DE1756687A1 - Verfahren zum Auswechseln der Seile in Mehrseilfoerderanlagen unter Benutzung der Foerdermaschinentriebscheibe - Google Patents
Verfahren zum Auswechseln der Seile in Mehrseilfoerderanlagen unter Benutzung der FoerdermaschinentriebscheibeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66B—ELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
- B66B19/00—Mining-hoist operation
- B66B19/02—Installing or exchanging ropes or cables
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Description
PATENTANWÄLTE
München 90, Bereiteranger 15. Tel. 297369 DA-2107
zu der Patentanmeldung
DSO TZVETNA METALURGIA I RUDODOBIV 2, Place Benech - Sofia/Bulgarien
betreffend
Verfahren zum Auswechseln der Seile in Mehrseilförderanlagen unter Benutzung
der Fördermaschinentriebscheibe.
(Priorität 27. 6.1967 - Bulgarien, Nr. 1-922)
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Auswechseln der Seile bei Mehrseilförderanlagen mit
Hilfe von Fördermaschinentriebseilen, indem die Seile mittels seilgleicher Anzahl von Rollendruckketten gegen den
Triebscheibenumfang gedrückt werden, wobei zur Sicherung absoluter Selbsthemmung während des Emporziehens der alten Seile aus dem Schacht oder des Senkens der neuen
Seile diese zweimal um die Triebscheibe geschlungen werden - einmal unter den Rollen der Druckketten, das zweite
Mal darüber.
Das Herausziehen der abgenutzten Förder- und Unterseile bei den modernen tiefen Mehrsei!förderanlagen
und das Auswechseln gegen neue ist eine schwere und sehr zeitaufwendige Tätigkeit. Zu dem Zweck werden heutzutage
besondere fahrbare Winden mit zwei Friktionstrommeln benutzt.
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Eine bekannte Ausführung solcher Friktionswinde besteht aus zwei Trommeln, die mit gleicher Drehzahl
in der einen oder anderen Richtung angetrieben werden, je nachdem ob alte Seile emporzuziehen oder neue zu senken
sind. Beim Passieren der Winde ist jedes Seil mehrmals um den Umfang der beiden Trommeln geschlungen. Die Reibungskraft zwischen den Seilen und dem Trommelumfang
hängt somit vom Umschlingungswinkel des Seils um die Trommel und von der Spannkraft ab· Die Windungszahl eines jeden Seils auf den Trommeln ist mindestens vier.
Eine andere bekannte Zweitrommel-Friktionswinde für den gleichen Zweck weist insofern eine Verbesserung auf, als auf den ersten zwei Windungen eines jeden auf den Trommeln aufgewickelten Seils mittels Rollendruckketten in radialer Richtung eine gewisse Kraft ausgeübt wird. In diesem Fall hängt die Reibungskraft nicht
nur vom Umschlingungswinkel der Seile auf den Trommeln, sondern auch von der durch die Rollendruckketten erzeugten Zugkraft ab, so dass das Seil stets auf dem Trommelumfang schlupffrei haftet. Die Windungszahl eines jeden
Seils auf den Trommeln kann auch bei dieser Maschine
nicht kleiner als vier sein.
Ein gemeinsamer Nachteil der genannten Seilweohselwinden für MehrseilSchachtförderungen ist die dauernd zu kontrollierend· und aufrechtzuerhaltende Zug·
bzw. Reibungskraft mit Hilfe verschiedener Mess-, Kontroll«
und Registriergeräte.
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Ein weiterer Kachteil dieser Maschinen be» dingt durch die erforderliche grosse Windungszahl eines
jeden Seils auf den Trommeln ist die Unmöglichkeit, mehr als vier Seile gleichzeitig auszuwechseln.
Ein nicht zu unterschätzender Nachteil dieser Maschinen ist in dem Umstand zu erblicken, dass die Seile
auf dem Trommelumfang schraubenförmig aufgewickelt sind,
so dass die Flachseile sehr unerwünschten Oberbeanspruchungen und sogar Verformungen an den Rändern ausgesetzt
sind, die sich letzten Endes auf die Betriebssicherheit einer mit einem so verformten Seil arbeitenden Förderung
ungilnstig auswirkt. Aus diesem Grunde sind mit diesen Maschinen
Flachseile nur einzeln und nicht mehrere gleichzeitig auswechselbar.
