Rekuperator, insbesondere f r Gase hoher Temperaturen
Bei bekannten Verfahren zum WÏrmeaustausch zwischen zwei Medien wird in den weitaus meisten Fällen die WÏrme in Rekupe- ratoren durch eine Wärmeaustauschfläche hindureli bertragen, die zugleich die Trennwand zwischen den beiden wärmeaustauschenden Medien bildet. Zufolge des schlechten Wärme überganges von Gas auf Gas, erreicht beim Wärmeaustausch zwischen Gasströmen die Temperatur der Wärmeaustauschfläche schon an sicle einen hohen Wert.
Dies ist aber besonders bei Rekuperatoren für hohe Betriebstemperaturen unerwünscht, da es in vielen Fällen. die VerwendunghochwertigerWerk- stoffe bedingt und die Lebensdauer und Betriebssicherheit des Rekuperators verringert.
Durch Undichtheiten der Wärmeaustausch- flÏche tritt eine Mischung der beiden wÏrmeaustauschenden Medien ein, die unter UmstÏnden sehr nachteilige Folgen haben kann und in vielen Fällen dazu zwingt, den Rekupe- rator, ja sogar die ganze Anlage, in deren Wärmefluss er eingeschaltet ist, abzuschalten.
Neben den Reparaturkosten laufen in solehen Fallen die hohen Kosten für Produk- tionsausfälle auf.
Dure1 Senkung der WÏrmeaustauschflÏehentemperatur wird die Materialbeanspru chung der Wärmeaustauschfläche herabgesetzt und damit die Verwendung billigerer, weniger hitzebeständiger Werkstoffe ermöglicht, be ziehungsweise die Lebensdauer und Betriebs Sicherheit des Rekuperators erhöht.
Bei bereits bekannten Rekuperatoren wird dies durch die Verwendung eines die Wärmeaustausch- wand des Rekuperators durchsetzenden, sowohl in den kälteren als auch in den wärmeren Raum desselben ragenden Hohlkörpers erreicht, in dem ein Wärmeübertragungsmittel enthalten ist, das im tiefer gelegenen wÏrmeaufnehmenden Teil des Hohlkörpers verdampft und im wärmeabgebenden Teil desselben kon densiert, um sodann wieder in den wÏrmeaufnehmenden Teil des Hohlkörpers zurück- zufliessen. Durch die gute Wärmeübertragung auf eine siedende Flüssigkeit wird eine wesent- liche Senkung der Wärmeaustauschflächentemperatur des Rekuperators erreicht.
Das Wärmeübertragungsmittel muss die Eigen- schaft haben, dass es bei der Betriebstemperatur verdampft, wobei der Dampfdruck in technisch beherrsehbarer Grösse zu bleiben hat, imd es muss auch chemisch beständig sein.
Die Erfindung betrifft nun eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung dieser bekannten Art von Rekltperatoren. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Rekuperator mit einer Vielzahl soleher Hohlkörper versehen ist, wobei die Hohlkörper als beidseitig geschlossene, mit einer bestimmten Menge des Wärmeübertragungsmittels gefüllte Rohre ausgebildet und unabhängig voneinander aus der Wärmeaustauschwand des Rekuperators herausziehbar sind. Die Wärmeaustausch- iläche wird somit in erster Linie nicht von der den kälteren vom wärmeren Raum des Rekuperators trennenden Wand gebildet, sondern von der Summe der WÏnde aller als Rohre ausgebildeten Hohlkörper.
Durch die Verwendung einer Vielzahl voneinander unab- hängiger, einzeln herauszieh-und austausch- barer Hohlkörper wird vor allem eine weitere Herabsetzung der Wärmeaustauschflächen- temperatur und auch ein rascherer Umlauf des Wärmeübertragungsmittels, also eine in tensivere Wirkungsweise erzielt. Auch die Be triebssicherlieit ist erhöht, da bei Undicht- werden eines oder auch einiger Hohlkörper mur ein geringer Teil der Gesamtwärmeaus- tauschfläche ausfällt und vor allem eine Mischung der wÏrmetauschenden Medienstr¯me vermieden wird.
Um den ber dem Wärme übertragungsmittel entstehenden Dampfdruck möglichst niedrig zu halten und gleichzeitig den Wärmeübergang vom Wärmeübertra- gungsmittel. auf die Hohlkörperwand zu beg ist es zweckmϯig, vor dem Verschliessen der Hohlkörper die ber dem WÏrme bertragungsmittel im Hohlk¯rper be findliche Luft zu entfernen.
