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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 19033. AUGUSTBRUNNERINRUDERSDORFBEIPUNTIGAM (STEIERMARK).
Malzwender für pneumatische Kasten- und Tennenm lzerei.
In den pneumatischen Kastenmälzereien liegen die Malzhaufen fast meterhoch. Auch solche hohe, wie niedrige Malzhaufen mechanisch widdern, d. h. fachgemäss wenden und dabei um eine beabsichtigte Weglänge versetzen zu können, dazu dient der nachstehend beschriebene und in einem Querschnitte dargostelite Wender.
Auf Laufschienen a mit Zahnstangen b, welche zu beiden Seiten des zu widdernden Haufens an den Mauerwändcn oder auf den Brüstungen angebracht sind, kann ein Rahmen c mittels Rollen d, d und mit in die Zahnstangen eingreifenden Zahnrädern e vor-oder rückwärts geführt werden. Dieser Rahmen c trägt in Lagern eine Welle f, welche von einem Motor oder in sonst üblicher Weise in Umdrehung versetzt wird, wobei sie entweder mit einem exzentrisch bewegten Daumen oder einer Zahnradübersetzung in die Zahnstangen b eingreifend, den Rahmen in der Längsrichtung des Malzhaufens verschiebt, und zwar um so viel per Umdrehung, als man vom Matzhaufen mit dem nun zu beschreibenden Malzschaufelsysteme abstechen will.
Die Schaufeln y, deren Zahl und Breite so gewählt sind, dass sie zusammen etwas mehr oder mindestens die ganze Haufenbreite zusammen bestreichen und den auf eine Schaufel entfallenden Abstich von Malz, bezogen auf eine Umdrehung der Welle f fassen können, sind mittels parallel beweglicher Lenker h, h an ihren Stielen i angebracht, mittels einer in der Führung wie Ausdehnung begrenzten Feder A ; in der passenden Lage
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Druck gegen das Malz überwindet, d. h. die Mall. schichte durchschneidet, jedoch dem Widerstande auf der Tennensohle auf einer gewissen Wegstrecke hindurch nachgeben, somit auf dieser Strecke die Sohle genau bestreichen muss.
Dabei müssen 11, h sich mit der Schaufel so lange und insoweit gegen den Schaufelstiel zu verschieben und die Schaufel heben, als der, sei es von unten nach oben oder in horizontaler Richtung wirkende Widerstand andauert, d. h. bis das ganze System wieder so weit gehoben worden ist, dass die Schofel gänzlich den Boden verlässt.
Die Schaufelstiele, aus Gasrohr oder wie immer hergestellt, sind in l gelenkig an durch Lenker m schwingend bewegte Exzenter w oder mittels Kurbeln schwingend bewegte Hebel derart angebracht, dass sich der Gelenkspunkt in einer längsgestreckten, ellipsen- ähnlichen Kurve vorwiegend auf und nieder bewegt, wenn die Welle f in Umdrehung versetzt wird.
Gleichzeitig wird von einem Drehpunkte n vom Rahmen aus ein anderer Hebel o, ja, der in die Schaufelstielverlängerung bei q eingreift, derart hnwegt, dass beim Aufgange von die Schaufel in die punktiert gezeichnete Lage L'und beim Niedergange durch die Lage l", schliesslich in die tiefste Lage l kommt. Hiebei beschreibt jeder Punkt der Schaufelnäche eine Kurve, die ein Stück längs der Sohle hingeht, dann auf-, vor-und rückwärts vorlauft, wobei der Einstich in das :
Malz erfolgt, welches von den an den Schaufelstielen angebrachten Gabeln t, lt und v vom Haufen herabgestochen und auf der Sohle in einer entsprechend dünneren Lage ausgebreitet wurde ; die Schaufelschneide ist demgemäss nicht gezwungen, direkt von dem hohen Haufen abzustechen.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : es hängt von der Exzentrizität der Exzenter und von der Lage und der Länge der hiemit zusammen wirkenden Hebellängen ab, wie hoch und wie weit die Schaufeln das Keimgut übertragen, ganz besonders aber auch von der Umdrehungszahl der Wellef in der Minute, um dem auf die Schaufelfläche gebrachten Malze eine grössere oder geringere Geschwindigkeit zu erteilen, mit welcher dasselbe dem Gesetze der Trägheit folgend die Schaufel im Momente des raschen Zurückziehens derselben verlässt. Lässt man genügend schnell rotieren, so wird die Wurfweite und Wurfhöhe grösser und kann dieselbe durch mit dem Rahmen zugleich mitfahrende Wurfbegrenzungsfächen (eine Art Vorhang) auf eine ganz bestimmte Distanz gebracht und beliebig gestellt werden.
Um die Seitenwände abzufegen, sind an den Stielen entsprechende Bürsten oder Abstreifer angebracht.
Um der Schaufel vor dem Zurückziehen eine grössere Schnellwirkung zu verleihen, ist der Hebel o, p scharnierartig ausgebildet und kann im gewünschten Falle durch Geradestreckung der beiden Teilschenkol o und p verlängert und beim Niedergange der Schaufel durch Knickung wieder verkürzt werden. Dies wird durch den Hebel m, r, der um n drehbar ist, bewerkstelligt. Die Feder s sucht die Schenkel o und p in der geknickten Stellung zu erhalten, während der Hebel t durch seinen Druck auf das Gelenk die Streckung im richtigen Momente bewirkt.
Es bedarf keiner Erwähnung, dass die Exzenter, welche die Schaufel lenken, gegeneinander verstellt auf der Welle aufgekeilt sein können, damit die Schaufeln beim Auf und Niedergange einander ausweichen und trotzdem ein Übergreifen der Schaufelschneiden stattfinden kann.
Beim Überfahren des Wenders über den gewidderten Haufen, um ihn wieder vorne zur Arbeit anzustellen, werden die Schenkel o von den Zapfen q am Ende der Schaufelstielverlängerungen von Hand aus ausgehoben und die Schaufeln bis zum Rahmen emporgedreht, wodurch alle Teile der Schaufel und Gabeln oberhalb des Malzhaufens liegen und so der Wender beliebig verschoben werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Malzwender, dadurch gekennzeichnet, dass der unten mit einer Schaufel (g) und eventuell oberhalb der letzteren in entsprechenden Abständen mit Vorstichgabeln oder
Vorstichschaufeln (t LI v) versehene Stiel (i) in einem Punkte von einer Exzenterstange, deren Exzenter angetrieben wird, in einem zweiten Punkte (q) aber von einem um einen fixen Punkt schwingenden Lenker geführt wird.