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Vorrichtung zum Beschneiden des Fusses von in Matrizensetz- und Zeilengiessssmaschinen gegossenen und noch in der Giessform des Giessrades befindlichen Zeilen
Zum Beschneiden des Fusses von in Matrizensetz- und Zeilengiessmaschinen gegossenen und noch in der Giessform befindlichen Zeilen wurde bisher ein am Giessradschlitten starr befestigtes Fussmesser verwendet.
Ein solches Fussmesser bedingt eine ganz besonders genaue Führung des die Giessformen tragenden Giessrades gegenüber dem das Messer tragenden Schlitten ; ausserdem ist es notwendig, die einzelnen, im Giessrad sitzenden Giessformen relativ zum Giessradschlitten und damit zum Messer genau im Giessrad fest- zulegen, um durch die Erfüllung aller dieser Bedingungen insbesondere zu gewährleisten, dass sämtliche Zeilen, u. zw. über ihre ganze Länge hin, auf genaue Höhe beschnitten werden. Dieses Ziel, nämlich die genaue Schrifthöhe der Zeile, ist auch deshalb schwer zu erreichen, weil sowohl beim Giessrad als auch bei den einzelnen Giessformen Arbeitstolpranzen auftreten.
Da nun das starre Fussmesser, um einen ungehinderten Lauf des mit mehreren Giessformen bestückten Giessrades zu sichern, auf die am weitesten herausragende Form eingestellt sein muss, ergibt sich der Nachteil, dass die Schrifthöhe der Zeilen, je nach der Stellung der einzelnen Giessform, unterschiedlich ausfällt. Schon Höhedifferenzen von nur 0, 02 mm machen sich beim Abdruck der Zeilen in der Druckmaschine sehr störend bemerkbar und erfordern einen erheblichen Arbeitsaufwand dadurch, dass diese Höhendifferenzen durch nachträgliches Zurichten von Hand aus ausgeglichen werden müssen.
Zur Veranschaulichung der zu den Höhenunterschieden führenden Ursache wird auf die Fig. 1 der Zeichnung verwiesen, in der A, B, C und D schematisch die Giessformen im Giessrad F in abgewickelter Darstellung bedeuten. Die Giessformen ragen über die Rückfläche E des Giessrades F verschieden weit heraus, z. B. um die durch Arbeitstoleranzen bedingten Unterschiede der Masse a bzw. b bzw. c bzw. d.
Aus der Giessform, z. B. D steht der giessbedingte Ansatz D'der zu beschneidenden Zeile hervor. Das Giessrad wird in der Richtung des Pfeiles H am Messer G vorbeigeführt, das an dem nicht veranschaulichten Giessradschlitten starr, aber einstellbar gelagert ist. Die Schneidkante I ist so eingestellt, dass die am weitesten herausragende Giessform, im veranschaulichten Beispiel die Form D, mit ihrer Rückfläche R unter satter Anlage an der Schneidkante I vorbeigleitet. Die andern weniger weit herausragenden Giessformen werden beim Vorbeilauf des Giessrades F von der Messerkante nicht berührt. Die Abstände der Rückfläche R dieser Giessformen von der Messerkante sind aus den schon erwähnten Gründen unterschiedlich gross und damit werden auch die in diesen Giessformen gegossenen Zeilen unterschiedlich hoch.
Nach der Erfindung werden alle zuvor geschilderten Nachteile dadurch vermieden, dass die Messerschneide des Messers und bzw. oder die Giessformen längs einer Komponente normal zu den Rückflächen der Giessformen zueinander bewegbar sind, so dass bei der Drehbewegung des Giessrades die Messerschneide ständig an den Rückflächen der Giessformen anliegt, wobei diese Anlage nur während des Vorbeiwanderns der Giessformen erfolgt. Hiebei besteht noch der Vorteil, dass die Grundeinstellung des Messers zu der oder den Giessformen nicht besonders genau zu sein braucht. Die für das Beschneiden erforderliche hohe Genauigkeit wird automatisch durch das stets gewährleistete Anliegen der Messerschneide an der RUckfläche der Giessform bewirkt.
