DE921492C - Verfahren und Vorrichtung zum Flammschneiden oder Flammschlichten von Metallkoerpern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Flammschneiden oder Flammschlichten von Metallkoerpern

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DE921492C
DE921492C DEL5913A DEL0005913A DE921492C DE 921492 C DE921492 C DE 921492C DE L5913 A DEL5913 A DE L5913A DE L0005913 A DEL0005913 A DE L0005913A DE 921492 C DE921492 C DE 921492C
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DE
Germany
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oxygen
metal powder
powder
nozzle
metal
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DEL5913A
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Robert Luther Wagner
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Linde Air Products Co
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Linde Air Products Co
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K7/00Cutting, scarfing, or desurfacing by applying flames
    • B23K7/08Cutting, scarfing, or desurfacing by applying flames by applying additional compounds or means favouring the cutting, scarfing, or desurfacing procedure
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H21/00Gearings comprising primarily only links or levers, with or without slides
    • F16H21/10Gearings comprising primarily only links or levers, with or without slides all movement being in, or parallel to, a single plane
    • F16H21/16Gearings comprising primarily only links or levers, with or without slides all movement being in, or parallel to, a single plane for interconverting rotary motion and reciprocating motion
    • F16H21/18Crank gearings; Eccentric gearings

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  • Manufacture Of Metal Powder And Suspensions Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Flammschneiden oder Flammschlichten von Metallkörpern Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Gerät zum Flammschneiden oder Flammschlich:ten von Metallkörpern. Dabei wird eine Vorwärmflamme und ein von verbrennbarem Metallpulver durchsetzter S.auerstoffstra'hl auf das Werkstück gerichtet.
  • Bei den bekannten Verfahren hat sich gezeigt, daß bestimmte Metalle und Eisen- und Stahlsorten nicht oxydiert werden. Derart oxydationsbeständige Stoffe sind z. B. rostfreier Stahl, Gußeisen, Nichteisenmetalle, wie Kupfer, Aluminium, Nickel und verschiedene Legierungen. Deshalb hatten alle Bemühungen um das thermochemische Flammschliehten von rostfreiem Stahl mit mehr als zo0/u Chrom, z. B. zum Entfernen von Oberflächenfehlern in Schweißnähten und Wellen oder zum Herausschneiden bestimmter Umrißformen, nur wenig oder keinen Erfolg. Rostfreie Stahlplatten ließen sich mit den bekannteng Verfahren nur dann schneiden, wenn man ein: Flußeisenblech über die Stahlplatte legte und die Flamme so durch das Flußstahlblech .schnitt, daß die geschmolzene Schlacke aus der Rille des Flußstahls in die Rille des rostfreien Stahls #loß. Diese Arbeitsweise ist recht zeitraubend, vergeudet große-Mengen Flußstahl und erzeugt Schnitte von mäßiger Qualität. Nach einem anderen bekannten Verfahren wird ein gewöhnlicher Schneidbrenner längs einer Schnittlinie nach Art einer Säge hin und her geführt. Dieses Verfahren ist ebenfalls zeitraubend, ungenau und unwirtschaftlich und bedingt großen Verschnitt und rauhe Schnittflächen. Selbst ein Chromgehalt von nur 5 bis 1o°% macht bei Flammschneiden nach dem üblichen Verfahren noch erhebliche Schwierigkeiten.
  • Ähnliche Schwierigkeiten, Schnittverluste und raube Schnittflächen hatte man, mit dem bekannten Verfahren bei Gußeisen. Der * Schneidbrenner wurde dabei in einem weiten Bogen von einer Seite zur anderen längs der Rille vorwärts bewegt.
  • Nichteisenmetalle ließen sich ebenfalls nur schwer oder überhaupt nicht schneiden oder bearbeiten. Zum Beispiel lassen sich Barren aus fast reinemNickel mit dernübl.ichenSauerstoff-Acetyle:n-Verfahren nicht fortlaufend schneiden, ebensowenig Barren aus Kupfer oder Aluminium. Das gleiche gilt für korrosions- und oxydationsbeständige Legierungen, wie z. B. Nickellegierungen mit Molybdän oder mit Molybdän und Chrom, Kobalt-Chrom-Wolfram-Legierungen und verschiedene Siliziumbronzen.
  • Man hat deshalb versucht, feinverteilte Metallpulver, wie Aluminium und Mangan, der Sauerstoff-Acetylen-Flamme zuzusetzen und durch die Umsetzungshitze dieser Metalle die Hitze beim Schneiden zu steigern. Diese Metalle bilden jedoch unerwünschte Oxyde und harte Schlacken und verteuern das Verfahren; sie versagen, außerdem bereits bei geringen überraschenderweise hat sich jedoch gezeigt, d!aß das Flammschneiden oder Flammschlichten sauber und wirtschaftlich wird, wenn das verbrennbare Metallpulver gemäß der Erfindung aus: einem oder mehreren der Metalle Ferromangan, Eisen, Flußstahl oder Zinn besteht und in solcher Menge angewendet wird, daß in Anwesenheit des erhitzten Werkstücks und des Sauerstoffstrahls eine flüssige und mit dem Sauerstoffstrahl leicht entfernbare Schlacke entsteht. Die aufgeführten Metalle erzeugen bei der Verbrennung eine große Hitze und, erzeugen auch bei rostfreien Stählen mit hohem Chromgehalt eine leicht tflüssige und ohne Schwierigkeiten entfernbare Schlacke. Die große Hitze und das Fehlen -zäher Schlacke erlauben, eine große Arbeitsgeschwindigkeit und schmale Schnittrillen. Diese Vorteile wirken sich vor allem bei dicken Werkstücken. aus. Daneben eignet sich das Verfahren natürlich auch zur raschen Beseitigung von Metallnarben oder Schweißraupen.
