DE307361C - - Google Patents

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DE307361C
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furnace
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B3/00Hearth-type furnaces, e.g. of reverberatory type; Tank furnaces

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
KLASSE 31 a. GRUPPE
BASSE & SELVE in ALTENA i.W.
Schmelzofen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Juni 1917 ab.
Es ist bei Schmelzöfen bereits bekannt, die Verbrennungsluft durch die Abgase des Ofens in einem über der Austrittsöffnung für die Ofenabgase angeordneten Aufsatz vorzuwärmen. Während bei den bekannten Öfen die Ofenabgase nur durch die Beschickungsöffnung abgeleitet werden, die Luft in dem die Beschickungsöffnung umgebenden Ofenaufsatz somit nur einseitig durch die Wandung des
ίο zentralen Beschickungsloches hindurch erwärmt wird, und nach außen hin wieder allseitig Wärme ausstrahlen kann, ist bei der vorliegenden Erfindung die Anordnung so getroffen, daß die Ofenabgase nicht allein durch die Beschickungsöffnung des Ofens austreten, sondern außerdem noch mehrere Kanäle durchströmen, zwischen denen sich Luftkammern befinden, die von der Verbrennungsluft durchströmt werden, so daß also die Luftkammern nicht nur innen, sondern auch außen bzw. allseitig durch die sie umströmenden heißen Abgase' erwärmt werden.
Die Zuleitung für die Verbrennungsluft in den zur Vorwärmung der letzteren dienenden Aufsatz hat größeren Durchmesser als die Ableitung, so daß die Luft gezwungen wird, sich in dem Erhitzer aufzuhalten und zu sammeln. Der Aufsatz dient somit gleichzeitig als Luftsammler, wodurch die Luft der Einwirkung der heißen Abgase möglichst lange ausgesetzt und stark erhitzt wird. Durch die starke Erhitzung werden die Druckunterschiede ausgeglichen, und es wird infolge der Ausdehnung der Luft ihr Druck gesteigert.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι den Schmelzofen in Seitenansicht.
Fig. 2 ist ein senkrechter Querschnitt durch den Ofen nach der Linie A-B-C der Fig. 3.
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Beschickungs-Öffnung am Ofen.
Der Schmelzofen besteht aus einer in wagerechter Ebene drehbar gelagerten, vorzugsweise zylindrischen Trommel ι aus Eisenblech o. dgl., die innen mit einer feuerfesten Verkleidung 2 versehen ist (Fig. 2). Die Innenverkleidung 2 kann z. B. durch Ausmauerung der Trommel 1 mit hochfeuerfesten Radialformsteinen (Schamotte) hergestellt werden. Die Trommel 1 ist an beiden Enden durch Stahlgußscheiben'3 abgeschlossen, die mit der Trommel 1 unter Benutzung einer Asbestdichtung luftdicht verschraubt sind. Die Deckel 3 sind mit starken Trag- und Drehzapfen 4 versehen, mit welchen die Trommel in den Lagern 5 ruht. Die beiden Zapfen 4 sind hohl. Durch den einen stärkeren Hohlzapfen ist die Leitung 6 für die Gebläseluft und durch den anderen schwächeren Hohlzapfen die Leitung 7 für das von dem Behälter 20 kommende Betriebsöl hindurchgeführt. Beide Leitungen treten in Richtung der Zapfenmittellinie ein und seitlich wieder aus. Die Gebläseluft kommt von einem nicht dargestellten Kapselgebläse und wild durch die Rohrleitung 6 in den Ofenaufsatz geführt. Derselbe besteht aus zwei Teilen 8, 9, von denen der untere 8 auf dem Kessel 1 durch Verschraubung oder Vernietung, zweckmäßig jedoch abnehmbar, befestigt ist, während der Oberteil 9 mit dem unteren unter Benutzung einer Asbestdichtung luftdicht verschraubt ist. Beide Teile sind aus Gußstahl mit höchstem Schmelzpunkt ausge-
führt. Dieser Aufsatz ist über der Beschickungsöffnung io (Fig. 2) des Schmelzofens angeordnet, also da, wo der Austritt der Hitze und der brennenden Abgase aus dem Ofeninnern erfolgt. In dem Aufsatz sind Ringkanäle 11 angeordnet, in welche die Gebläseluft durch die Rohrleitung 6 eingeleitet wird (Fig. 2 und 3). Zwischen diesen Luftkanälen strömen durch die Ringschlitze 12 und durch die Mittelöffnung 13 die heißen Abgase aus dem Ofeninnern ab. Die brennenden Abgase bzw. die Ofenflammen treten aus1 der Beschickungsöffnung 10 des Ofenherdes heraus, breiten sich dann in dem Aufsatzunterteil 8 aus, durchströmen die Ringschlitze 12 und die Mittelöffnung 13, um sich oben in dem Spalt 14 wieder zu vereinigen und durch die Öffnung 15 in Form eines Flammenbüschels nach außen zu treten. Diese brennenden Abgase erhitzen somit allseitig die Luftkanäle 11 und die durch sie hindurchströmende Gebläseluft außerordentlich stark. Mithin werden die brennenden Abgase, bevor sie ins Freie treten und abgesaugt werden, zur Erhitzung der Gebläseluft sehr ergiebig ausgenutzt. Schließlich wird dadurch auch das Metall erheblich vorgewärmt und eine schnellere Abschmelzung erzielt. Nach erfolgter Erhitzung tritt die Gebläseluft durch das Rohr 16 aus, das geringeren Durchmesser hat als das Luftzuführungsrohr 6.
