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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung behackter Oberflächen von insbesonde- re aus Holz bestehenden Werkstücken, die in kontinuierlichem Vorschub an einem Bearbeitungswerk- zeug vorbeigeführt werden.
Für mancherlei Zwecke, insbesondere für die Herstellung rustikaler, aus Holz bestehender
Wand- und Deckenverkleidungen, Decken- oder Dachbalken, Pfeiler, aber auch Möbelstücke, wird gefordert, die Sichtflächen hiefür verwendeter Holz-Werkstücke so zu gestalten, dass sie den Ein- druck eines Werkstückes vermitteln, das-wie früher üblich - durch Behacken (nicht durch Sä- gen) angefertigt wurde.
Ein solches ebenflächiges Behacken erfordert jedoch einen erheblichen Zeit- und Müheaufwand sowie ein hohes Ausmass an handwerklichem Können, wodurch die Herstellung solcher Werkstücke erheblich verteuert wird.
Es ist gemäss AT-PS Nr. 172393 bereits ein Werkzeug zum maschinellen Behauen von Holz be- kannt. Dieses Werkzeug weist gekrümmte Messer mit einer einseitig angeschliffenen Schneide auf, die zwischen zwei kreisförmigen Scheiben schwenkbar gelagert sind. Diese Messer sind jedoch nicht selbst, also nicht gesteuert in eine Schwenkbewegung versetzbar, sondern gelangen einzig und allein durch die Fliehkrafteinwirkung beim Rotieren der Scheiben in diese Stellungen.
Weiters ist-gemäss AT-PS Nr. 364157 - eine Vorrichtung zur Oberflächenstrukturierung von
Holzwerkstücken bekannt. Zur Bearbeitung der Fläche wird ein hobelartiges Werkzeug in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt. Dieses Werkzeug weist ein Messer mit einer Schneidfläche auf und schneidet in die Holzoberfläche Nuten ein. Die Vorrichtung wird mit der Hand geführt und ist individuell steuerbar. Die Struktur einer beilbehauenen Oberfläche lässt sich jedoch infolge der linearen Bewegung des Werkzeugs nicht erzielen.
Schliesslich sind noch - gemäss AT-PS Nr. 31773 und DE-PS Nr. 356996 - Maschinen bekannt, deren beilförmige Werkzeuge an einem Stiel befestigt sind und zur Bearbeitung von Holz in eine Schwenkbewegung versetzt werden. Die Bearbeitung dient jedoch ausschliesslich der Zerkleinerung von Brennholz.
Aufgabe der Erfindung war die Entwicklung einer leistungsfähigen, einfach und robust gestaltbaren Vorrichtung, die ein maschinelles Herstellen solcher behackter Oberflächen von Werkstücken beliebiger Form und Grösse ermöglicht.
Dem wesentlichen Erfindungsmerkmal zufolge umfasst diese Vorrichtung zumindest ein in einer zur Förderebene parallelen Ebene schwenkbar gelagertes und in eine hin-und hergehende Bewegung versetzbares Hackwerkzeug.
Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass ein solches Hackwerkzeug überraschenderweise auch maschinell so geführt und betätigt werden kann, dass seine Bewegungen - nachahmend - jenen Bewegungen entsprechen, die bisher ein Werktätiger nach der zum ebenflächigen Behacken von Werkstücken üblichen Arbeitsweise auszuführen hatte.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist das Hackwerkzeug laos-fund austauschbar an dem sich in der Vorschubrichtung des Werkstückes erstreckenden freien Ende eines einarmigen schwenkbaren Hebels befestigt, dessen dem Hackwerkzeug gegenüberliegendes, in der Vorschubrichtung hinteres Ende ortsfest gelagert ist und in dessen Längsverlauf ein in auf-und abwärtsgehende Bewegung versetzbarer Schwenktrieb angelenkt ist. Auch diese konstruktive Lösung gestattet es optimal, das Werkzeug in einer Weise zu betätigen, die der händischen bewährten Betätigung weitestgehend entspricht.
Das Hackwerkzeug selbst besteht bevorzugt aus einem Messer, vorzugsweise einem Rundmesser, das an seiner dem Werkstück zuzuwendenden Seite eine konvexe Wölbung aufweist, um dem Werkstück die für ein Behacken charakteristische Oberflächenstruktur zu verleihen.
Zwischen voneinander distanzierten Befestigungsschrauben kann dann vorteilhafterweise eine gegen die Hinterseite des Messers drückende Stellschraube zur Einstellung des jeweils gewünschten Ausmasses der Messer-Wölbung vorgesehen werden.
Schliesslich sind zur Führung des Messers an der zu bearbeitenden Werkstückfläche an dem das Hackwerkzeug tragenden einarmigen schwenkbaren Hebel zu beiden Seiten des Hackwerkzeuges konvex gewölbte Führungsbacken vorzusehen.
Weitere Erfindungsmerkmale sind der besseren Verständlichkeit halber nachstehend an Hand
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der Zeichnungen erläutert, die ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschauli- chen.
Fig. l dieser Zeichnungen zeigt eine erfindungsgemässe Vorrichtung in einer Seitenansicht,
Fig. 2 in einer Draufsicht.
Die Vorrichtung umfasst ein Tragwerk --1--, das an seiner als Arbeitstisch ausgebildeten
Oberseite eine Schar von Treibrollen --2-- trägt, die in einer zur Förderebene --3-- des Werkstük- kes --4-- parallelen Ebene aufrechtstehend aufgereiht und-zum Vorschub des Werkstückes --4-- - mittels eines - nicht dargestellten - Antriebsmotors über ein gemeinsames Kettengetriebe --5-- od. dgl. synchron angetrieben sind.