  • Das nach der weiteren. Erfindung zur Durchführung .des Verfahrens vorgesehene Gerät besteht im wesentlichen aus einer Düse -mit einem Durchgangskanal für den Sauerstoff und einer Zuführung für den pulverförmigen oxydierbaren Stoff in den Sauerstoffstrom hinein. Der Sauerstoffstrom trägt das Pulver dann in die Reaktionszone zwischen dem Sauerstoff und dem bearbeiteten Metallkörper. Die Düse, aus der der Sauerstoff kommt, hat zugleich Verteilkanäle für die Brenngase. Alle beim Verfahren benötigten Stoffe und Gase werden ,durch einen einzigen Düsenkopf zugeführt. Die Konstruktion wird. dadurch sehr einfach. Außerdem ist das Gerät leicht zu handhaben und gestattet dem Arbeiter ein schnelles und sicheres Arbeiten.
  • Beim Verfahren nach der Erfindung wird die bearbeitete Zone also vorgewärmt und durch den Sauerstoffstrahl abgebaut. Gleichzeitig wird feinverteiltes Metallpulver, für dessen Partikelgröße später noch eingehende Angaben folgen, kontinuierlich in die Reaktionszone eingeführt. Dadurch oxydieren Teile der Metallmasse so flüssig, d,aß sie der Sauerstoffstrahl -,vegtre'ibt. Aufeinanderfolgende Teile der Metallmasse lassen sich längs der Oberfläche in einem Zug entfernen, wenn man das Gerät kontinuierlich über die Oberfläche wegführt. Die aufeinanderfolgenden Behandlungszonen erhitzt man am besten durch eine Sauerstoff-Azetylen-Flamme, die längs der Arbeitsstrecke mit dem Sauerstoffstrom und dem Strom des feinverteilten Hilfsstoffes einwirkt. Bei der Bearbeitung mit der Flamme, die lediglich das Metall an der Oberfläche entfernt, entsteht ein ausreichend flüssiges Reaktionsprodukt, das den Sauerstoffstrahl nach vorn aus der Behandlungszone wegbläst. Für den Strahl wird dadurch eine frische Metalloberfläche freigelegt und der nächst zu entfernende Oberflächenbereich vorerhitzt. Das abgebrannte Metall muß beim Schneiden und Abbrennen so flüssig sein, daß es durch bzw. aus :der Rille herausblasbar ist und damit frische Metallflächen freilegt, auf die dann der Sauerstoffstrahl, trifft.
  • Die Flammbearbeitung zur Metallentfernung an der Oberfläche erfolgt durch Vorwärtsgehen mit dem Sauerstoffstrahl längs der Oberfläche in Richtung des Gasstroms bei einer geringen Geschwindigkeit des Sauerstoffstrahls, den. man in einem schwachen Winkel schräg gegen die aufe.inanderfolgenden erhitzten Zonen auf der Metalloberfläche richtet. Dabei wird der feinverteilte Hilfsstoff in die aufeinanderfosgenden Zonen eingeführt. Die Erhitzung erfolgt am besten durch gleichlaufende Anwendung von ein. oder mehreren Sauerstoff-Acetylen-Flammen auf die Oberfläche. Bei diesem Verfahren wird die Sauerstoffgeschwindigkeit beim Verlassen des Geblä:sebrenners im allgemeinen unter 299 m/sec. (Schallgeschwindigkeit in Sauerstoff) gehalten.
  • Beim Flümmschneiden wird ein sehr kräftiger Sauerstoffstrahl mit einer über der Schallgeschwindigkeit liegenden Geschwindigkeit in einem Winkel von etwa go° gegen .die heiße Metallmasse gerichtet und der feinzerteilte Hilfsstoff kontinuierlich in die Reaktionszone eingebracht, wo der Sauerstoff auftritt. Beim Schneiden geht der Sauerstoffstrahl dann durch die Metallmasse und bildet mit dem Fortschritt des Sauerstoffstrahls eine tiefe Rille. Soll -die Rille nur zum Teil in. die Masse eindringen, dann bewegt man die Gasflamme so rasch vorwärts, daß sie die Masse nicht vollständig durchdringen kann. Der Hilfsstoff verflüssigt offensichtlich die zähen, schwer schmelzbaren, vom Sauerstoff gebildetem Metalloxyde und erzeugt ein so flüssiges Produkt, d.aß es durch die gemeinsame Wirkung von Sauerstofflamme und Pulverstrom leicht entfcrnbar ist. Die feinverteilten Hilfsstoffe verbrennen in Sauerstoff leicht, entwickeln eine intensive Hitze und bilden Verbindungen, die die zähen Oxyde schmelzen und eine schmelzbare Schlackenmischung bedingen. Solche Hilfsstoffe erläutern die folgenden Beispiele. Bei verschiedenen Hilfsstoffen scheint jedoch der Hauptsache nach nur ihre starke Heizkraft zu wirken; eine Schmelzwirkung wurde dagegen nicht oder nur in geringem Umfang beobachtet. Der Ausdruck Hilfsstoff bedeutet deshalb im folgenden feinverteilte Substanzen, die den Metallabbau in irgendeiner Weise fördern oder die Oxyde verflüssigen oder exothermisch brennen.
