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Österreichische PATENTSCHRIFT Nu-18702.
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Vorliegende Erfindung betrifft eine mit Mittelpuffer vereinigte selbsttätige Kupplung für Eisenbahnfahrzeuge, bei welcher di (1 Kupplungsstange an ihrem inneren Ende mit Puffer-
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einigten Kopf sowie einen Hebel trägt, der lose auf die Stange passt und sich zur Seite des Wagens erstreckt, wo derselbe durch eine Führung geht. Vorn hat der Kupplungskopf auf der oberen rechten Ecke und auf der unteren linken Ecke zwei hakenförmige Vorsprünge, deren Enden beim Kuppen in Berührung kommen und eine oder beide Kupplungen drehen sich in ihren Lagern und heben den seitlichen Hebel, bis die Schultern der Haken einer Kupplung an den Schultern der Haken der Kupplung des näehsten Fahrzeuges vorbeigehen, worauf der Hebel infolge seines Gewichtes fällt.
Bei der Drehung greifen die Haken miteinander ein und der Hebel wird durch einen Sperrhaken oder durch einen an der Führung
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sie durch das Ende des Wagens geht. Der seitliche Hebel wird an der Längsverschiebung verhindert. Durch Federn werden die Kupplungsstangcn in ihre mittlere Stellung zurückgebracht, nachdem sie beim Befahren von Kurven seitwärts gedreht worden sind, und es
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zusammengekuppelt sind; Fig. 2 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht der Kupplung im grösseren massstabs ; Fig. 3 ist ein Grundriss derselben ; Fig. 4 ist eine Vorderansicht der Kupplung ;
Fig. f1 ist eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht, welche ein getrenntes l'uffergehäuso zeigt ; das auf der Kupplungsstauge verschiebbar ist ; Fig. 6 ist eine Vorderansicht, desselben ; Fig. 7 ist ein teilweise im Schnitt dargestellter Grundriss desselben : Fig. 8 ist eine teilweise im Schnitt dargestellte Einzelansicht, die das Pufft'rgehäuso für sieh zeigt ; Fig. 9 ist eine Vorderansicht des Schlittens, welcher die seitliche Bewegung der Kupplung beim Befahren von Kurven ermöglicht ; Fig. 10 ist ein wagerechter Schnitt desselben.
Die Kupplungsstange a (Fig. 1 bis 4) besitzt vorn einen Kopf und ist mit Pufferund Zugfedern der Üblichen Art verschon. An dem Ende eines Hebels d ist ein Auge e angebracht, welches lose auf die Stange Cl passt, aber eine solche Gestalt hat, dass es sich nicht auf dieser Stange drehen kann.
Der Hebel erstreckt sich zur Seite des Fahrzeuges
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befinden sich die beiden vorstehenden Haken g, h, von denen der eine auf einer Seite des oberen Teiles des Kopfes b und der andere auf der entgegengesetzten Seite des unteren Teiles angeordnet ist, so dass, wenn man die Kupplungen zweier Fahrzeuge zusammenbringt, die Haken des einen Fahrzeuges mit den Haken des anderen (dessen Haken nach der entgegengesetzten Richtung gerichtet sind) in Eingriff treten, wobei sich die Stangen n
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einander vorbeigegangen sind, werden sie durch das Gewicht des Hebels in ihre passende Eingriftslage zurückgebracht und werden verkuppelt gehalten, bis man den Hebel d mit der Hand hebt, um sie loszukuppeln.
An den äusseren Enden der Kupplungsstangen a und Köpfe b sind starke kasten. artige Flanschen i angebracht, deren Aussenkanten 1 rechtwinklig zur Mittellinie der Stange a stehen, so dass, wenn man die zwei Fahrzeuge zusammenbringt, die Flanschen il starr und gerade gegeneinander stossen, wobei die zwei Stangen a sich in einer Linie befinden.
Man kann die Flanschen il aus einem Stück mit den hakenförmigen Vorsprüngen q, h, dem Kopf b und der Stange a (Fig. 1 bis 4) anfertigen ; sie können aber auch von den Vorsprüngen getrennt sein (Fig. 5 bis 8) und eine zentrale Hülse j von vierkantigem Querschnitt besitzen, die lose auf die runde Stange a passt, auf welcher die hakenförmigen Vorsprünge 9, h gebildet sind. Bei dieser Anordnung passt das Auge e des Hebels d lose auf die runde Stange a und wird an der Drehung auf der letzteren durch einen Keil k (Fig. 5 bis 7) verhindert. Auf der Stange a erstreckt sich die Hülse j nach rückwärts.
Das Auge e des Hebels d befindet sich in einer Vertiefung der Hülse j hinter dem mit Flanschen versehenen Gehäuse i, welches eine Öffnung I für den Durchgang des Hebels cl besitzt (Fig. 6). Auf das innere Ende dieser Hülse j passen lose die feste Platte m mit oberen und unteren Platten ml, die an entsprechenden Platten auf dem erweiterten Teil der Hülse t befestigt sind, welche die Pulferfeder o aufnimmt. Auf dem hinteren Ende der Stange a befindet sich die Zugfeder tl, welche sich gegen ein festes Widerlager s legt und auf deren beiden Seiten starke gebogene Platten angebracht sind.
