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Kühlvorrichtung für Maschinengewehre und andere Schnellfeuerwaffen.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Maschinengewehren und anderen Schnellfeuerwaffen, die mit Wasserkühlung versehen sind. Durch sie soll verhindert werden, dass bei grosser Kälte das den Lauf der Feuerwaffe umgebende KÜhlwasser einfriert. Man hat bisher diesem Übelstand. del oft ein Versagen des Maschinengewehrfeuers zur Folge hat. dadurch zu beseitigen versucht, dass man an Stelle des Kühlwassers Glyzerin benutzt hat.
Glyzerin ist aber in bezug auf die Kühlkraft nicht so wirksam als Kühlwasser.
Der Erfindung nach wird ein Einfrieren des Kühlwassers dadurch verhindert, dass die Kühlvorrichtung mit einem Heizkörper versehen ist, durch den das Kühlwasser bei grosser Kälte auf der erforderlichen Temperatur gehalten wird, bei welcher ein Einfrieren des Kühlwassers nicht stattfinden kann. Zu diesem Zwecke wird unter dem Kühlmantelrohr des Rohrlaufes ein Heizkörper angebracht. Der Heizkörper ist zweckmässig so ausgebildet, dass die Heizgase auch nach dem Maschinengewehrkasten bzw. nach dem Verschluss geführt werden, wodurch verhindert wird, dass die vorhandenen Schmiermittel (Öl, Talg usw. ) fest bzw. hart werden und dadurch Ladehemmungen verursachen.
Der Heizkörper ist zu diesem Zwecke mit einer Verlängerung versehen, durch die die Heizgase mit der erwärmten Luft nach dem Maschinengewehrkasten gefühlt werden. Um den Lufteintritt zu ermöglichen, ist der Heizkörper seitlich mit Klappen versehen, die durch verstellbare Nocken oder andere Mittel erforderlichenfalls geöffnet werden können.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar zeigen
Fig. i einen Maschinengewehrlauf mit der Kühl-und Heizvorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 2 in grösserem Massstabe im Querschnitt.
Fig, 3 eine andere Ausführung des Heizkörpers in Vorderansicht und
Fig. 4 in Draufsicht.
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Panzerschutz versehene Kühlmantelrohr und c der Heizkörper. Der Heizkörper c ist z. B. aus dünnem Blech hergestellt und mit Öffnungen k versehen, um den Luftzutritt zu ermöglichen. Es kann aber auch z. B. rostartig ausgeführt sein.
Bei der Ausführung nach Fig. i und 2 der Zeichnung ist der Heizkörper c an dem Mantelrohr b durch Schellen d befestigt, die an einer Seite bei f drehbar mit dem Heizkörper c verbunden sind und an der anderen Seite mit ihm in geeigneter Weise verschraubt werden. Der Heizkörper ist ein-oder beiderseitig mit einer Klappe g versehen, die ein Einfüllen des benutzten Brennstoffes in den Heizkörper gestattet.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 und 4 der Zeichnung trägt der Heizkörper c unten einen gehäuseartigen, die Feuerung aufnehmenden Kasten h, der vorn mit einer Feuertür i zum Einbringen des Brennstoffes und innen mit einem Feuerrost versehen ist. Die Heiz-
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Der Hohlkörper c ist noch mit einer nach hinten reichenden Verlängerung m versehen (Fig. 4), die nicht durchlocht, sondern vollgehalten ist. Die Heizgase werden durch
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geleitet, wodurch die dort vorhandenen Schmiermittel gleichfalls erwärmt werden, so dass letztere bei Kälte nicht fest oder hart werden und Ladehemmungen verursachen können. Der nach den Verschlussteilen führende Heizgasstrom kann durch Luft, die in die Heizvorrichtung eindringt und darin erwärmt wird, noch verstärkt werden. Zu diesem Zwecke ist der Feuerkastenlt mit seitlichen Klappen o versehen. die zum Eintritt von Luft in den Feuerkasten geöffnet werden. In der gezeichneten Ausführung sind die Seitenwände des Feuerkastens selbst aufklappbar eingerichtet.
Das Öffnen der Seitenwände geschieht durch
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stellbaren Seitenwände fassen und sie bei Drehung der Hebel p in die Offenlage stellen (Fig. 4 links). Die Luft dringt durch die geöffneten Seitenwände in den Feuerkasten h ein,
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um mit letzteren gemeinsam durch die Verlängerung nt des Hohlkörpers c nach den Verschlussteilen zu strömen. An Stelle der zu öffnenden Seitenwände kann der Heizkörper natürlich auch mit anderen Luftklappen zum Eindringen der Frischluft versehen sein.
In Fig. 3 und 4 ist die Heizeinrichtung mittels eines Stahlbandes r an dem Maschinengewehr aufgehängt, das an einer Seite des Feuerkastens befestigt und nachdem es um den Mantel b des Maschinengewehres herumgelegt ist, an der anderen Seite des Feuerkastens eingehakt wird. Das Stahlb, md r ist an einer oder beiden Seiten mit einer Stell-
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werden, wodurch der Heizkörper c zur Anlage an den Kühlmantel b des Maschinengewehres kommt. Die Aufhängevorrichtung kann somit verschiedenen Rohrstälken angepasst werden.
An Stelle der Stellschraube s kann aber auch ein anderes Stellmittel zum Anziehen des Stahlbandes r Anwendung finden.
Die neue Heizvorrichtung, durch welche das Kühlwasser nur vor dem Einfrieren geschützt wird. ohne dass es angewärmt wird. kann bei jedem vorhandenen Maschinengewehr oder einer sonstigen Schnellfeuerwaffe ohne weiteres, cl. h. ohne Zuhilfenahme besonderer Einrichtungen lösbar angebracht werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Kühlvorrichtung für Maschinengewehre und andere Schnellfeuerwaffen. dadurch gekennzeichnet. dass die Kühlvorrichtung mit einem Heizkörper versehen ist, durch den ein Einfrieren des Kühlmittels verhindert wird.