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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr 18322.
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Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Apparat zur Entwicklung photographischer Platten, in welchem nach Auflegen der Kassette die exponierte Platte eingobracht und
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meiden.
Der Apparat ist in beiliegenden Zeichnungen in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht des Apparates, wobei die Kassette auf demselben aufgelegt ist, Fig. 2 ist eine Draufsicht, Fig. 3 ein Längsschnitt und Fig. 4 ein Querschnitt des Apparates. Fig. 5 zeigt eine Einzelheit desselben in grösserem Massstabe und einen teilweisen Schnitt. Fig. t) veranschaulicht die Anwendung des Apparates und Fig. 7 gewisso Emnzellheiten desselben. Fig. S ist ein Schnitt durch eine Einzelheit.
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aus der aufgelegten Kassette 2 eingebracht werden kann.
Die dargestelte Kassette ist eine bekannte Doppelkassette, weiche durch die Scheidewand 3 in zwei Räume getrennt ist. Die Kammern sind in bekannter Weise mittels Schieber 4 abgeschlossen. Die Platte wird ia den Kammern vermittels vorstehender Leisten 5 uns 6 gestalten und es ist unter der Leiste 6 eine Feder 7 angeordnet, die gegen das Ende der Platte drückt und letztere dadurch festhält. Diese Feder 7 wird durch einen arretierten Stift 8 nach innen gedrückt, tritt jedoch nach Freigabe des Stiftes zurück, so dass die Platte in der Kassette der Länge nach oben verschiebbar ist und aus der Kassette herausfallen kann.
An den beiden Enden des kasten 1 sind zwei Hohlräume 9 vorgesehen, die nach dem Kasten zu offen sind. Diese Hohlräume sollen insbesondere da/u dienen, beim Schwanken die über die Platte fliessende Flüssigkeit des Bades jedesmal aufzunehmen und dadurch
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durch die Trichteröffnung in das Innere des Apparates verhüten sollen. Der Kasten ist für gewöhnlich mit einem, aktive Lichtstrahlen nicht durchlassenden Schieber 15 abgeschlossen, der in geeigneten seitlichen Schlitzen verschoben werden kann (Fig. 4)
In den Ecken, welche durch die nach oben gebogenen Längsseitenwände gebildet werden, sind Rippen 16 angeordnet, auf welche sich die Platte mit den Kanten auflegt, wodurch die Emulsionsschicht mit dem Boden nicht in Berührung kommt (vgl. Fig. 3).
Die Längsbewegung der Platte wird durch Anschläge 27 begrenzt, die verhindern,
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hin als Träger flir die Kassette erweitert. Die letztere wird nach ihrem Auflegen auf den Kasten an einer seitlichen und einer relativen Längsbewegung in der einen Richtung durch
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gebildet sind. Die aufrechtstehenden Seitenwände sind wulstartig umgebogen und als geschlossene Kanäle 18 ausgebildet, die an ihren unteren Seiten Bahnen bilden, in welchen die Kanten 19 eines verschiebbaren Rahmens 20 geführt sind.
Das Eindringen von Lichtstrahlen um den genannten Kahmen herum ist durch Flanschen c verhiauHrt, uic in die
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zu halten, wofür der Rahmen mit nach oben konvex gekrümmten Falzen SO* versehen ist, welche einen dichten Lichtabschluss am Rahmen der aufgelegten Kassette sichern.
Ist der Schieber 15 herausgezogen, so wird der dadurch entstandene Schlitz durch eine Klappe 22 verdeckt, welche aus einer dünnen Metallplatte oder einer anderen geeigneten Masse besteht, die durch die Chemikalien der Entwicklungsflüssigkeiten nicht angegriffen wird. Die Klappe 22 wird in ihrer Lage dadurch gesichert, dass das äussere Ende derselben unter einem Rundfalz 23 befestigt ist, wie in Fig. 3 dargestellt. Das freie, nach oben federnde Ende der Klappe 22 legt sich hinter einen Falz 28, wenn der Schieber 15 zurückgezogen ist, wodurch der Eintritt von Licht wirksam verhindert wird.
Da die Kante der Klappe nach oben federt, so hindert sie gleichzeitig den Rahmen 20 vor zufälligen Verschiebungen (vgl. Fig. 5).
Die Kassette kann in ihrer Lage durch irgendeine Klemmvorrichtung gehalten werden.
Zu diesem Zwecke ist ein Bügel vorgesehen, welcher aus einer Querstange 24 und zwei Armen 25 besteht, welche an Federn 26'am Kasten befestigt sind. Dadurch, dass die Seitenwände 17 nach oben verlängert sind, können sie die Kassette in der richtigen I. age auf deir Kasten J halten. Gleichzeitig schliessen sie das Licht in dem Falle ab, wenn die Kassette nicht genau auf den Rahmen 20 passt. In dnn Entwicklungsapparat können auch aus anderen Kassetten als der dargestellten Platten eingebracht werden (vgl. z. B. Fig. 8).
