AT17469B - Schaltungseinrichtungen und Vorrichtungen zur Regelung der Strombelastung elektrischer Motoren. - Google Patents

Schaltungseinrichtungen und Vorrichtungen zur Regelung der Strombelastung elektrischer Motoren.

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AT17469B
AT17469B AT17469DA AT17469B AT 17469 B AT17469 B AT 17469B AT 17469D A AT17469D A AT 17469DA AT 17469 B AT17469 B AT 17469B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Österreichische PATENTSCHRIFT   Nr.     17469.   



   SIEMENS &   HALSKE   AKTIENGESELLSCHAFT IN WIEN. 



  Schaltungseinrichtungen und Vorrichtungen zur Regelung der Strombelastung elektrischer
Motoren. 



   In zahlreichen Betrieben, in denen elektrische Motoren Verwendung finden, werden von diesen Motoren sehr wechselnde äussere Leistungen verlangt. Dies ist z. B. der Fall beim elektrischen Betriebe von Bahnen, Aufzügen, Kranen u. s. w. Werden solche Motoren durch selbsttätige Apparate geschaltet bezw. angelassen, so ist die Geschwindigkeit der   Schalt-bezw. Anlassapparate   meist von der wechselnden äusseren Belastung der Motoren ganz unabhängig. Dadurch kann in den eingangs erwähnten Fällen sehr leicht eine Überlastung eines Motors eintreten oder es wird der Zeitraum für das Anlassen unnötig ausgedehnt.

   Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die mittlere Geschwindigkeit der die Schaltung bezw. das Anlassen ausführenden Apparate in Beziehung zu bringen zur jeweilig von den Motoren verlangten äusseren Leistung und dadurch die Strombelastung zu regeln. 



   Die Einrichtung nach vorliegender Erfindung besteht darin, dass durch den Motorenstrom diejenigen Vorrichtungen, welche die   Schalt- bozw. Anlassapparato   antreiben, derart beeinflusst werden, dass ihre Geschwindigkeit sich mit dir Stärke des Motorstromes ändert. 



  Si. eigt die Stromstärke an, so wird die Geschwindigkeit der Antriebsvorrichtung kleiner, sinkt die Stromstärke im   Motorcnstromkreis,   so wird dieselbe grösser. 



   Die Geschwindigkeit der Antriebsvorrichtungen kann durch den Motorenstrom in verschiedener Weise beeinflusst werden. 



   Es kann z. B. der   Elektromagnet   einer magnetischen oder Wirbelstrombremse oder aber der Feldmagnet eines IIilfs-oder Steuermotors von dem ganzen Motorstrom oder einem Teile desselben durchflossen werden. Im ersteren Falle werden die Antriebsvorrich- tungen für die selbsttätigen   Schalt-und Anlassapparate   mehr oder weniger abgebremst, wenn die Stromstärke im   l\1otorstromkreiso   ansteigt oder abnimmt. Ist der Antrieb jedes
Schalt-und Anlassapparates nachgiebig gemacht, z. B. ein Steuermotor, so wird sich bei einer Änderung des zu leistenden Drehmomentes auch die Umlaufzahl ändern. 



   In den Fig. 1 bis 4 der beifolgenden Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungen derartiger Bremsanordnungen, durch welche die Umlaufszahl der Antriebsvorrichtungen für die   Schalt- und Anlassapparate   geändert wird, schematisch dargestellt. 



   Auf der von einem Hilfsmotor oder in anderer Weise angetriebenen Welle W (Fig. 1), 
 EMI1.1 
 magneten verstärkt und damit seine Zugkraft vergrössert. Infolgedessen wird die Bremse angezogen, die Wolle   IF abgebremst und   die Geschwindigkeit des Schalt-und Anlassapparates A vermindert. Bei einem Sinken der Stromstärke infolge Herabminderung der   verlangten äusseren Leistung des Motors   wird auch das Feld des Magneten geschwächt, die Zugkraft des Magneten und die an der Bremsscheibe B wirkende Bremskraft wird geringer und die Geschwindigkeit des   Schalt-und Anlassapparates   steigt. 



   An Stelle der mechanischen Bremse kann eine sogenannte Wirbelstrombremse verwendet werden. Eine solche Ausführung ist in der Fig. 2 dargestellt. Dar Antrieb des 

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 Schalt- und Anlaäapparates erfolgt dort durch einen Hilfsmotor   NI, auf   dessen Welle   Wt   der beliebig ausgebildete Anker K der Wirbelstrombremse angeordnet ist. Die Erregerspule E der Bremse liegt im Ankerstromkreis des Gleichstrommotors M. Der Antrieb des der Einfachheit wegen als blosser Anlasser dargestellten Apparates A erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiele durch ein Schneckengetriebe s von der Welle   W,   des Hilfsmotors aus. Die Wirkungsweise ist gleich der früher beschriebenen. Es wird sich empfehlen, den Hilfsmotor so einzurichten, dass derselbe mit dem zu leistenden Drehmoment auch die Umlaufzahl rasch ändert.

   Zur Erhöhung dieser Empfindlichkeit kann ein Widerstand vor den Hilfsmotor geschaltet werden. 



   Die Erregerspule der Wirbelstrombremse muss natürlich nicht von dem ganzen Motorstrom durchflossen sein, sondern kann, z. B. wie in Fig. 3 dargestellt ist, im Nebenschluss zu einem veränderbaren Widerstand liegen. Die Abbremsung der Antriebswelle erfolgt bei der letztbeschriebenen Einrichtung durch blosse Induktion und ändert sich die Bremswirkung innerhalb gewisser Grenzen nahezu linear mit der Stromstärke. Um nun eine rascher und kräftiger erfolgende Einwirkung zu erzielen, kann man die Wirbelstrombremse in der in Fig. 4 und Fig. 4 a dargestellten Weise ausbilden. 



