AT17427B - Ofen zum Schmelzen und Verfeinern von Metallen unter Verwendung einer durch Gas oder Öl und Luft gebildeten Flamme. - Google Patents

Ofen zum Schmelzen und Verfeinern von Metallen unter Verwendung einer durch Gas oder Öl und Luft gebildeten Flamme.

Info

Publication number
AT17427B
AT17427B AT17427DA AT17427B AT 17427 B AT17427 B AT 17427B AT 17427D A AT17427D A AT 17427DA AT 17427 B AT17427 B AT 17427B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
furnace
air
flame
oil
gas
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Hawley Down Draft Furnace Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hawley Down Draft Furnace Co filed Critical Hawley Down Draft Furnace Co
Application granted granted Critical
Publication of AT17427B publication Critical patent/AT17427B/de

Links

Landscapes

  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Österreichische PATENTSCHRIFT   Now 1 7427.   



   TIIE HAWLEY DOWN DRAFT FURNACE Co. IN CHICAGO (V. ST. A.). 



  Ofen zum Schmelzen und Verfeinern von Metallen unter Verwendung einer durch Gas oder Öl und Luft gebildeten Flamme. 



    Dia vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Ofen zum Schmelzen und Verfeinern von Metallen, Erzen oder dgl. Der Ofen gehört zu derjenigen Art, bei der ein Gas-und Luftgemisch oder ein 01-und Luftgemisch in der Form einer Stichflamme auf das Metall einwirkt. 



  Bs sind zwar schon Schmelzöfen bekannt, bei denen durch gegeneinander gerichtete Flammcnstrahlen ein Aufrühren des Metalles erstrebt wird ; bei ihnen trat die Flamme aber an der einen Seite in den Schmelzraum hinein und an der anderen, gegenüberliegenden Seite aus dem Ofen wieder heraus. Von diesen Einrichtungen unterscheidet sich der Gegenstand vorliegender Erfindung dadurch, dass die Eintrittsöffnungen der Flammen mit Bezug auf den Austritt der Verbrennungsgase so angeordnet sind, dass die Flamme im Ofen eine in sich zurückkehrende Wirbelbewegung machen muss, so dass eine äusserst rasche Einwirkung der Flamme auf das zu behandelnde und zu schmelzende Metall erzielt wird. 



  Um diese in sich zurückkehrende Wirbelbewegung am einfachsten und sichersten zu erzielen, kann man einen Ofen verwenden, der die Gnstalt einer Birne, ähnlich einer Bessemerbirne, besitzt. Die Stichflamme tritt dann vorteilhaft zunächst gegen die gekrümmte   
 EMI1.1 
 über das auf dem Boden befindliche Metall dem Ausgang zu, welcher ganz in der Nähe des Einganges liegt, so dass die durch die Flamme erzeugten heissen Gase eine in sich zurückkehrende Bewegung machen. 



   Wenn die Birne kippbar ist, so wird bei dem Kippen der Auftreffwinkel der Stichflamme auf die   metalloberfläche   geändert, was unter Umständen auf die ganze Art der   Einwirkung der Flamme auf das Metall von   Bedeutung ist. Man kann nämlich dann durch entsprechende   Änderung   in der Zusammensetzung der Flamme Oxydations- oder Reduktionswirkungen erzielen, was namentlich bei der Behandlung von Erzen wichtig sein kann. Es ist dabei wesentlich, dass auch bei jedem Auftreffwinkel die in sich   zurückkehrende   Wirbelbewegung aufrecht erhalten bleibt, was am einfachsten dadurch geschieht, dass die Brennerdüsen mit dem Ofen fest verbunden sind und somit an der Kippung teilnehmen.

   Es   müssen,   um hiebei einen ununterbrochenen Öl- und Luftzutritt zu ermöglichen, zwischen den   Zuführungsrohren   für die Luft oder das Gas oder Öl   Drehgelenke angeordnet   sein. 



  Die Kippbarkeit des Ofens wird ausserdem so weit ermöglicht und die   Auslassöffnung   der   Verbrennungsprodukte   vorteilhaft so angebracht, dass man dieselbe Öffnung auch zum Ablassen des Motallos verwenden liann. 