Weitere Merkmale der Erfindung sind aus den zeichnerischen Darstellungen sowie aus der folgenden Beschreibung zu entnehmen. Es zeigen : Fig. 1 die bereits beschriebene schematische Darstellung der Gegebenheiten zwischen Giessform und Messer bei den bisher bekannten Ausführungen. Fig. 2 einen Schnitt
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sers, eines auf dieses wirkenden Gestänges und einer Feder, sowie einer auf das Gestänge wirkenden Kurvenscheibe auf der Maschinenhauptwelle. Fig. 4 eine teilweise geschnfttene Ansicht des Giessrades, des Messers, eines auf dessen Halter wirkenden Hebels sowie einer den Hebel bewegenden Kurvenscheibe, Fig. 4a einen Schnitt nach der Linie IVa-IVa der Fig. 4 und Fig.
5 eine teilweise geschnittene Ansicht des Giessrades, des Messers und seiner Halterung, sowie eines die Stellung des Messers beeinflussenden Nockenringes am Giessrad.
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Auf der Rückfläche 3 der Giessform liegt die Schneidkante 4 des Messers 5 an, das mittels Schrauben 6 an einem Schenkel 7 eines U-förmigen Bügels 8 lösbar und verschiebbar und insbesondere zum Giessrad hin einstellbar befestigt ist. Der andere Schenkel 9 des Bügels liegt mit seiner Fläche 10 an der Vorderfläche 11 der Giessform ständig an und wird von dieser Fläche dauernd geführt, wenn das Giessrad umläuft. Das Messer 5 steht daher mit der Giessform 2 bzw. seiner Fläche 3 ebenfalls dauernd, u. zw. in formschlüssiger Verbindung. Diese Ausführungsform zeichnet sich u. a. auch durch grosse Einfachheit aus.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3, nach welcher die Steuerung der Bewegung des Messers von der pro Arbeitsgang eine Umdrehung ausführenden Hauptwelle 21 der Maschine abgeleitet ist, liegt die Schneidkante 4 des Messers 5 an der Rückfläche 3 der Giessform 2 an. Das mit Schrauben 6 an einem Halter 12 befestigte Messer ist mit diesem um ein Gelenk 13 schwenkbar, das im schematisch angedeuteten Maschinengestell 14 der Maschine angeordnet ist. Der Halter steht unter der Wirkung einer Zugfeder 15 und ist über ein Gestänge 16 mit einem Hebel 17 verbunden, der über ein Gelenk 18 ebenfalls am Gestell der Maschine 14 angeordnet ist. Am freien Ende des Hebels 17 ist eine Rolle 19 drehbar gelagert, die auf einer Nockenscheibe 20 abläuft, die auf der Maschinenhauptwelle 21 fest angeordnet ist.
Die
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Halter 12 das Messer 5 von den nicht in Arbeitsstellung befindlichen Giessformen abzuheben.
Bei dieser ganz neuartigen Anordnung des Messers getrennt vom Giessradschlitten, besteht u. a. der Vorteil, dass das Messer, wenn der Schlitten mitsamt dem Giessrad nach vorn aus der Maschine herausgezogen wird, frei zugänglich wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sitzt im Giessrad 1 die in Arbeitsstellung befindliche Giessform
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Halter 12 getragen und ist mittels einer Mikrometerschraube 23 in der Längsrichtung einstellbar. Die Halteschrauben 6 dienen zur festen Verbindung des Messers mit dem Halter. Letzterer ist um einen Gelenkbolzen 13 schwenkbar, der im Giessradschlitten 24 gelagert ist, und weist einen Ansatz 25 auf, der
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gert ist.
