AT200389B - Mittel zur Bekämpfung von Spinnmilben - Google Patents

Mittel zur Bekämpfung von Spinnmilben

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AT200389B
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  Mittel zur Bekämpfung von Spinnmilben 
Es ist bekannt, dass das 2,4, 5, 4'-TetrachlorDiphenylsulfon als Mittel zur Bekämpfung der Entwicklungsgestalten von Spinnmilben, insbesondere von Tetranychus Urticae Koch, anwendbar ist. Es ist auch bekannt, dass ein Additionsprodukt eines Di-Esters von Dithiophosphorsäure und Maleinsäure oder von Estern derselben mit der allgemeinen Formel : 
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 wobei   R1   und   R2   einen aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest,   R3   und R4 Wasserstoff oder einen aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest bezeichnen, zur Bekämpfung von Spinnmilben geeignet ist. Von dieser Gruppe von Verbindungen ist insbesondere   5- (1, 2-Dicarbäthoxy) -äthyl-O, O-dimethyl-dithio-    phosphat unter dem Namen "Malathion" bekannt geworden. 



   Es ist nun gefunden worden, dass ein Spinnmilben-Bekämpfungspräparat, das beide Arten von Verbindungen enthält, sich kräftiger auswirkt als auf Grund der bekannten Wirkungen der Verbindungen je für sich erwartet werden durfte. 



   Dementsprechend bezieht sich die Erfindung auf ein Mittel zur Bekämpfung von Spinnmilben und ist dadurch gekennzeichnet, dass es ganz oder teilweise aus einem Präparat besteht, das einen Gewichtsteil 2,4, 5, 4'- Tetrachlor-diphenylsulfon   gegen 0, 5-10 Gewichtsteile einer Verbindung der allgemeinen Formel   
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 enthält, wobei   R1   und R2 einen aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest,   Rg   und   R   Wasserstoff oder einen aliphatischen oder aro- matischen Kohlenwasserstoffrest bezeichnen, insbesondere   S- (1, 2-Dicarbäthpxy)-äthyl-0, 0-di-   methyldithiophosphat. 



   Die aktiven Verbindungen oder ein Gemisch derselben können auf die übliche Weise zu Spinnmilbenbekämpfungsmitteln verarbeitet werden. Dazu werden die aktiven Verbindungen mit festen oder flüssigen Trägermaterialien vermischt oder in diesen gelöst und gewünschtenfalls mit 
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 rate können entweder als solche oder in einer
Flüssigkeit, z. B. Wasser, emulgiert oder disper- giert, in die Luft verspritzt, zerstäubt oder als Nebel zerstreut werden. Von den verschiedenen in Betracht kommenden Präparaten, in welche die aktiven Verbindungen umgewandelt werden können, können die sogenannten mischbaren öle, Spritz- und Staubpulver erwähnt werden. Diese Formen werden nur beispielsweise erwähnt und sind nicht als Beschränkung der Erfindung gemeint. 



   Zur Herstellung mischbarer öle wird das Gemisch aktiver Verbindungen in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst, das sich vorzugsweise schlecht mit Wasser vermischt, und dieser Lösung wird ein Emulgator zugesetzt. Geeignete Lösungsmittel sind z. B. Xylol, Toluol, Dioxan, Petroleumdestillate, die eine grosse Menge aromatischer Verbindungen enthalten, weiter Tetralin, Zyklohexan oder Gemische dieser Flüssigkeiten. Als Emulgatoren sind anwendbar : AlkylphenoxyPolyglykoläther, Polyoxy-Athylensorbitanester von Fettsäuren oder   Polyoxy-AthylensorbitoI-   ester von Fettsäuren. Eine Anzahl dieser Art von Emulgatoren sind unter dem Namen "Triton",   Tween"und Atlox"bekannt.    



   Die Konzentration der aktiven Verbindungen in der mit Wasser mischbaren Flüssigkeit unterliegt keinen engen Grenzen. Sie kann z. B. zwischen 20 und 30 Gewichtsprozent schwanken. 