   Ein Ofen der neuen Art ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt. In derselben ist
Fig. 1 eine Vorderansicht. der Birne in Verbindung mit Luft- und Ölzuführungsvorrichtung.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Birne und der Kippgetriebe. Fig. 3 ist ein senkrechter
Schnitt   nllch   A-B der Fig. 1. Fig. 4 zeigt in grösserem Massstabe einen Schnitt durch die Brennerdüse nach C-D aus Fig. 2 und Fig. 5 zeigt das Regelventil für die Luft-   zufuhrung.   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Der Ofen besteht aus einer Birne   oder einem kugeligen Gefässe jf   mit einem der   äusseren   Form gleich gestalteten Innenraum 2, welcher mit feuerfestem Futter. 9 ausgestattet ist.   Das Eingaboloch   4 ist durch einen   Docket 5 verschliessbar, während   das seitlich angeordnete Abstichloch 6 schräg   nach   aufwärts gerichtet ist,   um   auf diese Weise einerseits einen   Ausströmkanal   für die Verbrennungsgase und andererseits das eigentliche Abstichloch zu bilden. Der Boden des Ofens ist   irr   der Hauptsache ein   abnehmbarer Dockelteil   7, welcher mittels Bolzen   oder in sonstigor Weise   mit den   übrigen Ofontoilon fest verbunden   ist. 



   Die Drehbarkeit des Ofens wird durch ein Gestell ermöglicht, welches aus zwei Trägern 8 besteht, deren obere Enden die Lager 9 zur Aufnahme der Drehzapfen 10 tragen. Zur Drehung des Ofens ist in vorliegender Ausführungsform ein Schneckenrad 12 dargestellt, welches, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, am rechtsseitigen Drehzapfen aufsitzt und durch eine in Lagern   14   gelagerte Schnecke   13   seinen Antrieb erhält. Die Drehung erfolgt in üblicher Weise durch -ein Handrad 15.

   Durch die Ofenwandung oberhalb des Abstichloches sind Brenner   17,   18 eingeführt, deren   duscnförmigo Enden-M   vorteilhaft konvergierend verlaufen und derart wirken, dass die Gasströme und Flammen an einem der senkrechten Ofenachse nahegelegenen Punkte zusammentreffen und hierauf gegen die gekrümmte Ofenwand anschlagen, entlang derselben streichen und auf das Metall aufschlagen, wodurch in der   Schmelzkammer   eine heftige Wirbelbewegung des Metalles erzielt wird. Die Brenner   17,   18 werden durch eine besondere Einrichtung mit dem notwendigen Gase, vorteilhaft Kohlenwasserstoffen, gespeist. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, sind dieselben durch Verbindungsflanschen 19 zusammenverholzt, wobei der Luftkanal 20 mit dem   Luftznführungsfohr 21   in Verbindung steht. 



   Jeder Brenner ist mit einem   Öl- oder Gasinjektor   22 ausgestattet ; jeder der letzteren trägt ein Regelventil 23 und steht durch ein Zweigrohr 24 mit dem   Ölzuführungsrohr   25 in Verbindung, welches an der Luftleitung 21 befestigt ist und parallel zu derselben verläuft. 



   Um den Ofen kippen zu können, ohne die   Luftzuführungen   zu beeinträchtigen, ist das   Luftzuführungsrohr 2j ! mit   einem Röhrenfortsatz 26 ausgestattet, der sich um den linken Drehzapfen 10 des Ofens leicht drohen kann. Am Knie 27 trägt das   Lnftzuführungs-   rohr ein Gelenk, welches durch einen Ring 28 in Stellung gehalten wird. Ein ähnliches Drehgelenk ist an dem   Olrohr 25   vorgesehen, dessen eines linie in einem   bei. M droh-   baren Block 2. 9 geführt und durch einen Kanal mit dem   andoren Teile 31   der   ö ! zuführung   verbunden ist. 