Der Vorderteil der vierkantigen Hülse j wird frei in der Querführung j 1 (Fig. 5) geführt, die in der Quer- richtung eine längliche Öffnung hat, welche der Hülse mit der Stange a gestattet, sich seitwärts zu bewegen.
Die Herstellung der Pufferflanschen il, getrennt von der Stange a, dem Kopf b und den Kupplungshaken g, t, bezweckt zu ermöglichen, dass die letzten durch den Hebel d weit genug herumgedreht werden können, um die Kupplung loszukuppeln, ohne die Puffer- flanschen il zu beeinflussen, wenn die letzteren fest zusammengehalten werden.
In Fig. 1 bis 3'und Fig. 9 und 10 ist eine senkrechte Platte p seitwärts ver- schiebbar und führt die Stange a, welche durch dieselbe geht. Diese seitliche Bewegung i ! 3t erforderlich, damit die verbundenen Kupplungen zwischen zwei Fahrzeugen in einer
Linie bleiben, wenn Kurven befahren werden. Die verschiebbare Platte p gleitet wagerecht in einer festen Führung q und besitzt ein zentrales Loch, in welches das Auge oder die
Nabe e des Hebels d passt, welche, wie erläutert, lose auf der Stange a sitzt und innen abgerundet ist, so dass sich die Stange beim Befahren von Kurven seitwärts bewegen kann, ohne die Lage des Hebels in seiner Führung. f zu beeinflussen. Eine längliche Öffnung/' für die Stange â geht durch die Führung q und das Ende des Fahrzeuges.
Ein kleiner
Vorsprung, welcher hinten an dem Auge oder der Nase angebracht ist, bewegt sich in einer entsprechenden Vertiefung in der Rückseite der verschiebbaren Platte p und ver- hindert den Hebel d, sich der Länge nach zu bewegen. Die Kupplungsstange a (Fig. 7) ist durch eine Hülse t geführt, die selbst durch das Widerlager s für die Pufferfeder o hindurchgeht, und die Stange a setzt sich hinten durch die Hülse t und durch eine Zug- feder tl fort und ist an ihrem Ende mit verstellbaren Muttern u versehen. Die Kanten des Loches im Widerlager sind abgerundet, um die seitliche Bewegung der Stange a und der Kupplungshaken beim Befahren von Kurven zu gestatten.
In der Führung f ist ein
Loch l'zur Aufnahme eines Stiftes w (Fig. 6) vorgesehen, durch den der Hebel d in seiner gehobenen Stellung gehalten werden kann. Der Stift ist an einer Kette aufgehängt, die am Ende des nächsten Wagens befestigt ist.
Federn x (Fig 5, 6,7) sind auf jeder Seite der Stange a unter dem Fahrzeug angebracht. In Fig. lit eine Querstange y durch Führungen im Rahmen und besitzt ein zentrales Auge z für den Durchgang der Stange a. Auf den Enden der Querstange y, welche durch die Federn x geht, sind Muttern geschraubt, wodurch die Spannung dieser
Federn geregelt werden kann.
Falls die Kupplungen beim Befahren einer Kurve zur Seite bewegt worden sind, werden im losgekuppelten Zustand die Stangen durch die Federn in ihre zentrale Lage zurückgebracht, so dass sie stets die zum selbsttätigen Kuppeln geeignete Lage einnehmen, wenn die beiden Fahrzeuge zusammengebracht werden.
In Fig. 5 bis 7, wo die Pufferfianschen il an der Drehung mit der Stange a ver- hindert werden müssen, geht die Querstange y unter der vierkantigen Hülse j hinweg und ist mit zwei nach oben vorstehenden Lappen 11 versehen, welche die Unterkante der
Hülse j lose umfassen. Die inneren Kanten der Lappen 11 sind abgerundet (Fig. 7), um die seitliche Winkelbewegung der Hülse und Stange zu gestatten, während die Hülse an der Drehung verhindert wird.
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In die entgegengesetzten Wandungen des Putforgohänscs, welches die Kupplung enthält, sind Löcher gebohrt, durch welche ein Kupplungsbolzen gesteckt werden kann, so dass, wenn man eines der Fahrzeuge mit einem anderen Fahrzeug, das eine gewöhnliche Kupplungskette besitzt, verkuppeln will, ein Glied dieser Kette zwischen die Kupplunghaken und das Puffergebäuse bringen und den Kupplungsbolzen durch dasselbe und durch die Wandungen des Gehäuses stecken kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Mit Mittelpuffer vereinigte selbsttätige Kupplung für Eisenbahnfahrzeuge, bei welcher die mit Kopf und Kupplungshaken sowie einem Loskupplungshebel versehene Kupplungsstange eine geringe Drehung um ihre Achse zulässt und seitlich verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsstange (a), deren kastenförmiger Pufferkopf (b) mit Flanschen (i, il) ausgestattet ist, durch eine am Ende des Fahrzeuges in einer Führung (q) seitwärts verschiebbare Platte (p) mit zentraler Öffnung hindurchgeht. in welche das Auge (e) des Loskupplungshebels (d) eingreift.