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Reinigungsmittelstück und Verfahren zu dessen Herstellung
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Reinigungsmittelmischungen in Stückform und insbe- sondere darauf, deren Tendenz, während des Gebrauches weich und klebrig zu werden, zu verhindern.
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für Toilettengebrauchsitzen und ausserdem hart und zusammenhängend sein, soolen bei der Verwendung oder bei der Auf-
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nach der Verwendung. nichtEigenschaften weisen Seifenstücke in nützlichem Masse auf, welche aber den grossen Nachteil haben, dass sie einen Niederschlag von Kalzium-und Magnesiumseifen in hartem Wasser geben, welcher
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Reinigungswirkung der Seifen teilweise wieder aufgehoben wird'und hässliche Spuren an den Seitenwänden von Waschschüsseln und Badewannen entstehen, in welchen die Stücke verwendet wurden.
Es wurde bereits des öfteren vorgeschlagen, Substanzen in Seifenstücke einzuarbeiten, die die in hartem Wasser gebildeten Kalzium-und Magnesiumseifen so löslich machen oder dlisper- gieren,. dass d : ie oben angeführten unerwünschten Erscheinungen verhindert werden. Derartige Substanzen sind gewöhnlich synthetische seifenlose Reinigungsmittel. Der Zusatz von synthetischen Reinigungsmitteln zu Seife ergibt aber Stücke, welche ein unerwünscht hohes Auflösungsvermögen zeigen und bei Gebrauch und bei der Aufbewahrung nach dem Gebrauch dazu neigen, weich und klebrig zu werden.
Es wurde nun gefunden, dass diese Schwierigkeiten verhindert oder vermieden werden können bei bestimmten Mischungen in Stückform, welche Seife und synthetische Reinigungsmittel enthalten, wenn man diesen bestimmte wasserlösliche organische Salze zusetzt.
Die vorliegende Er1indJung sieht daher eine Reinigungsmittelmischung in Stückform vor, welche einen grösseren Anteil an Seife, einen kleineren Anteil eines wasserlöslichen Fettsäure-aminoalkan- sulfonats und einen geringen Anteil eines wasser- löslichen Salzes einer aliphatischen Monokanbonoder Hydroxymonokarbonsäure mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen im Molekül enthält.
Die in den erfindungsgemässen Seifenstücken verwendete Seife kann irgendeine Seife sein, welche gewöhnlich bei der Herstellung von Seifenstücken verwendet wird, wie die Natrium- und Kaliumseifen aus Palmkernöl, Kokosnussöl, Talg u. dgl. oder Mischungen hievon. Vorzugsweise
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den erfindungsgemässsn Mischungen verwendet werden sollen, umschliessen die Natrium- Kaliumsalze von Fettsäure-aminomethansulfonsäuren der allgemeinen Formel R. CO. NH. CH : :. S03H und von Fettsäure-amino-äthan-sulfonsäuren der allgemeinen Formel R.CO.NR'.CH2.CH2.SO3H, in welchen die Fettsäurereste R. CO ungefähr 8 bis ungefähr 18 Kohlenstoffatome aufweisen und gesättigt oder ungesättigt sein können und R'H oder eine andere Alkylgruppe darstellt.
Verbindungen, welche gemischte Säuregruppen enthalten, welche sich von Fettsäuren natürlicher Öle und Fette, wie z. B. Palmöl, Palmkernöl, Kokosnussöl
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den. Vorzugsweise verwendete Verbindungen sind
Natriumpalmkernfettsäure-aminomethansulfonate und teilweise gehärtete Natriumtalgfettsäure- methylaminoäthansulfonate.
Die niederen organischen Salze, welche in den ernndungsgemässen Stücken verwendet werden, sind 'beispielsweise Natrium- und Kaliumsalze der niederen unsubstituierten, geradkettigen aliphatischen Monokarbonsäuren, wie Natrium- oder Kaliumfor-
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utyrat,-Valerat,-Ca-säuren, wie beispielsweise Natriumlaktat Mischungen dieser Verbindlungen können verwendet werden. Vorzugsweise werden Natriumformiat und Natriumlaktat verwendet.
Die erfindungsgemässen Stücke enthalten vor- zugsweise ungefähr 55 bis 85% Seife, von unge-
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fähr 15 bis 30% Fettsäure-amino-alkan-sulfonat und von ungefähr 0, 2 bis 10%, vorzugsweise 0,5 bis 3% niedere Karboxylate oder Hydroxykarboxylate.
