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Überlastungssicherung für Drehpflüge mit um 1800 versetzten, je für sich nach hinten ausschwenkbaren Pflugkörpern
An Pflügen sind zur Vermeidung von Überbeanspruchungen der Pflugkörper und Pflugrah- men Überlastungssichsrungen bekannt, über welche wenn hei der. Arbeit ein Pflugkörperauf ein im Boden liegendes Hindernis stösst, der ganze Pflug mit allen Körpern ausser Aktion. gesetzt wird.
Diese Ausführung ist bei Beetpflügen mit zwei hintereinander stehenden Pflugkörpern bekannt, wobei, wenn nur ein Körper auf ein Hindernis stösst, beide Pflugkörper ausgelöst werden. Infolge der unterschiedlich grossen Abstände der Pflugkörper von der gemeinsamen Überlastungssicherung ergeben sich hiebei verschiedene Momente, und der hintere Körper wird wegen des für ihn längeren Hebelarmes bei einer geringeren Kraft auslösen als der der Sicherung näherliegende vordere Pflugkörper.
Anders liegen die Verhältnisse bei Drehpflügen mit um 180 versetzten, je für sich nach hinten ausschwenkbaren Pflugkörpern. Hier soll nur der jeweils arbeitende Pflugkörper bei Überlastung ausgelöst
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es bei solchen Drehpflügen mit einzeln abgesicherten Pflugkörpern, die Überlastungssicherung durch Abscherbolzen zu bewirken ; der Pflugkörper verschwenkt hiebei nach Abscherung eines Bolzens um einen Drehpunkt nach hinten, wonach der Pflug aus der Erde ausgehoben und der Pflugkörper von Hand wieder in die Normalstellung gebracht und durch einen neuen Bolzen gesichert werden muss. Dies ist umständlich und beschwerlich.
Angestrebt wird eine Lösung, die es ermöglicht, nach dem Auslösevorgang durch einfaches Zurückstossen des Schleppers den Pflugkörper selbsttätig wieder in die Normalstellung einschwenken zu lassen.
Die nach diesem Gesichtspunkt entwickelte Überlastungssicherung für Drehpflüge mit um 1800 versetzten, je für sich nach hinten ausschwenkbaren Pflugkörpern, welche je über einen Arm von der Überlastungssicherung gehalten werden, ist nach der Erfindung gekennzeichnet durch zwei unter Spannung einer nachstellbaren Druckfeder stehende, je für sich einknickbare, gelenkig verbundene Gelenkhebel, deren Verbindungsbolzen am Rahmen gelagert sind und deren äussere Hebelteile je eine als Sicherungsrast für die Pflugkörperarme dienende Rolle tragen.
Der Fortschritt dieser neuen Bauart liegt darin, dass keine zusätzlichen Teile, wie Erneuerung der Scherbolzen, auch kein zusätzlicher manueller Arbeitsaufwand erforderlich ist, und dass für ein übereinanderliegendes Pflugkörperpaar nur eine Sicherung benötigt wird.
Bei einer zweckmässigen Ausführung der erfindungsgemässen Sicherung besitzt je einer der über die Bolzen verbundenen Knickhebelteile einen sie starr verriegelnden Anschlag.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, u. zw. stellt die Fig. 1 eine Seitenansicht der Überlastungssicherung dar, während die Fig. 2 eine Ansicht zu Fig. 1, in Zugrichtung gesehen, zeigt, und die Fig. 3 eine Seitenansicht der Überlastungssicherung zur Fig. 1 beim Ausklinken veranschaulicht.
Am Pflugrahmen 1, in welchen die Überlastungssicherung eingebaut ist, sitzen die Lagerbleche 2, 2', in welchen die Körperhalter 3 und 3'mittels Bolzen 4 und 4'gelenkig gelagert sind. Die Körperhalter besitzen je einen Hebelarm 5 und 5'mit Schrägflächen 15 bzw. 15', welcher mit seinem freien Ende über eine Rolle 6 und 6'fasst ; diese Rollen stehen unter Federdruck, weswegen die Körper 3 und 3'bei der Arbeit verriegelt sind.
Zentral zu den beiden Körperhaltern 3 und 3'bzw. 5 und 5'ist eine durch eine Stellschraube 7 einstellbare Druckfeder 8 angeordnet, welche über die Federführung 9 auf die mit-
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schlag 14 und 14', wodurch die Gelenkigkeit der Hebel 11 und 11'nach einer Seite, wie dies bei Knickhebeln der Fall ist, begrenzt wird.
Die Wirkungsweise ist folgende : Die Pflugkörper 3, 3' werden durch die Feder 8, einstellbar durch die Stellschraube 7 über die bei 10 und 10'gelagerten Hebel 11,12 und 11', 12'durch die Rollen 6, 6' gehalten. Trifftder arbeitende Pflug - körper auf einen Widerstand, der die eingestellte Haltekraft überschreitet, so entsteht ein Drehmoment, das über den Hebelarm 5 auf die Rolle 6 wirkt ; dadurch drückt der durch den Anschlag 14 gesperrte Hebel 11, 12 um seinen Drehpunkt 10 auf die Feder 8. Bei weiterem Ansteigen des Pflugwiderstandes wird die Feder so weit zusammengedrückt, dass das freie Ende des Hebelarms 5 von der Rolle 6 abgleitet, wonach der Pflugkörper nach oben frei ausschwenken kann. Bei diesem Vorgang schwenkt der Hebel 12' (s.
Fig. 3) durch Einknicken aus, während der in 10'gelagerte Hebel 11'in seiner Lage verbleibt. Der obere Körper verbleibt daher unverändert in seiner Lage, verrastet hinter der Rolle 6'. Durch kurzes Rückwärtsstossen despfluges läuft der Hebelarm 5 über die Schrägfläche 15 wieder in seine Festlage zurück und wird von der Rolle 6 unter Einwirkung der Feder 8 gehalten. Beim Wenden des Pfluges um 1800 wiederholt sich auf der andern Seite der soeben beschriebene Vorgang.
Es ist also durch diese doppelte Funktion der Überlastungssicherung - des Lösens auf der einen Seite, des Haltens auf der andern Seite - eine völlig unabhängige Wirkungsweise für beide Körper zu bewerkstelligen.
PATENTANSPRUCHES
1. Überlastungssicherung für Drehpflüge mit um 180 versetzten, je für sich nach hinten ausschwenkbaren Pflugkörpern, welche je über einen Arm von der Überlastungssicherung gehalten werden, gekennzeichnet durch zwei unter Spannung einer nachstellbaren Druckfeder (8) stehende, je für sich einknickbare, gelenkig verbundene Gelenkhebel (11, 12 bzw. li 12'), deren Verbindungsbolzen (10, 10') am Rahmen gelagert sind und deren äussere Hebelteile (11, 11') je eine als Sicherungsrast für diepflugkörperarme (5, 5') dienende Rolle (6, 6') tragen.