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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 18839. SIEMENS & HALSKE AKTIENGESELLSCHAFT m WIEN.
Elektrisch beeinflusste Zugsteuerung.
Bei der Zugsteuerungseinrichtung nach Patent Nr. 18838 kann infolge Versagens des Hilfsmotors der zuerst verwendeten Schaltvorrichtung eines Wagens, z. B. infolge Unterbrechung der Verbindung zwischen Steuerleitung und Hilfsmotor eine fehlerhafte Schaltung der Motoren des betrbJenden Wagens eintreten. Wird der Steuerschalter auf dem führenden Wagen in die Stellung #Vorwärts. Motoren hintereinander" gebracht, so unterbleibt in d < 'm schadhaften Wagen die Bewegung des Fahrtrichtungsschalters, während auf
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nebeneinander" wird nunmehr der Fahrtrichtungsschalter des schadhaften Wagens durch den unversehrten zweiten Hilfsmotor auf #Rückwärts" eingestellt, während auf den übrigen Wagen die ordnungsgemässe Schaltung #Vorwärts, Motoren nebeneinander" eintritt.
Dieser Cbelstand wird gemäss vorliegender Erfindung dadurch vermieden, dass ausser den elektrischen Steuerleitungen, weiche den Steuerschalter mit den Antriebsvorrichtungen verbinden, noch eine elektrische Hilfsleitung vorgesehen wird. welche allein die an zweiter Stell 1. bewegenden Antriebsvorrichtungen mit dem jeweilig bedienten Steuerschalter verbindet, nachdem sich die an erster Stelle zu bewegenden Antriebsvorrichtungen in Bewegung gesetzt haben.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar ist sie, da das Wesen der Zugsteuerungen als bekannt vorauszusetzen ist, auf die Ausrüstung eines Wagens beschränkt.
Jeder Führerstand besitzt einen Steuerschalter 1 bezw. 2, deren Schaltwalzon die
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Stellung I entspricht #Vorwärts, Motoren hintereinander", Stellung 11 :"Vorwärts, Motoren nebeneinander" und Stallung III: #Rückwärts, Motoren hintereinander".
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Fabrtnchtungstssitungen 77 bezw. 18 angeschlossen ; 19 und 20 sind mit dem einen Pol der Steuerstromquelle verbunden, deren anderer Pol an Erde liegen möge. Die Leitungen 21 und 22 liegen an der ebenfalls durch den Zug laufenden Hilfsleitung 23.
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noch zwei weitere 25 und 26 angebracht, welche in den mit #Aus", #@orwärts" und #Rückwärts" bezeichneten Stellungen die Leitungen 27, 28, 29, 30 und 31 in entsprechender
Weise miteinander verbinden.
Von diesen Leitungen führt 27 zur Hilfsleitung 23, 28 zu der Fahrtrichtnngsleitung 18, 31 zur Fahrtrichtungsleitung 17, 30 zu der Wicklung 32 dos Antriebsmotors 33 und 29 zu der Wicklung 34 des Antriebsmotors 35.
Die Wirkungsweise ist folgende :
Wird der Steuerschalter 1 in die Stellung I gebracht, so fliesst ein Strom von der
Stromquelle über 20,4, 5, 14, 18, 28, 25,29, 34 zur Erde. Die Wicklung 34 wird erregt und es tritt Druckluft unter den Kolben 36.
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Letzterer wird gehoben, bis die Klinke 37 in Eingriff mit dem Anschlag 38 kommt, der an der den Fahrschalter 40 antreibenden Zahnstange 39 sitzt. Gleichzeitig wird die Klinke 41 durch den Kopf 42 der Stange des Kolbens 36 beiseite geschoben und ausser Tätigkeit gesetzt.
Bei diesem Hube des Kolbens 36 ist der Fahrtrichtungsschalter 24 in der im HauptPatente näher erläuterten Weise in die Stellung "Vorwärts" gelangt, während sich der Fahrscha1ter 40 in die Stellung #Motoren hintereinander" bewegt hat.
In dieser Stellung des Fahrtrichtungsschalters @ 24 sind die Leitungen 27 - und 30 miteinander verbunden ; 30 ist von der Leitung 31 abgeschaltet und es kann beim Übergange des Steuèrschalters 1 von Stellung I in Stellung IT Strom von der Stromquelle über 20, 4,7, 22, 28, 27, 26, 30, 32 zur Erde fliessen, so dass die Wicklung 32 erregt wird. Hiedurch gelangt Druckluft unter den Kolben 43, letzterer wird gehoben, der Kopf 44 der Stange des Kolbens 43 stösst während dieses Hubes gegen die Klinke 37, schiebt sie beiseite und der Anschlag 38 wird frei, so dass sich nun der Kolben 36 weiter heben kann.
Uio Zahnstange 39 wird dadurch ebenfalls weiter gehoben und der Fahrschalter 40 gelangt in die Stellung #Motoren nebeneinander" Hat bei irgendeinem der Wagen die Antriebsvorrichtung 35 versagt, ist also der Fahrtrichtungsschalter nicht in die.
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Antriebsvorrichtung 33 auch nicht bewegt werden, es ist also in diesem Falle eine falsche Schaltung ausgeschlossen.
Ganz in ähnlicher Weise würde die Schaltung vor sich gegangen sein, wenn man von dem Steuerschalter 2 aus gesteuert hätte.
Um an Energie zu sparen und die an zweiter Stelle erregte Wicklung H2 nicht unnütz lange zu beanspruchen, kann noch eine Abänderung in der Weise getroffen werden, dass Leitung 27 nicht unmittelbar, sondern über Leitung 45, Stromschlussstück 47 auf dem Fahrschalter 40 und Leitung 46 zum Fahrtrichtungsscbalter geführt wird. Das Strom- Bchlussstuck 47 befindet sich in der Stellung #Motoren hintereinander" des Fahrschalters.
Wie ohnoweiters ersichtlich, wird dann die Wicklung 32 von der Hilfsleitung 23 abgeschaltet, sobald der Fahrschalter 40 sich über die Stellung-Motoren hintereinander" hinausbewegt hat.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrisch beeinflusste Zugsteuerung nach Patent Nr. 18838, dadurch gekennzeichnet, dass ausser den elektrischen Steuerleitungen, welche die Steuerschalter mit den Antriebsvorrichtungen unmittelbar verbinden, noch eine elektrische Hilfsleitung vorhanden ist, welche allein die an zweiter Stelle zu bewegenden Antriebsvorrichtungen mit dem je- woilig bedienten Steuerschalter verbindet, nachdem sich die an erster Stelle zu bewegenden
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