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Österreichische PATENTSCHRIFT Nos 18876.
CHRISTOPHER OLAVES CHRISTOPHERSEN IN KOPENHAGEN.
Maschine zur Herstellung von Gelenkbändern.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung von Gelenkbändern, vermittelst welcher Gelenkbänder, namentlich sogenannte Scharnierbänder, selbsttätig her-
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oder ähnlicher Form für die Scharnierhälften in die Maschine eingeführt wird und von demselben zu gleicher Zeit die Scharnierhälften gestanzt werden, welche dann gleichzeitig in entgegengesetzter Richtung eingerollt, hierauf vom Grat befreit und mit ihren Augen ineinander geschoben werden, worauf dieselben mit dem inzwischen ebenfalls in Stangen-
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und die Schraubenlöcher konisch ausgerieben werden.
Die Maschine ist in den Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 derselben
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und teilveise im Schnitt und Fig. 4-2 ! verschiedene Einzelheiten.
An dem Hauptgestell A. welches die zum Betrieb der Maschine erforderlichen Transmissionen trägt, ist ein Gestell B gelagert (Fig. 1-8), an welchem die zur Herstellung dienende Einrichtung angebracht ist. Einrichtung und Grösse des Gestelles B entspricht
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ähnliche Weise in eine Kurbel oder dgl. greift, welche auf der zur Welle 10 symmetrischen Welle 10' des Hauptgestells A sitzt. Die scheiben 16 und 17 werden also vom Zahn-
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angeordnet sind, während die Vorrichtungen, welche beide Hälften gleichzeitig bearbeiten, in der Mitte desselben angebracht sind. Das Material zu den Bändern, z. B.
Eisen, Messing oder dgl. in Band-, Streifen oder ähnlicher Form von der Breite der herzustellenden Bänder, wird der Maschine mittelst der Walzen 22 (Fig. 2 und 3) in gleicher Höhe mit
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Art Zange eingeführt (Fig. 8), deren obere Backe 35 an einer Welle 37 befestigt ist (Fig. 10 und 11), welche in folgender Weise gedreht wird. Die Scheibe 17 ist mit einer Leitrinne 88 versehen, welche eine Rolle an einem Zapfen 89 führt, der an einem an einer Welle 40 angebrachten Arm 41 befestigt ist. An der Welle 40 sitzt ausserdem ein Arm 42, welcher mittelst VerbinduugsLztangen 43 und 44 mit an den Wellen 37 angebrachten Armen 45 verbunden ist.
Die untere Backe 36 wird von einer Feder 46 (Fig. 10) gegen die obere Backe 85 gedrückt und durch einen Stift oder dgl. in der in Fig. 8 und 10 gezeigten Stellung angehalten, so dass die Backen in dieser Stellung offen gehalten werden, indem die obere Backe ein Stück weiter gedreht wird.
Nachdem die Bandhälften, wie erwähnt, zwischen die Backen geglitten sind, werden die Zangen mit den gestanzten Bandstreifen in die in Fig. 3 rechts in punktierten Linien gezeigte Stellung gedreht, wo die Bandhälften mit 466 bezeichnet sind und in welcher das Biegen der Ösen der Bänder auf folgende Weise ausgeführt wird. An einem hin und her beweglichen Arm 47 (Fig. 7-9) ist ein Dorn 48 befestigt, um welchen die Ösen gebildet worden. Sobald die Bandhä1fte die oben angegebene Vertikalstellung eingenommen hat, wird der Arm 47 mit dem Dorn 48 auf der einen Seite derselben vorgeschoben, worauf ein Gleitstück 49 mittels einer an der Welle 14 bezw. 15 sitzenden Kurvenscheibe 50 und einer am Gleitstück 49 angebrachten Rolle 51 die Bandhälfte fest gegen den Dorn 48 presst.