  • Der feinzerteilte Hilfsstoff kommt im Verein mit dem metallentfernenden Sauerstoff in die Reaktionszone. Der Sauerstoff ist immer so ausreichend zu ergänzen, daß für die Oxydation von mindestens einem Teil des widerstandsfähigen Metalls ein reichlicher Sauerstoffüberschuß bleibt, der über der für das Verbrennen des Hilfsstoffes verbrauchten Menge liegt. Die Sauerstoffmindestmenge wechselt je nach dem Hilfsstoff und mit der Zusammensetzung der abzubauenden Metallmasse. Sie läßt sich empirisch feststellen. Man muß dann nur dafür sorgen, daß die Sauerstoffmenge für den Hilfsstoff über der Mindestmenge liegt, so daß immer ein großer Sauers.toffüberschuß für die eigentliche Metalloxydation verfügbar ist.
  • Die Vereinigung des Hilfsstoffs mit dem Sauerstoff kann z. B. innerhalb einer Brennerdüse oder auch außerh alib der Düse, nach Austreten des Sauerstoffs erfolgen. Jedes Verfahren besitzt bei bestimmten Metallarbeiten besondere Vorzüge, die erst später im einzelnen beschrieben werden. Mit dem brennbaren Gasgemisch zur Vorerhitzung soll man den Hilfsstoff dagegen nicht einführen; es kommt sonst leicht zu Rückzündungen im Brenner, die den Hilfsstoff im Brenner verbrennen. und die Leitungen verstopfen.
  • Der Hilfsstoff kann zum thermoehemischen Schneiden, Entnarben oder Entfernen der Oberfläche von oxydationsbeständigem Metall aus mit Erfolg verwendeten Stoffen bestehen. Diese Hilfsstoffe lassen sich in verschiedener Feinheit ve1-wenden; z. B. haben sich Pulver mit Partikelgrößen von unter 0,3 mm und feiner als o,1 mm bewährt. Zum thermochemischen Schneiden oder Schlichten von oxydationsbeständigem Stähl, z. B. hitzebeständigem Stahl mit etwa 25 % Chrom, von Schneidwerkzeugstählen mit 12 bis 1q-0/0 Chrom und besonders von rostfreien Austenitstählen mit etwa 18% Chrom und 8% Nickel oder Mangan, wurden feinderteilte Hilfsstoffe, wie gepulvertes Ferromangan, Eisen, Floßstahl, eine Legierung von Eisen, Zinn und Mangan oder eine Mischung von Mangan oder Ferromangan mit Stahl und Mischungen von Mangan oder Ferromang,an mit Gußeisen, erfolgreich verwendet. Diese Mischungen sind auch zum thermochemischen Schneiden oder zur Gußeisenbearbeitung geeignet. Beim thermochemischen Schlichten von Körpern aus Nichteisenrnetall, ergaben gepulvertes Ferromangan. mit niedrigem Kohlenstoffgehalt und Eisen besonders gute Resultate, z. B. beim Schneiden von Nickel, Kupfer, Aluminium, Kobalt-Chrom-Wolfram-Legierungen, einer Legierung mit über 95 % Kupfer und als Rest hauptsächlich Silizium und von Messinglegierungen aus etwa 500/0 Kupfer und etwa 50% Zink. Für gute Ergebnisse empfiehlt sich die Erhitzung von Kupfer, Aluminium und Nickel vor dem Schneiden. Man kann aber auch kalte Nickel- und Aluminiumkörper bearbeiten.
  • Ferromamgan und Eisenpulver sind zum Schneiden von. NE-Metallen mit nur geringen Eisengehalt, wie z. B. Nickellegierungen mit etwa 20% Molybdän, 20% Eisen und 60% Nickel, ebenso brauchbar. Eine Legierung enthielt z. B. etwa 30010 Molybdän, 5010 Eisen und 65% Nickel, eine andere etwa 17% Molybdän, 8% Eisen. 6o % Nickel und 15'/o Chrom.
  • Die günstigsten Ergebnisse für die Metalloberfläche wurden bei den meisten Metallen mit gepulvertem Eisen, Mangan oder innigen Mischungen oder Legierungen beider Stoffe erreicht. Als Ausgangsstoff für Mangan dient meist Ferromangan. Da Ferromanganpulver in Sauerstoff recht wenig stabil ist und unter großer Hitzeentwicklung schnell verbrennt, ist es für die Erhöhung der Brennbarkeit von Pulvern aus verhältnismäßig billigem unreinem Eisen, wie Stahl oder Gußeiisen, besonders wertvoll. Dadurch läßt sich das Hilfspulver ohne Beeinträchtigung des Verfahrens verbilligen. Beim Schneiden und Bearbeiten mit der Flamme ist das, sehr wichtig, da die Pulverkosten etwa der Summe aus Arbeits- und Gaskosten entsprechen. Jedes handelsübliche Ferromangan mit etwa 82 % Mangan ist geeignet. Die besten Ergebnisse in bezog auf Kosten und Arbeitsgeschwindigkeit wurden mit einem Ferromangan erhalten, desisen Kohlenstoffgehalt zwischen 0,75 und 1,50% lag.
  • Nach eingehenden Versuchen sind die günstigsten Ergebnisse mit einer Eisen und Ferrornangan enthaltenden Hilfspulvermischung erzielbar, die zum größten Teil, nämlich etwa 80% Stahlpulver und im übrigen aus Ferromanganbesteht. In dieser Mischung kann das Eisen in verhältnismäßig unreinem Zustand verwendet werden, z. B. als Pulver mit etwa 9o bis 95% freiem Eisen,, etwa 0J50/0 oder weniger Kohlenstoff und meistens Eisenoxyden als Rest. Es ist kein Nachteil, wenn in der Mischung 5 bis 1o Gewichtsprozent Eisenoxyde vorhanden sind, da die Oxyde durch das Ferromangan in exothermer chemrischer Reaktion reduziert werden und so bei der Übertragung der Hitze auf den abzubauenden, wiederstandsfähigen Metallkörper mitwirken.
