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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 18198. ISAIAH PLATT IN KINGS HILL FOUNDRY (WEDNESBCRY,
ENGLAND).
Maschine zum Bearbeiten von Rohrformstücken.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Schneiden von Gewinde an Rohrformstücken, die auch zum Ausbohren und Abdrehen der Rohrenden benutzt worden kann und vorkommen selbsttätig arbeitet, so dass die gesamte von dem die Maschine Bedienenden zu leistende Arbeit nur darin besteht, die Werkstücke in einem Magazin aufzuschichten und die Werkzeuge einzustellen. Die Werkstücke werden dann von der Maschine selbst einzeln in den Bereich der Werkzeuge gebracht, dort während der Bearbeitung festgospannt und nach derselben freigegeben, worauf sie aus der Maschine herausfallen.
Gemäss der Erfindung ist nun hei derartigen Maschinen die Anordnung getroffen, dass der Hin und Hergang des Zuführungs-Gleitstückcs durch belastete Hebel bewerkstelligt wird, die den Zubringer samt dem auf ihm liegenden Werkstück behufs Fosthaltens des letzteren während der Bearbeitung gegen ein Widerlager anziehen, bis sie schliesslich durch seitliche Arme oder Knaggen einer auf der einen Werkzeugspindel hin und her gehenden Mutter umgelegt werden, um das fertig bearbeitete Werkstück freizugeben und den Zubringer zur Aufnahme des nächsten Werkstückes in seine Anfangsstellung zurückzuführen.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht der Maschine,
Fig. 2 ein Schnitt durch dieselbe,
Fig. 3 eine Draufsicht,
Fig. 4 eine Vorderansicht,
Fig. 5 eine Endansicht ;
Fig. 6 zeigt das Greifzeug, das die Formstücke während der Bearbeitung in
Stellung hält.
Fig. 7 ist eine Seitenansicht desselben,
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Fig. 9 ein Längsschnitt durch dasselbe,
Fig. 10 eine Endansicht desselben ;
Fig. 11-13 zeigen eine andere Ausführungsform dieses Getriebes zum Abdrehen dor FormstÜcke in Grundriss, Seiten-und Endansicht, und
Fig. 14 einen der zum Abdrehen der Formstücke dienenden Schneidstählo.
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wegen können.
Die dritte Spindel wird in gleicher Weise in einer Hohlwelle 12 geführt, die in Lagern 13, 14 am Maschinengestell 11 umläuft und ihren Antrieb durch die Stirnräder 15 und 16 von der Gegenwolle 17 erhält, die im Maschinongestell gelagert ist und drei Riemenscbeiben 18, 19, 20 trät. u. zw. eine feste Scheibe 18 und zwei lose Scheiben , 2C zu beiden Seiten der erstoien, die durch offene und gekreuzte Riemen mit selbsttätigem Umkehrgetriebe derart betrieben worden, dass die Bohrspindeln erst in
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Kegelräder 7 und 8 durch das Kronrad 22, das mit einem sich in einem Lager 24 drehenden Hohlzapfen 23 ausgestattet ist, u. zw.
zu dem Zwecke, das Herausfallen der fertigen Formstücke 25 durch den Hohlzapfen 23 zu ermöglichen. Unmittelbar über dem
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Form und Grösse, um eine Anzahl von in einem Stapel übereinander geschichteten Form- stücken aufzunehmen. Dieses Magazin 26 ist oben, unten und vorn bei 27 oder auch an den Seiten offen, damit man sehen- kann, wieviel Formstücke es enthält.
Unter dem
Magazin 26 liegt ein aus zwei Blöcken bestehender Halter für die Formstücke. dessen oberer Block 28 am Maschinengesteli befestigt ist, während der untere Block 29 in
Führungen 30 hin und her gleiten kann, und mittels einer nachstehend näher erläuterten
Vorrichtung derart bewegt wird, dass, wenn er sich hinten befindet, das unterste Form- stück 25 des Stapels in eine Ausnehmung 31 in dem Block 29 fällt, worauf dieser vor- rückt, das Werkstück gegen den festen Block 28 führt und es dort, wie aus Fig. 2 er- sichtlich, während der Bearbeitung festhält.
