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Fernsteuer-Empfänger nach dem Synchronwählerprinzip für tonfrequente Netzüberlage- rungs-Zentralfernsteueranlagen
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nen auf ein Impulsrelais R arbeitet, das mittels seines Kontaktes r den Arbeitsstrompfad des Schalt- relais K im Rhythmus der leintreffenden Steuerim- pulse schliesst : Durch einen Synchronwähler W- angetrieben von einem Synchronmotor Sy, dessen
Anlauf mittels eines Nockens N und eines Selbst- haltekontaktes M. bewerkstelligt wird-werden mit- tels des Wählerarmes w Segmente S den Impulsen synchron zugeordnet. Trifft nun z.
B. auf Stellung
3E des Wählemrmes w ein Befehlsimpuls ein und erregt die entsprechende Spule des Kipprelais Kg, so wird mittels der Spule des Kipprelais K3 der
Schalter k3 auf E gelegt, wodurch die Last L3 eingeschaltet ist ; das Relais K4 ist beispielsweise unter der Annahme gezeichnet, dass in Stellung 4A des Wählerarmes w ein Befehlsimpuls eingetroffen ist.
Es ist klar, dass bei der soeben geschilderten Funktion der Impulsrelaiskontakt r unter. Umstän- den recht beträchtliche Schaltströme ein-bzw. aus- schalten muss, und zwar mit sehr grossen Schalt- zahlen.
Bekanntlich werden bei Durchgabe eines be- stimmten Befehles-z. B. 4A-im allgemeinen auch alle übrigen Befehle des Programmes auf IstStellung wiederholt-also bei jedem Doppelbefehl entweder E oder A. Da in der RundsteuerTechnik statistische Merkmale wesentlich sind, ist das Verfahren der Wiederholung grundlegend, so dass man nicht darauf verzichten will ; hieraus ergeben sich jedoch für d ! en Impulsrelaiskontakt r Schaltzahlen, die über Jahre hinaus in die Millionen gehen können, wobei dieser Kontakt aber ganz besonders sicher arbeiten muss.
Das Impulsrelais R ist indessen oft recht empfindlich und hat zahlreiche Schaltungen durchzuführen, da es bei jedem eintreffenden Impuls ar- beitet ; für Lebensdauer und Arbeitssicherheit des Impulsrelaiskontaktes r ist es daher von allergröss- t22 Wichtigkeit, denselben vor unnötigen Beanspru, chungen zu schützen und weitmöglichst zu entlasten ; aus diesem Grunde soll Kontakt r nicht unter Strom geschaltet-vor allem nicht unter Strom ausgeschaltet-werden.
Es ist an sich in der Starkstromtechnik bekannt, besonders empfindliche Kontakte, z. B. durch An-
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ordnung von separaten Leistungsschaltern, stromlos zu schalten. Dieser Gedanke wurde auch auf den Relaisbau übertragen, bei welchem das Parallelschalten spannungsabhängiger Widerstände zu einem geschützten Kontak bekannt ist, wobei in Reihe mit dem genannten Widerstand ein zweiter Schaltkontakt liegt, der gegenüber dem erstgenannten mit Verzögerung öffnet. Diese bekannte Aus-
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spielig und ausserdem nicht voll wirksam ist.
Dem gegenüber werden nun nach der Erfin- dung Fernsteuer-Empfänger der eingangs beschriebenen Art für tonfrequente NetzüberlagerungsFernsteuer-Anlagen dadurch besonders vorteilhaft ausgestaltet, dass in Serie mit dem ImpulsrelaisKontakt des Impulsrelais und dem Schaltrelais mindestens ein, vom Fernsteuer-Empfänger selbst gesteuerter Hilfskontakt geschaltet ist, dessen Einschaltdauer kürzer ist als diejenige des ImpulsrelaisKontaktes und dessen öffnen vor dem öffnen des Impulsrelais-Kontaktes erfolgt ; vorzugsweise ist dabei der Hilfskontakt mit einem von der Synchronwelle angetriebenen Nocken versehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Er-
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geschaltet, dass durch ihn bei der Kippbewegung eine Unterbrechung des zu dieser Bewegung führenden Strompfades und ein Schliessen. des Strompfades der Gegenbewegung erfolgt.
In der Zeichnung sind in Fig. l und 4 drei bzw. vier Impulsdiagramme von Kontaktschliesszeiten, in Fig. 2 und 3 ein bekannter Fernsteuer-Empfänger sowie die zugehörige Kontaktsteuerung und weiters in Fig. 5-7 ein Ausführungsbeispiel des erfin- dungsgemäss aufgebauten Fernsteuer-Empfängers dargestellt ; es zeigen : Fig. 5 das Gesamtschaltbild schematisch sowie Fig. 6 und 7 Schaltungen eines Schaltrelais.
Die grundsätzliche Funktionsweise der in Fig. 2 gezeigten Empfangseinrichtung ist bereits einleitend erläutert worden. In Fig. 2 ist ein Kontakt h in Serie zum Impulsrelaiskontakt r und den Schale relaisspulen K gelegt, welche durch den Wählerarm w an die Segmente S sukzessive angeschlossen werden. Der Hilfskontakt h wird beispielsweise, wie in Fig. 3 dargestellt, durch einen Nocken H gesteuert, der über zwei Zahnräder Z, Z von der
Synchronachse a des Wählers W aus angetrieben wird.