  Zum Gebrauch dieser Lösungen werden die mischbaren Öle in Wasser emulgiert und die Emulsion wird verspritzt. Gewöhnlich liegt die Konzentration der aktiven Verbindungen in diesen wässerigen Emulsionen zwischen 0, 01 und 0, 5 Gewichtsprozent. 



   Die Spritzpulver können dadurch hergestellt werden, dass die aktiven Verbindungen mit einem 

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 festen, inerten Trägermaterial gewöhnlich in Anwesenheit eines Dispergier- undioder Benetzungsmittels vermischt werden. Zum Gebrauch werden die Spritzpulver in einer Flüssigkeit dispergiert, vorzugsweise in Wasser, und diese Dispersion wird verspritzt. Es ist wichtig, dass das Spritzpulver aus kleinen Teilchen besteht, um zu verhüten, dass die öffnung der Spritze beim Gebrauch verstopft wird. Es ist daher empfehlenswert, als Trägermaterial ein feinpulveriges Material anzuwenden. Gewünschtenfalls wird daher 
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 Verbindungen und gegebenenfalls vorhandenen Hilfsstoffen noch gemahlen. 



   Als   Trägermaterial kommt   z. B. in Betracht : Ton, Diatomeenerde, Kaolin, Dolomit, Talk, Gips, Kreide, Bentonit, Attapulgit, Kieselgur, Celit, Holzmehl, Tabakstoff oder gemahlene Kokosnussschalen. Geeignete Dispergiermittel sind Ligninsulfonate und Naphtalinsulfonate. Als Benetzer sind. anwendbar : Fettalkoholsulfate, Alkylarylsulfonate oder Fettsäure-Kondensationsprodukte, z. B. die unter dem Namen "Igepon"bekannten. 



   Auch bei den Spritzpulvern ist die Konzentration der aktiven Verbindungen nicht auf enge Grenzen beschränkt. Im allgemeinen sind dazu dieselben Konzentrationswerte anwendbar, die 
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 sind. Dies gilt auch für die Konzentration der aktiven Verbindungen, wenn die Spritzpulver in einer Flüssigkeit dispergiert sind. 



   Die Staubpulver können dadurch hergestellt werden, dass eine aktive Verbindung oder Gemische derselben als solche oder in einem Lösungsmittel gelöst auf ein festes Trägermaterial aufgebracht werden. Beim Gebrauch wird das auf diese Weise hergestellte Präparat in trockenem, feinpulverigem Zustand in Luft zerstäubt. Diese Pulver können bei passender Wahl leichter Trägermaterialien auch auf die für Spritzpulver angewandte Weise hergestellt werden. Als Trägermaterialien kommen Produkte in Betracht, die vorstehend bei der Beschreibung des Herstellungverfahrens für Spritzpulver angegeben sind.

   Gewöhnlich ist die Konzentration der aktiven Verbindungen bei den Staubpulvern niedriger als die bei den Spritzpulvern oder den mischbaren ölen, aber höher als die der aktiven Verbindungen in Dispersionen oder Emulsionen, die durch Verdünnung der Spritzpulver oder der mischbaren 
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 halten die Staubpulver 1-8 Gewichtsprozent aktiver Verbindungen. Es sei noch bemerkt, dass die mischbaren Öle, Spritzpulver oder Staubpulver gemäss der Erfindung dadurch hergestellt werden können, dass zwei mischbare öle (oder Spritz- und Staubpulver) gemischt werden, die je eine der aktiven Verbindungen enthalten. 



   Die Erfindung wird an Hand nachfolgender Ausführungsbeispiele näher erläutert. 



  BEISPIEL   1 :  
20 Gewichtsteile Malathion, 4 Gewichtsteile   2, 4,   5, 4'- Tetrachlor-Diphenylsulfon, 5 Teile ei- 
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 nahezu vollständige Vertilgung der Milbenkolonien durch dieses Präparat ; dies war nicht der 
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 mit nur einem der erwähnten Giftstoffe behandelt wurde. 