  • Mit einem Hilfspulver von 80% Fe und 20% Fe Mn wurden beim Schneiden eines rostfreien Stahlbarrens von etwa 18% Cr und 80/a Ni folgende Ergebnisse erzielt (bei gleichzeitigem gesondertem Austritt vori Sauerstoff, Hilfspulver und Vorheizgasen aus einer Gebläsedüse)
    Schneide- Pulver Schneide-
    Dicke sauerstoff geschwindigkeit
    cm mStd. kg: Std. cm/Min.
    7,6 2 z1.3 5 10.7
    io,i6 1g,8 8,7 14,0
    12,70 28,3 12,5 16,3
    Mit Stahlpulvern von beträchtlich mehr als 9,i5 % Kohlenstoff lassen sich durch Erhöhung des Ferromangangehaltes in der Mischung auf 2o bis 3o % oft bessere Ergebnisse erzielen. Grauguß und Tempergußpulver sind ebenfalls verwendbar, wenn die Mischung zu 30 bis 5o0/9 aus Ferromangan besteht und die Geschwindigkeit des Metallabbaues herabgesetzt wird. Eine bewährte Gußeisen-Pulver-Ferromangan-Mischung enthielt z. B. 3,4°/o Kohlenstoff, i,80/9 Silizium und i,i% Mangan.
  • Die oben angeführte 8o/2o%ige Mischung aus gepulvertem Eisen und Ferromangan soll mÖgl.ich so fein sein, daß ihre Partikel zu etwa i90% nicht größer als 0,175 bis o,24 mm, zu etwa 300/9 kleiner als o,046 mm sind und der Rest zwischen 0,046 und o,175 mm groß sind. Wenn bei dieser Mischung das Verhältnis Sauerstoff zu Pulver unter 0,57 m3 Sauerstoff und zu 454 g Pulver sinkt, wird für das Verbrennen des Pulvers soviel Sauerstoff verbraucht, daß zur Oxydation kein Sauerstoff mehr verfügbar ist. Dies verhindert oder verzögert dann den Metallabbau. Wenn beim Schneiden das Sauerstoff - Zinn - Pulver - Verhältnis kleiner als 0,57 m3 02 zu 45¢g Pulver ist, wird die Verzögerung sehr unangenehm. Höhere Verhältnisse von Sauerstoff zu Pulver als 1,14 m3 02 zu 454 g Pulver sind aber ebenfalls ungeeignet, wenn das Pulver sehr grob ist, d. h. nur unter 40% Fein-Bestandteile (kleiner als 0,043 mm) enthält. Dabei entsteht nämlich zu wenig Hitze, und die Schlacke wird nicht flüssig genug. Die obere Verhältnisgrenze hängt von der Pulverfeinheit, der zu schneidenden Metallart und der Menge des metallischen Eisens im Pulver ab; es kann also unter Umständen auch höher als 1,14 1113 02 zu 454 g Pulver sein.
  • Beim thermochemischen Entfernen des Metalls von der oxydationsbeständigen Metallmasse sind die Arbeitskosten, die Arbeitsgeschwindigkeit und der Zustand der Metalloberfläche sehr stark von der Pulverfeinheit abhängig. Bei Verwendung von sehr feinem Eisenpulver ohne andere Bestandteile wird das Metall viel rascher abgebaut als durch ein grobes Pulver gleicher Zusammensetzung und fast so schnell wie mit einer Eisen-Ferrom@angan-Mischung und außerdem mit wesentlich weniger Kosten. Recht gute Ergebnisse wurden mit einem Hilfspulver aus Stahl erzielt, das zu 8o bis 95'/o aus metallischem Eisen, weniger als 9;2o % Kohlenstoff und Verunreinigungen, wie Fe O, Si 02 und geringeren Mengen anderer Verunreinigungen bestand. Dieses Hilfspulver wird durch Reduktion von rohen Oxyden, wie Eisenerz, oder aus künstlichen Eisenoxyden, wie Hammerschlag, durch Wasserstoff, Kohlenmonoxyd oder natürlichem Gas hergestellt und besitzt folgende Zusammensetzung:
    Prozent
    Fe (metallisch) ............ 92,14
    FeO ......:.............: 3,6o
    Si 02 .................... 3,12
    Mn ...................... 0,46
    S ........................ 9,o96
    C ........................ 9,o64
    Rest Verunreinigungen,
    Zur Entfernung grober Teilchen muß man das unreine Eisenpulver sorgfältig sieben. Alles gesiebte Pulver muß eine Partikelgröße kleiner als o,15 mm haben,- bei mindestens 79% .des Pulvers müssen die Partikel kleiner als 0,074 mm sein. Es ist vorteilhaft, jedoch nicht unbedingt notwendig, daß mindestens 59% des Pulvers Partikel kleiner als 9,o46 mm haben.
  • Bei Verwendung von solchem unreinem Eisenpulver wurden beim Schneiden von rostfreien Stahlbarren mit 18% Chrom und 8% Nickel bei gleichzeitiger, aber gesonderter Zufuhr von Sauerstoff, Hilfspulver und Vorwärmegasen ans einer Gebläsedüse folgende Ergebnisse erzielt:
    Schneide- Schneide-
    Dicke Sauerstoff Pulver geschwindigkeit
    cm m3/Std. kg/Std. cm/Min.
