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Österreichische
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RUDOLF QUIRIN IN GÖPPINGEN (WÜRTTEMBERG).
Trockenverfahren bei Emaillierung von Blechwaren.
Die Erfindung bezweckt die Lösung der Aufgabe, die mit Email nass aufgetragenen Blechwaren, besonders solche mit verengter Öffnung als : konische oder gebauchte Wasser- krdgo oder fast ganz geschlossene Hohlkörper wie Wärmflaschen u. s. w. in wenigen
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getrocknet werden, weil bei stärkerer Feuchtigkeitsentwicklung am Boden des Gefässinneren, (lie mit Feuchtigkeit gesättigte Luft infolge der verengten Öffnung nicht der Entwicklung entsprechend entweichen kann, infolgedessen eine Kondensation der Dämpfe an den noch kälteren und nassen oberen Partien des Gefässinneron unvermeidlich ist und das sich an- setzende Dampfwasser die Gleichmässigkeit der aufgetragenen Emailschicht zerstört.
Neben diesem Übelstand werden die Hohlräume in Falzen, Hohlgriffen und Borden erst nach tagelangem Hantieren trocken und kommt solche Ware sofort, nachdem die äussere Email-
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zur Folge haben. Auch verunschönen diese Blasen das Äussere der Ware und bestimmen dieselbe zur zweiten, eventuell zur Ausschussqualität.
Zur Verhütung dieser Schäden dient das neue Trockenverfahren, dessen Durchführung auf beiliegenden Zeichnungen in verschiedenen Schnitten und Ansichten dargestellt ist.
Von dem Ventilator a in Fig. 1 wird Luft in dem Heizkörper < ), welcher zweckmässig alls schlangonförmigen Heizrohren besteht, komprimiert, durch die Abhitze des Kanals c erhitzt und dadurch befähigt, Wasscrdämpfe in genügender Menge aufzunehmen. Diese
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innere gelangen können ; wie Fig. 1 zeigt, können mehrere Trockenkammern in beliebiger Anzahlnebeneinander errichtet werden, wobei der Querschnitt der Ausblaseöffnungen im Gesamt kllìiner ist als der Querschnitt eines Heizrohres b, damit während der ganzen Tätigkeit der Anlage die Luft dauernd gepresst ist.
Da die Trockenvorrichtung möglichst in der Nähe der Brennöfen plaziert wird, die Ahgase selbst noch Wärme bis zirka 5000 C besitzen, der Kanal c mit dünnen Platten abgedeckt ist und die Ware unmittelbar über diesen Platten zur Trocknung gelangt, so steht eine hohe Trockenwärme zur Verfügung, wodurch die Feuchtigkeit auch in Falzen und Hohlgriffen vollständig verdampft.
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Es findet aiso im Gefässinneren ein stetiger Luftwechsel statt, wodurch ein Absetzen von Kondenswasser an den oberen Partien h des Gefässinnorea unmöglich ist und daher auch die Fasson der Ware keinen Einfluss auf deren Trocknung hat. Die gesättigte Luft wird nun aus dem Trockenraum t durch die nachgepresste frische Luft verdrängt und ausserdem durch die Rohrleitung 8 (Fig. 5), welche in den Abhitzkanal mündet, noch abgesaugt. Der Abzug der gesättigten Luft wird also tunlichst beschleunigt und dadurch verhindert, dass auch in dem Trockenraum die Dämpfe als Kondenswasser auf die zu trocknenden Waren niederfallen.
S in Fig. 3 ist ein Schieber als Verschluss der Trockenkammer t und W dient zur Auflage des Schiebers l bei Trocknung von Wärmnaschen. Fig. 4 und 5 sind Vorderansicht und Querschnitt des Apparates. Die Abhitze wirkt zuerst an dem Heizkörper b und dann von unten in den Trockenräumen t, nur sind diese Trockenräume durch die Isolierung gegen die Abkühlung der äusseren Luft geschützt. Die gesättigte Luft entweicht durch die
Absaugleitung s nach derselben Richtung wie die Abhitze.
Aus dem Grunde, weil die Oberfläche des Emails eine glänzende sein soll, ist eine
Staubfrei-Trocknung erforderlich und bedingt, dass die Heisswindleitung in erster Linie gegen Rost geschützt ist. Die Röhren k sind daher aus Messing, der Heizkörper b innen emailliert.
Hohlkörper wie Wärmflaschen x x in Fig. 3, welche eine kleine Öffnung haben, werden, um den Gegendruck der im Gefässinneren sich befindenden Luft zu überwinden, dicht unter die Ausblaseöffnungen gestellt, wodurch der Luftstrahl noch möglichst dünn die Öffnung der Geschirre passiert, also der gesättigten Luft zum Austreten einen grossen
Spielraum lässt, wie auch ein stärkerer Luftwechsel stattfindet.