  BEISPIEL   2 :  
67 Gewichtsteile eines   ölabsorbierenden   Tons wurden mit 5 Gewichtsteilen eines Dispergiermittels (Kalziumligninsulfonat) und 3 Gewichtsteilen eines Benetzungsmittels (Laurylalkoholsulfat) vermischt. 



   In diesem Gemisch wurden unter Rühren 25 Gewichtsteile Malathion zerstäubt, um eine 
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 dem Trägermaterial zu erzielen (Gemisch A). 20 Gewichtsteile 2,4, 5, 4'-Tetrachlor-Diphenylsulfon wurden mit 7 Gewichtsteilen Kalziumligninsulfonat, 3 Gewichtsteilen Laurylalkoholsulfonat und 70 Gewichtsteilen gemahlenem Dolomit 
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 mermühle fein gemahlen und in einem Mischgerät nachbehandelt, um etwaige Entmischung zu beheben (Gemisch B). 



   Aus diesen Gemischen A und B wurde ein Spritzpulver dadurch hergestellt, dass 80 Gewichtsteile des Gemisches A mit 20 Gewichtsteilen des Gemisches B vermischt wurden. Dieses Präparat, das 4 /o 2,4, 5,4'-Tetrachlor-Diphenylsulfon und 20 /o Malathion enthielt, erwies sich zur Abtötung von Spinnmilben als geeignet und war wirksamer als ein Spritzpulver, das nur eine der Giftzubstanzen enthielt. 



  BEISPIEL   3 :  
Es wurde ein Spritzpulver dadurch hergestellt, dass 60 Teile des im Beispiel 2 mit A bezeichneten Präparates mit 40 Teilen eines Spritzpulvers gemischt wurden, das aus 50 Teilen 2,4, 5,4'-Tetrachlor-Diphenylsulfon, 40 Teilen Dolomit, 7 /o Kalziumligninsulfonat und 3 /o Fettalkoholsulfat bestand (Gemisch C) und im übrigen auf ähnliche Weise hergestellt war, wie die Gemische A und B nach Beispiel 2. 



   Mit einem Spritzpulver, das   200/0   2,4, 5,4'Tetrachlor-Diphenylsulfon und   15%   Malathion enthielt, wurde eine gleiche synergistische Wirkung in bezug auf die Abtötung von Milbenkolonien wie in den Beispielen 1 und 2 erzielt. 



  BEISPIEL   4 :  
Auf ähnliche Weise wie im Beispiel 3 beschrieben, wurde ein Spritzpulver hergestellt, das ain 80 Gewichtsteilen des im Beispiel 2 beschriebenen 

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 Gemisches A und 20 Gewichtsteilen des im Beispiel 3 beschriebenen Gemisches C bestand. 



   Dieses Präparat enthielt   10%   2,4, 5,4'-Tetrachlor-Diphenylsulfon und   20%   Malathion. Auch mit diesem Präparat wurde die erwähnte synergistische Wirkung erzielt. 



  BEISPIEL   5 :  
Ein Teil des Spritzpulvers nach Beispiel 4 wurde mit 9 Teilen eines Gemisches vermischt, das zu gleichen Teilen aus Kaolin und Talk bestand. 



   Dieses Pulver wurde in einem Baumgarten zerstäubt ; es ergab sich, dass eine bessere Wirkung erzielt wurde, als mittels eines Staubpulvers mit 1% 2, 4,5, 4'-Tetrachlor-Diphenylsulfon oder   2%   Malathion.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Mittel zur Bekämpfung von Spinnmilben, dadurch gekennzeichnet, dass es ganz oder teilweise aus einem Präparat besteht, das einen Gewichtsteil 2,4, 5, 4'-Tetrachlor-diphenylsulfon gegen 0, 5 bis 10 Gewichtsteile einer Verbindung der allgemeinen Formel EMI3.1 enthält, wobei R1 und R einen aliphatischen EMI3.2 besondere 5- (1, 2-Dicarbäthoxy) -äthyl-O, O-dime- thyldithiophosphat.
AT200389D 1956-02-20 1957-02-18 Mittel zur Bekämpfung von Spinnmilben AT200389B (de)

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