    7,6s 1113 4 10,7
    io,i6 19;8 7 14,0
    12,70 28,3 io 16,3
    Der wichtige, Einfiuß derTeilchengröße des Hilfspulvers läßt sich durch Vergleich der Sauerstoff-Pulver-Faktoren veranschaulichen, die man dadurch bestimmt, daß man mit einer Flamme längs einer Metalloberfläche bei gleichen Geschwindigkeiten Furchen gleicher Ausdehnung mit Pulvern gleicher chemischer Zusammensetzung aber von verschiedenem Feinheitsgrad schlichtet. Nach Fertigstellung jeder Furche wird der Gesamtverbrauch an Sauerstoff und Pulver festgestellt und diese Werte in Liter Sauerstoff ausgedrückt, die pro 454 g Pulver bei festliegenden Temperatur- und Druckbedingungen, genannt Sauerstoff-Pulver-Faktor, verbraucht werden.
  • Da die Kosten des Hilfspulvers auf die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens großen Einfluß haben, muß man den Pulververbrauch möglichst gering halten, was sich in einem höhen Sauerstoff-Pulver-Faktor ausdrückt. Je höher der Faktor ist, um so geringer sind die Verfahrenskosten.
  • Die Durchführung dieses Verfahrens und die Apparatur dazu wird nunmehr durch hie Zeichnungen im einzelnen erläutert. Dabei zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch eine Brennerdüse zum Flächenschlichten, Fig. 2 eine Draufsicht auf Einzelteile der Düse gemäß Fig. i, Fig. 3 einen Querschxlitt nach der Ebene 3-3 in Fig. i, Fig. ,4 und 5 Ansichten auf zwei in Fig. 2 gezeigten Einzelteile der Düse, gesehen in den Richtungen 4-4 bzw. 5-5, Fi.g.6 eine Seitenansicht einer anderen Düsenform, Fig. 7 eine vergrößerte perspektivische Darstellung der Düse von Fig.6, jedoch gegenüber der Düse in Fig. 6 um go° gedreht, Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines Metallkörpers mit einer mit den Mitteln gemäß der Erfindung erzeugten Rille, Fig. g einen Querschnitt des in Fig. 8 nach der Ebene 9-g geschnittenen Körpers, Fig. io eine verkleinerte Seitenansicht der Schnittfläche des Metallkörpers und F.ig. i i ein Mikroskopbild in hundertfacher Vergrößerung der Schnittfläche von austenitischen rostfreien Stahl, der durch thermochemisches Schlichten erhalten ist, nach der Linie i i-i i in Fig. io.
  • Die Fig. i zeigt eine Düse N mit einem Ringkanal i i für das Gasgemisch und einem Auslaß io für den Sauerstoffstrahl. Die Heizflamme bildet somit einen Ring; innerhalb dieses Ringes strömt der Sauerstoff. Auch das Pulver tritt aus dem Auslaß io, bleibt aber im Sauerstoffstrom in Schwebe. Wird die Düse über den Metallkörper B weggeführt, so wird die Oberfläche S des Metallkörpers B teilweise oxydiert und geschmolzen und hängt in ihrer Beschaffenheit vom Auffallwinkel der Sauerstoffgeschwindigkeit und der Arbeitsgeschwindigkeit am Metallkörper ab. Der Schlackenüberzug ist ein Schmelz aus Metall und Oxyden, der sich gleichartig über die Reaktionszone des Körpers B ausbreitet.
  • Die Düse N besteht aus dem Düsenkopf F und dem Mittelstück R, das in den Blasrohrkopf 18 eingeschraubt ist. Das Mittelstück R der Düse hat eine Bohrung I2, durch die der Sauerstoff dem Auslaß io durch die Längsbohrung 13 des in das Mittelstück R eingeschraubten Injektors 14 zugeleitet wird. Die Längsbohrung 13 des Injektors 14 hat kleineren Durchmesser als die Bohrung 12 des Mittelstückes R. Der Injektor ragt in den Düsenkopf F hinein. Zwischen der Innenwand des Düsenkopfes und der Außenwand des Injektors besteht ein Ringkanal, der aber noch vor dem Auslaß 10 endet. Der Injektor 14 ist auswechselbar, falls er verschleißt oder ein Injektor anderer Größe nötig wird. Der Injektor 14 sitzt mit Schrägsitz 15 auf einer im Mittelstück R entsprechenden Abschrägung. Seine Mündung ragt in eine Saugkammer 16, die noch vor dem Auslaß io abgesetzt ist. In den Ringkanal zwischen Düsenkopf und Injektor führt schräg zur Düsenachse ein Kanal 17 durch die Wand des Düsenkopfes F. Dieser Kanal 17 leitet das Pulver zu, ist aber ohne Verbindung mit dem Gaskanal 28. Die Mündung des Kanals 17 ist gegenüber der Mündung des Injektors 14 zurückgesetzt, so daß das Pulver von dem in ,die Saugkammer 16 eintretenden Sauerstoffstrahl hineingesaugt wird. In der Saugkammer lädt sieh der Sauerstoffstrahl mit Pulver auf. Die Geschwindigkeit des Sauerstoffstrahles wird beim Eintritt in die Saugkammer herabgesetzt. Die Austrittsgeschwindigkeit ist deshalb kleiner als beim Schneidebrennen üblich. Selbstverständlich läßt sich die Geschwindigkeit durch eine entsprechende Wahl der Größe der Durchgangskanäle und Kammern nach Bedarf ändern, also z. B. auch zum Schneidbrennen.