Fig. 1 zeigt in den drei Impulsdiagrammen D1, D2 und D3 die Schliesszeiten. der drei in Serie liegenden Kontakte r, w und h des Arbeitsstrom- pfades. Die Schliesszeiten t r des Impulsrelaiskon- taktes r entsprechen den Steuerimpulsen, also dem
Startimpuls ST und den nachfolgenden Befehls- impulsen B, wobei ! ie nicht schraffierten Im- pulse bei den Sendungen nicht durchgegeben wer- den.
Die Befehlsimpulsreihe B ist zu sogenannten
Doppelkommandos, d. h., zu sogenannten Ein-/
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Impulse 3A und 4E auf den zugeordneten Segmenten S des Wählers W in den in der Fig. 5 dargestellten Hilfskontaktstellungen hg, h ein, so wird der Schalter k auf A und der Schalter k4 auf
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bzw. h4lais Kg, K4 auf E bzw. A umgelegt werden. Die Funktionsweise der hier beispielsweise verwendeten einspuligen Kipprelais geht aus der Fig. 6 hervor, wo der beispielsweise Fall des Schaltrelais K4 der Fig. 5 herausgegriffen ist. Die Fig. 7 zeigt die Schaltung eines im Prinzip gleichen Relais, bei dem jedoch der Schalter k als Umschalter ausgebildet ist.
Das Diagramm D7 der Fig. 4 zeigt (die Schliess- zeiten th der Hilfskontakte h3, h4 für den anhand des Diagrammes D5 soeben beschriebenen Vorgang beim Eintreffen der Befehlsimpulse 3A und 4E. Die zugeordneten Diagramme zeigen, dass der Impulsrelaiskontakt r wohl unter Strom schliesst, dass er aber zufolge des Umkippens der Hilfskontakte h stromlos öffnet. Gegenüber dem anhand der Fig. 2 und 3 beschriebenen Beispiel erscheint die letztere, beispielsweise Lösung wegen des Einschaltens des Impulsrelaiskontaktes r unter Strom benachteiligt. Dieser Nachteil'fäl1t insoferne nicht allzu schwerwiegend ins Gewicht, da besonders der Abschaltvorgang den Kontakt belastet.
Durch die Lösung des anhand der Fig. 4 bis 7 beschriebenen Beispieles gewinnt man aber einen aussergewöhnlichen Vorteil, der den Nachteil des Einschalten unter Strom bei weitem aufwiegt. Dieser Vorteil liegt darin, dass, wie'ein Blick auf die Fig. 5 zeigt, bei der Wiederholung auf Ist-Stellung, d. h., beim Eintreffen von Wiederholungsimpulsen, überhaupt kein Strom durch den Impulsrelalskontakt r flie- ssen kann. Es soll gemäss Fig. 5 z. B. das Kommando 3E und das Kommando 4A auf Ist-Stellung wiederholt werden. Es werden dann also die Impulse gemäss Diagramm D4 der Fig. 4 durchge- geben. Sofern sich also die Schalter 3E bzw. 4A in der richtigen Stellung befinden, fliesst kein Strom.
Ein Strom kann bei diesem Aufbau, der gemäss der Erfindung in Serie mit dem Impulsrelaiskontakt r geschaltet, gesteuerte Hilfskontakte in den Arbeitsstrompfad legt, also nur dann fliessen, wenn ein Schalter umgelegt wird, d. h., dass die Wiederholung aller Kommandos auf Ist-Zustand für den Impulsrelaiskontakt r stromlos durchgeführt werden kann.
Wenn man'bedenkt, dass pro Wähler- umlauf im allgemeinen nur eines oder wenige Kommandos gewollt verändert weiden, während füi alle anderen Kommandos des Umlaufes ! die Wie- erholung auf Ist, Zustand durchgeführt wird, und wenn man bedenkt, dass pro Tag zahlreiche derartige Programmf01gen abgewickelt werden, so wird es augenscheinlich, dass durch die Möglichkeit der stromlosen Wiederholung mit Blick auf die Millionen von Schaltungen, die sich über Jahre hinweg aufsummieren, eine gewaltige Entlastung des Impulsrelaiskontaktes r erfolgt. Diesem letzteren Beispiel der Erfindung ist deshalb ganz besondere Bedeutung beizumessen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fernsteuer-Empfänger nach dem Synchron-
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nsteueranlagen-sogenannte Runcl-erfrequenz selektiven Eingangskreis und über ein diesem zugeordnetes Impulsrelais mittels eines Synchronwählers einem Startimpuls zeitlich zugeordnete Befehlsimpulse durch mindestens ein Schaltrelais verarbeitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass in Serie mit dem Impulsrelais-Kontakt (r) des Impulsrelais (R) und dem. Schaltrelais (K) mindestens ein, vom Fernsteuer-Empfänger selbst gesteuerter Hilfskontakt (h) geschaltet ist, dessen Einschaltdauer (th) kürzer ist als diejenigen (tr) des Impulsrelais-kontaktes (r) und dessen öffnen vor dem öffnen des Impulsrelais-Kontaktes erfolgt.