Die Welle 37 und die obere Backe 35 werden nun in die Ausgangsstellung zurück- gedreht, während die untere Backe vorerst noch in der lotrechten Stellung verbleibt, indem dieselbe von der Bandhäifte festgehalten wird. Eine Scheibe 52 (Fig. 6-9), welche mit einem Zapfen 53 versehen ist, wird alsdann in der Pfeilrichtung (Fig. 3) von der in der- selben Figur gezeigten in die in Fig. 8 angegebene Stellung gedreht, wodurch der Zapfen 53 das Ende der Bandhälfte um den Dorn 48 wickelt und später in die Ausgangsstellung zurückgeht. Die Bewegungen der Scheiben 52, welche wie durch die Pfeile angedeutet, in entgegengesetzten Richtungen vor sich gehen, werden von an Wellen 55 sitzenden Zahn- sektoren 54, durch Vermittlung der Zahnräder 56 bewirkt, welche auf den Wellen 55 der
Scheiben 52 sitzen (Fig. 3,5 und 6).
Der eine Zahn sektor 54 ist zwischen der Scheibe 16 und dem Zahnrad 12 (Fig. 1) und der'andere Zahnsektor zwischen dem Zahnrad 13 und der mit demselben zusammen arbeitenden Kurbel oder dgl. angebracht, so dass die Zapfen 18 und 19 je durch ihren Zahnsektor gehen, wodurch diese, indem die Zapfen in Schlitzen 577, welche in den Zahnsektoren angebracht sind, hin und her gleiten, hin und her gedreht werden können.
Indem die Bandhälfte um den Dorn 48 gewickelt wird, schiebt ihr freies Ende einen in einem Gleitstück 57 verschiebbar angebrachten und von einer Feder 58 beeinflussten
Klotz 59 (Fig. 8, 14 und 15) gegen 57 zurück, doch springt dieser sofort wieder vor, wenn das Bandonde von ihm abgeglitten, so dass derselbe unter die Bandhälfte 466 zu liegen kommt bezw. dieses letztere trägt (Fig. 15). Am Klotz sitzende, nicht gezeigte
Federn halten es daselbst fest. Der Dorn 48 wird nun-vom Arm 47 aus den Ösen zurückgezogen, worauf die beiden Gleitstücke 57 mit den zwei Bandhälften auf Führung- linealen 60 nach der Mitte des Gestells B zu bewegt worden. Dies geschieht durch folgende
Einrichtung.
An der Scheibe 16 ist eine Leitrinne 61 (Fig. 3) angebracht, welche eine Rolle an einem Zapfen 62 führt, der an einem an einer Welle 63 angebrachten Arm 64 befestigt ist. An der Welle 63 ist ebenfalls ein Arm 65 befestigt, welcher mit Hilfe von Ver- bindungsstangen 66 und 67 mit an der Welle 68 sitzenden Aimen 69 , ereinigt ist, wobei die Wellen 68 mittels der Arme 70 und der Verbindungsstangen 71 mit den Gleitstücken 57 verbunden sind.
Die beiden auf den Klötzen 59 ruhenden Bandhälften können indessen noch nicht ohne weiteres zusammengeschoben werden, weil dies durch die Grate verhindert wird, welche beim Ausstanzen an den einander berührenden Kanten der Bandhälften entstanden sind. Diese Grate müssen deshalb erst entfernt werden, was auf folgende Weise bewerk- stelligt wird. Die Gleitstücke 57 werden in der in Fig. 3 rechts mit punktierten Linien gezeigten Stellung angehalten, worauf eine Stossvorrichtung,. welche aus einem GleitI stück 72 (Fig. 3, 12, 12 a und 13) besteht, das mittelst einer an der Welle 21 sitzenden und mit einer Leitrinne 73 versehenen Scheibe 74 auf und nieder bewegt wird. Beim Abwärtsgehen werden die Grate mittelst der am Gleitstück 72 angebrachten Stichel 75 entfernt.
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DieBandhteo können alsdann'unbehindert ineinander geschoben worden, was dadurch bewirkt wird, dass die Gleitstücke 57 näher gegen die Mitte des Gestells B zu geführt werden.
Dem Band fehlt noch der Dorn zur vollständigen Zusammenfügung. Während der Anbringung desselben werden die Ban'dhälftel1 mittels dos auf und nieder beweglichen Tisches 82 (Fig. 3) festgehalten, welcher durch eine nicht gezeigte Feder nach unten gezogen und durch eine Nocke 88 der Scheibe 74 nach oben geführt wird. Durch die aufwärts gehende Bewegung presst nämlich der Tisch die Bandösen in eine entsprechend geformte Versenkung 84 in einer Platte 85 hinein. Der Dorn wird durch folgende Einrichtung eingeschoben.