Ist das Gewinde geschnitten, so geht der
Block 29 zurück und das fertige Stück fällt durch den Hohlzapfen 23 des Kronrades 22 nieder, während gleichzeitig das nächste Werkstück von dem Block 29 in seiner Höhlung 31 aufgenommen und vorgeführt wird. Das Öffnen und Schliessen dieses Greifschlittons 29 wird durch eine Vorrichtung bewirkt, die in Verbindung mit dem Riemengabelgotriobc arbeitet, u. zw. zweckmässig in folgender Weise.
Die Hohlwelle 12 ist mit Gewinde von geeigneter Steigung versehen, auf dem sich eine Mutter 32 verschiebt, welche ein Gleitstück 33 bewegt, in dessen Schlitze M, 35
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schwingenden Riemengabelhebel 40, 41 befostigt sind ; die Schlitze 34,35 sind so geformt, dass die Mutter 32, wenn sie während des Ganges der Maschine bis zu einer bestimmten Stelle geführt worden ist, durch Mitnahme des Anschlages 55 das Gleitstück 33 in der-
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hebels 40 betätigt,
wodurch der gekreuzte Riemen von der Triobselieibo 18 auf die lose Scheibe 19 verschoben und unmittelbar darauf der andere Gabolhobel 41 bewegt und der offene Riemen auf die feste Scheibe 18 von der losen Scheibe 20 geführt und dadurch die Maschine umgesteuert und die Mutter 32 in entgegengesetzter Richtung bewegt wird, um die Maschine nach der erforderlichen Zeit von neuem zu wenden. Die Triebscheibe J (S' ist belastet und wirkt als Schwungrad, so dass sie die Maschine im Gange hält, bis der eine Treibriemen von der festen Scheibe j ! S abgeschoben und der andere Treibriemen auf dieselbe aufgeschoben worden ist.
Das Gleitstück 33 ist ausserdem mit dem belasteten Hebel 44 verbunden, der so angeordnet ist, dass er nach der einen oder anderen Seite überfällt und das Überwerfen des Riemengabelschlittens 33 vollendet. Die Mutter 32 regelt nun auch die Bewegung des Greifers 29. Zwischen ihr und dem Gleitstück 29 befinden sich nebeneinander zwei belastete Hebel 45, 46 (Fig. 6 und 7), die durch Glieder 47, 48 mit dem Gleitstück 29 verbunden und derart angeordnet sind, dass, wenn sie in ihrer niedrigsten Stellung sind (Fig. 6 und j), ihre Drehpunkte 49, 50 fast in einer die Enden der Glieder 47,48 verbindenden Linie liegen, so dass der durch die belasteten Enden der Hebel 45, 46 auf das Gleitsfück 29 ausgeübte Druck sehr beträchtlich ist.
Diese Kniehebel 45, 46 besitzen nach oben vorragende Arme 51, 52, die derart mit den seitlichen Ansätzen 53, 54 an der Mutter 32 zusammengreifen, dass wenn die letztere sich soweit bewegt hat, dass die Bohrer ihre Arbeit verrichtet haben und aus dem Werkstück zurück- gezogen sind, die Ansätze 53,54 auf die daumenartigon Arme 51, 52 wirken, die Kniehebel 45, 46 anheben und dadurch den Greifer 29 zurückstossen, so dass das fertig be- arbeitete Werkstück herausfallen und das nächstfolgende aus dem Magazin 26 in die Ausnehmung 31 des Gleitstückes 29 fallen kann.
Wenn dann die Maschine umgesteuert ist und die Mutter 32 sich in der entgegengesetzten Richtung bewegt, führen die belasteten Enden der Kniehebel 45, 46 diese zurück und ziehen das Gleitstück 29 an, so dass das Formstück durch das Gewicht der Kniehebel während der Bearbeitung fest gegen den festen Block 28 gehalten wird. Die Bohrspindeln 1, 2, 3 worden mittelst Gewindes an ihren hinteren Enden oder einer nachstehend beschriebenen Vorrichtung vor-und zurück- geführt.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Maschine ist die folgende :
In dem Magazin 26 werden die Formstücke 25 in einer Säa ! e aufgeschichtet und der belastete Hebel 44, der das Gleitstück 33 der Riomongabol betätigt, wird in einer
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dieses derart, dass die Maschine umgesteuert wird ; nun beginnen die Bohrer sich aus dem Werkstück herauszuschrauben und wenn sie vollständig frei sind, kommen die seitlichen AnsAtze 53, 54 der Mutter 32 mit den Armen 51, 52 der Kniehebel 45, 46 in Eingriff,
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durch den Hohlzapfen 23 des Kronrades 22 heraus-und das nächstfolgende aus dem Magazin 26 in den Greifer 29 hineinfällt ;
alsdann legt die Mutter 32 die Riemengabel um, so dass die Wollen sich im entgegengesetzten Sinne drehen und der Greifer 29 mit
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durch die belasteten Kniehebel 45, 46 gehalten wird, und nun beginnen die Bohrer 4,5, 6 von neuem ihr Werk u. s. f. Die Maschine arbeitet also vollständig selbsttätig weiter.