Der Aufsatz 9 erfüllt dadurch einen vierfachen Zweck, denn er dient sowohl zur Sammlung und Erhitzung der Gebläseluft, sowie ferner auch zum Ausgleich des Luftdruckes und zum Vorschmelzen des zu schmelzenden Metalles.
Die Luftsammlung wird durch den Unterschied des Zu- und Ableitungsrohres 6,16 im Durchmesser erzielt. Die Luft wird dadurch gezwungen, sich in dem Erhitzer aufzuhalten und stark zu erhitzen. Durch die starke Erhitzung werden gleichzeitig die Druckunterschiede ausgeglichen und der Luftdruck durch die Erhitzung sich ausdehnender Luft gesteigert. Die kreisrunde Aufsatzöffnung 13, welche die Fortsetzung der Ofenbeschickungsöffnung 10 bildet, verleiht dem Aufsatz die Eigenschaft als Vorschmelzer, da die neue Metallbeschickung in dem Aufsatz stark vorgewärmt wird. Die starke Lufterhitzung ist besonders für Ölschmelzöfen von größter Bedeutung, da hierdurch der Schmelzprozeß außerordentlich günstig beeinflußt wird.
Das Ableitungsrohr 16 für die erhitzte Gebläseluft verzweigt sich in schwächere Rohre 17, die zu den Schmelzdüsen 18 führen, die etwas über der Ofenmittellinie, also nahe der Oberfläche des in der unteren Herdhälfte sich befindenden Metallbades indasOfeninneremünden. Die Düsen erfordern einen Luftdruck von 500 bis 1500 mm W. S. Es ist also für ihren Betrieb ein Hochdruckgebläse erforderlich.
Anstatt für ölschmelzöfen kann die vorliegende Erfindung gegebenenfalls auch für andere Schmelzofen Anwendung finden. Auch braucht der Schmelzofen nicht unbedingt liegend angeordnet und in wagerechter Ebene um seine Längsachse drehbar zu sein.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Schmelzofen mit Vorwärmung der Verbrennungsluft durch die Abgase des Ofens in einem über der Austrittsöffnung für die Ofenabgase angeordneten Aufsatz, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofenaufsatz (9) mit Kanälen (12), durch welche die Ofenäbgase strömen, und mit dazwischen angeordneten Kanälen (11) für die Verbrennungsluft versehen ist, so daß letztere Kanäle von den heißen Ofenabgasen von innen und außen umströmt werden.
2. Schmelzofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Abzugsöffnung für die Ofenabgase nach dem Ofenaufsatz (9) zu trichterartig erweitert und über dem' Erhitzer wieder enger wird, so daß die heißen Ofenabgase sich ausbreiten und die Luftkammern allseitig bestreichen können.
3. Schmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Ofenaufsatz (9) mündende Zuleitung(6} für die vorzuwärmende Verbrennungsluft größeren Durchmesser hat als die Ableitung (16), so daß die Verbrennungsluft in; dem Ofenaufsatz aufgehalten und einer starken Erhitzung durch die Ofenabgase ausgesetzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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