DE6931740U - Einrichtung zum behandeln von photographischem material mit einer behandlungsfluessigkeit. - Google Patents
Einrichtung zum behandeln von photographischem material mit einer behandlungsfluessigkeit.Info
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. RWeickma,^,,/ ' '.,',.,' ' i ":' /
Dipl.-Ing. H.Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke - y
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber A
8 MÜNCHEN 86, DEN POSTFACH 860 820 LAHÜ
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Downsview, Ontario, Kanada
/Einrichtung zum Behandeln von photographischem Material mit
einer Behandlungsflüssigkeit^
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Behandeln von photographischem Material mit einer Behandlungsflüssigkeit,
ausgeführt als ein zylindrisches Abrollgefäß, welches zum Abrollen mit im wesentlichen horizontaler Zylinderachse auf
einer Auflage bestimmt ist und in seinem Innenraum das um die Zylinderachse gekrümmte Material sowie die den jeweils untenliegenden
Teil des Materials bedeckende Behandlungsflüssigkeit aufnimmt.
Bei zur Zeit üblichen Verfahren zur Verarbeitung bzw. Behandlung von photographischem Material werden Schalen oder Tanks verwendet,
in denen sich flüssige Chemikalien oder Wasser als Behandlungsflüssigkeit befinden, in die bzw. in das das jeweils belichtete
Material nacheinander eingeführt wird. In diesen Behältern wird
die jeweilige Behandlungsflüssigkeit manuell oder mit Hilfe einer geeigneten mechanischen Einrichtung bewegt. Da dieser Vorgang
Il
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große Mengen von Chemikalien erfordert, sind kleinere Einheiten in Form von drehbaren Behältern oder Abrollgefäßen verwendet
worden, um die Menge der erforderlichen Chemikalien zu verringern. Ein Beispiel für eine Einrichtung mit einem derartigen
Abrollgefäß findet sich in der US-PS 2 947 236. Dieser eingangs näher erläuterten Einrichtung haftet jedoch der Mangel
an, daß die in dem Abrollgefäß enthaltene Behandlungsflüssigkeit während der Drehung nicht genügend bewegt wird. Dieser Umstand
kann zur Bildung von Schlieren auf dem photographischen Material führen. Um dieses Problem zu überwinden sind externe Bewegungseinrichtungen verwendet worden, die das .jeweilige Gefäß axial
hin- und herbewegen. Dadurch wird die Anordnung jedoch in der Herstellung kompliziert und teuer. Eine vertikale Bewegung der
jeweiligen Flüssigkeit führt nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 984 904 ist es weiterhin bekannt eine zur Aufnahme der Behandlungsflüssigkeit bestimmte
Schale kardanisch aufzuhängen und zeitlich nacheinander zu Schwingbewegungen um die beiden Kardanachsen anzuregen. Zwischen
den Schwingbewegungen um die beiden Kardanachsen besteht jedoch keine mechanische Kopplung; es wird in der Gebrauchsmusterschrift
vielmehr ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Schwingbewegung um die eine Kardanachse erst nach Ablauf eines
Beruhigungszeitraums auf die Schwingbewegung um die andere Kardanachse folgen darf. An den Schalenrändern kommt es leicht
zu einem "Überschlagen" der Hin- und herschwingenden Behandlungsflüssigkeit, wodurch das Behandlungsergebnis verschlechtert wird.
Die aus dem Gebrauchsmuster bekannte Einrichtung benötigt einen relativ aufwendigen Antriebsmechanismus.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die eingangs näher erläuterte Einrichtung mit einfachen Mitteln so zu verbessern,
daß Schlierenbildung vermieden wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß zur Herbeiführung eines Schaukeins der Zylinderachse gegenüber der Horizontalen
während der Abrollbewegung das Abrollgefäß auf wenigstens einer Seite seiner achsnormalen Mittelebene entweder mit einem Abrollnocken
versehen ist, oder auf einer Nockenbahn der Auflage läuft. Hierdurch wird sichergestellt, daß sich während der Bewegung
des Abrollgefäßes eine kontinuierliche Flüssigkeitswelle im Inneren des Abrollgefäßes in dessen Längsrichtung ausbreitet
und glatt hin und her zwischen den beiden Stirnwänden des Abrollgefäßes Qszilliert. Dies führt zu einer kontinuierlichen
Änderung der Bewegungsrichtung, der im Abrollgefäß befindlichen Behandlungsflüssigkeit, wodurch Schlieren vermieden werden. Das
photographische Material kann in Blatt- oder Rollenform vorliegen. Die Auflage kann in Form von drehbaren Walzen ausgebildet sein,
auf die das Abrollgefäß aufgerollt wird. Die Walzen sind zueinander parallel und voneinander beabstandet horizontal angeordnet.
