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Vorrichtung zur Herstellung von Kleinholz Die Erfindung bezieht sich
auf eine neuartige Vorrichtung zur Herstellung von Kleinholz bzw. zum Zerkleinern
von Holz.
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Hierbei ist in erster Linie an eine Vorrichtung zum Gebrauch durch
die Hausfrau gedacht, die die zersägten und gespaltenen Holzstücke ihrerseits in
der Küche zum Feuer anzünden bis auf Spanstärke zu zerkleinern hat. Hierbei kommt
es wesentlich darauf an, daß sich die Hausfrau beim Spalten des Holzes nicht verletzt.
Diese Gefahr ist deshalb sehr groß, weil sie zum Zerkleinern von dem üblichen Spaltholz
ausgeht. das selbst schon einen verhältnismäßig kleinen Querschnitt besitzt.
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Die Erfindung hat auch eine Vorrichtung im Auge, die Kohlen- und Holzhandlungen
in Massenfertigung die Herstellung von Span- bzw. Spachtelholz, zu Bündeln verschnürt,
gestattet. Gleichermaßen kommt es darauf an, für die Anfertigung von Schindeln,
wie sie beispielsweise zur Verschalung von Hauswänden dienen, eine mühe- und gefahrlos
zu bedienende Vorrichtung hoher Leistungsfähigkeit zu schaffen.
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Diese in einheitlichem Zusammenhang stehenden Aufgaben werden erfindungsgemäß
dadurch gelöst, claß für die das Werkzeug betätigende Hand (Arbeitshand) ein Griff
am Ende eines Hebels vorgesehen ist, der an einem Bock schwenkbar gelagert die Schneidkante
trägt, zwischen die und das den Bock tragende Gestell das zu zerkleinernde Holz
mit der anderen Hand (Haltehand) eingeschoben wird.
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Auf diese Weise wird grundsätzlich es schlagartige Zerspalten vermieden
und ein Zerschlitzen vorgesehen, bei dem die direkte Berührung der Hand mit dem
`'Werkzeug grundsätzlich vermieden ist.
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Erfindungsgemäß kommt es nun weiter darauf an, eine solche Vorrichtung
derart auszubilden, daß das eigentliche Werkzeug, die Schneid- oder Spaltkante,
leicht erneuert werden kann. Dies wird dadurch ermöglicht, daß auf dem Hebel die
Schneid- oder Spaltkante auswechselhae- angeordnet ist. Geschieht
dies
weiter in der Art, daß das Schneid- oder Spaltwerkzeug als kreisrunde Scheibe ausgebildet
in einen Schlitz des Hebels einschiebbar angeordnet ist, so erhält man den zusätzlichen
Vorteil, daß das Schneidwerkstück selbst ein gängiges Formstück ist, das sich vorzüglich
für die Massenfertigung eignet.
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Diese Vorrichtung eignet sich hervorragend für den Gebrauch der Hausfrau.
Hier ist durch den Aufbau der Vorrichtung dafür gesorgt, daß jede direkte Berührung
der das Schlitzholz haltenden Hand mit dem Schlitzwerkzeug vermieden ist. Dieser
hohe Grad von Arbeitssicherheit ist nicht notwendig, wenn es sich um die Ausbildung
einer Vorrichtung zur unmittelbaren berufsmäßigen Verwendung zwecks Herstellung
von Schindeln handelt. Erfindungsgemäß ist hierfür vorgesehen, daß auf einer Grundplatte
ein Bock solcher Höhe angeordnet ist, daß das zu schlitzende Holz der Länge nach
zwischen die den Bock tragende Grundplatte und die Schneidkante, die an dem am Bock
angelenkten Hebel befestigt ist, hineingeschoben werden kann. Dabei kann im einzelnen
vorgesehen weiden, daß der Bock seiner Höhe nach eine Anzahl von vorzugsweise gleichmäßig
verteilten Bohrungen zur wahlweisen Aufnahme einer Achse für den Betätigungshebel
besitzt.
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Die Erfindung wird nunmehr an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Fig. i ist eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Anfertigung von Spanholz im Haushalt; Fig.2 zeigt in großem Maßstab für sich
das Schneidwerkzeug von vorn und Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III von Fig.
2. Im einzelnen bedeutet i die Grundplatte des Gestells 2, das einen Bock 3 zur
Aufnahme einer Achse 4 trägt, in dem schwenkbar der Hebel 5 gelagert ist, an dessen
freiem Ende sich der Griff 6 befindet. Für dieses erste Ausführungsbeispiel ist
kennzeichnend, daß am Hebel 5 mittels der Welle 7 leicht auswechselbar in Form einer
kreisrunden Scheibe das Schneid- bzw. Schlitzwerkzeug angeordnet ist, das, wie im
einzelnen die Fig. 2 und 3 zeigen, eine keilförmig zulaufende Mittelkante besitzt.