   Bei dem ersten Ausführungsbeispiele ist der Anker K der Wirbelstrombremse kegelförmig gestattet und auf der Welle   W1   verschiebbar angeordnet. Entsprechend der Form des Ankers K sind auch die Polschuhe a des Magneten   E   kegelförmig ausgenommen. Durch eine Feder f wird der Anker K bis zu einem Anschlag g aus der Ausnehmung herausgedrückt. Beim Anwachsen des Motorstromes wird ausser der Induktionswirkung durch den Magnet ein Zug auf den Anker K ausgeübt und letzterer entgegen der Wirkung der Feder f den Polschuhen genähert. Dadurch wird die   Indnktionswirkung verstärkt   und die   Welle IF rascher und kräftiger   abgebremst.

   Bei noch weiterer Erhöhung der Stromstärke wird der Anker so weit angezogen, dass er sich auf die Polflächen aufsetzt und die Einrichtung als mechanische Bremse zur Wirkung gelangt. Bei der Abnahme der Stromstärke gelangt die Feder f zur Wirkung und schiebt den Anker gegen den Anschlag   .   



   Die Wirkungsweise einer Wirbelstrombremse kann auch in dem Falle leicht geregelt werden, wenn ein Scheibenanker, z. B. eine   Kupferscheibc,   bei derselben zur Verwendung kommt (Fig. 4a). Wird der Magnet der Bremse so verstellbar gemacht, dass er der Scheibenachse genähert oder von derselben entfernt worden kann, so wird die Bremswirkung sich ändern mit dem mittleren   Durchmesser   des ringförmigen Teiles der Scheibe, welcher sich zwischen den Polschuhen des Magneten befindet. Bei entsprechender Formgebung der Ankerscheibe sowie der   Polschuhe   der Bremse kann auch hier bei genügendem Anwachsen dos Stromes eine mechanische (Reibungs-)   Bremsung   erzielt und die Welle   W1   zum Stillstande gebracht werden.

   Die Vorstellung des Magneten E der Wirbelstrombremse kann in beliebiger Weise, z. B. durch ein Solenoid E1, erfolgen. 



   Bei einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird durch den Motorstromkreis die   Feìderregung   des den Schalt- bezw. Anlassapparat betätigenden Hilfsmotors   unmittelbar beeinflusst.   In den Fig. 5 und 6 sind zwei solche Ausführungsbeispiele dar- gestellt. 



   Die Magnetwicklung des Hilfsmotors   M,   besteht aus zwei getrennten Teilen. Durch den einen Teil   wl   der Wicklung wird ein schwaches Feld erzeugt, welches der grössten gewünschten Umlaufzahl des Motors bei leerlaufendem Schaltapparat entspricht. Die zweite
Wicklung   f02   ist von dem gesamten Motorstrome oder einem Teile desselben so durch- flossen, dass durch ihn das Feld des Hilfsmotors verstärkt wird. Bei jeder Änderung der   Stromstärke im Motorstromkroise   wird sich also das Feld des Hilfsmotors ändern und, nachdem die Ankerspannung desselben gleichbleibt, so ändert sich die   Umlaufzahl   und damit die Geschwindigkeit des   Sellalt- bezw. Anlassapparates A.   



   Die in Fig. 6 dargestellte   Ausführungsform   des Erfindungsgegenstandes unterscheidet   sich van   der vorbeschriebenen nur dadurch, dass die vom   Motorstromo durchdossene   Magnet- wicklung   ir, io angeordnet   ist, dass ihre   magnetisieronde   Wirkung jener der ersten Wick- 
 EMI2.1 
 geschaltet ist.   Das üosamtfetd   des Hilfsmotors   M1   wird also beim Anwachsen des Motor- stromes geschwächt. 



     Der Hilfsmotor   hat nun ein nahezu gleichbleibendes Drehmoment zu leisten ; dieses ist bestimmt durch die Feldstärke, die Ankerstromstärke und die Konstruktion des Motors.
Um also bei demselben Motor das   Drehmoment gleich gross zu erhalten,   muss die Anker- stromstärke in dem Masse ansteigen als die Feldstärke sinkt. Wird nun vor den Anker   @ ein gleichbleibender Widerstand Y   geschaltet, so wechselt das in ihm erzeugte Spannungs- gefälle mit der Ankerstromstärke, u. zw. wird die nutzbare Ankerspannung mit dem Steigen der Ankerstremstärke abfallen. Ist der Widerstand Y so gross, dass die nutzbare Anker- spannung rascher abfällt, als die Feldstärke unter dem Einflusse der vom Motorstrome 

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 EMI3.1 
 
 EMI3.2 


AT17469D 1901-01-22 1901-01-22 Schaltungseinrichtungen und Vorrichtungen zur Regelung der Strombelastung elektrischer Motoren. AT17469B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2024083701A1 (de) * 2022-10-17 2024-04-25 Robert Bosch Gmbh Bremseinrichtung für ein fahrzeug und verfahren zum betreiben einer bremseinrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2024083701A1 (de) * 2022-10-17 2024-04-25 Robert Bosch Gmbh Bremseinrichtung für ein fahrzeug und verfahren zum betreiben einer bremseinrichtung

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