Eine der beiden Walzen kann mit einem Antriebsmotor gekuppelt sein.
An Hand von Zeichnungen sollen Ausführungsformen der Erfindung nachstehend näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt in einer Perspektivansicht eine Ausführungsform gemäß der Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht entlang der in P'ig. 1 eingetragenen
Schnittlinie 2-2, unter Verdeutlichung der Neigung eines J ediglich schematisch angedeuteten Abrollgefäßes
.
Fig. 3 zeigt in einer Perspektivansicht ein Abrollgefäß für
photographisches Blattmaterial.
Fig. 4a und 4b zeigen schematisch die Lage des in die Einrichtung naoh Fig. 1 eingesetzten Abrollgefäßes in zwei verschiedenen
Drehstellungen.
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Fig. 5 zeigt in einer Perspektivansicht ein Blattmaterial-Einführungsteil.
Fig. 6 zeigt das Einführungsteil gemäß Fig. 5 mit einem
Blattmaterial,; wie es in ein Abrollgefäß gemäß der Erfindung eingeführt wird.
Fig. 7 zeigt in einer Perspektivansicht eine andere Ausführungsform gemäß der Erfindung.
Fig. 8 zeigt eine Schnittansicht entlang der in Fig. 7 eingetragenen
Schnittlinie 8-8.
Fig. 9 zeigt in einer Perspektivansicht das in Fig. 7 und 8
dargestellte Abrollgefäß in einer auseinandergezogenen
Darstellungsweise.
Fig. 10 zeigt in einer Teilsclmittansicht das Abrollgefäß gemäß Fig. 9 entlang der dort eingetragenen Schnittlinie 10-10.
Die in Fig. 1 bis 4 dargestellte Ausführungsform gemäß der Erfindung enthält ein zylindrisches Abrollgefäß 10, das aus einer
länglichen rohrförmigen Trommel 11 besteht, die zwei abnehmbare Verschlußkappen 12 trägt. Jede dieser beiden Verschlußkappen
ist im Preßsitz in die Trommel 11 eingepreßt. Die beiden Verschlußkappen 12 bestehen jeweils aus einer konkav gekrümmten
Scheibe 13 mit einer nach außen zeigenden Trichteröffnung 14 und einem diese umgebenden Flansch 15. Dabei ist an der jeweiligen
Stirnseite eine zylindrische, schwach schräg verlaufende Fläche 16 gebildet v die in Preßpassung mit einer Innenfläche 17 der
Trommel 11 in Berührung gelangt. Ferner ist jeweils ein Stirnansatz 18 gebildet. Die Innenseite der Scheibe 13 trägt eine
zweite, doppelt konkav gekrümmte Scheibe 19, die mittels einer Vielzahl von Rippen 20 an der Scheibe 13 befestigt ist.
Die Außenseite bzw. -fläche der Trommel 11 trägt zwei hochstehende
exzenterartige Abrollnocken 21, deren jede neben einem Ende der Trommel 11 vorgesehen ist. Jede Abrollnocke 21 zieht
sich um einen Teil des Umfangs der Trommel 11 herum. Die beiden Abrollnocken 21 liegen in Bezug auf die Zylinderachse 22 der
Trommel 11 nebeneinander.
Die Trommel 11 besteht vorzugsweise aus Polymethacrylat. Die Verschlußkappen 12 und die Abrollnocken 21 bestehen vorzugsweise
aus Acrylnitril-Butydien-Styrol (ABS).
Die Innenfläche 17 der Trommel 11 weist einen Träger in Form eines zylindrischen Gewebes 24 auf. Dieses Gewebe 24 vermag ein
oder mehrere Blätter 25 aus belichtetem photographischem Material zur Verarbeitung aufzunehmen. Das Gewebe 24 kann in die Trommel
11 eingeführt und aus dieser herausgeführt werden, ohne dabei an der Innenfläche 17 zu schleifen. Das Gewebe 24 besitzt eine
kürzere Länge als die Trommel 11. Damit können die Verschlußkappen 12 mit der Trommel 11 in Berührung gelangen. Als Material,
aus dem das Gewebe 24 hergestellt ist, werden vorzugsweise mit Polytetrafluoräthylen überzogene und imprägnierte Glasfasern verwendet.