Der Apparat kann daher mit einem Auslösemechanismus versehen sein, um einzelne Teile der Kassette mechanisch derart zu betätigen, dass die Platte aus der Kassette frei herausfällt. Der dargestellte Auslösemechanismus kann in Verbindung mit einer Kassette arbeiten, wie solche z. 13. in dem amerikanischen Patente Nr. 432974 beschrieben ist, bei welcher die Leiste 50, die einer der Leisten 5 oder 6 entspricht, bewegt wird, um die Platte frei zu geben.
Der Auslösemechanismus besitzt eine in den Soiteuwandungen des Kastens drehbar gelagerte Wolo 30, welche an dem äusseren Ende eine Handhabe 31 besitzt und innerhalb des Kastens mit einor Anzahl von Fingern versehen ; st, die in die in Fig. 8 dargestellte Lage gedreht werden können, um die Leiste 50 ausser Berührung mit der Platte zu bringen und ein Herabfallen der letzteren in den Kasten zu gestatten.
Soll eine Platte entwickelt werden, so wird die Kassette 2 auf den Apparat gelegt, wie in Fig, 1 dargestellt, wobei die die exponierte Platte enthaltende Seite nach unten zu liegen kommt. Wenn der Schieber 15 vorher nicht schon entfernt ist, so wird er zurückgezogen und ebenso der unterste Schieber 4 der Kassette. Die photographische Platte A wird dann nach Auslösung der Sperrvorrichtung 8, durch welche die Spannung der Feder 7 aufgehoben wird, freigegeben und kann infolgedessen in der Kassette in der Längsrichtung verschoben werden. Durch schwaches Schwingen wird die Platte hinter den Leisten 5 und 6 entfernt und fällt in den Kasten 1 ein, wo sie von den Rippen 16 getragen wird. Bevor entwickelt Wi11, wird der Schieber 15 eingeschoben, so dass die Kassette 2 entfernt werden kann.
Der Apparat wird dann in senkrechter Lage gehalten, so dass der Hohlraum 9 mit dem Trichter in die tiefste Lage kommt und die erforderliche Menge von Entwicldllngsflüssigkeit wird durch den Trichter 10 in den mit demselben verbundenen
Hohlraum eingegossen. Der Trichter wird denn, nachdem der Apparat wieder in horizontale
Lage gebracht ist, in die mit punktierten Linien angegebene Stellung gedreht und der Apparat in bekannter Weise geschaukelt. Nach der Entwicklung wird der Trichter in die in Fig. 5 mit punktierten Linien dargestellte Stellung gedroht, so dass die Flüssigkeit aus dem Kasten herausfliosst. Hierauf kann die Platte mit Wasser gewaschen und nach Füllung des Kastens mit einer geeigneten Lösung fixiert werden.
Ist dies geschehen, so kann der
Schieber 15 zurückgezogen worden und durch Einstellen des Apparates in senkrechte
Stellung ein Kippen der Platte nach aussen bewirkt worden. Die Bewegung derselben wird hiebei durch die Querstange 24 aufgehalten, wie in Fig. 6 dargestellt ist.
Der an einer Seite des Kastens angeordnete Hohlraum gestattet eine Versorgung des Kastens mit den verschiedenen Lösungen und da an der entgegengesetzten Seite ein ähnlicher Hohlraum vorhanden ist, so kann die Platte auf einmal mit der ganzen Flüssig- keitsmenge überschwemmt werden, da durch die Anordnung der bei den Hohlräume in der dargestellten Weise verhindert wird, dass die Flüssigkeit beim Schaukeln von einem Ende des Kastens zu dem andern nach oben spritzt.
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Der Rahmen 20 kann durch Herausziehen entfernt worden und da der ganze Apparat in einfacher Weise aus Motallbloch oder ähnlichem Material hergestellt ist, so kann derselbe nach jeder Benutzung durch Abspülen mit Wasser gereinigt worden, so dass die Entwicklung der Platten, welche später erfolgen sollte, in keiner Weise durch Reste von chemischen Ablagerungen beeinträchtigt wird.
PATENT-AN SPRÜCHE :
1. Apparat znr Entwicklung photographischer Platten in Form eines lichtdicht verschliessbaren Kastens mit einfüllöffnung für Flüssigkeiten und Hohlräumen zur Aufnahme derselben, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlräume (9) an beiden Enden des Kastens angeordnet und nach demselben zu offen sind, zum Zwecke, beim Schwenken durch Auf- nahme des Bades ein Auftreffen der hochspritzenden Flüssigkeit auf die Kassette zu verhindern.