  • Der Sauerstoff wird durch den Kanal ig im Blasrohrkopf i8 der Bohrung 12 des Mittelstückes R zugeleitet. Ein Sauerstoff-Acetylen- oder ein anderes brennbares Gasgemisch wird in üblicher Weise aus dem Kanal 2o des Blasrohrkopfes i8 der Ringkammer 2i zugeführt, die am Ende des Mittelstückes R im Blaskopf 18 besteht. Im Mittelstück R sind mehrere Längskanäle, die mit der Ringkammer 21 verbunden sind. Der Kanal ig und die Ringkammer 21 sind dagegen nicht miteinander verbunden. Sie sind voneinander durch einander entsprechende Schrägsitze 23 im Blasrohrkopf 18 und auf dem Ende des Mittelstückes R nicht abgeschlossen. Eine weitere Abdichtung erfolgt durch das Schraubeneinsatzstück 24, das die Sitzfläche des Mittelstückes an die Sitzfläche im Blasrohrkopf ig anpaßt. Außerdem dichtet auch noch die Dichtung 25 auf dem abgesetzten Ansatz 26 des Düsenmittelstückes R. Der Ansatz 26 ist im Düsenkopf F verschraubt. Die Dichtung 25 sitzt zwischen der Stoßstelle von Ansatz 26 und Düsenkopf. In den Ansatz 26 -ist der Injektor 15 einigeschrau-bt. Die Dichtung 25 soll das Durchsickern von Gas zum Gasverteilringkanal 27 verhindern. Zu diesem Gasverteilringkanal führen die Gaskanäle 22 hin und die Gaskanäle 28 weg. Die Gaskanäle 28 gehen in die mit Abstand um den Sauerstoffauslaß io angeordneten Gaskanäle über. Eine weitere Dichtung 29 sohl den Gasgemischübertritt vom Gasverteilringkanal 27 zur Außenluft verhindern. Damit ist auch eine streng getrennte Führung von Gasgemisch und Sauerstoff gewährleistet; sie vermischen sich erst außerhalb der Düse.
  • Der in dem schmalen Ringraum zwischen dem Injektor 14 und der Innenwand der Düsenbohrung einmündende Pulverkanal 17 ist mit der biegsamen, Zuführungsleitung 31 verbunden, die in den Düsenkopf z. B. eingelötet ist. Die Zuführungsleitung 31 taucht mit ihrer Aufnahmeöffnung in das in einer kleinen Pfanne 33 aufgehäufte Pulver. Die Pfanne 33 ist unter einem Trichter 34 mit Absperrhahn 35 angeordnet. Unterhalb der Pfanne 33 sitzt eine Auffangpfanne 36 für das überschüssig ausfallende Pulver.
  • Zur Regelung der Pulvermenge kann man über die Leitung 37 mit dem Einstellventil 38 Luft oder ein sonst geeignetes Gas in die Zuführungsleitung 31 einführen, um den Sog auf das Pulver herabzusetzen. In der Regel hat der Sauerstoffstrom eine solche Geschwindigkeit, daß diese Maßnahme unnötig ist. Selbstverständlich ist das Pulver auch in anderer Weise als durch Sog zuführbar.
  • Die Düse nach den Fig. i bis 5 wurde mit einem Angriffswinkel von etwa io° auf die Oberfläche des Körpers B gerichtet. Die Sauerstoff-Acetylen Flamme wurde auf eine kleine Fläche gerichtet, das Pulver in den Sauerstoffstrom gesogen und die Metalloberfläche behandelt. Die Düse wurde dabei parallel zur Fläche in der Ausströmrichtung des Gases bewegt und die Behandlung so lange in einer Richtung :durchgeführt, bis auf dem Metallkörper eine flache Kerbe G entstand. Die Düsehatte folgende Abmessungen: Auslaß 10 3,2 mm 0, Bohrung 13 des Injektors 14 1,5 mm 0. Der Eintrittsdruck .des Sauerstoffes an der Stoßstelle 15 betrug etwa 1,5 bis bis 2 kg/cm2. Das Pulver bestand aus Ferromangan mit einem Gehalt von etwa o, io % Kohlenstoff, 83 0/0 Mangan und im übrigen. aus Eisen bei einer Teilchengröße mit dem durchschnittlichen Durchmesser von o,246 mm bis herab zu 0,175 mm.
  • Die Düse gemäß Fig. i bewährte sich mit Ferromangan- und mit Eisenpulver bei Schnitten durch Körper aus elektrolytischem Nickel und mit Ferromangan-Pulvern bei Schnitten durch Kupfer-Silikon-Legierungen, Messing- und Kobalt-Chrom-Wolf r.am-Verbin:dungen.
  • Beim Schneiden wurde ein Sauerstoffdruck zwischen 2, i und 3J5 5 kg/crn2 bei Metallstärken von 1,3 bis 3,8 cm und bei Stärken von 3,8 bis 7,6 cm ein Druck zwischen 3,i5 und 4,5 kg/em2 verwendet. Beim Schneiden mit -derselben. Düse bewährte sich bei einem Stahlkörper von 12,7 cm Stärke und 180/0 Chrom- und 8% Nickelgehalt ein Sauerstoffdruck von: 6 kg/cm2.