Die optimale Maschengröße (d.h. die Öffnungen zwischen den einzelnen Fäden) des Gewebes 24 beträgt etwa 4,8 mm, und
die Faser- bzw. Fadendicke beträgt etwa 0,5 mm. Das Gewebe 24 kann aus einem flachen Blatt gebildet sein, dessen gegenüberliegenden
Kanten vorzugsweise an einer schräg zur Längsachse des Gewebes verlaufenden Linie zusammengefalzt sind. An bestimmten Punkten
können in dem Gewebe 24 Ausrichtstifte 26 vorgesehen sein, die nach innen durch das Gewebe 24 hindurch verlaufen und die lösbar
auf dem Gewebe 24 angeordnet sind.
Das Abrollgefäß 10 kann auf zwei parallel zueinander verlaufende und voneinander beabstandete horizontale Walzen 30 aufgesetzt
werden. Dadurch befindet sich das Abrollgefäß 10 in horizontaler Lage. Die Walzen 30 sind vorzugsweise innerhalb eines Behälters
31 angeordnet, in welchem sich Wasser oder eine ander Flüssigkeit 32 befindet, die das Abrollgefäß 10 zum Zwecke der
Temperaturregelung berührt. Die Walzen 30 sind in dem Behälter 31 drehbar gelagert. Zumindest eine der Walzen 30 wird über geeignete
Einrichtungen von einem Motor 33 her gedreht, der sich in einem Schutzgehäuse 34 befindet, das mit dem Behälter 31
zusammenhängend ausgebildet ist. Der Behälter 31 weist einen Ring 35 zur Einführung eines Einlaßrohres 36 und ein Standrohr
37 auf, mit dem ein Auslaßrohr 38 gekoppelt ist. Die Oberkante des Standrohres 37 befindet sich unterhalb des untersten Bereiches
der Kante der Trichteröffnungen 14 der Verschlußkappen 12 bei auf den Walzen 30 liegendem Abrollgefäß 10, wie dies Fig. 2 erkennen
läßt. Liegt das Abrollgefäß 10 auf den Walzen 30 auf, so ragt ein mit einem Ende aus dem Gehäuse 34 herausstehendes Rohr 39 mit
seinem anderen Ende durch die Trichteröffnung 14 einer der Verschlußkappen
12 in das Abrollgefäß 10 hinein.
Während des Betriebs der Einrichtung wird zumindest ein Blatt aus photographischem Material derart auf das Gewebe 24 aufgezogen,
daß es von den durch das Gewebe 24 gezogenen Ausrichtstiften 26 begrenzt wird. Das Abrollgefäß 10 wird mittels der Verschlußkappen
12 (bzw. mittels einer Verschlußkappe in dem Fall, daß die andere Verschlußkappe bereits an der Trommel 11 befestigt ist)
verschlossen.
Das Abrollgefäß 10 wird dann, wie oben ausgeführt, auf die Walzen 30 aufgelegt. Das Rohr 39 ragt dabei durch die Trichteröffnung
14 in einer der Verschlußkappen 12 in das Abrollgefäß 10 hinein. Durch dieses Rohr 39 wird eine bestimmte Menge einer
flüssigen Chemikalie als Behandlungsflüssigkeit in das Abrollgefäß 10 eingeführt. Die Behandlungsflüssigkeit lagert sich dann
am Boden des Abrollgefäßes 10 als Bad 40 ab. Die Oberfläche dieses Bades 40 liegt dabei unterhalb der in beiden Verschlußkappen
12 befindlichen Trichteröffnungen 14. Der Motor 33 treibt sodann die mit ihm gekuppelte Walze 30 mit konstanter Geschwindigkeit
an. Dadurch wird das Abrollgefäß 10 mit konstanter Drehzahl
gedreht. Bei Drehung des Abrollgefäßes 10 gelangt zuerst die eine Abrollnocke 21 und dann die andere Abrollnocke 21 mit den
Walzen 30 in Berührung. Die die Walzen 30 intermittierend berührenden Abrollnocken 21 bewirken damit, daß das Abrollgefäß
um einen Ruhepunkt 32A herum Schwingungen ausführt, der in der Mitte auf der Längsachse 22 des Gefäßes
liegt, wie die Fig. 4a und 4b verdeutlichen. Zufolge dieser Schwingung führt die Behandlungsflüssigkeit in dem Bad 40
Schwingungen in einer nicht horizontalen Eben=aus. Dabei bewegt sich die Behandlungsflüssigkeit längs der Innenfläche 17
der Trommel 11 hin und zurück sowie in ümfangsrichtung um die
Innenfläche 17 herum. Dadurch wird ein gleichmäßiger Kontakt der Behandlungsflüssigkeit in zwei Richtungen mit der Oberfläche
des Blatts 25 des photographischen Materials erzielt. Die eine Wirkrichtung steht dabei senkrecht auf der anderen Wirkrichtung.