   Die Luftzuführung erfolgt von einer beliebigen Luftquelle aus durch das Rohr 32, welches mit einem Absperrventil 33 versehen ist. Versuche haben gezeigt, dass bei Anwendung eines Gebläses zur Zuführung der Luft die letztere eine unruhige   Flammenbildung   bewirkt, während es erwünscht ist, dass die Luft zum Zwecke einer ruhigen, gleichartigen Flamme keinen Brechungen ausgesetzt ist. Zu diesem Zwecke ist in vorliegender Aus-   führungsform   ein   Zwischen behälter   34 in die Luftleitung eingeschaltet, weicher eine Art Druckbehälter für Luft unter gleichmässigem Druck vorstellt, so dass die durch das Gebläse in die Schmelzkammer eingeführte Luft in gleichmässigem Strom an ihren Bestimmungsort gelangt.

   Es ist wünschenswert, dass die Luftmenge, welche durch die Brenner in die Schmelzkammer geblasen wird, vom Arbeiter geregelt werden kann, ohne dass die Handhabung des Absperrventiles notwendig ist. Deshalb ist das Knie 27 mit einem Austrittskanal ausgestattet, dessen Öffnung durch einen Schraubstopfen 35 derart abgeschlossen werden kann, dass je nach Bedarf durch eine im Stopfen vorgesehene Querbohrung 36 mehr oder weniger Luft in die Atmosphäre strömt und die Brenner in dem gewünschten Masse gespeist werden können. 



   Durch richtige Handhabung der Ventile für die   Luft-,     Gas-und Ölzuführung   ist es möglich, die   gewünschte   Flammenbildung für die reduzierende Schmelzung und Verfeinerung der zu bearbeitenden Metalle zu bewirken. Es ist leicht zu ersehen, dass durch entsprechende
Wahl des Verhältnisses von Öl oder Gas und Luft unter Vermittlung der besagten Ventile eine oxydierende, reduzierende oder karburierende Flamme erzielt werden kann. 



   Nachdem der Ofen mit dem zu schmelzenden Metall beschickt ist, beginnt die Ein- führung der   Gasströmo,   welche in irgend einer Weise entzündet werden. Die Temperatur steigt derart, dass in der Nähe des Ofenboden eine vollständige Verbrennung der Heiz- gase und ein rasches Schmelzen des daselbst befindlichen Metalles erfolgt.

   Wie schon erwähnt ist, sind die Brenner vorteilhaft schräg gegen die Ofenwand gerichtet und ver- laufen vorzugsweise konvergierend, so dass schon von dem Schnittpunkte ihrer Richtungen aus eine   lohhafte FIammessbildnng   und Wirbelbewegung vorbereitet wird, deren Heftigkeit durch das Anschlagen und die Bewegung an den gekrümmten Wänden entlang einen sehr 
 EMI2.1 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 durch einfache Handhabung der Ventile gewechselt werden kann, Beim Schmelzen von Messing ist es wünschenswert, zuerst mit einer karburierenden Flamme zu beginnen, welche dann in eine reduzierende Flamme übergeführt wird, worauf abermals eine   karburierende   Flamme zur Reinigung des Metalles verwendet wird, wie dies der gegenwärtigen An.

   wendung von   Holzkohle   entspricht, welche direkt in das geschmolzene Metall eingeführt wird. 



   Wenn es gewünscht wird, das geschmolzene Metall   (z.     B. Eisen und   Stahl) von 
 EMI3.1 
 geschmolzene Metall unmittelbar dem Strahl des Gebläses ausgesetzt und demgemäss einer heftigen unmittelbaren Einwirkung der Kohlenwassorstoffe unterworfen wird. Beim Kippen des Ofens in entgegengesetzter Richtung erfolgt dann der Abstich. 



   In aufrechter Stellung des Ofens, in welcher das eigentliche Schmelzen vor sich geht, kann entweder eine reduzierende oder eine lediglich erhitzend wirkende Flamme verwendet werden, beim Umkippen des Ofens jedoch in die vorerwähnte Lage muss sich die Flamme je nach Wahl des geschmolzenen Materiales richten. Es ist leicht verständlich, dass beispielsweise für Messing entweder eine reduzierende oder eine nur erhitzende Flamme Verwendung finden wird, während bei Eisen oder Stahl eine oxydierende Flamme wünschenswert erscheint.