Zur Ausbildung einer Führung für das Werkstück --4-- sind einzelnen Treibrollen --2-- lose drehbar gelagerte Führungsrollen --6-- gegenüberliegend zugeordnet.
Ferner dienen zur Vervollständigung der Führungsbahn für das Werkstück -4-- konvex ge- wölbte Gleitstücke --7--, an denen höhenverstellbar eine sich in die Förderebene --3-- erstrecken- de, um eine horizontale, senkrecht zur Förderebene gerichtete Achse drehbare Rolle --8-- lagert, die als Niederhalter für das Werkzeug höhenverstellbar an einem vertikalen Träger des Gleitstückes - gelagert ist.
Um die solcherart verkörperte Führungsbahn auf verschiedene Breiten von Werkstücken --4-- einstellen zu können, lagern die in einer Schar fluchtend angeordneten Treibrollen --2-- auf einem gemeinsamen Träger --9--, der mittels Spindeln --10-- gegen den Einfluss von Federn --11-- quer zur Förderebene --3-- verstellbar ist.
In einer zur Förderebene parallelen Vertikalebene ist das Hackwerkzeug --12-- lösbar und austauschbar an dem sich in der Vorschubrichtung --13-- erstreckenden schwenkbaren einarmigen
Hebel --14-- befestigt, dessen dem Hackwerkzeug --12-- gegenüberliegendes, in der Vorschubrich- tung --13-- hinteres Ende in der Schwenkachse --15-- am Tragrahmen --1-- gelagert ist und in dessen Längsverlauf eine in aufwärts- und abwärtsgehende Bewegung versetzbare Pleuelstange --16-- im Gelenk --17-- befestigt ist, deren anderes Ende im Gelenk --19-- an einem unterhalb des Hebels --14-- drehbar lagernden Exzenter --18-- angelenkt ist.
Um das Ausmass der Exzentrizität der Anlenkung --19-- der Pleuelstange --16-- am Exzenter - variieren zu können und damit das Ausmass der Schwenkbewegungen des Hackwerkzeuges --12-- zu bestimmen und zu regeln, ist die Anlenkung --19-- der Pleuelstange --16-- innerhalb einer radialen Führung --18-- radial in bezug zur Exzenterwelle-21-- des Exzenters-18-- verstellbar. Der Exzenter --18-- wird von der Antriebswelle --23-- eines am Tragwerk-l--la- gernden Motors --22-- in Drehung versetzt und vermittelt der Pleuelstange --16-- die erforderliche aufwärts- und abwärtsgehende Bewegung.
Zu beiden Seiten des Hackwerkzeuges --12-- befinden sich am schwenkbaren Hebel --14-wulstförmige, ausgerundete Führungbacken --24 und 25-- zur Führung des Hackwerkzeuges --12-an der zu bearbeitenden Werkstückfläche. Die in Förderrichtung --13-- vordere Führungsbacke --25--, die an der noch unbearbeiteten Fläche des Werkstückes --4-- zum Anliegen kommt, ragt zweckmässigerweise weniger weit vor als die hintere, zur Führung an der bereits bearbeiteten Werkstückfläche bestimmte Führungsbacke --24--.
Das Hackwerkzeug --12-- besteht aus einem Rundmesser, das an seiner dem Werkstück --4-- zuzuwendenden Seite eine konvexe Wölbung aufweist. Zwischen den beiden voneinander distanzierten Befestigungsschrauben --26 und 27-- befindet sich eine gegen die Rückseite des Messers --12-drückende Stellschraube --28--, mittels derer das Ausmass der Wölbung des Messers bedarfsweise geändert bzw. auf ein gewünschtes Soll-Mass eingestellt werden kann.
Die Art des Behackens und damit das Aussehen und die Profilierung der behackten Oberfläche des Werkstückes kann im Rahmen der Erfindung auf mannigfache Art beeinflusst und wünschenswert ausgewählt werden, nämlich durch Einstellung der Vorschub- und der Hackgeschwindigkeit in bezug zueinander, durch Einstellung der Wölbung des Messers usw.
In Förderrichtung --13-- ist dem Hackwerkzeug --12-- nachgeordnet im Förderweg des Werk- stückes --4-- eine um eine zur Förderebene parallele Achse rotierende Bürste --29--, vorzugsweise eine Stahldrahtbürste, zur Nachbearbeitung der behackten Oberfläche des Werkstückes --14-- vor- gesehen.
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Selbstverständlich ist der Erfindungsgegenstand hinsichtlich solcher Einzelheiten mannigfach abwandelbar und ausbaufähig, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.
Weiters ist der Erfindungsgegenstand in seiner Anwendung keineswegs auf das Bearbeiten von Holz-Werkstücken beschränkt, vielmehr ist auch eine Bearbeitung anderer, durch Hacken bearbeitbarer Materialien wie Kunststoff denkbar.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Herstellung behackter Oberflächen von insbesondere aus Holz bestehenden Werkstücken, die in kontinuierlichem Vorschub an einem Bearbeitungswerkzeug vorbeigeführt werden, gekennzeichnet durch zumindest ein in einer zur Förderebene (3) parallelen Ebene schwenkbar gelagertes und in eine hin-und hergehende Bewegung versetzbares Hackwerkzeug (12).