Das Gewebe 24 ermöglicht der Behandlungsflüssigkeit des Bades 40, in Längs- und Querrichtung hinter das Blatt 25
zu gelangen. In dem Fall, daß das Blatt 25 aus Papier und das Gewebe 24 bzw. die Bahn aus mit Polytetrafluoräthylen imprägnierten
Glasfasern besteht, wird das Blatt 25 beim Durchlaufen des Bades 40 im unteren Bereich von dem Gewebe 24 angehobesi, während es
im oberen Bereich außerhalb des Bades 40 wieder an dem Gewebe 24 zum Anliegen kommt, ohne sich dabei zu verschieben. Dadurch wird
das Herumfließen der Behandlungsflüssigkeit um das Blatt 25 unterstützt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in Fig. 2
die Neigung des Abrollgefäßes 10 in Längsrichtung lediglich durch die gestrichelte Linie 41 angedeutet, die dem abliegenden Ende
des Abrollgefäßes 10 entspricht.
Ist das in dem Abrollgefäß 10 innerhalb der Trommel 11 angeordnete
Blatt 25 vollständig bearbeitet, so wird das Abrollgefäß 10 von den Walzen 30 abgenommen und aus dem Behälter 31 herausgeführt.
Die in dem Abrollgefäß 10 enthaltene Behandlungsflüssigkeit wird durch Hochkantstellen des Abrollgefäßes 10 aus diesem herausgeführt.
Das Abrollgefäß 10 wird sodann wieder wie zuvor auf die Walzen 30 aufgelegt und in Drehung versetzt. Der chemische
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Behandlungsschritt wird entweder wiederholt, oder das Blatt 25
< wird abgespült, indem Spülwasser fortwährend durch das Rohr 39
in das Abrollgefäß 1o eingeführt wird. Das überschüssige Wasser
fließt dabei durch die Trichteröffnungen 14 aus dem Abrollgefäß 10 in den Behälter 31. Beim Herausnehmen bzw. Wiedereinsetzen
des Abrollgefäßes 10 muß der Motor 33 nicht angehalten werden. Nach Beendigung des Spülvorganges wird das Abrollgefäß 1o wie
zuvor herausgenommen und von Spülwasser befreit. Sodann wird das
Gewebe 24 aus der Trommel 11 herausgenommen, woraufhin schließlich
[ das Blatt 25 (oder die Blätter) von dem Gewebe 24 abgenommen wird.
f- Bei einem speziellen Aufbau der beschriebenen Aus führungs form
'; besitzt die Trommel 11 eine Länge von etwa 558 mm, einen Außendurchmesser
von etwa 152 mm und eine Winddicke von etwa 3,2 mm. Die Abrollnocken 21 besitzen eine Tiefe von etwa 6,4 mm, eine
Breite von etwa 76 mm (d.h. in Längsrichtung der Trommel 11) und eine Länge von etwa 215 mm (d.h. in Umfangrichtung der Trommel
11). Der Abstand der Abrollnocken 21 von dem jeweiligen Ende der Trommel 11 beträgt etwa 25,4 mm. Die Bahn des Gewebes 24 war ca.
525 mm lang. Das Abrollgefäß 10 wurde mit einer Drehzahl von Umdrehungen pro Minute gedreht; die Bewegung der Behandlungsflüssigkeit durch Drehung und durch Schwingenlassen der Trommel
führt zu einem photographischen Erzeugnis hoher Qualität«, Mit Hilfe dieser besonderen Ausführungsform und Betriebsweise mit der
besonderen Dreh- und Schwingungszahl bildete sich in dem Bad 4ü der Behandlungsflüssigkeit eine Welle aus, die längs des Abrollgefäßes
10 sich schraubenlinienförmig in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung ausbreitete. Auf diese Weise wird eine optimale
Bewegung der Behandlungsflüssigkeit erzielt.
Wä'irend eine Temperaturregelanordnung bei der beschrieben« η
Ausführungsform bevorzugt wird, kann sie auch weggelassen '•der
durch irgendeine andere geeignete Temperaturregeleinrichtung ersetzt werden, beispielsweise durch Warmwasser.