Die erfindungsgemässen Mischungen können
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oberflächenaktiven, nicht ionischen, im wesentlichen kein Reinigungsvermögen aufweisenden Verbindungen der britischen Patensehrift Nr. 750495 aufweisen, insbesondere Alkylphenole mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe und Äther derartiger Phenole mit mehrwertigen Alkoholen,
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und p-tert-Oktylphenyl-zerinmonopalmitat ; gesättigte und ungesättigte Glo -18 Fettalkohole, wie z. B. Oleylalkohol ; und Amide und Alkanolamide von Cl - 18 Fettsäuren, wie z. B. Laurylamid und Palmitinmonoäthanolamid. Vorzugsweise werden Amide von C10-18 Fettsäuren verwendet.
Verschiedene Präparate von Fettsäure-aminoalkan-sulfonaten enthalten bereits einen Anteil an Fettsäureamid und dies kann in manchen Fällen für die gewünschten Mischungen ausreichen. Es kann jeder der oben erwähnten Hilfsstoffe zur Ver-
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den Fällen, in welchen ein Amid zugesetzt wird, kann es das gleiche sein, welches bereits anwesend ist oder auch hievon verschieden sein. Bis zu 10% derartiger Hilfsstoffe zur Verminderung der Nie- derschläge können in den erfindungsgemässen Stücken anwesend sein.
Die erfindungsgemässen Stücke können ausser- dem Überfettunrgsmitte1, wie Lanolin und Stearin, oder andere freie Fettsäuren in üblichen Mengen enthalten. Sie können ausserdem irgendwelche der üblichen geringeren Zusätze zu Seifenstücken, wie z. B. Harz, Farbstoffe, undurchsichtig machende
Stoffe, Parfüms, Stabilisatoren u. dgl. enthalten.
Die Mischungen können geringe Mengen an an- organischen Salzen enthalten, wie sie als Verunreinigungen mit den Hauptbestandteilen mitge- bracht werden können, aber derartige Verunreini- gungen sollen so klein als möglich gehalten wer- den, da ein zu grosser Anteil an anorganischen Sal- zen zum Reissen und Ausblühen der Stücke bei der Lagerung führt.
Die erfindungsgemässen Stücke können durch
Mischen der Seife in Form von getrockneten
Schnitzeln mit dem fettsäure-aminoalkan-sulfonat und dem Hilfsstoff zur Reduzierung der Ablage- rungen, wenn ein solcher zugesetzt wird, in Pul- ver- oder Flockenform hergestellt werden, wobei die niederen organischen Salze als feines Pulver oder als konzentrierte wässerige Lösung zugesetzt wer- den, worauf die Mischung gemäss den Methoden, welche gewöhnlich zur Herstellung von Seifen- stücken verwendet werden, durchpiliert, strang- gepresst und geprägt wurde.
In einigen Fällen mag es aber vorzuziehen sein, eine homogene flüssige Mischung der Fettsäure-aminoalkan-sulfonate um 55'bis 75% ihres Gehaltes. an Wasser in einem Krückwerk bei 75 bis 80 C zu bilden und dann unter Rühren der Seife in Form einer flüssigen Seifenbasis von 63% Gesamtfettgehalt die Amide oder andern Hilfsmittel zur Verminderung der' Ausfällungen, ebenfalls in flüssiger Form zuzusetzen und schliesslich das niedere organische Salz in Form eines feinen Pulvers oder als konzentrierte wässerige Lösung.
Nach dem Durclmischen kann das Produkt getrocknet werden, beispielsweise in einem Röhrentroc1mer und wird sodann gekühlt,
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BeispieleBeispiel I : Eine Grundmischung mit folgender Zusammensetzung wurde hergestellt :
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<tb>
<tb> Gew.-%
<tb> Natriumtalgseife <SEP> (wasserfrei) <SEP> 34,3
<tb> natriumpalmkernölseife <SEP> (wasserfrei) <SEP> 34, <SEP> 3 <SEP>
<tb> Harz <SEP> 1, <SEP> 4 <SEP>
<tb> Natriumpalmkernfettsäure-aminomethansulfonat <SEP> (80%) <SEP> 25
<tb> Palmkernölfettsäureamid <SEP> 5
<tb>
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verschiedene Mengen an organischen Salzen, wie diese in Tabelle 1 angegeben sind, zugesetzt wur-
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No gender Methodegeprüft.