Gegenüber dem Druckbolzen 26 befindet sich eine Anschlagschraube 30, die auf den vom Druckbolzen 26 beeinflussten Ansatz 25 des Halters 12 drückt, wenn die Schneide 4 des Messers 5, z. B. von'der Giessform 2, abgehoben werden soll. Die Anschlagschraube 30 ist in einem Ansatz 31 des einen Armes des doppelarmigen Hebels 29 eingeschraubt und mittels einer Gegenmutter 32 festgelegt.
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bar. Das andere Ende 34 dieses Hebels 29 trägt eine Rolle 35, die auf einer Nockenscheibe 36 abrollt und mittels einer Zugfeder 37 über einen am Hebel 29 angebrachten Federhaken 38 stets zur Anlage an die Nockenscheibe 36 gebracht wird. Die Zugfeder 37 ist in nicht näher veranschaulichter Weise am Giessradschlitten verankert. Die Nockenscheibe 36 dreht sich um einen Zapfen 39, der in einem Bock 40 gelagert ist, der am Maschinengestell 14 fest angebracht ist.
Auf dem Zapfen 39 sitzt ferner, fest mit der Nockenscheibe 36 gekuppelt, ein Schraubenrad 41, das von einem strichliert veranschaulichten Schraubenrad 42 angetrieben wird, das seinerseits auf der Antriebswelle 43 des Giessrades 1 sitzt und mit dieser verkeilt ist.
Im Raum zwischen dem Lager 44 der Giessradantriebswelle 43 und dem Giessrad 1 befindet sich eine nicht gezeichnete ein-und ausrückbare Kupplung, welche die Antriebswelle 43 mit einem nicht veranschaulichten Ritzel verbindet, das in den Zahnkranz des Giessrades 1 eingreift.
Diese Ausführungsform der Vorrichtung arbeitet wie folgt : Bei der Drehung der Antriebswelle 43 dreht sich über die Kupplung und das Ritzel das Giessrad 1 und mit ihm die Giessform 2, die sich in Arbeitsstellung befinden soll. Die Schneide 4 des Messers liegt hiebei an der meist gehärteten Rückenfläche 3 der Giessform 2 an, u. zw. durch den Druck der Feder 27, wobei aber der Ansatz 25 die Anschlagschraube 30 nicht berührt. Die Schneide 4 des Messers 5 beschneidet den Fuss bzw. die Rückenfläche 51 der in
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der Form 2 befindlichen Zeile 50, die auf der gegenüberliegenden Seite das Schriftbild 52 trägt. Die Schneide des Messers schert vom Fuss der Zeile die schematisch veranschaulichten Eingussbutzen 53 (vgl.
Fig. 4 und 4a) ab. Hiebei bildet die z. B. gehärtete Rückenfläche 51 der Zeile 50 für die Schneide 4 des Messers 5 sowohl einen Anschlag als auch zugleich eine Führung, wobei die Schraube 30 so eingestellt ist, dass der Ansatz 25 des Messerhalters 12 und das Schraubenende nicht aneinanderschlagen. Während des Zusammenwirkens der Schneide 4 mit der Rückfläche der Giessform 2 läuft die Rolle 35 auf dem radial vorspringenden, nicht bezifferten, aber auf der Zeichnung als in Wirkung befindlich dargestellten Teiles der Nockenscheibe 36. Die periphere Länge dieses vorspringenden Teiles entspricht der Länge der Giessform.
Zweckmässigerweise ist der vorspringende Teil der Nockenscheibe 36 peripher im Verhältnis etwas kürzer als die Länge der Giessform 2, aber länger als die in ihr befindliche zu beschneidende Zeile, wodurch erreicht wird, dass das Messer nach dem Passieren der anlaufenden Giessformkante, aber noch vor demHerannahen der in der Giessform sitzenden Zeile, zur Anlage an die Rückfläche der Giessform kommt. Bei dieser, wie bei den andern Ausführungsformen der Vorrichtung nach der Erfindung ist es ohne weiteres, z. B. mit Hilfe entsprechender Führungen, möglich, zu gewährleisten, dass sich die Messerschneide stets sanft auf die Fläche der in Arbeitsstellung befindlichen Giessform aufsetzt.