Wenn ein Rollfilm unter Anwendung der vorliegenden Erfindung verarbeitet bzw. behandelt werden soll, kann der Rollfilm
spiralförmig auf ein Gehäuse aufgewickelt werden, das sich auf dem Boden der Trommel 11 rollt. Der Film ist an einer
Berührung der Innenfläche 17 der Trommel gehindert, und zwar in an sich bekannter Wiese durch Umfangs-Stirnschultern an
den Enden des Gehäuses.
Es sei darauf hingewiesen, daß es die Drehung des Abrollgefäßes 10 selbst einer minimalen Menge der Behandlungsflüssigkeit
ermöglicht, sämliche Bereiche des im Abrollgefäß 10 bogenförmig angeordneten Blatts 25 zu berühren. Im Unterschied
dazu ruft die Schwingung des Abrollgefäßes 10 die Bewegung der Behandlungsflüssigkeit hervor, die notwendig ist, um die Ausbildung
von Schlieren auf dem Blatt 25 zu verhindern. Auf diese Weise wird mit Hilfe eines vereinfachten Verfahrens und mit
Hilfe einer Vorrichtung von einfachem Aufbau ein Erzeugnis von zufriedenstellender Qualität erzielt.
Es sei ferner darauf hingewiesen, daß die Flachheit der Abrollnocken
21 die Möglichkeit bietet, die Behandlungsflüssigkeit des Bades 40 entlang der Trommel 11 fließen zu lassen, ohne daß
die Behandlungsflüssigkeit dabei über die in den Verschlußkappen 12 enthaltenen Trichteröffnungen 14 gespült wird. Die
Länge der jeweiligen Abrollnocke 21 (in Umfangsrichtung der Trommel 11 betrachtet) ermöglicht eine hinreichend lange
Fließzeitspanne, die an dem hochstehenden Ende der Trommel beginnt und während der die Behandlungsflüssigkeit sich über
die gesamte Länge der Trommel 11 bewegt (und zwar schraubenlinienförmig wegen der gleichzeitigen Drehung der Trommel 11).
Derselbe Effekt könnte erzielt werden, wenn das Abrollgefäß allein aus dem Gewebe 24 bestünde,das in diesem Fall horizontal
auf einer koaxial zu ihm verlaufenden drehbaren Welle angebracht wäre. Der unterste Teil des Gewebes befände sich dann dabei in
einem in
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einem offenen Trog befindlichen Bad einer Behandlungsflüssigkeit. \
Der Trog könnte in vertikaler Richtung um einen Ruhepunkt herum in Schwingungen versetzt werden, der zwischen den Trogenden auf
dessen Bodenseite liegt. Der Trog könnte mit Hilfe von zwei voneinander beabstandeten drehbaren Nocken in Schwingungen versetzt
werden. Die Nocken könnten dabei zu beiden Seiten des Ruhepunktes unterhalb des Troges angeordnet sein. Eine derartige
Einrichtung wäre für größere Abrollgefäße 10 von Vorteil, bei denen die Entleerung größere Schwierigkeiten bereiten würde.
Bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform eines Einführungsteil für Blattmaterial sind zwei bogenförmige
Segmente 50 vorgesehen. Die Segmente 50 weisen halbkreisförmigen Querschnitt und einen Außendurchmesser auf, der etwas kleiner ist
als der Innendurchmesser des Abrollgefäßes 10. Die Abmessungen sind dabei so getroffen, daß die beiden Segmente 50 zur Bildung
eines Zylinders 51 zusammengesetzt werden können, der in das Abrollgefäß 10 eingeführt und aus diesem herausgefüht werden
kann. Eine Kante 52a Jedes Segmentes 50 weist eine nach innen gezogene Kante 53 auf, die die Ausrichtung der beiden Segmente
bei der Bildung des Zylinders 51 unterstützt. Jedes Segment 50 trägt auf seiner konkav gekrümmten Seite nach innen ragende
Ausrichtstifte 54. Die Segmente 50 sind ferner parallel zu den
Segmentkanten mit flachen Vertiefungen versehen, die nach innen ragende Warzen 55 bilden. Der Zylinder 51 ist vorzugsweise aus
einem thermoplastischen Kunststoff, wie aus Polyvinylchlorid (PVC) geformt.