Rings aus rostfreiem Stahl mit 2, 54 cm innerem Durchmesser und I, 9cm Höhe wuil'dlen ungefähr 0,25 cm tief in die obere Fläche jeder dieser Stücke eingepresst und 5 ml Wasser wurden in jeden Ring eingebracht und das Ganze gewogen. Nach 16stundenlangem Stehen bei Raumtemperatur (23'C) wurde das nicht absorbierte Wasser abgegossen, die innere Oberfläche der Ringe mit Filterpapier ge- trocknet und das Ganze wiederum gewogen. Die Stücke wurden dann 8 Stunden lang bei 23 C stehen gelassen, wonach die Ringe entfernt wur den und die Weichheit der behandelten Teile der Stücke wurde mit Hilfe eines Penetrometers unter Standardbedingungen gemessen.
Die Resultate werden in Tabelle l gezeigt.
Tabelle 1.
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<tb>
<tb>
Zugesptzes <SEP> organisches <SEP> % <SEP> Zusatz <SEP> absorbiertes
<tb> Salz <SEP> Wasser
<tb> g
<tb> tlefe <SEP> li@@
<tb> ne
<tb> Bl@
<tb> Ieines <SEP> - <SEP> 2, <SEP> 48 <SEP> 7, <SEP> 5 <SEP>
<tb> Natriumformiat <SEP> 3 <SEP> 1, <SEP> 45 <SEP> 5, <SEP> 2 <SEP>
<tb> natriumazetat <SEP> 1,5 <SEP> 1,52 <SEP> 5,9
<tb> Natnumazetat <SEP> 3 <SEP> 1, <SEP> 03 <SEP> 4, <SEP> 7 <SEP>
<tb> Natriumaprylat <SEP> 6, <SEP> 35 <SEP> 1, <SEP> 48 <SEP> Tttrht <SEP> hptimnt <SEP>
<tb> Natriumlaktat <SEP> 5 <SEP> 1,52 <SEP> 4,7
<tb> Beispiel <SEP> 2 <SEP> : <SEP> Stücke <SEP> wurden <SEP> aus <SEP> einer <SEP> Mi-
<tb>
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geringeren Bestandteilen und in einigen Fällen Natriumlaktat wie in untenstehender Tabelle 2 angeführt, enthielt.
Die Stücke wurden auf Stücken von feuchtem Terry-Handtuchstoff 3 Tage stehen gelassen und dann weitere 16 bis 18 Stunden lang trocknen gelassen. Der Versuch wurde bei einer konstanten Temperatur von 230 C und einer konstanten Feuchtigkeit von 70% durchge- führt. Es wurde das Gewicht des absorbierten Wassers, das Gewicht, das notwendig war, um die Oberfläche der Stücke zu durchstossen und die Tiefe des Eindringens gemessen. Resultate sind in Tabelle 2 angeführt.
Tabelle 2.
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<tb>
<tb>
Zugefügtes <SEP> absorbiertes
<tb> natrium- <SEP>
<tb> laktat <SEP>
<tb> Stärke <SEP>
<tb> Oberfläche
<tb> (willkürliche
<tb> WasseEinhelten)
<tb> Gesamteindringung <SEP> (will
<tb> kürliche
<tb> Einheiten)
<tb> 0 <SEP>
<tb> 3,8 <SEP> 73,0 <SEP> 3,3 <SEP> 15,9 <SEP> 6,0
<tb> 5,0 <SEP> 2,8 <SEP> 18,6 <SEP> 5,5
<tb> 8,0 <SEP> 1,5 <SEP> 17,8 <SEP> 4,4
<tb>
Nach Lagern während einer weiteren Woche war die Oberfläche des Stückes, welches kein Na- trimmlaktat enthielt, noch immer weich, während die Oberflächen der andern Stücke hart waren.
PATENTANSPRÜCHE : I. Reinigungsmittelstück, welches einen grösseren Anteil, vorzugsweise 55-85% Seife und einen kleineren Anteil, vorzugsweise 15-30% eines wasserlöslichen Fettsäureaminoalkan-sulfonats, vorzugsweise eines Fettsäure-aminomethansulfonates oder eines Fettsäure-aminoäthansulfonates oder eines Methylfettsäure-aminoäthansulfonates enthält, dadurch gekennzeichnet, dass es ausserdem eine geringe Menge eines wasserlöslichen Salzes einer aliphatischen Monokarbon-oder Hydroxymono- karbonsäure mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen im Molekül enthält.