Zur Vermeidung der aufgezeigten Mängel bei den bekannten Friktions-Seilwechselwinden für Mehrseilferderungen
wurde eine selbsthemmende Zweitrommelfriktionswinde vorgeschlagen, deren beide Trommeln mit Rollendruckketten
versehen sind und die Seile einmal unter den Rollen der Druckketten, das zweite Mal darüber geführt
werden, damit ein absolut sicheres schlupffreies Selbstlieben
der Seile auf den Trommeln gewährleistet wird.
Die Verwendung einer besonderen Maschine zum Auswechseln der Seile bei Mehrseilförderungen ist aber
unwirtschaftlich, da Investierungen für eine verhältnismässig
selten benutzte Spezialmaschine, für den Bau von
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Betonfundamenten für jede Schachtfördermaschine, für das Anlegen eines besonderen elektrischen Netzes zur Speisung
der starken Elektromotoren sowie zurSicherstellung des
Transporte der Maschine zu jedem Schacht erforderlich sind.
Die Benutzung der Fördermaschinentriebscheibe bei Mehrseilförderungen zum Auswechseln der Seile ist mit
geringen Ausgaben für das Einrichten der Triebscheibe zu dem Zweck verbunden und bringt auch weitere Vorteile mit
sich, da sich die Investionen für eine besondere Seilwechselwinde, zum Anfertigen von Fundamenten und besonderen elektrischen Anlagen erübrigen.
Zur Benutzung der Fördermaschinentriebscheibe nach der Erfindung werden die Seile auf dem Umfang der
Scheibe von einer gleichen Anzahl Rollenketten angedrückt, wobei, zur Sicherung absoluter Selbsthemmung der Seile beim
Empozziehen der alten Seile aus dem Schacht und Senken
der neuen Seile diese zweimal um die Triebscheibe geschlungen werden - einmal unter den Rollen der Druckketten, das
andere Mal darüber.
Um die Seile auf dem Triebscheibenumfang zweimal wickeln zu können - unter und über den Rollenketten -ist eine komplette Ablenkrollengruppe aus so vielen Rollen
als Seile zu wechseln sind, vorzusehen.
Die Erfindung wird anhand der beigelegten Zeichnungen näher erläutert. Die einzelnen Figuren stellen dar:
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Fig. 1 schematisch die Einrichtung der Triebscheibe einer Fördermaschine in Flurhöhe zum Emporziehen eines
Förderseils.
Fig· 2 wie Fig. 1, jedoch beim Absenken eines neuen
Förderseils.
Fig« 3 ein Verfahren zum Heben eines alten und Senken
eines neuen Unterseils;
Fig. 4 Einrichtmöglichkeiten der Triebscheibe von Fördermaschinen auf dem Förderturm.
Am Triebscheibenumfang 1 sind,soviele Rollendruckketten
3 als Seile auszuwechseln sind, angeordnet. Zum Führen und Ablenken der Seile sind drei Gruppen 2,
5 und 6 - von je soviel Rollen,als Seile zu wechseln sind, vorgesehen«, Die gehobenen Seile werden auf die Rollen
7 gewickelt, auf denen auch die neuen Seile vor dem Absenken in den Schacht gewickelt sind. Mit Hilfe der Ablenkrollen
2, 5 und 6 können die zu hebenden oder senkenden Seile einmal über und hierauf unter den Rollen der
Druckketten 3 geführt werden und umgekehrt.