In der Zeichnung ist ein Ausf hrungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen zur Abgasverwer- tung einer Feuermgsanlage dienenden Relit- perator im Aufriss, wogegen Fig. 2 in gleicher Darstellung einen einzelnen Hohlk¯rper in grösserem Massstab wiedergibt.
Die in einer Vielzahl vorgesehenen, als beidseitig geschlossene Rohre ausgebildeten, schräg angeordneten Hohlkörper 1 durchset- zen die Wärmeaustauschwand 2 des Rekuperators und ragen nach einer Seite hin in den durch den Abzugsschacht 3 für die heissen Abgase gebildeten wärmeren Raum, und nach der andern Seite hin in den vom Schacht 3 durch die Wärmeaustausehwand 2 getrennten kälteren Raum 4 des Rekuperators. Beide RÏume werden von den zueinander parallel verlaufenden Hohlkörpern 1 vollständig durehquert.
Die rohrförmigen Hohlkörper 1 enthalten ein Wärmeübertragungsmittel 5 (Fig. 2), das auf der wärmeaufnehmenden Seite, also in den den Abzugssehaeht 3 durchquerenden
Teilen der Hohlkörper 1 unter dem Einfluss der Wärme der zmu Schornstein stromenden
Abgase verdampft und im dampfförmigen
Zustand in die den kälteren Raum 4 durch- querenden Teile der Hohlkörper 1 bertritt, um dort, also auf der wärmeabgebenden Seite, unter Abgabe der Kondensationswärme wie- der in den flüssigen Zustand berzugehen.
Das solcherart wieder verflüssigte Wärme- übertragungsmittel fliesst sodann unter dem
Einfluss der Schwerkraft in die tiefer liegen den Teile der Hohlk¯rper 1 zur ck, wo es abermals verdampft wird.
Die durch die Wärmeaustauschwand 2 hin durchgesteekten Hohlkörper 1 greifen mit ihren einen Enden 6 in entsprechende Vertie fungen der den Abzugssellaeht 3 nach au¯en hin begrenzenden Wand 7 ein. Die andern
Enden 8 der Hohlkörper 1 ragen in Ausneh- mungen 9 der den kÏlteren Raum 4 nach au¯en hin begrenzenden Wand 10. Die Aus nehmungen 9 sind mittels einer Platte 11 ab gedeckt. Der wärmeabgebende Pläehenteil. der
Hohlkörper 1 ist mit flächenvergrössernden Rippen 12 versehen.
Nach Abnahme der Platte
11 k¯nnen die Hohlkörper l unabhängig von- einander, also einzeln, aus der sie tragenden Wärmeaustauschwand 2 herausgezogen und vom Rekuperator entfernt werden, um sie bei spielsweise gegen andere auszutauschen (ver gleiche gestrichelte Partie in Fig. 1).
Der mit solchen, durch beidseits geschlos- sene Rohre gebildeten Hohlkörpern 1 ver sehene Rekuperator bietet auch den Vorteil, dass eine weitgehende Anpassung an gegebene
Platzverhältnisse und eine besonders gedrängte
Bauart ermöglicht ist. Durch zweckentspre- chende Bemessung von an den wärmeabgeben den oder wärmeaufnehmenden Hohlkörper teilen anzubringenden flÏchenvergr¯¯ernden
Rippen, Nadeln und dergleichen, kann das Fläehenverhältnis der beiden wärmeaustau schenden Flächenteile jedes Hohlkörpers 1 (wärmeaufnehmende und wärmeabgebende
FlÏche) den Raumverhältnissen weitgehend angepasst werden.
Somit ist der erfindungs gemässe Rekuperator bei Benützung von Wärmeübertragungsmitteln mit entsprechen- dem Siedepunkt in einem sehr weiten Tempe raturbereich verwendbar. Er ist mit billigen Werkstoffen verhältnismässig leicht herstell- bar, da als Hohlkörper handelsiibliche Rohre verwendet werden k¯nnen.
Der erfindungsgemässe Rekuperator ist, abgesehen von seiner Verwendbarkeit für die Abwärmeverwertung von Feuerungsanlagen jeder Art und für direkt befeuerte Luft- oder Gaserhitzer, f r alle Verfahren geeignet, bei clenen Gase erhitzt oder gekühlt werden sollen.