  • Das Verfahren ist also für Schneiden, Zerspanen und andere Abbauarbeiten geeignet; dabei kann man auch andere Geräte anwenden. Fi:g. 6 und 7 zeigen z. B. eine Schneiddüse, die .in der Mitte einen Sauerstoffkanal 4o hat. Um diesen liegen mit Abstand mehrere Durchgangskanäle 4, aus denen während,der Arbeit fortlaufend den Sauerstoff umhüllende Gase austreten und den Sauerstoffstrahl so schlauchartig einhüllen. Der Düsenkopf N' entsprichtdem Düsenkopf in Fi:g. i und wird in einen Blasrohrkopf 18' hineingeschraubt. Auch die Gas-und Sauerstoffkanäle entsprechen den Kanälen 12 und 22 im Mittelstück R der Düse N, das bei der Düse N' aber fehlt. Statt :das Pulver innerhalb des von der Injektoraußenwand und der Düseninnenwandgebildeten Ringraumes in .den Sauerstoff einzuführen, wird hier das Pulver zwischen den aus dem Düsenkopf austretenden Gas in den Sauerstoff eingeführt, und zwar an seinem Austritt aus der Düse, also vor der Berührung mit dem 'Werkstück. Hierzu ist z. B. ein Ansatz 42 auf den Düsenkopf aufgeschweißt, der mit einer Zufuhrleitung 44 für das Pulver aus einer Vorratsstelle (s.: Fig. i) verbunden ist. Der Ansatz 42 hat einen Auslaß 43, der in einer Ebene über den Düsenkopf vorspringend zwischen zwei Gaskanälen 41 und ihren Auslässen liegt; diese Ebene des Ansatzes 42 liegt schräg zur Achse des Sauerstoffkanals 40, so daß das Pulver schräg in den Sauerstoffstrahl nahe der Mündung von Kanal 4o einsgeführt wird.
  • Da der Sauerstoff mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit aus dem Kanal 4o austritt, besteht am Pulverauslaß ein Sog. Das Pulver wird durch die brennenden Gasströme bis auf Schmelztemperatur erhitzt und dann durch den Sauerstoff gegen den Metallkörper geblasen, wo im Zusammenwirken von Pulver, Sauerstoff und Gas die Schnittfuge entsteht. Das Pulver kann dem Sauerstoff statt durch Preßluft auch auf andere Weise zugeführt werden.
  • Schneidar:beiten mit dem Düsenkopf N' zeichnen sich dadurch aus, daß durch den verhältnismäßig kleinen Austrittsquerschnitt des Kanals 40 und dem hohen Pulvergehalt des Sauerstoffs eine sehr enge Schnittfuge erzielt wird. Der hohe Pulvergehalt kommt durch die verhältnismäßig hohe Austrittsgeschwindigkeit zustande. Der Düsenkopf N eignet sich besonders für Entgrat- und Zerspanarbeiten, dagegen weniger zum Schneiden, weil der Sauerstoff innerhalb des Düsenkopfes zum Zwecke der Pulveraufnahme expandiert und der pulveraufgeladene Sauerstoff aus,der Mündung io mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit und verhältnismäß@ig großem Querschnitt austritt.
  • Ein anderer Vorteil der Düse N' gegenüber der Düse N ist ihre Einfachheit und die leichte Änderungsmöglichkeit.
  • Ein Vorteil der Düse N gegenüber der Düse N' besteht darin, daß die Sogwirkung auf das Pulver beträchtlich größer und leichter und wirkungsvoller einstellbar ist. Die Düse N' hat aber ebenfalls genügend Sog für das Pulver, denn die Sauerstoffgeschwindigkeit nähert sich der Schallgeschwind4gkeit. Die Düse N wird dort vorteilhaft verwendet, wo man eine flache Kerbe braucht; denn die kleinere Sauerstoffgeschwindigkeit an der Mündung io hindert ein zu tiefes Eindringen. Die Düse N' gemäß Fig. 6 und 7 der Zeichnung bewährte sich beim Schneiden von rastfreiem Stahl und .Gußeisen.
  • Weil Chrom bei 183o° C schmilzt und die Schmelzpunkte von verschiedenen Chrom- und Chrom-Nickel-Lagerstählen zwischen 1175 und i5:25' C liegen, während Chromoxyd (Cr2O;,) bei igoo° C, Nickel: bei i452' C und Nickeloxyd (Ni O) bei 2ogo° C schmelzen, sind Chrom und Nickel Re:duziergrößen für das thermochemische Schneiden von rostfreien Stählen. Chromoxyd und Nickeloxyd schmelzen erst hei bedeutend höheren Temperaturen als das Grundmetall und werden offensichtlich zu einem zähen, schwer schmelzbaren Oxydfilm geformt, der die weitere Oxydation unter den üblichen Bedingungen verhindert. Das erfindungsgemäße Verfahren hat diesle Schwierigkeit überwunden, weil die intenstive Verbrennungshitze des Pulvers und die unmittelbare Einwirkung der brennenden Teilchen auf den Metallkörper die Re:duziergrößen zum Glühen und Verbrennen hinreichend hoch erhitzt und die erhaltenen Pulveroxyde offensichtlich als Flußmittel Mischungen bzw. Lösungen mit dem Chrom- und Nickeloxyd bewirken, welche dies bis herab zu .den Schmelztemperaturen des Grundmetalls flüssig oder verhältnismäßig flüssig halten.
