DE10956C - Trockenapparat, welcher sich auf die Verwendung überschüssiger Wärme gründet - Google Patents

Trockenapparat, welcher sich auf die Verwendung überschüssiger Wärme gründet

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DE10956C
DE10956C DE188010956D DE10956DD DE10956C DE 10956 C DE10956 C DE 10956C DE 188010956 D DE188010956 D DE 188010956D DE 10956D D DE10956D D DE 10956DD DE 10956 C DE10956 C DE 10956C
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DE188010956D
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English (en)
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W. KNAUER in Osmünde bei Gröbers (Reg.-Bez. Merseburg)
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F26DRYING
    • F26BDRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
    • F26B17/00Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement
    • F26B17/12Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement with movement performed solely by gravity, i.e. the material moving through a substantially vertical drying enclosure, e.g. shaft
    • F26B17/16Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement with movement performed solely by gravity, i.e. the material moving through a substantially vertical drying enclosure, e.g. shaft the materials passing down a heated surface, e.g. fluid-heated closed ducts or other heating elements in contact with the moving stack of material

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

1880.
Klasse 82.
WILH. KNAUER in OSMÜNDE bei GRÖBERS (Reg.-Bez'. Merseburg). Trockenapparat, welcher sich auf die Verwendung überschüssiger Wärme gründet.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. Februar 1880 ab.
Die in den Zuckerfabriken und bei anderen Gewerben abfallenden, von der Condensation der Brüden und Dämpfe und von anderen Betriebsvorgängen herrührenden Wässer besitzen in dem Zustande, in welchem sie gewöhnlich die Fabriken verlassen eine Temperatur, welche das Abfliefsen derselben nach öffentlichen Wasserläufen nicht gestattet, und bis jetzt durch Abkühlen in grofsen Flächen (Erdkühlern) und Gradirwerken weggeschafft werden mufs.
Diese Wärmemenge kann beispielsweise in den Rübenzuckerfabriken auf mehr als 70 000 Wärme-Einheiten für jede 100 kg verarbeiteter Zuckerrüben beziffert werden.
In ähnlicher Weise müssen viele Räume wegen der darin vorgenommenen Operationen sehr warm gehalten werden, während die aus demselben vermöge ihrer Ventilation austretende heifse Luft ins Freie fortgelassen wird.
Andererseits ergiebt sich für verschiedene Materialien, Producte und Abfälle die Nothwendigkeit einer Trocknung.
So verlassen beispielsweise die Rübenschnitzel der Diffusions-Rübenzuckerfabriken die besten Schnitzelpressen noch immer mit einem Wassergehalt (von 90 pCt), welcher deren Aufbewahrungsfähigkeit und Futterwerth beeinträchtigt.
• In ähnlicher Weise müssen gewisse Zuckerfabrikate (Farine) einer Trocknung durch Wärmezuftihrung unterworfen werden, welche durch directen Kesseldampf oder Maschinenrückgangsdampf bewirkt werden. Aehnliche Verhältnisse kehren in vielen anderen Fabriksbetrieben wieder.
Hierauf gründet sich folgendes Verfahren:
Die heifsen Abfiufswässer der Fabriken, z. B. Fallwasser der Verdampf- und Kochapparate der Zuckerfabriken werden gesammelt und entweder durch natürlichen Druck abfliefsend, oder durch andere geeignete Vorrichtungen nach einer Trockenvorrichtung gebracht, welche das zu trocknende Material aufnimmt. Die Einrichtung dieser Trockenvorrichtung ist eine solche, dafs die Wände der Circulationsgefäfse, innerhalb deren das heifse Wasser sich befindet, unmittelbar mit den zu trocknenden Stoffen in Berührung treten, wie solche in der Zeichnung dargestellt ist.
Fig. ι zeigt einen Grundrifs,
Fig. 2 einen Längsdurchschnitt M-N,
Fig. 3 einen Querdurchschnitt X- Y eines für solche Trocknung eingerichteten Raumes, wie derselbe beispielsweise zum Trocknen von Rübenschnitzeln angelegt werden kann. Die heifsen Wässer treten bei α in die Circulationsgefäfse ein.