Während des Betriebs der in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform
wird ein Blatt 25 aus belichtetem photographischen Material auf die Innenseite (konkav gekrümmte Oberfläche) eines
Segmentes 50 aufgebracht, indem es so gebogen wird, daß seine gegenüberliegenden Kanten die Ausrichtstifte 54 berühren. In
seiner Einlegestellung liegt das Blatt 25 auf den hochstehenden Warzen 55 auf und steht damit außer Kontakt mit der Oberfläche
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des Segments 50. Sodann werden zwei Segmente 50, von denen eines oder beide das Blatt 25 tragen, unter Bildung des
Zylinders 51 zusammengesetzt. Dieser Zylinder 51 wird zur Ausführung des oben beschriebenen BehandlungsVorganges sodann
bündig in das Abrollgefäß 10 eingeführt.
Bei der in Fig. 7 bis 10 dargestellten Ausführungsform der Erfindung weist das Abrollgefäß 10 keine um seinen Umfang
herum angeordnete Abrollnocken auf. Anstelle der Abrollnocken weist das Abrollgefäß 10 jedoch einen Führungsring 60 auf,
der in der Mitte zwischen den Enden des ^brollgefäßes 10 um
dessen Umfang herum angeordnet ist. Der Führungsring 60 ist von einem Führungsschlitz 61 aufnehmbar, welcher sich in der
Oberseite 62 eines Kipptroges 63 befindet und sich in dessen Längsrichtung erstreckt. Der Kipptrog 63 besteht aus einer
rechteckförmigen Platte, die in ihrem Mittelteil 64 in Längsrichtung
betätigt wird. Die Enden dieser Platte bilden Tragelemente
65. Zwei voneinander beabstandet und parallel zueinander verlaufende Nockenbahnen 66 sind auf der Oberseite 62 des Kipptroges
63 vorgesehen, und zwar jeweils einer auf einer Seite des Führungsschlitzes 61. Eine der Nockenbahnen 66 ist so ausgebildet,
daß sie einen gleichmäßig hochstehenden Bereich 67a aufweist, der von dem einen Tragelement 65 aus zu einem Punkt
nahe des Mittelbereiches des Mittelteils 64 des Kipptrogs 63 hin verläuft. Die Nockenbahn 66 nimmt dabei zum Mittelbereich
hin ab. Die andere Nockenbahn 66 ist in ähnlicher Weise ausgebildet; sie weist einen hochstehenden Bereich 67b auf, der von
dem anderen Tragelement 65 aus wegsteht. Zwei voneinander beabstandete Rippen 68 verlaufen in Längsrichtung auf der Unterseite
des Mittelteiles 64 des Kipptroges 63; sie tragen Lagerbänder 69. Der Kipptrog 63 trägt ferner auf seiner Oberseite 62 eine
senkrechte zu dem Führungsschlitz 61 und zu den Nockenbahnen verlaufende Nivellierwaage 70. Der Kipptrog 63 besteht vorzugsweise
aus Kunststoff,wie aus Polyvinylchlorid (PVC), inkem der
Führungsschlitz 61, die Nockenbahnen 66 mit den hochstehenden
» ' ' , , , , I I I I I II I
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Bereichen 67a, b die Rippen 68 und eine Vertiefung 71 eingeformt sind.
Die längliche rohrförmige Trommel 11 des Abrollgefäßes 10 trägt
in dieser Ausführungsform an einem Ende eine lösbare Stirnkappe 80. Die Stirnkappe 80 weist einen Umfangsflansch 81 auf,
der einen neben dem Ende der Trommel 11 angeordneten O-Ring 82 derart berührt, daß eine wasserdichte Preßpassung erreicht
wird. Das andere Ende der Trommel 11 trägt eine feste Stirnkappe 83, die einen Umfangsflansch 84 und eine Mittelbohrung 85 aufweist.
Von der Stirnkappe 83 aus erstreckt sich ein Einlaßrohr 86 konzentrisch in die Trommel 11 hinein. Das Einlaßrohr 86 endet
neben der Stirnkappe 80. Das Einlaßrohr 86 ragt aus einer in der Stirnkappe 83 befindlichen Öffnung 85 heraus; es ist in der
Öffnung 85 konzentrisch angeordnet und bildet durch die Öffnung 85 einen ringförmigen Auslaßdurchgang. Auf der Innenseite der
Stirnkappe 83 sind zwei Lichtfallen angeordnet, deren jede aus einer Ringscheibe 87 besteht. Diese Ringscheiben 87 sind an
der Innenseite der Stirnkappe 83 mit Hilfe von Paßstiften 88 befestigt. Auf diese Weise wird das Einlaßrohr 86 in bestimmter Lage
gehalten. Das neben der Stirnkappe 80 befindliche Ende des Einlaßrohres 86 trägt eine dritte Lichtfalle, die durch eine mit
einer Öffnung versehene Scheibe 89 gebildet ist, welche mit einer bogenförmigen, am Ende offenen Kappe 90 versehen ist.