  • Fig. 8 und g zeigt den Körper B eines solchen rostwiderstandsfähigen Materials mit der bei der Behandlung entstandenen Kerbe C, dessen Oberfläche mit einer dünnen schwarzen Oxydschicht 5o (in Fig. g übertrieben dargestellt) bedeckt ist; im übrigen erscheinen verschieden glänzende Flächen. Diese Schicht läßt sich durch Überstreichen mit einer lebhaften Flamme beseitigen nachdem das Metall erkaltet ist.
  • Der in Fig. io dargestellte 7,6 cm starke rostfreie Stahlkörper B' zeigt auf der Flammschnittfläche 52 in der Nähe seiner höchsten Stelle ein Band 54, das im wesentlichen frei von Oxydschtichten und von selbst entstanden ist. Nächst diesem Glanzstreifen 54 ist oft ein dünner schwarzer Oxydschichtstreifen 56 zu bemerken. Bei dünnen und auch bei dickeren Metallkörpern zeigt bei Benutzung eines sehr breiten Sauerstoffstrahls im wesentlichen die ganze Schnittfläche entsprechend dem Streifen 54 metallischen Gl.antz. Manche rostbeständigen Metallsorten sind mitunter über die ganze Fläche hin mit Oxydschichten bedeckt. Die Fig. i i zeigt z. B. in hundertfacher Vergrößerung die Struktur eines verfahrensgemäß durchschnittenen Körpers aus austenitischem rostfreiem Stahil (18,33'/o Cr, 18,750/0 Ni) in der Nähe der Schnittfläche; die dünne Oxydschicht hat das Bezugszeichen 56. Als Pulver wurde hier reines Eisenpulver verwendet.

Claims (16)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Flammschneiden oder Flammschlichten von Metallkörpern, die sich nach dem üblichen Verfahren, nämlich .durch Richten einer Erhitzerflamme und eines von verbrennbarem Metallpulver durchsetzten Sauerstoffstrahls auf das Werkstück nur schwer behandeln lassen, dadurch gekennzeichnet, daß das brennbare Metallpulver aus einem oder mehreren der Metalle Ferromangan, Eisen, Flußstahl oder Zinn besteht und in, solcher Menge angewendet wird, daß in Anwesenheit des erhitzten Werkstücks und des Sauerstoffstrahls eine flüssige und mit dem Sauerstoffstrahl entfernbare Schlacke entsteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallpulver aus. Mischungen oder Legierungen von Ferromangan, Eisen, Flußstahl oder Zinn besteht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallpulver aus einer Mischung aus Flußstahl und Ferromangan mit maximal 5o Gewichtsprozent Ferromangan besteht.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, d.aß das Verhältnis von Sauerstoff zu Metallpulver größer als 0,42 ms Sauerstoff je 450 g Metallpulver und maximal 2,8 ms Sauerstoff je 450 g Metallpulver beträgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverteilchen von solcher Größe gewählt werden, daß io Gewichtsprozent davon zwischen o,175 und 0,25 mm groß 3o Gewichtsprozent kleiner als 0,046 mm und der Rest zwischen 0,046 bis o,175 groß sind.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 5ö Gewichtsprozent des Metallpulvers nicht größer als 0,o46 mm sind.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das verbrennbare Metallpulver als Pulverstrom in den mit hoher Geschwindigkeit strömenden Sauerstoffstrahl an einer Stelle eingeführt wird, die zwischen je zwei Vorerhitzerflammen,jedoch frei davon liegt. B.
  8. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Düse (N) mit einem Durchgangskanal (12) für Sauerstoff und eine Zuführung (31, 17) für den pulverförmigen oxydierbaren Stoff in den Sauerstoffstrom hinein vorgesehen sind, der diesen in die Reaktionszone zwischen Sauerstoff und Metal:lkörperwerkstück trägt und die Düse Durchgangskanäle (11, 22) für die Verteilung der Brenngase hat.
  9. 9. Gerät mach Anspruch 8, .dadurch gekennzeichnet, daß das Metallpulver durch den Sog des Sauerstoffstrahles in den Sauerstoffstrahl hineingerissen wird. io.
  10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (N) mit einem Zuführungsrohr (31) für das Metallpulver verbunden ,ist, welches mit dem Sauerstoffkanal (12) der Düse in Verbindung steht. i i.
  11. Gerät nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Düse eine Kammer (16) vorgesehen ist; in die das Zuführungsrohr (31) für das Metallpulver mündet und in der die Aufladu,ng des Sauerstoffstrahles mit dem Metallpulver erfolgt.
  12. 12. Gerät ,nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse unmittelbar an der Mündung des Sauerstoffkanals ein Ansatzstück mit einer Öffnung (43) hat, die mit denn Zuführungsrohr (44) für das Metallpulver verbunden ist (Fig. 6, 7).
  13. 13. Gerät nach Anspruch io und 12, dadurch gekennzeichnet, daß .das Zuführungsrohr (31) für das Metallpulver ein Ventil (38) zur Luftzufuhr hat und die Luft die in die Düse einzuführende Pulvermenge regelt.
  14. 14. Gerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführungsrohr einen Hilfe- i einlaß für Gaseinführung und ein Ventil für die Gasregelung am Einlaß hat.
  15. 15. Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein Behältnis und über diesem vorzugsweise ein Fülltrichter vorgesehen ist, von i dem raus das Metallpulver dem EinlaB zugeführt wird.
  16. 16. Fein verteiltes Metallpulver zur Verwendung im Verfahren nach Anspruch i bis 7; dadurch gekennzeichnet, daß das Metallpulver i aus Ferromangan, Eisen oder Flußstahl oder Mischungen dieser Stoffe bei einer Partikelgröße kleiner als 0,i5 mm besteht. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 549 781, 353 597.
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