<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische
EMI1.1
FIRMA GEBR. TELLSCHOW, G. M. B. H. IN BERLIN.
Nachpresse für Maschinen zur Herstellung von gefalteten Behältern aus Papier,
Pappe u. dgl.
Bei der Herstellung von Behältern verschiedener Art aus Papier, Pappe u. dgl., z. B. von Briefumschlägen, gefalteten Düten oder Schachteln, hat sich der Ühelstand bemerkbar gemacht, dass die gummierten und aufeinandergedrtickten Teile des Erzeugnisses, wenn es die eigentliche Maschine verlassen hat und auf den Stapel der fertigen Behälter gefallen ist, nicht genügend gepresst sind und sich infolgedessen leicht wieder öffnen lassen, so dass also nur ein minderwertiges Produkt erhalten wird.
Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, diesem Übelstande entgegenzuwirken, indem sie für eine gehörige Nachpressung des fertig gefalteten und geklebten Behälters sorgt.
Die vorliegende Nachpresse ist dadurch gekennzeichnet, dass normal zu der Richtung, in welcher der Briefumschlag oder sonstige Behälter fertig geklebt und gefaltet herabfällt, eine pultartige Platte hin und her beweglich angebracht ist, auf die der fertige Behälter fällt und auf welcher er durch eine zweite, nach dem Eintreffen des Behälters in Bewegung gesetzte Platte festgedrückt wird, worauf die Pultplatte bei ihrer nun eintretenden Seitwärtsbewegung den Behälter durch einen Anschlag mitnimmt und ihn einem Walzenpaare zuführt, zwischen dem der Behälter wie ein Wäschestück durch die Wringmaschine hindurch- gezogen wird und so noch einmal gepresst auf den Stapel der fertigen Behälter übergeht.
Auf der zugehörigen Zeichnung ist die vorliegende Nachpressvorrichtung in einer Ans- fülhrungsform veranschaulicht, u. zw. ist sie hier in Anwendung an einer Maschine gedacht, welche zusammenfaltbare Pappschachteln herstellt, wie sie Fig. 4 zeigt. Diese Schachteln verlassen die Maschine in dem in Fig. 5 dargestellten zusammengefalteten Zustande, aus welchem sich durch rechtwinkliges Hochstellen der Stirnseiten a und durch das gleichzeitig eintretende Auseinanderfallen und Hochstellen der Breitseiten die in Fig. 4 gezeichnete Form eines offenen Behälters ergibt.
Wie aus den Fig. 1 und 2, welche die Einrichtung in zwei Ansichten darstellen, ersichtlich ist, ist am Maschinengestelle eine wagerechte Gleitbahn 1 vorgesehen, auf welcher mit Hilfe einer hier nur angedeuteten Hebel-und Exzentereinrichtung ein Gleitstück 2, vom Antrieb der Maschine aus in Bewegung gesetzt, hin und her verschoben werden kann.
An diesem Gleitstück 2 ist die erwähnte pultartige Platte 3 auf geeignete Weise befestigt, so dass sie die Bewegungen des Gleitstückes 3 mit ausführt. Die Platte 3 nimmt bei dem vorliegenden Ausführungsboispiel eine senkrechte Lage ein und ihre Unterseite ist begrenzt durch eine Leiste 4, so dass ein von oben her in der Pfeilrichtung (Fig. 2) herabfallender Behälter sich wie auf einem Pulte auf der Leiste 4 aufstellt und gegen die Platte 3 lehnt.
Bei Maschinen, an denen die vorliegende Einrichtung Verwendung finden soll, ist gewöhnlich der Unt. erst. empel, auf welchem sieh die letzten Faltvorgänge abspielen, um ein
EMI1.2
stellt. Ist diese Bewegung erfolgt, so legt sich eine zweite, bewegliche Platte ss, deren Anordnung aus der Ansieh'der Fi 2 und der Draufsicht der Fig. 3 erkennbar ist, gegen
<Desc/Clms Page number 2>
den Behälter und drückt ihn fest gegen die Pultplatte 3. Die Platte 6 ist an einem durch Exzenterbewegung oder dgl. in hin und her gehende Bewegung versetzten Hebel 7 befestigt, der gleichfalls periodisch vom Hauptantriebe der Maschine aus bewegt wird.
Die Platten 3 und 6 liegen also jetzt dicht aufeinander, pressen den Behälter zwischen sich und verhindern so ein Aufspringen der durch Gummierung aufeinander befestigten Behälterteile.
Wie die Figuren zeigen, sind seitwärts an der Pultplatte 3 zwei Anschläge 8 vorgesehen, welche bewirken, dass bei der jetzt eintretenden Bewegung des Gleitstückes 2 mit der Platte 3 der auf der Pultplatte 3 ruhende Behälter mitgenommen wird. Die bewegliche Platte 6, welche diese Seitwärtsbewegung nicht mitmacht, ist, damit die Anschläge 8 frei nach rechts sich bewegen können, mit geeigneten Aussparungen 9 versehen,
Wie aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich, befindet sich seitwärts von der Gleitbahn J ein Bock 10, in welchem zwei Walzen 11 senkrecht gelagert sind, welche, durch eine Schnurscheibe 12 oder dgl. angetrieben, sich in der Pfeilrichtung (Fig. 3) drehen.
Wird nun die Pultplatte 3 zusammen mit dem auf ihr stehenden Behälter nach rechts bewegt (Fig. 1), so wird die vordere Ecke des Behälters, welche über die Platte 3 herausragt, von den Walzen 11 erfasst und zwischen diesen hindurchgezogen, so dass die aufeinandergefalteten Teile des Behälters noch einmal fest aufeinandergepresst werden und ein Aufspringen auf diese Weise vollständig verhindert ist Der so nachgepresst Behälter gelangt nun zufolge der Drehbewegung der Rollen in den Sammelkasten.
Nachdem die Platte 3 den Behälter nach rechts geführt hat und dieser durch die Walzen von ihr übernommen ist, bewegt sich das Gleitstück 2 wieder nach links und die Platte 6 geht in die in Fig. 2 gezeichnete Lage, so dass die Vorrichtung somit zur Aufnahme des nächsten nachzupressenden Behälters bereit ist.