Diese letzteren können aus Eisenblech oder Gufseisen angefertigt sein, und müssen eine solche Form erhalten, dafs die Wässer eine möglichst grofse Wärme übertragende Fläche bespülen und dafs eine Reinigung leicht stattfinden kann.
Fig. 4 zeigt im gröfseren Mafsstab einen nach der Richtung M-N, Fig. 1, geführten Durchschnitt durch einen Theil des Circulationsgefäfses für Herstellung desselben aus Eisenblech. Dabei findet eine Circulation durchPfeile, wie auf Fig. 4 angedeutet, statt; jedoch kann auch die innere Einrichtung so getroffen werden, dafs eine andere Circulation eintritt. Stets mufs für die Möglichkeit einer leichten Reinigung des Circulationsgefäfses Sorge getragen sein, wozu namentlich Oeffnungen in den Seitenwandungen dienen, welche den Zutritt zu dem Circulationsgefäfs gestatten. Dieses selbst ist mit gut und rasch wasserdicht zu schliefsenden Zugängen irgend welcher Construction zu versehen. Die obere Bedeckung desselben mufs eine glatte ebene Fläche bilden, auf welcher das Trockengut bei b c, Fig. 1, aufgeschüttet, ausgebreitet und mittelst Werkzeugen gewendet wird, wobei ein stetes Vorrücken der Masse stattfindet, bis dieselbe bei α d die Trockenvorrichtung verläfst. Das zur Erwärmung benutzte Wasser tritt bei b aus und wird, je nach seiner Beschaffenheit entweder fort- oder einem Gradirwerk oder einer Verwendung zugeführt.
Die in stark geheizten Fabrikräumen und sonst verfügbare heifse Luft wird durch Kanäle, Lutten oder Röhren nach dem Trockenraum gebracht, in welchen sie bei e e . . . eintritt und bei /, nachdem sie ihren Weg über die Oberfläche des Trockengutes genommen, durch einen Apparat abgesaugt wird.
Zu denselben Zwecken dient zunächst auch die, mit Fig. 5 und 6 in zwei sich kreuzenden Verticalschnitten dargestellte Einrichtung.
Hier ist wieder α b das Circulationsgefäfs, in welches das zu benutzende heifse Wasser bei a eintritt, und es bei b verläfst; während das zu
trocknende Material bei b aufgeschüttet zwischen den Wänden des Circulationsgefäfses und den das Fortfallen hindernden durchbrochenen Wänden ede/ niedersinkt.
Diese Wände können vortheilhaft aus schlitzartig durchlochten Blechen hergestellt werden, und gestatten den Abzug der aus dem Trockengut entwickelnden Dünste und Dämpfe.
Um das Trockengut zu wenden und dessen gleichförmige Austrocknung zu befördern, sind sowohl am Circulationsgefäfs als an den Siebblechen Abweisebleche g g angebracht.
Am tiefsten Punkt fällt das Trockengut in Vorrichtungen zur Fortschaffung aus dem Apparat, wozu Transportschrauben h oder andere Einrichtungen dienen können.
Die durch die Siebbleche austretenden Dünste und Dämpfe können theilweise verdichtet und das aus ihrer Condensation entstehende sehr reine Wasser benutzt werden, indem denselben durch die Bleche oder Platten m m 71 η Flächen von verhältnifsmäfsig niederer Temperatur dargeboten werden. Das abtropfende Condensationswasser fliefst bei ^c ab.
Ebenso können andere, auf den gleichen Grundsätzen beruhende Einrichtungen für verschiedene örtliche und Betriebsverhältnisse und Materialien angewendet werden.
Dort, wo die verfügbare überschüssige Wärme der Abflufswässer u. s. w. nicht ausreicht, kann ohne Aenderung der Einrichtung directe Zuführung von Wärme aus anderen Wärmequellen stattfinden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Einrichtung, welche die Benutzung:
    a) heifser Ablaufwässer der Zuckerfabriken;
    b) der in stark geheizten Fabrikräumen an Feuerungen u. s. w. überflüssigen Wärme zur Trocknung von Materialien, Abfällen und Producten (speciell Rübenschnitzel der Zuckerfabriken) in der Art gestattet, dafs: die durch die heifsen Ablaufwässer erwärmten Gefäfswände mit den zu trocknenden Stoffen in Berührung treten, und dafs ferner die erwärmte Luft gleichzeitig zur Fortführung der durch erwähnte Wärme verdunsteten Feuchtigkeit benutzt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE188010956D 1880-02-05 1880-02-05 Trockenapparat, welcher sich auf die Verwendung überschüssiger Wärme gründet Expired DE10956C (de)

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