Kontakte ui.d unterbricht die Gaszufuhr vollständig.
Eine Steuerung des Gaszufuhrventils kann auch durch eine temperaturempfindliche Regelvorrichtung
geeigneter Art erreicht werden, z. B. durch ein Thermoelement, einen Widerstandsthermostaten oder einen
Wärmeausdehnungskopf. Die vorstehend beschriebene Sicherheitseinrichtung für gasgespeistc
Heizgerate ist ganz generell für derartige Heizgeräte geeignet, z. B. Warmwasserbereiter, Badeofen, gasbeheizte
Kessel oder Gasheizkörper.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Sicherheitseinrichtung für gasgespeiste Heizgeräte,
die mit einer mechanischen Einrichtung zur Erzeugungeines Zuges im Geräteabzug versehen
sind, wobei das Gerät
a) eine Leitung, deren oberes Ende im oberen Bereich des Gerätes mündet, wo die Abförderung
der Rauchgase erfolgt,
b) eine temperaturenipfindliche Vorrichtung,
die in dieser Leitung oder nahe derselben angeordnet ist, und
c) ein Ventil in der Gaszuführungsleitung zum Brenner aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende der Leitung (10) eine der Erwärmung der
bei normalem Abzug der Rauchgase über die Leitung (10) angesaugten Gase dienende Flamme
(12) angeordnet ist und daß die temperaturempfindliche Vorrichtung (9) in Strömungsrichtung
der angesagten Gase hinter der Flamme (12) angeordnet ist und das Ventil (7) bei Erwärmung
der angesaugten Gase offenhält und bei Störung des Rauchgasabzuges das Ventil (7) schließt.
2. Einrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Flamme (12) speisende
Gas von der Gaszuleitung zu? Zündflamme (14)
abgezweigt ist.
3. Einrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil der Leitung (10)
in der Brennkammer (2) des Gerätes angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Ansfvuch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die temperaturempfindliche Vorrichtung (9) ein in der Leii -ng (10) angeordneter
Bimetallstreifen ist.
5. Einrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (10) aus zwei, durch
einen Zwischenraum (20) voneinander getrennten Teilen (10a, lOfc) besteht, wobei die temperaturempfindliche
Vorrichtung (9) in oder über diesem Zwischenraum (20) angeordnet ist.
6. Einrichtung nach Ansprach 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bimetallstreifen das Ventil
(7) für die Gaszuführung direkt betätigt.
7. Einrichtung nach Ansprach 5, dadurch gekennzeichnet, daß die temperaturempfindliche
Vorrichtung (9) ein die Gaszufuhr regelndes Elektroventil (23) steuert.
8. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die temperaturempfindlichc
Vorrichtung (9) einen Magneten (24) steuert, welcher auf das Gaszuführungsventil (26) einwirkt.
9. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Teil (lOfc) der Leitung (10) so angeordnet ist, daß das sich daran
bildende Kondenswasser auf den unteren Teil
(10a) tropft und bei Berührung mit diesem verdampft.
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