Bei Ablauf der Kurvenrolle 35 vom (nicht bezifferten) radial vorspringenden Nocken derNockenschei- be 36 wird durch die Feder 37 der Hebel 29 im Uhrzeigersinn gedreht, wodurch die Schraube 30 den Ansatz 25 berührt und im weiteren Verlauf der Drehung des Hebels 29 der Messerhalter 12 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht und damit die Schneide 4 des Messers 5 von der Rückfläche 3 der Giessform 2 abgehoben wird.
Bei der abgeändertenAusführungsform nachFig. 5 sind die Teile 1 - 6, 12,13, 23,24 dieselben wie in Fig. 4. Auf dem Bolzen 13 sitzt, fest gekuppelt mit dem Messerhalter 12, ein einarmiger, strichliert gezeichneter Hebel 45, der an seinem Ende eine Rolle 46 trägt, die auf einem Nockenring 47 auf der dem Messer 5 zugekehrten Seite des Giessrades läuft. Der Messerhalter 12 und damit der Hebel 45 sind von einer Zugfeder 48 belastet, die am Giessradschlitten 24 verankert ist. Der Nockenring 47 lässt sich peripher verstellen und wird in seiner jeweiligen Lage, z. B. mittels nicht dargestellter Klemmschrauben, gesichert.
Die Einstellung erfolgt dabei derart, dass die Aussparung 49 des Ringes so in Einklang mit der in Arbeitsstellung befindlichen Giessform 2 gebracht wird, dass sich die Messerschneide unmittelbar vor dem Beginn ihrer Schneidetätigkeit an die Giessform anlegt, hierauf die Zeile beschneidet, danach wieder abgehoben wird und bei den weiter nicht in Arbeitsstellung befindlichen Giessformen in abgehobener Stellung verbleibt.
Für eine einfachere Ausführung können am Giessrad feste, z. B. aus einem Stück mit ihm bestehende Nocken vorgesehen werden, welche das Messer über die Zwischenräume zwischen den einzelnen Giessformen hinwegheben.
An Stelle einer mechanischen Steuerung der Bewegung des Messerhalters sind auch hydraulische, magnetische, insbesondere elektromagnetische und andere Steuerungen möglich.
Das Anliegen der Messerschneide an den Giessformflächen kann auch durch Andrücken des Giessrades an die Schneide bewirkt und gewährleistet werden ; hiebei kann das Messer ein starres oder auch ein nachgiebiges Widerlager bilden. Beispielsweise wird das Giessrad auf seinem Zapfen mit axialem Spiel gelagert und durch elastische Mittel, wie Federn, zur Messerschneide hingedrückt.
Bekannt ist es zwar, zur Gewinnung von Zeilen sehr genauer Höhe Federn auf die eine Stirnseite des Giessrades einwirken zu lassen, indessen zu dem andern Zweck, die Rückseite des Giessrades gegen Rollen zu drücken, um dem Rad eine spielfreie Führung zu geben. Hiedurch wird aber der erstrebte Zweck nicht befriedigt, weil die am Giessrad vorgesehenen Laufflächen für die Rollen unvermeidliche Unebenheiten aufweisen, so dass das Rad und mit ihm die Giessformen axial hin-und hertanzen oder schlagen, wodurch, weil das Messer starr gelagert ist, die Beschneidungen der Zeilen ganz ungleich ausfallen.
Ferner kann die federnde Anlage der Schneide an den Rückflächen der Giessformen auch durch Eigenelastizität des Messers und/oder dadurch bewirkt werden, dass das Messer über elastische Zwischenkörper, z. B. Gummibeilagen, mit seinem Halter verbunden ist.
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