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Österreichische PATENTSCHRIFT ? 19771.
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Es ist bekannt, zur Herbeiführung kontinuierlichen Betriebes in Schachtöfen zum Brennen von Ziegeln das Breungut in Reihen auf Tragschienen zu lagern, welche im Unterende des Schachtes heb-und senkbar angeordnet sind. Durch Heben und Senken der Schienen rücken die im Oberteile des Schachtes gebrannten Ziegel zu kontinuierlicher Abnahme nach unten, wobei der Abgang im Schachtmund durch Nachfüllen frischen Brenngutes ersetzt wird.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Einrichtung, welche vollkommene Kontinuität und möglichste Einfachheit und Leichtigkeit des Betriebes ermöglicht, wobei gleichzeitig vorkommen tadelloses Brenngut erhalten wird.
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senkbaren Tragschienensätzen gelagert, welche derart angeordnet sind, dass sich die Schienen des einen Satzes zwischen jenen des zweiten Satzes bewegen können. Dabei stützen die in durchbrochenen Reihen angeordneten Steine auf den Schienen des einen Satzes die Steine auf den Schienen des zweiten Satzes und damit auch alle darüberliegenden Steinreihen. so dass bei Senken des unteren Schienensatzes die darauf liegenden Steine abgenommen werden können und die übrigen Steine auf dem anderen Schienensatze Stütze finden.
Durch Heben des entleerten Satzes und Senken des uuainehr das ganze Brenngut tragenden zweiten Schiononsatzes wird dasselbe auf den ersten Schieneusatz gestützt, so dass wieder die untersten Steine vom zweiten Schienensatze abgenommen werden können u. s. w. Das abwechselnde Heben und Senken jedes fragsehienensatzes kann beispielsweise mit Hilfe von entsprechend gelagerten Schraubenspindeln erfolgen, die die Schienen tragen und mittels Wurmräder angetrieben werden, die durch Schnecken gedreht sind, welche auf zwei von einem gemeinsamen Antriebe aus bewegten Querwellen sitzen.
In der Zeichnung ist ein solcher Ofen in Fig. 1 im lotrechten Schnitt und in Fig. 2 im Grundrisse dargestellt.
Der Schachtofen a ist auf vier Pfeilern b (Fig. 2) derart aufgebaut, dass im unteren Teile vier Kammern c gebildet werden, um den Arl) eitern Raum zur Abnahme der ausgebrannten Steine zu geben. Die Feuerungskammer d befindet sich über einer Kammer c, wobei noch drei Zugöffnungen e an der Schachtinnenseite vorgesehen sind, welche in den Rauchkanal f münden. Des Brenngut wird auf den im Unterende des Schachtes beweglich angeordneten Tragschienensätzen g, h derart aufgeschichtet, dass durch Senken eines Schienenaatzes stets je zwei Reihen Steine abgenommen werden können, ohne dass dadurch der übrige Aufbau in seiner Festigkeit beeinträchtigt würde.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die Steinbindung derart vorgesehen, dass je eine Steinreihe 1 die nächstfolgende 11 stützt und umgekehrt, dass wieder die darauffolgende Reihe I sich auf-11 stützt. Die da-
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mit heraus.
Das Heben und Senken der Tragschienen kann auf beliebige zweckmässige Weise erfolgen. Bei der in der Zeichnung als Beispiel dargestellten Ausfübrungsform sind sämtliche Schienen an der Unterseite mit je zwei lotrecht beweglichen Spindeln t, k verbunden, die in Lagern geführt sind und Wurmräder m tragen, in welche Schnecken o von Wellenpaaren p und q eingreifen können.
Je zwei WoUen ) oder sind mittels Wellen r oder s
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und Kegelrädern derart untereinander und mit mittels Handkurbel beweglichen Zahnradgetrieben t oder i verbunden, dass durch Bewegen eines Getriebes stets die beiderseits angeordneten Spindeln i oder k mit Oen-dirdber gelagerten Schienen 9 oder h gehoben oder gesenkt werden. gesenkt werden.
Der Vorgang beim Brennen vollzieht sich auf folgende Weise : Vorerst werden auf den Tragschienen schon ausgebrannte Steine bis zur Feuerhöbe in der beschriebenen Weise aufgeschichtet und sodann nicht gebrannte Steine bis zum Schachtmund nachgelegt. Die aufgeschichteten Steine schliessen jedoch nicht so fest aneinander, dass dem Feuer kein Durchzug gewährt. wurde. Um ein leichteres Durchziehen des Feuers zu ermöglichen, können die. Reihen 777 stellenweise ausgelassen sein. Ist der Schacht gefüllt, so wird er oben durch geeignete Mittel (beispielsweise Asbestdecken) zugedeckt. Das Feuer zieht aus der Feuerungskammer zwischen die Steine, wobei dieselben gebrannt werden und hierauf durch die Öffnungen e in den Abzugskanal f.
Ist die dem Feuer zunächst liegende Steinpartie ausgebrannt, so beginnt man mit der Abnahme der Steine auf der Schachtsohle durch abwechselndes Senken und Heben der Träger y und A. Hiedurch rücken die ausgebrannten Steine, sich auf dem Wege abkühlend, allmählich nach unten, während der Abgang von oben durch Nachschichten gleich ersetzt werden kann. Durch die entwickelte Wärme im Schachte ist es hiebei ermöglicht, selbst halbtrockene Steine einzulegen, wobei diese auf dem Wege zum Feuer ausgetrocknet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schacht-Ziegelofen mit kontinuierlichem Betrieb, bei welchem das Brenngut auf Tragschienen derart aufgebaut ist, dass bei abwechselndem Versetzen der Tragschienen unten kontinuierliche Abnahme gebrannten Gutes erfolgen kann, wobei der Abgang im Schachtmunde ersetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragschienen in zwei unabhängig voneinander heb-und senkbaren Sätzen (g, h) derart angeordnet sind, dass sich die Schienen des einen Satzes zwischen denen des zweiten bewegen können, wobei die Steine in durchbrochenen Reihen (1, 11) so aufgebaut sind, dass die auf dem einen Schienensatze ruhenden Steine die auf dem zweiten Schienensatze liegende Steinreihe und damit alle darüber liegenden stützen,
so dass durch abwechselndes Heben und Senken der Schienensätze immer die unterste Steinreibe abgenommen werden kann, während sich die übrigen Steine auf den zweiten Schienensatz stützen.