Sollen Kreuzstücke oder runde oder kantige Kniestücko mit Gewinde versehen werden, so erhalten das Magazin wie die Greifer eine dementsprechende Form. Bei Kniestücken brauchen nur zwei Spindeln zu arbeiten, während die dritte ohne Bohrer bleibt, bei Kreuzstücken werden nur drei Schenkel mittelst der Maschine bearbeitet, während die vierte Öffnung in bekannter Weise mittelst einer anderen Maschine mit Gewinde vorsehen bezw. ausgebohrt wird.
Die Vorrichtung zum Vor- und Zurückführen der Bohrspindeln kann wie bei anderen Maschinen ausgebildet sein : um jedoch die Anwendung eines sehr foingängigon Gewindes am Ende der Spindeln zu vermeiden, wird zweckmässig die in Fig. 8,9 und l U dargestellte Ausführung verwendet. Das Vörführgowinde kann dann flachgängig sein und eine grössere Steigung als diejenige des in das Werkstück einzuschneidenden Gewindes erhalten.
Diese Vorrichtung soll der Kürze halber nur für die Bohrspindel 1 beschrieben werden.
Die Bohrspindel 1 trägt an ihrem hinteren Ende ein Stirnrad 56, das in ein grösseres,
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gewinde versehene, den Zapfen 58 umgebende Hülse 59 verbunden, auf der eine Mutter 60 mit zwei seitlichen Stiften 61 läuft, welch letztere in Schlitze an den Enden zweier Hebel 62, 68 eingreifen, die um feste, von einer Stütze 66 am Maschinengestcll getragene drehzapfen 64,65 schwingen.
Diese Hebel 62, 63 besitzen je einen exzentrischen Schlitz 67, welche Schlitze mit seitlichen Stiften 68, 69 an einem Btock 70 zus : unmcngroifen, der
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die Spindel den Stahl zum Abdrehen der Enden des Werkstückes, so wird die Drehbewegung von dem Zahnrade 56 auf das Rad 57 und die Spindel 59 übertragen und dadurch die Mutter 60 veranlasst, sich in Längsrichtung zu bewegen und die Seitenhebel 62, (i3 zu schwingen, so dass die Schlitze 67 die Zapfen 68, 69 und den Block 70 in der einen oder anderen Richtung bewegen, derart, dass die Bohrspindel zur richtigen Zeit mit dem Drehstahl vorgeführt und das Rohrstück abgedreht wird, worauf die Spindel umgesteuert
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Dient die Maschine zum Ausbohren von T-oder anderen Formstücken, so werden die beiden Stifte 61 und die Zapfen 68,
69 derart festgemacht, dass sie die Seitenhebel 62, 63 gegen den Block 70 festspannen und die beiden Drehzapfen 64,65 werden entfernt, so dass nun, wenn die Maschine in Gang gesetzt wird, der Block 70 mit den beiden Hobeln 62, 65
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schwindigkeit vor- und zurückgeführt wird, entsprechend der Steigung des Gewindes der Hülse 59 uud der Verminderung der Geschwindigkeit durch den in das grössere Stirnrad 57 eingreifenden Trieb 56.
In der in Fig. 11, 12 und 13 veranschaulichten Ausführungsform läuft die Bohrspindel in eine Spindel 71 aus. Auf derselben bewegt sich eine Mutter 72 in einer Führung 73. Diese Mutter 72 ist an der Oberseite mit einem schrägen Schlitz 74 versehen, der eine Rolle 75 auf einem Stift an einem Ende des Hebels 76 führt, welch letzterer um einen Drohzapfen 77 in dem Träger 73 schwingt und eine Rolle 78 besitzt, die in eine Nut 79 am Ende der Bohrspindel eingreift. Infolge dieser Anordnung wird mittelst der Führung 74 der Hebel 76 und durch ihn die Bohrspindel bewegt, die das Werkzeug trägt.
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