Der Metalldraht oder die Metallstange 80 (Fig. 17), welche als Material für den Dorn dienen, wird der Maschine mit Hilfe der Rollen 76 (Fig. 1 und 2) zugeführt und von diesen durch die Büchse eines Armes 77 (Fig. 17) in die Durchlochung 78 eines hin und her beweglichen Gleitstückes 79 (Fig. 16) hineingeschoben.
Während das Gleitstück 79 mittels der an der Welle 15 sitzenden Nockenscheibe 81 nach rechts geführt wird (Fig. 3), wird der im Gleitstück befindliche Teil des Drahtes oder der Stange 80 abgeschnitten und in die in Fig. 17 mit punktierten Linien gezeigte Stellung, in gleicher Linie mit den Ösen des Bandes geführt. Ein hin und her gehender Arm 86 trägt einen Dorn 87 (Fig. 17-19), dessen Bahn in gleicher Linie mit den Band- ösen liegt, wenn diese die Stellung in der Versenkung 84 einnehmen, so dass der Dorn 87 durch die vorwärts gehende Bewegung des Armes 86 das abgeschnittene Draht-oder Stangen8tück in die Öse hineinschiebt.
Der Tisch 82 wird alsdann, während das Band mitteist einer beliebigen Anordnung von diesem fortgeschoben wird, gesenkt, wobei das Band über eine Rinne 88 (Fig. 1 mit dem in Fig. 21 gezeigten Querschnitt) einer Vorrichtung zugeführt wird, welche auf gewöhnliche Weise die Schraubenlöcher versenkt.
In dem Augenblick, da das Band das unterste Ende der Rinne erreicht, bleibt es auf einem beweglichen Boden 89 (Fig. 20) stehen, welcher in einem der Versenkungseinrichtung 90 gegenliberliegenden Gleitstück 91 angebracht ist. Letzteres wird mittels einer an der Scheibe 74 sitzenden Knagge 92 (Fig. 1) nach vorne bewegt, wobei das Band gegen die Versenker angedrückt wird. Nachdem die Versenkung ausgeführt ist, geht das Gleitstück 91 unter der Einwirkung einer Feder zurück und nimmt den Boden 89 mit sich, indem eine am Gleitstück angebrachte Nase 93 in eine am Boden vorhandene
Nase 94 greift. Das fertige Band fällt hiedurch in einen Behälter oder dgl.
Das innere federnde Ende des Bodens 89 stösst während der zurückgehenden Bewegung des Gleit- stückes 91 gegen eine an der Führung 95 des Gleitstückes sitzende schräge Fläche 96 an, so dass die Nasen 93 und 94 voneinander abgleiten, worauf der Boden 89 wieder in die Ausgangsstellung mittelt einer Feder vorgeführt wird.
Bei der vorliegenden Maschine ist der Umstand, dass die beiden Scheiben 52 mit den an denselben sitzenden Zapfen 53 in entgegengesetzten Richtungen gedreht werden, d. h. dass die Biegung der Ösen einer jeden Bandhälfte in entgegengesetzten Richtungen vor sich geht, von sehr grosser Bedeutung, indem die Bandhälften allein hiedurch zusammen- gefügt werden können und gleichzeitig die richtige Stellung einnehmen, so dass der Dorn an seinem Platz angebracht werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Maschine zur Herstellung von Gelenkbändern, dadurch gekennzeichnet, dass die gleichzeitig von einem ruckweise in die Maschine eingeführten Blechstreifen abgeschnittenen, vorher gelochten Gelenkbandhälften vermittelst dachförmig gegeneinander gerichteter schiefer Ebenen (33) in die offenen Mäuler von Zangen (3s, 36) geführt werden, welche dieselben an Ösenrollvorrichtungen abgeben, dass hierauf die Ösen um Hilfsdorne (48) gerollt und die Gelekbandhälften nach Entfernung etei Hilfsdorne sowie des Grates an den Ösen vermittelst Schieber (59) zusammengeschoben werden und dass schliesslich von dem Dorndraht ein entsprechend langes Stück abgeschnitten und in die Ösen eingeschoben wird,
worauf die Löcher in den Gelenkbandhä1ften versenkt werden.