   Der Umstand, dass das geschmolzene Metall von einer heftigen Flamme   durchdrungen   wird, ist ganz besonders bei Bearbeitung von Bronze von grösster Wichtigkeit, da die heftige Reaktion die kochende Wirkung hervorruft, welche das gleiche Ergebnis liefert, wie in dem   gewöhnlichen   Polverfahren die Verwendung einer aus Birkenholz hergestellten Rohrstange. Messing, Kupfer oder Bronze, welche spröde geworden sind, können nach dem vorliegenden Verfahren durch die Verwendung einer oxydierenden   Flamme   und   Beschickung   des Ofens mit frischer Luft ohne weiteres in einen verwendbaren Zu- stand zurückgeführt werden. 



    PATENT-ANSPRÜCHE :   
1. Ofen zum Schmelzen und Verfeinern von Metallen, Erzen oder dgl. unter Verwendung einer durch Gas oder Öl und Luft gebildeten Flamme, dadurch gekennzeichnet, dass die   Eintrittsiiffnungen der Flammen   des vorzugsweise   birnenförmigen   Ofens mit Bezug auf die
Austrittsöffnung der Verbrennungsgase so angeordnet sind, dass die Flammen im Ofen eine in sich zurückkehrende   Wirbelbewegung   machen müssen. 
 EMI3.2 


Claims (1)

  1. 3. Ausführungsform des Ofens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführungsrohre (21, 25) für Luft, Gas oder Öl mit Drehgelenken versehen sind, so dass der Auftreffwinkel der Flamme auf das Metall unter Aufrechterhaltung der zurück- kehrenden Wirbelbewegung geändert worden kann.
    4. Ausführungsform des Ofens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung (6) der Verbrennungsprodukte so angeordnet ist, dass, sofern der Ofen g : mz umgekippt wird, sie gleichzeitig als Abstichloch dient.
AT17427D 1902-06-09 1902-06-09 Ofen zum Schmelzen und Verfeinern von Metallen unter Verwendung einer durch Gas oder Öl und Luft gebildeten Flamme. AT17427B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT17427T 1902-06-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT17427B true AT17427B (de) 1904-08-25

Family

ID=3520022

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT17427D AT17427B (de) 1902-06-09 1902-06-09 Ofen zum Schmelzen und Verfeinern von Metallen unter Verwendung einer durch Gas oder Öl und Luft gebildeten Flamme.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT17427B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT17427B (de) Ofen zum Schmelzen und Verfeinern von Metallen unter Verwendung einer durch Gas oder Öl und Luft gebildeten Flamme.
DE1924812C3 (de) Brennerlanze für einen metallurgischen Ofen und Verfahren zum Betreiben eines solchen Ofens mit dieser Brennerlanze
DE144375C (de)
AT252973B (de) Vorrichtung zum Aufheizen von Stahlschmelzgefäßen
DE935845C (de) Verfahren und Einrichtung zum Verhuetten von Erzen
DE921492C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Flammschneiden oder Flammschlichten von Metallkoerpern
AT88358B (de) Verfahren und Brenner zum Schneiden von Metallen.
DE2013145C3 (de) Brennerlanze
DE311727C (de)
DE2830228C2 (de)
DE900613C (de) Kippbarer Schmelzofen
EP3478860B1 (de) Verfahren zur stahlerzeugung unter einsatz stückiger eisenträger
DE1015023B (de) Heizbrenner fuer Industrieoefen, wie Siemens-Martin-OEfen
AT226755B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stahl im Siemens-Martin-Ofen unter intensiver Verwendung von Sauerstoff
DE628331C (de) Vereinigter Schmelz- und Frischofen
DE1433423C (de) Heiz- und Frischdüse für metallurgische Zwecke
DE307361C (de)
DE1270059B (de) Herdofen, insbesondere Siemens-Martin-Ofen
DE213720C (de)
EP0344600B1 (de) Verfahren zur Schrottzusatzerhöhung durch Vorwärmen von Schrott im Konverter
DE210884C (de)
AT56904B (de) Schweiß- oder Schneidbrenner.
DE464099C (de) Kippbarer Gas-Flammofen mit Sammelraum
AT16397B (de) Feuerung für Naphtharückstände.
DE93484C (de)