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Pendelbecherwerk
Durch das Patent Nr. 189993 ist ein Pendelbecherwerk, insbesondere für grosse Hubhöhen mit an zwei Ketten drehbar befestigten Fördergefässen und einem oder mehreren in die Ketten eingreifenden Antrieben, die mit den Umschlingungswinkel der Ketten auf den Antriebsrädern vergrössernden Umlenkrädern zusammenarbeiten, geschützt, bei dem die Umlenkräder den Antriebsrädern unter Bildung einer Kettenumschlingung von 1800 zugeordnet und in Führung verschiebbar angeordnet sind, so dass sie unzulässige Kettenlängen selbsttätig ausgleichen.
Der Kettenumschlingungswinkel von 180 be- dingt zusätzliche Kettenräder, so dass sich die Reibung und infolgedessen der Bedarf an Antriebskraft erhöht. Damit sich nun dieser erhöhte Kraftbedarf nicht nachteilig auswirkt, wird das Pendelbecherwerk dahingehend verbessert, dass im abwärtsgehenden Kettentrum Bremsstationen mit Kettenrädern angeordnet werden, deren Kettenumschlingungswinkel 180'beträgt und die je mit einer Antriebsstation des aufwärtsgehenden Trums durch einen untersetzten Kettentrieb über eine Rutschkupplung verbunden sind. Durch diese Verbindung zwischen Brems- und Antriebsstation wird Energie aus der Bremsstation in die Antriebsstation geleitet und zum Antrieb des Becherwerkes verwendet.
Dadurch wird die Wucht des abwärtsgehenden Kettentrums teilweise auf das aufwärtsgehende Trum zur Unterstützung von dessen Antriebskraft übertragen. Die Rutschkupplung gleicht dabei die durch die Untersetzung hervorgerufene Geschwindigkeitsdifferenz aus.
Hiedurch tritt zugleich ein Ausgleich der Kettenspannungen zwischen dem auf- und abwärtsgehenden Trum ein. Dieser Umstand ist insbesondere bei Pendelbecherwerken mit grossen Bechern und grosser Förderhöhe wegen des erhöhten Totgewichtes von Bedeutung.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind aus den Zeichnungen ersichtlich, die ein Ausführungsbeispiel des Pendelbecherwerkes nach der Erfindung wiedergeben ; es zeigen Fig. 1 eine schematische Seitenansicht dieses Pendelbecherwerkes, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig.
1 und Fig. 3 den oberen Teil der Fig. 2 in vergrössertem Massstab.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines für eine aufwärtsgehende Förderung eingerichteten Förderers mit drei Hubabschnitten dargestellt. Der mittlere Hubabschnitt ist in üblicher Weise nicht in voller Länge gezeichnet, sondern in verkürzter Form dargestellt, was durch zwei parallele strichpunktierte Linien, die senkrecht zu der Förderkette verlaufen, angedeutet ist. In Fig. 2 ist der in Fig. 1 abgebildete Ausschnitt des Förderwerkes im Schnitt dargestellt, wobei aber die Förderkette 1 fortgelassen ist, damit die einzelnen Teile deutlicher hervortreten und zu erkennen sind.
Nur die strichpunktierten Schnittlinien der Förderketten sind in Fig. 2 dargestellt, wodurch zum Ausdruck gebracht worden ist, dass es sich bei dem oberen und unteren Teil der Fig. 2 um ein durch die endlose Förderkette verbundenes Ganzes handelt.
In Fig. 2 sind zwei übereinander angeordnete Zwischenantriebe ersichtlich, von denen jeweils mehrere vorgesehen sein sollen, und zwar so, dass jeweils ein verschiebbares Umlenkrad 3 abwechselnd an der Aussenseite (Fig. l oben) und an der Innenseite (Fig. 1 unten) angeordnet ist.
In den Zeichnungen sind nur die wesentlichen Teile abgebildet, infolgedessen sind die Becher an der Lastförderkette 1 nicht dargestellt und die Antriebsmotoren bei beiden in der Zeichnung wiedergegebenen Antriebsstationen fortgelassen worden. Die Förderkette wird jeweils durch Antriebsräder 6 angetrieben, deren Umlenkräder 3 mit verschiebbarer Achse 7 zugeordnet sind, die die Kettenumschlingung auf den Antriebsrädern 6 um etwa 1800 vergrössern.
Auf der Antriebswelle des aufwärtsgehenden Trums sitzt ein kleines Kettenrad 17, das beispielsweise 19 Zähne hat. Es ist durch eine Antriebskette 15 mit einem grösseren Kettenrad 16 verbunden, das auf der Bremswelle des abwärtsgehenden Trums sitzt und beispielsweise 20 Zähne hat. Infolgedessen wird das Kettenrad 16 etwas langsamer als das Kettenrad 17 laufen und das abwärtsgehende Trum in seiner Bewegung zu hemmen und zurückzuhalten suchen. Hiedurch wird eine sichere Anlage und ein zuverlässiger Eingriff des Kettenrades 17 in bezug auf die Ketten erreicht.
Da jedoch durch die so eingeschaltete
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Untersetzung nicht gerade das Mass des Unterschiedes getroffen werden kann, das sich durch die verschiedenen Kettenlängungen im Betrieb ergibt, ist ausser der Untersetzung noch eine Rutschkupplung 18 vorgesehen, um den Ausgleich der Geschwindigkeiten wieder herbeizuführen. Sie gleicht die durch die Untersetzung zu stark herabgesetzte Geschwindigkeit wieder aus und rutscht daher immer, wenn die Lastkette umläuft. Ein übergang von Haft- und Gleitreibung findet während des Betriebes nicht statt, so dass eine gleichmässige Kraftübertragung der Kupplung gesichert ist und eine verhältnismässig geringe Kraft erforderlich ist, um die Kupplung zum Rutschen zu bringen und so einen Ausgleich der verschiedenen Kettenteilungen zu erreichen.
Es ist daher auch belanglos, ob sich die Rutschkupplung auf der Brems- oder auf der Antriebswelle befindet.
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schläge noch in verschiedener Richtung abgewandelt und weiterentwickelt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Pendelbecherwerk, insbesondere für grosse Hubhöhen mit an zwei Ketten drehbar befestigten Fördergefässen und einem oder mehreren In die Ketten eingreifenden Antrieben, die mit den Umschlingungswinkel der Ketten auf den Antriebsrädern vergrössernden Umlenkrädern zusammenarbeiten, nach Patent Nr. 189993, wobei im abwärtsgehenden Trum eine oder mehrere Bremsstationen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebskettenräder (6) des aufwärtsgehenden Trums mit den Bremskettenrädern
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