SämüLche Elemente des Abrollgefäßes 10 können in geeigneter Weise
aus Kunststoff, wie z.B. aus Polyvinylchlorid (PVC) geformt sein. Eine Ausnahme hiervon bildet der O-Ring 82, der aus
Gummi bestehen kann. Der Führungsring ßO kann im Preßsitz auf
die Trommel 11 aufgepreßt sein, bevor die Stirnkappe 83 etwa durch eine Klebverbindung an der Trommel 11 befestigt
wird.
Zum Betrieb der in Fig. 7 bis 10 dargestellten Ausführungsform der Erfindung werden ein oder mehrere Blätter 25 auf das
Gewebe 24 mit den vorgesehenen Ausrichtstiften 26 aufgebracht.Das
Gewebe 24 wird sodann in die Trommel 11 ein eingeführt, woraufhin
- 13 -
die Stirnkappe 80 im Preßsitz auf die Trommel 11 aufgeschoben wird, wodurch diese abgedichtet ist. Das Abrollgefäß 10
wird dann nach rechts in seine aus Fig. 10 ersichtliche Lage gedreht. Nunmehr wird eine bestimmte Menge einer Behandlungsflüssigkeit
in das Einlaßrohr 86 eingeführt, wie dies durch die Pfeile 91 in Fig. 10 angedeutet ist. Die Behandlungsflüssigkeit
tritt dabei durch die Kappe 90 hindurch und sammelt sich in Form eines Bades 92 auf der Stirnkappe 80. Der Kipptrog 63 wird sodann
unter Verwendung der Nivellierwaage 70 in Querrichtung ausgerichtet. Nunmehr wird das Abrollgefäß 10 in eine horizontale Lage
gedreht und auf den Kipptrog 63 derart aufgesetzt, daß der Führungsring
60 von dem Führungsschlitz 61 aufgenommen wird. Die Behandlungsflüssigkeit verteilt sich dabei über den Bodenbereich
des Abrollgefäßes. Das Einlaßrohr 86 muß um ein VSedereintreten der Behandlungsflüssigkeit in das Einlaßrohr 86 durch die Scheibe
zu verhindern, wenn das Abrollgefäß 10 in eine horizontale Lage gekippt isty an einer Stelle enden, die hinreichend weit von der
Stirnkappe 80 beabstandet ist. Das Blatt 25 wird nun dadurch behandelt, daß abwechselnd auf die Tragelemente 65 des Kipptroges
63 ein Druck ausgeübt wird (oder dadurch, daß eines der Tragelemente 65 auf- und abbewegt wird). Damit führt der
Kipptrog 63 auf den Lagerbändern 69 eine Schwingbewegung aus, derzufolge das Abrollgefäß 10 entlang der Nockenbahnen 66 von
einem Ende des bogenförmigen Mitteilteils 64 des Kipptrogs 63 zu dem anderen Ende des Mittelteils 64· hin rollt. Diese Bewegung
des Abrollgefäßes 10 entlang der Nockenbahnen 66 bewirkt, daß zunächst die eine Seite des Abrollgefäßes 10 und dann die andere
Seite durch die hochstehenden Bereiche 67 der Nockenbahnen 66 angehoben wird. Damit wird das Abrollgefäß 10 um einen Mittelpunkt
herum geschwenkt, der in der Mitte auf seiner Zylinderachse liegt. Dieses Aufwärts- und Rückwärtsschwingen des Abrollgefäßes
10 ruft in der auf dem Bodenbereich des Abrollgefäßes befindlichen Behandlungsflüssigkeit eine Flüssigkeitswelle
hervor, welche sich entlang des Abrollgefäßes 10 hin- und zurück bewegt. Auf diese V/eise wird die erforderliche Bewegung der
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Behandlungsflüssigkeit erzielt. Nachdem eine bestimmte Zeitspanne vergangen ist, wird das Abrollgefäß 10 aus dem Kipptrog
63 herausgenommen und mit nach unten zeigender Stirnkappe 83 hochkant gestellt. Dadurch kann die Behandlungsflüssigkeit
durch die Öffnung 85 in einen geeigneten Aufnahmebehälter austreten. Dieser Vorgang kann dann wiederholt werden, indem
Spülwasser verwendet wird. Im Anschluß daran wird die Stirnkappe 80 abgenommen, und sodann wird das Gewebe 24 zum Abnehmen des behandelten
Blatts 25 herausgezogen.