Zum Heben der alten abgenutzten Seile unter Verwendung der Triebscheibe, wenn die Fördermaschine in
Flurhöhe steht, verfährt man folgendermassen: der Förderkorb I wird ganz gesenkt (Fig. 1), wobei der andere Förderkorb
II bzw. das Gegengewicht ganz oben ist und auf Stützbalken über dom Schacht aufgesetzt wird. Die Förder-
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seile des Förderkorbe I werden mit besonderen Kiemen 4
festgespannt, während die Förderseile des Förderkorbs II gelöst werden. Auch die Unterseile werden vom Boden des
Förderkorbs I gelöst. Die freien Enden der Förderseile werden über die Rollen der Druckketten 3 der Triebscheibe
1 geführt, um die Ablenkrollen 2 geschlungen und unter die Rollen der Druckketten 3 auf die Scheibe 1 gelegt, τοπ
wo sie unter den Ablenkketten geführt und auf die Sollen 7 gewickelt werden. Hat nan die Seile nach der beschrie·
benen Art hindurchgeführt, wird die Fördermaschine kurz aufwärts angelassen, damit die Klemmen 4 frei werden, wobei die Seile mit dem Förderkorb I an der Triebscheibe
hangen. Nun setzt man die Fördermaschine in Betrieb, bis der Förderkorb I aus dem Schacht herauskommt und wie Förderkorb II auf den Stützbalken aufsetzt. Die Seile des
Förderkorbs I werden gelöst und mit der Fördermaschine auf den Rollen 7 ganz aufgewickelt.
Genau so verfährt man auch beim Heben der Unterseile, was in den Figuren 2 und 3 dargestellt ist. Die
am Förderkorb I befestigten und im Schacht frei hangenden
Flachunterseile werden oben am Schacht mit geeigneten Klemmen 4 (Fig. 2) festgeklemmt. Das obere Ende des UnterseiIe
wird vom Förderkorb II gelöst und nach der bereits angegebenen Art über die Ablenkrollen 2, 5 und 6 auf die Fördermaschinen-Triebscheibe gelegt (Fig. 3). Das Rillenprofil der Druckkettenrollen soll sowohl dem Profil der Förderseile, als auch demjenigen der Unterseile entsprechen.
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Das Absenken der neuen Seile unter Benutzung der Triebscheibe der Fördermaschine vollzieht sich umgekehrt
wie das Heben der alten Seile. Die Enden der neuen, von den an derselben Stelle wie beim Aufwickeln befindlichen
Sollen 7 kommenden Seile passieren auf umgekehrtem Wege die Ablenkrollen 5 und gelangen zur Fördermaschinentriebscheibe
unter den Druckkettenrollen 3. Von hier umschlingen sie die Ablenkrollen 2 und kehren erneut
zur Triebscheibe zurück, aber diesmal über den Druckkettenrollen 3. Über den Ablenkrollen des Förderturms werden
die Förderseilenden bis zu dem bereist aus dem Schacht gehobenen Förderkorb I gesenkt und mit ihm verbunden. Mit
der Fördermaschine wird der Förderkorb I etwas angehoben, um die Stützbalken herausziehen zu können und hierauf bis
zur unteren Endstellung in den Schacht gesenkt· Die Förderseile werden erneut am oberen Schachtende angeklemmt
und das hängende Unterseil am Boden des Förderkorbs I befestigt.
bisher auf der Fördermaschinentriebscheibe befestigten oberen Förderseilenden werden gelöst und mit
dem anderen, auf den Stützbalken über dem Schacht liegenden
Förderkorb II verbunden. Damit ist das Auswechseln der Förderseile abgeschlossen. Die Druckketten werden von der
Triebscheibe abgenommen, die Ablenkrollen demontiert und die Förderung kann wieder in Betrieb genommen werden.
Sinngemäße sind auch die Flachunterseile auszuwechseln. Bei Fördermaschinen auf dem Förderturm werden,
laut Fig. 4,die Seile ähnlich ausgewechselt.
Patentanspruch
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Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zum Auswechseln der Förder- und Unterseile in Mehrseilförderanlagen unter Benutzung der Fördermaschinentriebscheibe, dadurch gekennzeichnet, dass die Seile gegen den Umfang der Triebscheibe (1) von der seilgleichen Anzahl Rollendruckketten (3) gedruckt werden, wobei zur Sicherung absoluter Selbsthemmung während des Eraporziehans der alten, aus dem Schacht bzw. des Senkens der neuen Seile in den Schacht, diese zweimal um die Triebscheibe (1) geschlungen werden - einmal unter den Rollen der Druckketten (3), das zweite Mal darüber.0 0 9 8 18/102 0 BAOORIQINAL
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