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Gerät zur Herstellung von wellenförmigen Ausnehmungen an Messer-od. dgl. Schneiden
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät für den Hausgebrauch, um an Schneiden gewöhnlicher Messer od. dgl. wellenförmige Ausnehmungen herstellen zu können.
Zur Fertigung solcher Schneidenformen sind nur Maschinen bekannt. Man hat erkannt, dass Messer mit wellenförmigen Ausnehmungen der Schneiden im Gebrauch sich besser bewähren als solche mit gewöhnlichem Feinschliff, da man z. B. frisches Brot nicht in dünne Scheiben schneiden kann, weil das Brot trotz scharfen Schliffes zerdrückt wird. Nun hat jeder Haushalt eine oft grosse Anzahl gewöhnlicher Messer, die von Fachleuten mit entsprechenden Maschinen bearbeitet werden müssten, um die praktische Schneidenform zu erhalten. Diese Bearbeitung erfordert Kosten, Wartezeiten und Wege, welche Nachteile sich wiederholen, da auch wellenförmige Schneiden stumpf werden.
Es besteht also das Bedürfnis nach einem Gerät, mit dem wellenförmige Ausnehmungen an Schneiden erzeugt werden können, wie man auch sonst Schleifsteine zum Nachschleifen gewöhnlicher Messer besitzt.
Es gehört zum Stand der Technik, zum Schärfen von Sägen Geräte mit mehreren parallel nebeneinander festgehaltenen Feilen zu verwenden. Der Abstand dieser Feilen, meist Dreikantfeilen ist veränderlich, beträgt aber stets mindestens eine Zahnbreite, um ein Arbeiten zu ermöglichen. Mit den bekannten Geräten wäre vor allem die für ! die Schneidwirkung von Messern od. dgl. so wichtige Spitze zwischen je zwei wellenförmigen Ausnehmungen nicht herstellbar.
Die Erfindung besteht darin, dass zwei oder mehr feilenartige Werkzeuge in einem aus zwei, z. B. durch Schrauben miteinander verbundenen Hälften bestehenden Heft aneinanderliegend, lösbar festgehalten sind, wobei jedes Werkzeug ein bogenförmiges Profil aufweist und die Profile benachbarter Werkzeuge im Berührungspunkt in einer Spitze zusammenlaufen, und dass die andere Seite des Gerätes als Wetzstahl ausgebildet oder mit einem solchen versehen ist.
Die zerlegbare Ausführung ist deshalb gewählt, dass auch mit einem feilenartigen Werkzeug allein gearbeitet werden kann. Diese Not- wendigkeit besteht dann, wenn stumpf gewordene Zähne an fertig gekauften Messern od. dgl. nachgefeilt werden sollen. Das Profil von beispielsweise zwei nebeneinanderliegenden Werkzeugen des Gerätes würde selten mit dem Profil der Ausnehmungen übereinstimmen, während mit einem Werkzeug allein jeder Zahn annähernd nachgearbeitet werden kann. Anderseits werden zwei oder mehr feilenartige Werkzeuge eingespannt zur Herstellung einer ersten wellenförmigen Schneidenform zwecks schnellerer Fertigung. Endlich dient auch die Zerlegbarkeit für den Austausch stumpf gewordener Werkzeuge.
Einem zum Verkauf fertiggestellten Gerät wären eine Anzahl von Werkzeugen mit verschiedenen Profilbreiten beizugeben, die mit den im Handel befindlichen Schneidenformen zumindest annähernd übereinstimmen.
Da sich beim Feilen an der Schneidfläche ein Grat bildet, der weggenommen werden muss, kann eine Werkzeugoberfläche unbehauen bleiben und als Wetzstahl benützt werden. Beispielsweise kann aber auch an dem Gerät auf der gegenüberliegenden Seite der Werkzeuge ein Wetzstahl bekannter Art mit seiner Angel im Heft befestigt werden. Endlich kann auch zur Beseitigung des Grates ein gewöhnlicher Schleifstein, wie ihn jeder Haushalt normalerweise besitzt, verwendet werden.
Das erfindungsgemässe Gerät für den Hausgebrauch kostet nur einen Bruchteil des Preises einer Maschine. Normalerweise besitzt eine Schneide eine viel grössere Anzahl von Ausnehmungen als das Gerät Werkzeuge hat und es ist daher eine Bearbeitung mit aufeinanderfolgenden Einfeilungen nötig. Um Gleichmässigkeit, insbesondere gleichbleibende Schräge zu erzielen, wird eine Führung vorgesehen, es genügt aber auch eine Unterlage, etwa in Form eines Holzstabes.
Das Messer wird an einer Tischkante oder etwa auf einem Schneidbrett so aufgelegt, dass sich die Werkzeuge des Gerätes frei hin- und herziehen lassen. Die Einfeilungen erfolgen sinngemäss quer zur Schnittfläche des Messers.
Das Messer wird entweder mit Zwingen festgeschraubt, oder mit der Hand gehalten. Parallel mit dem Messer liegt dahinter die Unterlage in einer Entfernung, die dem gewünschten
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Schrägegrad entspricht. Beim Hin- und Herziehen des Gerätes mit seinen feilenartigen Werkzeugen ist zu achten, dass die hintere Unterfläche des Gerätes dabei immer gleichmässig auf der Unterlage aufliegt, so dass eine gleichmässige Führung und eine gleichmässige Schräge erzielt werden kann.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung schematisch im Schaubild bei teilweise weggebrochenem Heft veranschaulicht.
Bei dem dargestellten Gerät sind zwei feilenartige Werkzeuge 1 nebeneinander in einem Heft 2 festgehalten. Die Werkzeuge 1 haben einen bogenförmigen Querschnitt und sind auf der in der Zeichnung unten liegenden Seite behauen, während die oben liegende Seite glatt ausgeführt ist. Die Unterseite der Werkzeuge 1 ist daher dazu geeignet, der Schneide eines Messers eine sägezahnartige Wellenform zu geben. Der während der Feilarbeit sich bildende Grat kann sodann unter Verwendung der Oberseite der ,Feilen als glättendes Werkzeug entfernt werden.
Die beiden Werkzeuge sind in dem Heft 2 durch Klemmwirkung festgehalten, wozu das Heft aus zwei Hälften besteht, welche z. B. durch Schrauben 3 miteinander verbunden sind.
Das Festhalten der Werkzeuge durch Klemmwirkung ergibt auch die Möglichkeit, an Stelle von zwei oder mehreren Werkzeugen auch nur ein einziges in dem gleichen Heft festzuklemmen. Die Arbeit mit einem einzigen Werkzeug ist, insbesondere dann zweckmässig oder notwendig, wenn Messer od. dgl. nachgeschärft werden'sollen, deren Schlifform anders ist als die Form der vorhandenen Werkzeuge. Zum Nachschleifen einer mit dem erfindungsgemässen Gerät hergestellten Schneidenform kann naturgemäss das Gerät in seiner vorhandenen Form verwendet werden.
In der Zeichnung ist auch veranschaulicht, dass in dem Heft 2 zusätzlich zu den Werkzeugen 1 auch ein Wetzstahl 4 festgehalten werden kann.
Dieser Wetzstahl 4 kann zum Glätten der hergestellten oder nachgeschliffenen Schneide durch Entfernen eines Grates Verwendung finden, aber auch in üblicher Form zum Schärfen von Messern od. dgl. mit einer glatten Schneide Verwendung finden.