Die Erfindung kann bei einem oben offenen trogförmigen Abrollgefäß
angewandt werden, bei dem das photographische Blattmaterial bogenförmig auf dessen Innenbodenfläche gehalten wird, wobei
die Behandlungsflüssigkeit bei hin- und herkippendem Abrollgefäß über die Oberfläche des Blattmaterial bewegt wird. Werden zwei
Abrollnocken neben den gegenüberliegenden Seitenkanten der außerseitigen Bodenflächen des Abrollgefäßes angeordnat, und zwar
unter rechtem Winkel zu dessen Bogenachse (entsprechend der horizontalen Längsachse des zylindrischen Abrollgefäßes ), so
kann die gewünschte Wellenform parallel zu dieser Bogenachse erzeugt werden. Sofern erwünscht, könnte das gerade betrachtete
trogförmige Abrollgefäß zur Bildung eines lichtdichten Gehäuses mit einer Verschlußkappe versehen sein. Es sei darauf hingewiesen,
daß bei der in Fig. 7 und t) dargestellten Ausführungsform
der Kipptrog 63 anstatt der Nockenbahnen 66 zur Erzielung des erwünschten Ergebnisses auch hochstehende Bereiche auf den auf
der Unterseite vorhandenen Rippen 68 aufweisen könnte.
Es sie schließlich noch darauf hingewiesen, daß das Abrollgefäß 10 gemäß Fig. 3 für die Verwendung auf irgendeiner ebenen Fläche
derart modifiziert werden kann, daß es auf zwei festen Verschlußkappen 12 angeordnete Abrollnocken 21 und geeignete Anschläge
aufweist, die von den Verschlußkappen 12 der Trommel 11 derart wegragen, daß das Abrollgefäß 10 eine Rollbewegung um sein©
Mittelachse in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung ausführen kann.
Die Anordung wäre dabei aber so getroffen, daß eine vollständige Drehung des Abrollgefäßes 10 verhindert wird. Durch
Verwendung einer Öffnung in dem oberen Teil von zumindest einer Verschlußkappe 12 (bei Betrachtung des Abrollgefäßes
in horizontaler Lage) könnte eine Behandlungsflüssigkeit und Papier von der Außenseite der Trommel 11 her eingeführt und
entnommen werden.
Claims (5)
1. Einrichtung zum Behandeln von photographischem Material
mit einer Behandlungsflüssigkeit t ausgeführt als ein
zylindrisches Abrollgefäß, welches zum Abrollen mit im wesentlichen horizontaler Zylinderachse auf einer
Auflage bestimmt ist und in seinem Innenraum das um die Zylinderachse gekrümmte Material sowie die den jeweils
untenliegenden Teil des Materials bedeckende Behandlungsflüssigkeit aufnimmt, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herbeiführung eines Schaukeins der Zylinderachse (22) gegenüber der Horizontalen während der Abrollbewegung
das Abrollgefäß (10) auf wenigstens einer Se^te seiner achsnormalen Mittelebene entweder mit einem Abrollnocken
(21) versehen ist oder auf einer Nockenbahn (66, 67a, 67b) der Auflage (30; 63) läuft.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung je eines Abrollnockens (21) zu
beiden Seiten der achsnormalen Mittelebene diese in Umfangsrichtung derart gegeneinander versetzt sind, daß
sie abwechselnd mit der Auflage (30) in Berührung kommen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflage von einem Kipptrog (63) mit je einer Nockenbahn (66, 67a, 67b) zu beiden Seiten der achsnormalen
Mittelebene des Abrollgefäßes (10) gebildet ist und daß dieser Kipptrog (63) um eine zu der Längserstreckung
der Nockenbahnen (66, 67a, 67b) senkrechten Kippachse schwingfähig ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kipptrog (63) einen zwischen
den beiden Nockenbahnen (66, 67a, 67b) verlaufenden Führungsschlitz (61) für den Eingriff eines an dem
Abrollgefäß (10) angebrachten Führungsrings (60) aufweist,
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abrollgefäß (10) mit Anschlagmitteln
zum Begrenzen der Rollstrecke versehen ist.
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