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Diese Vorrichtung kann auf einen Spaltklotz gelegt bzw. aufgeschraubt
oder auch senkrecht an einer @-,N'and oder einem Türpfosten befestigt werden. Zur
Herstellung von Spanholz wird am Griff 6 im Sinne des eingetragenen Pfeils der Hebel
5 so weit von der Gestellplatte i entfernt, daß das zu spaltende Holzstück zwischen
die Platte i und die Schneidkante des Rades 8 eingelegt werden kann. Mit verhältnismäßig
wenig Kraft und ohne schlagartige Bewegung kann nun leicht das Holz bis zu Spangröße
zerkleinert werden.
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Bei Verwendung eines einzigen Werkzeuges entsprechend Fig. 2 und 3
ist für die einmalige Zerkleinerung eine besondere Arbeitsbewegung erforderlich.
Es steht aber nichts im Wege, mehrere Schneidscheiben 8 auf derselben Achse nebeneinander
anzuordnen. In diesem Fall kann gegebenenfalls finit einer einzigen Arbeitsbewegung
das Holzstück zerkleinert werden. ha <las Zerkleinern auf der Keilwirkung der
Schneidscheibe beruht, ist es in diesem Fall erforderlich, daß die einzelnen Schneidscheiben
mit zunehmendem Eindringen in das Holzstück seitlich ausweichen können. Dazu genügt,
daß die Schneidscheiben 8 hintereinander durch Federscheiben voneinander getrennt
auf der Achse 7 angeordnet sind bzw. unter Gier Spannung einer oder mehrerer Federn
stehen.
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Gleichviel, ob nur eine einzige Scheibe auf der Welle 7 oder mehrere
Sclineidsclieiben 8 auf dieser angeordnet sind, in jedem Fall empfiehlt sich die
Anordnung in einem Schlitz 9 des Ilebels 5. Die Ausbildung des Schneidwerkzeugs
als Scheibe hat den großen Vorzug, daß, sobald eine Schneidstelle stumpf ist, eine
Verdrehung um wenige Winkelgrad genügt, um eine unverbraticlite Schnittstelle in
Wirkung zu bringeü. Um einerseits eine leichte Verstellung zu erreichen, andererseits
in der jeweiligen Arbeitsstellung das Sclineidwerkzeug fixieren zu können, kann
auf der Achse; eine Flügelmutter vorgesehen werden.
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Während bei der Anor(lntii)g \-oii I# ig. i bis 3 (las Holzstück parallel
der Platte i, also senkrecht zu dem Bock 3, eingebracht wird, ist bei der Vorrichtung
von Fig.4, die zur gewerbsmäßigen Herstellung von Spanholz bzw. von Schindeln dient,
vorgesehen, daß senkrecht zu der Platte i und parallel zum Bock 3 das Holz eingebracht
wird. Im einzelnen ist auch hier wieder am Ende des Bockes 3, der nun allerdings
viel höher ist, mit Hilfe der Welle 4 der Hebel 5 schwenkbar gelagert, an dessen
Ende sich wieder der Handgriff 6 befindet. Im vorliegenden Fall ist an Stelle einer
auswechselbaren Scheibe 8 als Schneidwerkzeug eine keilförmige Kante io vorgesehen,
die für sich in den Hebel 5 einsetzbar ausgebildet sein kann.
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Die Vorrichtung von Fig. 4, deren Bock 3 zur Anpassung an Schlitzhölzer
verschiedener Flöhe zusätzliche Bohrungen i i besitzt, eignet sich nicht nur für
die gewerbsmäßige Anfertigung @-on Schindeln, sondern auch von Spanhölzern, die,
gebündelt von Holzhandlungen, in den Handel gebracht werden können. Auch hier besteht
die illögliclilceit, mehrere Schneiden, deren Querschnitt aus Fig.4 ersichtlich
ist, hintereinander mit leichtem Spiel gegeneinander anzuordnen.
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Zur gewerbsmäßigen Benutzung kann auch der Handbetrieb durch Maschinenbetrieb
ersetzt werden. Hierzu eignet sich auch eine Vorrichtung gemäß Fig. i, sofern der
Handhebel durch eine Kurbel ersetzt wird, die evtl. über eine L'bersetzung eine
Zahnstange hin und her bewegt. In diesem Fall empfiehlt sich, das Schneidwerkzeug
ortsfest, wenn auch auswechselbar in Form einer Reihe von Schneidkanten, anzuordnen.
_\in Ende der Zalitistange befindet sich eine Preßplatte, zwischen welche und die
Schneidkanten der Länge nach das zu spaltende Holz im Turnus der t"nidrelitingen
eingebracht und gespalten entfernt wird.
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Auch besteht die 'Möglichkeit, die erfindungsgemäße Anordnung, beispiels,#Neise
von Fig. i, zusätzlich für andere Z,#\-ecl« zu benutzen. So kann
inan
die der Arl)eitsseitc gegenüberliegende, über die Oberkante des Hebel: 3 hinausragende
Seite der Schneidscheibe 8 wie eine Schere, beispielsweise zum Trennen von Schnüren,
verwenden. Damit diese Kante bei Nichtgebrauch keine Veranlassung zu Verletzungen
geben kann, kann man sie durch eine aufklappbare Haube abdecken.